Das ist aber sehr theoretisch!
In der Praxis dürften die ersten schwachen, langwelligen und unsauberen Funksignale keinen Weg durch die Ionosphäre hinaus in den freien Raum gefunden haben.
Erst die kurzwelligen Funksendungen der letzten Jahrzehnte können die Ionosphäre durchdringen.
Aber die haben eine starke Richtwirkung und wurden ja nicht in den Weltraum ausgestrahlt.
Ich glaube nicht, daß man jedes Handy noch in einer Entfernung von 110 Lichtjahren empfangen kann.
Die Funkverbindung zu den Raumsonden innerhalb unseres Sonnensystems werden über das
Deep Space Network betrieben, welches dafür riesige Parabolantennen mit 26, 34 und 70 Meter Durchmesser verwendet. Diese müssen exakt auf das Ziel ausgerichtet und nachgeführt werden.
70 m Parabolantenne des Deep Space Network in Goldstone zur Funkverbindung mit Raumsonden
Diese aufwendigen und teuren Anlagen würde man sicher nicht betreiben, wenn das mit den Funkwellen so einfach wäre!
304 m Radioteleskop in Arecibo
Am 16. November 1974 wurde von der riesigen Antenne des
Arecibo-Observatoriums (304 Meter Durchmesser!) eine dreiminütige Botschaft zum 22.800 Lichtjahre entfernten
Kugelsternhaufen Messier 13 im Sternbild Herkules gesendet.
Bei dieser sogenannten
Arecibo-Botschaft handelt es sich um eine Botschaft von der Erde an mögliche Außerirdische.
Diese Funksendung war zwar mit 3 Minuten sehr kurz, hat aber möglicherweise die technischen Eigenschaften, in 22.800 Jahren in M 13 empfangen zu werden.
Ob zu genau dieser Zeit nun gerade jemand mit einer größeren Antennenanlage die Frequenz 2.388 Gigahertz aus Richtung Erde abhört, ist zwar nicht sonderlich wahrscheinlich, aber zumindest theoretisch möglich.
Ansonsten glaube ich kaum, daß wir von außerhalb unseres Sonnensystems funktechnisch wahrnehmbar sind.