Ich weiß, dass manche in diesem Forum auf NASA Kritik etwas empfindlich reagieren. Aber ohne dem goldenen Kalb an den Kragen zu wollen: die Geschwindigkeit, mit der die NASA ihre eigenen Sicherheitskriterien und Planungen über den Haufen wirft, nimmt bemerkenswert zu.
Der Tank verliert seine Sicherheitsfreigabe. Macht nichts, man repariert sich auf Neuland, aber wieder in die Flugfreigabe hinein. Man legt fest, eine Startverzögerung des ATV-2 ist eine proportionale Startverzögerung der Discovery. Macht nichts, man kann ja schon mal tanken solange das ATV dockt.
Ohne der europäischen Technik mißtrauen zu wollen... es ist erst das zweite ATV und wenn das docking sich verzögert, dann hat man einen thermoempfindlich reagierenden ET unnötigem Stress ausgesetzt. Für den 24.02. ist Regen angesagt, das noch oben drauf. Aber egal, es geht um's Prinzip. Das Beugen von Regeln ist eine schlechte NASA Angewohnheit und ich dachte eigentlich auch eine überwundene.
Sagt mir jetzt nicht, ich soll Experten vertrauen, die sich beständig selbst ad absurdum führen. Sprecht bitte nicht von unabwendbarem Restrisiko... Raumfahrt hat nicht vom Idealfall auszugehen, Sicherheitsspielraum tut keinem weh und eine Verlegung des Starttermins auf den 25.02. ist keine Katastrophe... sie können sich bis zum 6.03. eine Rekordanzahl von Startversuchen gönnen, falls dies nötig ist.
Niemand muss hier meiner Meinung sein, jeder darf finden was er will, aber ich finde das allmählich nicht mehr komisch.