Aus oben verlinktem Artikel: Die Airforce vergibt sechs bis acht Verträge mit einem Gesamtvolumen von 31 Millionen Dollar. Ziel ist die Technologieforschung und Ertüchtigung in den beiden Bereichen "Neue Materialien und additive Fertigung" sowie "Alternative Treibstoffe und Architekturen" zur Senkung der Startkosten.
One of the service’s first steps under the new strategy is to award six to eight contracts with a combined value of $31 million for companies to work on booster propulsion technologies [...]. The Air Force is looking at two specific areas: reducing the cost of booster propulsion components and subsystems through the use of new materials and additive manufacturing; and advanced technologies such as alternative propellants and architectures. - See more at: http://spacenews.com/u-s-air-force-outlines-first-steps-in-rd-180-replacement-effort/#sthash.Nc1Pt64b.dpuf
Es dürfen zwar auch mehrere Verträge an einen Anbieter vergeben werden, allerdings mit einem aufaddiertem Gesamtvolumen von maximal 16 Mio. Dollar. Bin ja mal gespannt, wer so alles etwas vom Kuchen abbekommt. Am 8.5 müssen die antsprechenden Whitepapers bei der USAF eingehen, vielleicht hört man dann ja auch, wer so alles daran beteiligt ist. Würde ja fast auf eine Mischung aus alten Bekannten (Boeing, LM, Orbital ATK) und ein paar Newcomern tippen.
Noch als persönlichen, subjektiven Kommentar zu der Geschichte:
Vom Kongress hat die USAF in 2014 40 Mio. $ und im Jahr 2015 220 Mio. $ bekommen. Davon wurden bisher 50 Millionen ausgegeben, weitere 31 für das oben genannte. Was man mit dem Rest macht außer Reden und Studien ist momentan wohl noch unklar. Irgendwie schon ein seltsamer Vorgang, der da durch Senator McCain und seine Anti-Russland gleich Anti-RD180 Politik abgestoßen wurden und welchen Verlauf dieser nun nimmt. SpaceX und ULA entwickeln beide neue, größtenteils in Amerika produzierte Triebwerker und Träger, die für die Airforce passenden wären und die Atlas V ersetzen könnten. Trotzdem soll mit aller Macht nochmal ein dedizierter RD180 Ersatz entwickelt werden, woran SpaceX und ULA als Big Player beide keine Lust haben. Also geht das Geld für Studien verteilt in kleinen Happen an diverse Firmen, wo vermutlich außer Worten und Powerpoint Folien erstmal nicht viel bei rauskommt. Für ähnliche Beträge ging es damals auch bei COTS los, war widerum durchaus zu guten Ergebnissen geführt hat. Man könnte das Geld also wohl auch deutlich sinnvoller einsetzen, wenn es nicht, Politik sei Dank, an eine so kruden Absicht gebunden wäre. Warum es unbedingt ein RP-1/Kerosin Triebwerk und auf keinen Fall Methan sein darf ist mir auch eher unklar. Aber wenn die Politik zum Raketenentwickler wird kommt wohl sowas bei raus.