Was hat es sich eigentlich mit den Sonnenflecken-Nummern auf sich, hat sich hier vielleicht der eine odere andere schon die Frage gestellt?!
Nun, das wir die Sonnenflecken nummerieren haben wir einem Schweizer zu verdanken:
Johann Rudolf Wolf
erster Direktor der Eidgenössischen Sternwarte 1864-1893
Rudolf Wolf wurde am 7. Juli 1816 in Fällanden geboren. Ab 1833 studierte er an der neugegründeten Universität in Zürich Physik und Astronomie. Nachdem er seine akademischen Studien in Wien, Berlin und Paris vervollständigt hatte, wurde er 1839 zum Lehrer der Mathematik an der Realschule der Stadt Bern, dann 1847 zum Dozenten für Mathematik und Astronomie und Vorstand der Sternwarte und 1852 zum Professor der Hochschule Bern gewählt.
1855 wurde ihm vom Erziehungsrat eine Stelle als Mathematiklehrer am Gymnasium in Zürich zugesprochen. Zugleich erhielt er ein Diplom, das ihn berechtigte, auch an der Universität zu lesen. Im gleichen Jahr wählte ihn der Bundesrat zum Professor am Polytechnikum mit der Verpflichtung, Vorlesungen und Übungen über Astronomie und Mathematik abzuhalten.
Wolf gilt als Pionier der astronomischen Forschung in der Schweiz. Er entdeckte 1832 die Beziehung zwischen der Sonnenfleckenzahl und den täglichen Bewegungen der Magnetnadel. Ferner entdeckte er die Periodizität der Fleckenzahl. Sehr erfolgreich waren seine astronomischen Arbeiten, nachdem es ihm gelungen war, 1864 in Zürich eine den wissenschaftlichen Anforderungen entsprechende Sternwarte zu erhalten. Neben Forschung und Lehre war er auch literarisch tätig. So gab er 1852 ein "Taschenbuch der Mathematik, Physik, Geodäsie und Astronomie" heraus. 1858-62 veröffentlichte er die "Biographien zur Kulturgeschichte der Schweiz". 1870-72 erschien das "Handbuch der Mathematik, Physik, Geodäsie und Astronomie" und 1890-93 das "Handbuch der Astronomie, ihrer Geschichte und Literatur".
Mehr über ihn, hier:http://www.ethbib.ethz.ch/exhibit/sonne/biogrWolf00.html
Hansjürgen