Die großräumige Struktur des Universums

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Re: Die großräumige Struktur des Universums
« Antwort #50 am: 13. Mai 2014, 11:12:19 »
Gerüchten zufolge kann Planck die Interpretation der BICEP2-Daten nicht bestätigen. Die detektierten B-Moden stammen wohl vom kosmischen Staub und nicht von primordialen Gravitationswellen...

Quelle: hier.

Auch die Kommentare unter dem Beitrag sind interessant!
Life is but a dream...

Re: Die großräumige Struktur des Universums
« Antwort #51 am: 13. Mai 2014, 13:24:35 »
Was auch immer hier herauskommt, das gute gegenüber Politik und Geschichtsschreibung ist, das in der exakten Wissenschaft irgendwann später die Dinge richtiggestellt werden können.

Ausgang offen.

Re: Die großräumige Struktur des Universums
« Antwort #52 am: 26. Mai 2014, 15:41:06 »
So, die Meldung von Raumfahrer.net gehört dann der Ordnung halber auch hier hin:
 Falsche Nachrichten vom Anfang des Universums?
Life is but a dream...

Re: Die großräumige Struktur des Universums
« Antwort #53 am: 23. September 2014, 10:20:22 »
So, bezüglich der BICEP2-Daten über den vermutlichen Nachweis von primordialen Gravitationswellen, hat das Team des Planck-Teleskops ihr Analyse veröffentlicht.

Eine Erläuterung dazu hier.

Ergebnis: Sehr, sehr wahrscheinlich war es nur Staub, was BICEP2 gemessen hat...
Life is but a dream...

Re: Die großräumige Struktur des Universums
« Antwort #54 am: 23. September 2014, 13:40:15 »
Es ist nicht schlimm sich geirrt zu haben, das ergibt dennoch neue Erkenntnisse. Aber vielleicht sollten einige sich zu ihrer Vorgehensweise befragen...

adamski

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Re: Die großräumige Struktur des Universums
« Antwort #55 am: 20. Januar 2015, 23:22:35 »
Servus,
Ich habe gerade ein klasse Video zum Thema gefunden.

https://www.youtube.com/watch?v=rENyyRwxpHo
 

Re: Die großräumige Struktur des Universums
« Antwort #56 am: 30. Januar 2015, 22:03:32 »
Jetzt ist es offiziell: BICEP2 hatte nur Staub gemessen. Meldung hier.
Life is but a dream...

Re: Die großräumige Struktur des Universums
« Antwort #57 am: 02. Februar 2015, 10:43:01 »
Ich hoffe, dies ist einigen eine Warnung. Bin gespannt, was bei Planck noch so heraus kommt.

*

Offline Volker

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Re: Die großräumige Struktur des Universums
« Antwort #58 am: 13. Februar 2015, 16:22:40 »
Hallo,

hier gibt es einen recht ausgewogenen SWR Radiobeitrag zum Thema, der auch auf die Bicep2 Messungen eingeht:
Neuer Ärger mit dem Urknall.
Eine halbe Stunde als MP3 zum Anhören.

Für alle, denen das Thema keine halbe Stunde, sondern nur fünf Minuten Wert ist, hier noch ein Beitrag der sich ausschließlich mit den Bicep2 "Ergebnissen" beschäftigt:
Keine Spur vom Urknall

Gruss,
Volker
Forschung aktuell: Das Neueste aus Wissenschaft und Forschung

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Offline akku

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Re: Die großräumige Struktur des Universums
« Antwort #59 am: 15. Februar 2015, 02:04:31 »
Laniakea  die wirkliche Bewegung unserer 100000  angeschlossenen Galaxien
ist schon im herbst publiziert worden, wiki in deutsch gibt es auch,
sehenswert 

Laniakea: Our home supercluster

honk

  • Gast
Re: Die großräumige Struktur des Universums
« Antwort #60 am: 09. September 2021, 21:00:11 »
Interessanter Blogbeitrag bei Sabine Hossenfelder ( https://backreaction.blogspot.com/2021/09/new-evidence-against-standard-model-of.html?m=0 ) über zunehmende Zweifel an der Gültigkeit des Kosmologischen Prinzips, das besagt, dass gemittelt über eine bestimmte Mindest-Skalenlänge die Massenverteilung im Universum homogen und isotrop ist. Berechnet nach dem Standardmodell beträgt diese Skalenlänge etwa 1 Milliarde Lichtjahre (oder ca 300 Megaparsec). Interessanterweise wurde bei der Begründung für die Existenz von Dunkler Energie ein niedrigerer Wert (100 Megaparsec) für diese Skalenlänge verwendet; wenn man den höheren Wert heranzieht, verschwindet die Notwendigkeit von Dunkler Energie zur Erklärung der Beobachtungsergebnisse ! Zusätzlich sind in den letzten Jahren einige grossräumige Strukturen mit Abmessungen oberhalb dieser Skalenlänge gefunden worden (mit bis zu 3 Milliarden Lichtjahren Ausdehnung), die im offensichtlichen Widerspruch zu den Annahmen des Kosmologischen Prinzips zu stehen scheinen. Die Masseverteilung ist offensichtlich großräumig inhomogener als bisher angenommen; z.B  befindet sich unsere Milchstrasse in einer Zone mit deutlich unterdurchschnittlicher Dichte ("local hole") mit etwa 600 Mio Lichtjahren Durchmesser; dies bedeutet, dass hier der Hubble-Parameter anders berechnet werden müsste - was möglicherweise die Diskrepanzen bei den Herleitungen des Hubble-Parameters aus den Verhältnissen des frühen Universums (aus der kosmischen Hintergrundstrahlung) bzw aus der heutigen Umgebung erklären könnte. Es stellt sich also die Frage, ob das Kosmologische Prinzip in seiner bisherigen Form tatsächlich Bestandteil des Standardmodells (ΛCDM) bleiben kann oder modifiziert werden muss - mit offensichtlich weitreichenden Folgen

Re: Die großräumige Struktur des Universums
« Antwort #61 am: 10. September 2021, 20:39:47 »
Danke für den Hinweis. Leider gerade keine Kommentare dort.
Man darf gespannt sein, vielleicht bringt es erosita mit all den Quasaren ans Licht? Oder es bleibt alles so?

Re: Die großräumige Struktur des Universums
« Antwort #62 am: 17. November 2022, 15:40:51 »
Karte unseres Universums. (Ein Teil davon)
mapoftheuniverse.net



Zitat
Diese "Karte des beobachtbaren Universums" von @JohnsHopkins ist eine ziemlich epische Visualisierung dessen, was wir derzeit von der Erde aus sehen können, wenn wir in die Vergangenheit zurückblicken. Spoiler-Alarm: Es ist riesig.

Und ab dem beobachtbaren Rand gehts noch viel, viel weiter.
Auch diese Strukturen finde ich einfach nur spannend.
#I NEVER WANT TO HOLD/SCRUB AGAIN. \\//_

Re: Die großräumige Struktur des Universums
« Antwort #63 am: 17. November 2022, 17:48:30 »
Super Fund! :D Ich überleg mir, davon ein Poster zu machen.

Und ab dem beobachtbaren Rand gehts noch viel, viel weiter.
Soviel nicht mehr, nur noch 380.000 Jahre, dahinter ist der Urknall und da ist Schluss.
Aber ich glaub, ich weiß was Du meinst, nämlich daß das Universum größer ist als der Bereich, von dem uns Licht erreicht.

Re: Die großräumige Struktur des Universums
« Antwort #64 am: 27. Februar 2023, 13:11:22 »
So langsam kann man wirklich fragen, wird man mit mathematischen Anpassungen Lcdm und die Dunkle Materie retten können?
https://www.mdr.de/wissen/faszination-technik/jwst-entdeckt-fruehe-galaxien-die-es-so-nicht-geben-darf-100~amp.html

Re: Die großräumige Struktur des Universums
« Antwort #65 am: 27. Februar 2023, 16:20:24 »
Super Fund! :D Ich überleg mir, davon ein Poster zu machen.

Und ab dem beobachtbaren Rand gehts noch viel, viel weiter.
Soviel nicht mehr, nur noch

-> 380.000 Jahre, dahinter ist der Urknall <-

und da ist Schluss.
Aber ich glaub, ich weiß was Du meinst, nämlich daß das Universum größer ist als der Bereich, von dem uns Licht erreicht.

Schau Dir den Text noch mal genauer an. Der Bogen oben ist der Rand des beobachtbaren Universums, danach geht es ja in alle Richtungen noch Milliarden von Lichtjahren weiter.
Der Winkel unten ist unser Standpunkt, die Erde, das Sonnensystem, bzw. das Beobachtungsinstrument.
Die Schwelle zu den 380.000 Jahren nach dem Urknall ist gar nicht dargestellt.
Seit Apollo und Star Trek Classic Astronomie, Raumfahrt und SciFi-Fan.

TWR genügt als Anrede

Re: Die großräumige Struktur des Universums
« Antwort #66 am: 27. Februar 2023, 16:41:09 »
Die Schwelle zu den 380.000 Jahren nach dem Urknall ist gar nicht dargestellt.
Der Bogen oben ist ja die kosmische Hintergrundstrahlung, also sehr wohl die Schwelle zu den 380.000 Jahren nach dem Urknall.
Daher stehe ich gerade etwas auf dem Schlauch, warum es danach noch Milliarden Lichtjahre weitergehen soll. Denn hinter diesem Bogen (also darüber) ist der Urknall. Darunter sieht man dann das "dunkle Zeitalter", dann die Bildung der erste Sterne usw.

Re: Die großräumige Struktur des Universums
« Antwort #67 am: 27. Februar 2023, 20:20:05 »
Der Urknall "ist" und "war" nirgends und überall. Die Hintergrundstrahlung von knapp 3 Kelvin ist auch nicht am "Rand" sondern überall im Universum.
Die roten Punkte am oberen Rand, vor der schwarzen Leere sollen wohl Galaxien sein, deren Licht bis zu 13,5 Milliarden Jahre zu uns unterwegs war (neue Daten des JWST. Glass-Z13) und die jetzt bis 33 Milliarden Lichtjahre entfernt sind, danach geht es aber noch mehrere Milliarden Lichtjahre, prinzipiell für immer unsichtbar, weiter.
Das "Ende" des Universums wäre , von der Ecke in der wir sind, etwa 3 1/2 mal so weit wie dargestellt und Hintergrundstrahlung ist in jedem Punkt des Universums.
Optisch ist Lichtlaufzeit, aber nicht jetzige Entfernung dargestellt.
Bei dem link weiter oben ist auch eine bewegte Animation in verschiedenen Maßstäben.
An der linken Kante ist Redshift logarithmisch, rechts die Lichtlaufzeit.

Mehrfach editiert
Seit Apollo und Star Trek Classic Astronomie, Raumfahrt und SciFi-Fan.

TWR genügt als Anrede

Re: Die großräumige Struktur des Universums
« Antwort #68 am: 27. Februar 2023, 20:44:45 »
Alles völlig richtig.
Mir ging es jetzt auch wirklich nur um die Lichtlaufzeit, "hinter" den 13,7 Mrd Jahren gibt es halt nichts mehr.

Re: Die großräumige Struktur des Universums
« Antwort #69 am: 27. Juni 2023, 18:12:15 »
Hier mal ein paar bemerkenswerte Worte von Jenny Wagner zur Situation:
https://m.youtube.com/watch?v=nASUsWQyemc

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Offline Gertrud

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Re: Die großräumige Struktur des Universums
« Antwort #70 am: 27. Juni 2023, 18:48:39 »
Hallo einsteinturm,

Hier mal ein paar bemerkenswerte Worte von Jenny Wagner zur Situation:
https://m.youtube.com/watch?v=nASUsWQyemc

würdest du bitte eine Zusammenfassung ihrer Argumente in deutsch wiedergeben.


Gruß Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
***
Die Gabe des Staunens lässt uns die Welt aufgeschlossener sehen und ihre Wunder würdigen. (Richard Henry Lee)

Re: Die großräumige Struktur des Universums
« Antwort #71 am: 27. Juni 2023, 21:54:52 »
Gerne!
Grundsätzlich geht es darum, ob die bisherigen Surveys mit dem Kosmologischen Prinzip, also der Grundannahmen eines homogenen und isotropen Universums kompatibel sind. Das erscheint fraglich, so dass auch das LambdaCDM-Modell möglicherweise wieder umstrittener werden könnte.
Jenny Wagner hat aktuell auch einige interessante Beiträge auf UWudL auf deutsch am Start.

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Offline HausD

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Re: Die großräumige Struktur des Universums
« Antwort #72 am: 28. Juni 2023, 08:00:37 »
Gerne! ...
Jenny Wagner hat aktuell auch einige interessante Beiträge auf UWudL auf deutsch am Start.
Hier die Links zu Jenny+Wagner+UWudL ...

Gruß, HausD

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Online James

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Re: Die großräumige Struktur des Universums
« Antwort #73 am: 22. Juli 2023, 11:06:38 »
Auf der Suche nach Schwächen im kosmologischen Standardmodell

Neue Computersimulationen verfolgen die Entstehung von Galaxien und die Entwicklung der großräumigen Struktur des Kosmos mit bisher unerreichter statistischer Präzision. Eine Pressemitteiliung des Max-Planck-Instituts für Astrophysik.


Vergleich der Verteilungen von Neutrinos (oben) und Dunkler Materie (unten) auf dem rückwärts gerichteten Lichtkegel eines Beobachters, der sich in der Mitte der beiden horizontalen Streifen befindet. Da die kosmische Ausdehnung die Neutrinos zu späten Zeiten verlangsamt (kleine Rotverschiebung/Entfernung), beginnen sie sich ein wenig um die größten Konzentrationen Dunkler Materie zu sammeln, wie ein Vergleich der beiden Zooms zeigt. Dies erhöht geringfügig die Masse und die weitere Wachstumsrate dieser größten Strukturen. (Bild: MPA)

Weiter in der Pressemitteiliung des Max-Planck-Instituts für Astrophysik  =>  Link zum Portalartikel

Viele Grüße, James

Re: Die großräumige Struktur des Universums
« Antwort #74 am: 05. Oktober 2023, 11:43:48 »
Ich bin über einen anderen Blog auf diesen Artikel (aus meiner Heimatstadt🙂)gestoßen:
https://iopscience.iop.org/article/10.3847/2041-8213/acdb49

Wenn ich es richtig verstanden habe, passen die durchgeführten Messungen nicht zum expandierenden Universum.