Planet Jupiter

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Offline Gertrud

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Re: Planet Jupiter
« Antwort #275 am: 20. Januar 2019, 19:58:52 »
Hallo Zusammen,

Junos jüngster Vorbeiflug bei Jupiter zeigt zwei gewaltige Stürme.

Dieses Bild der turbulenten südlichen Hemisphäre von Jupiter wurde von der Raumsonde Juno aufgenommen, als sie am 21. Dezember 2018 den letzten nahen Vorbeiflug beim Gasriesenplaneten ausführte.

Diese neue Perspektive erfasst den bemerkenswerten Großen Roten Fleck sowie den massiven Sturm Oval BA. Der Sturm erreichte seine derzeitige Größe, als im Jahr 2000 drei kleinere Flecken kollidierten und miteinander verschmolzen. Der Große Rote Fleck, der etwa doppelt so breit ist wie Oval BA, könnte sich vor Jahrhunderten aus demselben Prozess gebildet haben.

Credit: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS/Gerald Eichstadt/Sean Doran

Juno hat Oval BA in einem anderen Bild zuvor in der Mission Phase PERIJOVE 11  am 7. Februar 2018 aufgenommen. Die turbulenten Regionen und sogar die Form von Sturm haben sich seitdem erheblich verändert. Oval BA wurde in den letzten Monaten weiter transformiert und verfärbte sich von rötlich zu einheitlicherem Weiß.

Credit: David Marriott © public domain
https://www.missionjuno.swri.edu/junocam/processing?id=4224

Juno nahm die drei Bilder, die zur Erzeugung dieser farbverbesserten Ansicht verwendet wurden, am 21. Dezember 2018 zwischen 9:32 Uhr PST (12:32 Uhr EST) und 09:42 Uhr PST (12:42 Uhr EST) auf. Zum Zeitpunkt der Aufnahme befand sich das Raumfahrzeug zwischen 23.300 km und 55.500 km von den Wolkenspitzen des Planeten über den südlichen Breitengraden von 49,15 bis 59,59 Grad.
Die Bürgerwissenschaftler Gerald Eichstädt und Seán Doran haben dieses Bild mit Daten der JunoCam des Raumfahrzeugs erstellt.
Quelle:
https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA22942

Mit besten Grüße
Gertrud
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Offline -eumel-

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Re: Planet Jupiter
« Antwort #276 am: 03. Februar 2019, 01:34:05 »
Der spiralförmige Sturm Oval BA auf Jupiter dreht sich entgegen dem Uhrzeigersinn.
Oval BA befindet sich auf der südlichen Hemisphäre, südöstlich des Großen Roten Flecks.
Der Sturm hat einen Durchmesser von 8000 km.
Zum Vergleich: Die Erde hat einen Durchmesser von 12756 km.

JunoCams Rohbilder stehen der Öffentlichkeit zur Verfügung, um sie unter http://missionjuno.swri.edu/junocam zu lesen und zu Bildprodukten zu verarbeiten.
Die Bürgerwissenschaftler Gerald Eichstädt und Seán Doran haben diese gif mit Daten des JunoCam-Bildgebers des Raumfahrzeugs erstellt.

Dazu verwendeten sie 9 Fotos, die Juno am 21. Dezember 2018 innerhalb einer halben Stunde aufnahm.
Abstand zum Wolkengipfel: 24.400 bis 97.700 Kilometer,
südliche Breite 36 bis 74 Grad.

   
Image Credits: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS/Gerald Eichstädt/Seán Doran

Bitte auf das Bild klicken, um die Drehung zu aktivieren.

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Offline Lumpi

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Re: Planet Jupiter
« Antwort #277 am: 03. Februar 2019, 10:00:24 »
Steht da etwa eine Vereinigung mit dem Großen Roten Fleck bevor?
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

Re: Planet Jupiter
« Antwort #278 am: 03. Februar 2019, 15:38:53 »
Steht da etwa eine Vereinigung mit dem Großen Roten Fleck bevor?
Würden die sich dann nicht aufgrund der gegensätzlichen Rotation gegenseitig "aufheben"?

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Offline -eumel-

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Re: Planet Jupiter
« Antwort #279 am: 03. Februar 2019, 15:57:59 »
Nein, der Große Rote Fleck dreht sich auch entgegen dem Uhrzeigersinn.
Beide Stürme drehen sich in die selbe Richtung.
Sie würden sich vermutlich verstärken.

Wenn man bedenkt, dass Oval BA auch durch die Vereinigung dreier Wirbelstürme entstanden ist ...

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Offline Gertrud

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Re: Planet Jupiter
« Antwort #280 am: 25. Mai 2019, 12:01:19 »
Jupiters Magnetfeld

Die Charakterisierung des Magnetfelds eines Planeten erfordert Nahmessungen. Die Wissenschaftler von der Raumsonde Juno verglichen Daten aus früheren NASA-Missionen bei Jupiter (Pioneer 10 und 11, Voyager 1 und Ulysses) mit einem neuen Modell von Jupiters Magnetfeld (JRM09). Das neue Modell basierte auf Daten, die während Junos ersten acht wissenschaftlichen Durchläufen von Jupiter mit seinem Magnetometer gesammelt wurden, einem Instrument, mit dem eine detaillierte dreidimensionale Karte des Magnetfelds erstellt werden kann.

Wissenschaftler fanden heraus, dass es von den ersten Jupiter-Magnetfelddaten, die von der Raumsonde Pioneer bereitgestellt wurden, bis zu den neuesten Daten, die von Juno gemessen wurden, kleine, aber deutliche Änderungen am Feld gab.
Der Betrieb von Jupiters atmosphärischen (oder zonalen) Winden erklärte die Änderungen in seinem Magnetfeld am besten. Diese Winde erstrecken sich von der Oberfläche des Planeten bis in eine Tiefe von über 3.000 Kilometern, wo sich das Innere des Planeten von Gas zu hochleitfähigem Flüssigmetall zu wandeln beginnt. Es wird angenommen, dass sie die Magnetfelder scheren, sie strecken und sie auf dem Planeten herumtragen.

Nirgendwo war Jupiters Säkularvariation so groß wie am Großen Blauen Fleck des Planeten, einem intensiven Magnetfeld in der Nähe von Jupiters Äquator. Die Kombination des Großen Blauen Flecks mit den starken lokalisierten Magnetfeldern und starken zonalen Winden auf diesem Breitengrad führt zu den größten säkularen Abweichungen auf dem Gebiet von Jupiter.

Das Bild zeigt das Magnetfeld von Jupiter zu einem bestimmten Zeitpunkt. Besonders hervorzuheben ist der Great Blue Spot, eine für das Auge unsichtbare Konzentration des Magnetfelds in Äquatornähe. Die grauen Feldlinien zeigen die Richtung des Feldes im Raum an, und die Tiefe der Farbe entspricht der Stärke des Magnetfeldes (mit dunkelrotem und dunkelblauem Hintergrund für Regionen mit stark positiven bzw. stark negativen Feldern).

Credit: NASA/JPL-Caltech/Harvard/Moore et al.
https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA23229

Die Animation dazu.
https://vimeo.com/337732104
https://www.missionjuno.swri.edu/news/Juno-Finds-Changes-in-Jupiters-Magnetic-Field

Beste Grüße
Gertrud
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Offline Gertrud

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Re: Planet Jupiter
« Antwort #281 am: 12. Juni 2019, 21:21:06 »
Hallo Zusammen,

der Abgrund von Jupiter.
Die Sonde Juno hat diese Ansicht eines Bereichs in einem Jupiter-Jetstream aufgenommen, der einen Wirbel mit einem intensiv dunklen Zentrum zeigt. In der Nähe zeigen andere Merkmale helle Wolken in großer Höhe, die sich ins Sonnenlicht ausgedehnt haben.
Das farbverbesserte Bild wurde am 29. Mai 2019 aufgenommen, als das Raumschiff den 20. wissenschaftlichen Vorbeiflug an Jupiter durchführte. Zu dieser Zeit befand sich Juno ungefähr 14.800 Kilometer von den Wolken des Planeten entfernt, oberhalb von ungefähr 52 Grad nördlicher Breite.
Die Bürgerforscher Gerald Eichstädt und Seán Doran haben dieses Bild mit Daten aus dem JunoCam-Imager des Raumfahrzeugs erstellt und benannt.

Credit: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS/Gerald Eichstadt/Sean Doran
https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA22948

Beste Grüße
Gertrud
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Offline Terminus

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Re: Planet Jupiter
« Antwort #282 am: 13. Juni 2019, 06:21:56 »
... Wirbel mit einem intensiv dunklen Zentrum ... helle Wolken in großer Höhe, die sich ins Sonnenlicht ausgedehnt haben ...

Raaahh... da wünscht man sich einen Jupiter-Heli... oder wenigstens einen Jupiter-Zeppelin... *seufz* :)

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Offline Terminus

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Re: Planet Jupiter
« Antwort #283 am: 18. August 2019, 06:46:22 »
Laut einem Bericht in "Nature" hat ein internationales Forscherteam Daten der Juno-Sonde analysiert und durch Simulationen Hinweise darauf gefunden, dass Jupiter in der Frühzeit des Sonnensystems von einem planetengroßen Körper getroffen worden sein könnte.

https://www.nature.com/articles/s41586-019-1470-2 (Paywall)

https://www.derstandard.at/story/2000107468045/der-junge-jupiter-wurde-von-einem-riesigen-planeten-getroffen

https://www.weltderphysik.de/gebiet/universum/news/2019/jupiters-weicher-kern/

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Offline Gertrud

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Re: Planet Jupiter
« Antwort #284 am: 18. Dezember 2019, 21:30:40 »
Hallo Zusammen,

ein Wirbel auf Jupiter.
Weiche Pastelle verstärken die satten Farben der Strudel und Stürme in Jupiters Wolken. Dieses Bild eines Wirbels auf dem Jupiter, wurde von der Juno-Missionskamera JunoCam aufgenommen, fängt die erstaunliche innere Struktur des riesigen Sturms ein.
Die exquisite Verarbeitung des ursprünglichen JunoCam-Bildes durch Gerald Eichstädt und Seán Doran vermittelt Wissenschaftlern ein Gefühl für die Komplexität der Dynamik von Jupiters Stürmen.
Das ursprüngliche JunoCam-Bild wurde am 3. November 2019 in einer Höhe von ca. 8.600 Kilometern und einem Breitengrad von ca. 48 Grad nördlich aufgenommen..

Image Credit: Image data: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS
Image processing by Gerald Eichstädt/Seán Doran, © BY NC ND

Quelle:
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA23601

Der Schatten von Io
Jupiters Mond Io wirft seinen Schatten immer dann auf Jupiter, wenn er von Jupiter aus gesehen vor der Sonne vorbeizieht. Es wurden viele Bilder von Ios Schatten auf dem Jupiter gemacht, aber dies ist das erste aus so geringer Entfernung. Der Schatten ist außerordentlich groß, da sich das Juno-Raumschiff nur 13.600 Kilometer über den Wolken befand, als dieses Bild am 12. September 2019 von der JunoCam aufgenommen wurde.   
Tanya Oleksuik erstellte dieses verbesserte Farbbild aus dem JunoCam-Bild, das während Junos 22. knappem Pass bei Jupiter aufgenommen wurde.

Image Credit: Image data: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS
Image processing by Tanya Oleksuik, © CC BY

Quelle:
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA23602

Überlagerte Strudel
Wolkenschichten wirbeln in Jupiters Atmosphäre, aufgenommen in diesem Bild von Junos JunoCam. Scharfe Grenzen von Stürmen werfen dünne Schatten auf die Wolken unter den Stürmen bei etwa 50 Grad nördlich. Die kleinsten, hellsten Wolken, sogenannte "Pop-up" -Stürme, bestehen wahrscheinlich aus hellen Ammoniakkristallen.
Kevin M. Gill erstellte diese beschnittene und verbesserte Farbversion des von JunoCam am 12. September 2019 aufgenommenen Bildes. Das Juno-Raumschiff befand sich nur 7.900 Kilometer über Jupiters Wolkendecken, und Details mit einem Durchmesser von nur 5 Kilometern können im Bild aufgelöst werden.

Image Credit: Image data: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS
Image processing by Kevin M. Gill, © CC BY

Quelle:
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA23603

Leuchtende Wolken
Jupiters Wolken haben eine leuchtende Schönheit in diesem Bild, das von der JunoCam bei dem 20. nahen Vorbeiflug von Jupiter aufgenommen wurde. Verbesserte Farben verleihen den Wolken eine vertikale Dimension. Winzige helle weiße Wolken sind die höchsten und werfen Schatten auf die nächste Wolkenschicht. Orangenspritzer könnte die Farbe der tiefsten Wolken in diesem Bild sein, betrachtet durch Öffnungen in der Pastellschicht.
Kevin M. Gill verarbeitete dieses Bild, das am 29. Mai 2019  aufgenommen wurde. Die Sonde Juno lag über 53 Grad südlicher Breite in einer Höhe von ungefähr 48.000 Kilometern über den Wolkenspitzen, und Details von nur 32 Kilometern können aufgelöst werden.

Image Credit: Image data: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS
Image processing by Kevin M. Gill, © CC BY

Quelle:
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA23604

Exotischer Marmor
"Ein Geist der Grenzen, eine Kamera der Gedanken" heißt dieser Beitrag von Prateek Sarpal. Jupiter begeistert Künstler und Wissenschaftler mit seiner Schönheit. In diesem Bild ist Süden oben und die erhöhte Farbe ruft eine exotische Marmor- und Kindheitsfreude hervor.
Das Originalbild wurde von der JunoCam aufgenommen. Dieses Bild wurde am 12. September 2019 auf Junos 22. nahen Vorbeiflug um Jupiter aufgenommen.

Image Credit: Image data: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS
Image processing by Prateek Sarpal, © CC NC SA

Quelle:
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA23605

Der Große Rote Fleck
Der Große Rote Fleck, der schon jahrhundertelang in Jupiters Atmosphäre wirbelt, wurde in zwei Nahaufnahmen der JunoCam auf Juno festgehalten. Der riesige Sturm wirbelt durch Jupiters Atmosphäre und erzeugt die turbulenten Strömungen in Richtung Westen. Auf der Westseite des Großen Roten Flecks selbst wird ein Streifen roten Materials von der Peripherie abgezogen. Dies ist ein neues, häufiges Phänomen, das erstmals 2017 in bodengestützten Daten beobachtet wurde.
Zwei Bilder wurden von Kevin M. Gill zu einem Mosaik zusammen gefügt, um dieses verbesserte Farbkomposit zu erstellen. Als sie am 12. Februar 2019 um 10:24 PDT (13:24 EDT) und 10:29 PDT (13:29 EDT) aufgenommen wurden, befand sich die Sonde Juno ungefähr 70.000 Kilometer über Jupiters Wolkendecken. Merkmale von nur 50 Kilometern können in den Bildern aufgelöst werden, so dass man die Struktur im Inneren des Großen Roten Flecks, sowie die feine Textur der weißen Wolken in der südlichen tropischen Zone darunter erkennen kann.

Image Credit: Image data: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS
Image processing by Kevin M. Gill, © CC BY

Quelle:
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA23606

Weißer Fleck Z
"White Spot Z" ist einer der langlebigen Stürme in Jupiters Atmosphäre. Drei JunoCam-Bilder von Junos 21. Pass in der Nähe von Jupiter wurden zu einem Mosaik verarbeitet und zeigen die Kulisse dieses ovalen Sturms, der sich direkt über dem rotbraunen Nordäquatorialgürtel befindet. Dieses Mosaik deckt den planetografischen Breitengrad von etwa 11 Grad bis 23 Grad nördlich ab.
Björn Jónsson hat dieses verbesserte Farbmosaik mit Bildern von der JunoCam erstellt. Die Bilder wurden mit einem zweiminütigen Abstand aufgenommen, beginnend am 21. Juli 2019 um 20:05 Uhr. PDT (23:05 Uhr EDT). Das Raumschiff befand sich in einer Höhe von ungefähr 7.900 bis 9.000 Kilometer über Jupiters Wolkendecke, so dass Merkmale von nur 6 Kilometern in den Bildern aufgelöst werden können.

Image Credit: Image data: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS
Image processing by Björn Jónsson, © CC NC SA

Quelle:
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA23607

Die Rohbilder von der JunoCam können von der Öffentlichkeit eingesehen und zu Bildprodukten verarbeitet werden.
https://missionjuno.swri.edu/junocam/processing

Viel Freude beim Eintauchen in den größeren Bildern der Schönheiten von Jupiter
wünscht Euch Gertrud
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Offline Gertrud

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Re: Planet Jupiter
« Antwort #285 am: 02. Mai 2020, 12:23:30 »
Hallo Zusammen,

Jupiters Great Red Spot.
Durch erhöhte Farbsättigung gelang Mary J. Murphy diese  künstlerische Interpretation von dem Großen Roten Fleck auf Jupiter.
Sie bezeichnet dieses Bild als "The Rose".
Der Große Rote Fleck ist ein Sturm in Jupiters südlicher Hemisphäre mit purpurroten Wolken, die sich mit Windgeschwindigkeiten gegen den Uhrzeigersinn drehen.  Der Große Rote Fleck hat sich im Laufe der Jahre langsam verändert und ist derzeit etwa 1,3-mal so breit wie unser Planet.
Die von der Juno-Mission zurückgegebenen Daten halfen den Wissenschaftlern festzustellen, dass sich die Wurzeln des Sturms mindestens 320 Kilometer in die Jupiter-Atmosphäre erstrecken. Zum Vergleich: ein typischer tropischer Wirbelsturm auf der Erde erstreckt sich nur etwa 15 Kilometer von der Spitze des Sturms bis zur Unterseite.
Das ursprüngliche JunoCam-Bild wurde am 20. Juli 2019 bei dem 21. Vorbeiflug der Sonde Juno an Jupiter aufgenommen. Zum Zeitpunkt der Aufnahme befand sich das Raumschiff etwa 43.000 Kilometer von den Wolkendecken des Planeten entfernt in einem südlichen Breitengrad von etwa 47 Grad.

Kredit: Image data: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS,Image processing by Mary J. Murphy
https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA23804

Beste Grüße
Gertrud
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aasgeir

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Re: Planet Jupiter
« Antwort #286 am: 03. Mai 2020, 17:06:07 »
In der Wolkenschicht der Jupiteratmoshäre wurde von JunoCam ein Delphin gesichtet  ;) :
(NB: Bilder von Nov 2018 !)


  Bild: Enhanced Image by Brian Swift and Sean Doran (CC BY-NC-SA) based on images provided Courtesy of NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS

Quelle:  https://www.nasa.gov/image-feature/jpl/dolphin-in-the-jovian-clouds

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Offline Gertrud

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Re: Planet Jupiter
« Antwort #287 am: 06. Juli 2020, 14:50:17 »
Hallo Zusammen,

der "Clyde's Spot" auf Jupiter.

Das neue kleinere, ovale Merkmal wurde vom Amateurastronomen Clyde Foster aus Centurion, Südafrika, entdeckt. Am frühen Morgen des 31. Mai 2020 bemerkte Clyde Foster bei der Abbildung von Jupiter mit seinem Teleskop einen neuen Punkt, der hell erschien. Der Fleck wurde durch einen Filter beobachtet, der für Lichtwellenlängen empfindlich ist, bei denen Methangas in Jupiters Atmosphäre eine starke Absorption aufweist. Der Fleck war in Bildern, die wenige Stunden zuvor von Astronomen in Australien aufgenommen wurden, nicht sichtbar.

Am 2. Juni 2020, nur zwei Tage nach Clyde Fosters Beobachtungen, führte Juno seinen 27. nahen Vorbeiflug am Jupiter durch. Das Raumschiff kann bei jedem Durchgang nur eine relativ dünne Scheibe von Jupiters Wolkendecken abbilden. Das Missionsteam erkannte, das Juno nicht direkt über den Ausbruch fliegen würde, aber nahe genug vorbei flog,  um eine detaillierte Ansicht der neuen Funktion zu erhalten,  die informell als "Clyde's Spot" bezeichnet wurde.

Das Merkmal ist eine Wolke aus Wolkenmaterial, die über den oberen Wolkenschichten der Jupiter-Atmosphäre ausbricht. Diese starken konvektiven Ausbrüche brechen gelegentlich in diesem Breitengradband aus, das als South Temperate Belt bekannt ist (JunoCam beobachtete bereits am 7. Februar 2018 einen weiteren Ausbruch in diesem Breitengrad).

Abbildung B zeigt Jupiter, wie er von Clyde Fosters Teleskop erfasst wurde, und die ungefähre Flugbahn des Juno-Raumfahrzeugs, als es in der Nähe des Planeten von Norden nach Süden zoomte.

Kredit: Image data: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS
Image processing by Kevin M. Gill, © CC BY
Clyde Foster (Figure B
)

Dieses Bild vom der Raumsonde Juno der NASA erfasst mehrere Stürme auf der südlichen Hemisphäre des Jupiter. Einige dieser Stürme, einschließlich des Großen Roten Flecks oben links, wirbeln seit vielen Jahren in der Atmosphäre des Planeten auf, aber als Juno diese Ansicht des Jupiter erhielt, war das kleinere, ovale Merkmal, informell als "Clyde's Spot" bezeichnet,  in der Mitte des Bildes brandneu.
Der Bürgerwissenschaftler, Kevin M. Gill, erstellte das Hauptbild mit Daten aus Junos JunoCam.  Diese Ansicht ist eine Kartenprojektion, die fünf JunoCam-Bilder kombiniert, die am 2. Juni 2020  aufgenommen wurden. Zum Zeitpunkt der Aufnahme der Bilder befand sich Juno zwischen 45.000 Kilometern und 95.000 Kilometern von den Wolkendecken des Planeten in Breiten zwischen 48 und 67 Grad südlich entfernt.

Kredit: Image data: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS
Image processing by Kevin M. Gill, © CC BY
Clyde Foster (Figure B)

Quelle:
https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA23806

Beste Grüße, Gertrud
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Offline Rücksturz

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Re: Planet Jupiter
« Antwort #288 am: 20. Dezember 2020, 15:41:28 »
Ich denke zu Jupiter als Gasriese passt dieser Beitrag am besten:

"Hohe Drücke lassen Wasserstoff-Varianten kollabieren

Bayreuther Forschungsteam: Hohe Drücke lassen Wasserstoff-Varianten kollabieren. Wasserstoff existiert als gasförmige Verbindung zweier Wasserstoff-Atome (H2). Unter normalen Laborbedingungen kommt H2 in den Varianten „Orthowasserstoff" und „Parawasserstoff" vor. Bisher war es eine offene Frage, wie sich diese Varianten unter sehr hohen Drücken verhalten. Eine Pressemitteilung der Universität Bayreuth."



Valenzstrichformel des Wasserstoffmoleküls
(Bild: Lukáš Mižoch - gemeinfrei)


Weiter in der Pressemitteilung der Uni Bayreuth:
https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/20122020131733.shtml

Viele Grüße
Rücksturz
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- eingebrachte Artikel sprechen für Dich 
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Offline Gertrud

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Re: Planet Jupiter
« Antwort #289 am: 27. Dezember 2020, 16:22:53 »
Hallo Zusammen,

hochfliegende Wolke in der Jupiter-Atmosphäre.
Diese Bilder von der Juno-Mission zeigen drei verschiedene Ansichten eines "Hot Spots" auf dem Jupiter, eine Unterbrechung in der Wolkendecke des Jupiters, die einen Blick in die tiefe Atmosphäre des Jupiters ermöglicht. Hot Spots werden von Wolken und aktiven Stürmen flankiert und durch elektrische Entladungen in großer Höhe befeuert, die kürzlich von Juno entdeckt wurden und als "oberflächennahe Blitze" bekannt sind. Die Bilder wurden von der JunoCam während des 29. nahen Vorbeiflugs an Jupiter am 16. September 2020 aufgenommen.
Nicht alle Wolken des Jupiters sind gleich. Der Planet besteht größtenteils aus Wasserstoff und Helium, und die leuchtenden Farben, die in dicken Bändern über Jupiter erscheinen, sind wahrscheinlich Wolken mit Schwefelverbindungen und phosphorhaltigen Gasen, die aus dem wärmeren Inneren des Planeten aufsteigen. Die kleine, helle Wolke, die hier zu sehen ist, besteht wahrscheinlich aus Ammoniakeis und Wassereis, das in eine größere Höhe aufsteigt als die umliegenden Objekte.
Die ursprünglichen JunoCam-Bilder, die zur Erstellung dieser Ansichten verwendet wurden, wurden aus Höhen zwischen etwa 4.300 und 7.200 Kilometern über den Wolken des Jupiters aufgenommen. Der Bürgerwissenschaftler Brian Swift bearbeitete die Bilder, um die Farben und Kontraste zu verbessern.

Kredit: Image data: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS
Image processing: Brian Swift © CC BY

http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA24298

Jupiters Pop-up-Wolken.
In dieser kommentierten Grafik von Jupiter erheben sich kleine, helle "Pop-up"-Wolken über die umgebenden Merkmale in diesem zyklonalen Sturmsystem, das als "Nautilus" bezeichnet wird. Das Bild links, wurde am 16. Juli 2018 vom Hubble-Weltraumteleskop aufgenommen. Die JunoCam der Raumsonde Juno nahm den Sturm am 16. Juli 2018, während Junos 13. wissenschaftlichem Vorbeiflug am Jupiter in höherer Auflösung auf. Das Bild auf der rechten Seite, eine Vergrößerung des JunoCam-Bildes, bietet eine nähere Ansicht. Stürme wie diese aufsteigenden Wolken sind vermutlich die Spitzen der extremen Ammoniak-Wasser-Gewitterwolken, die "oberflächennahe Blitze", Hagelkörner  oder "Mushballs"  hoch in der Jupiteratmosphäre erzeugen.

Kredit: NASA/ESA/M.H. Wong (UC Berkeley) (HST image)/NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS/Kevin M. Gill © CC BY (JunoCam image)
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA24303

Jupiters oberflächennahe Blitze.
Dieses Bild ist die erste Beobachtung von "oberflächennahe Blitze", Signaturen von hoch gelegenen Gewittern, die die Zusammensetzung der Jupiteratmosphäre grundlegend beeinflussen können. Das Bild wurde von der Juno-Mission mit der empfindlichen Navigationskamera der Stellar Reference Unit der Raumsonde während Junos zehntem wissenschaftlichen Vorbeiflug am 7. Februar 2018 aufgenommen.

Kredit:NASA/JPL-Caltech/SSI/SwRI/MSSS/ASI/INAF/JIRAM/Björn Jónsson © CC BY
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA24301

Eine Nahaufnahme der Blitze von Jupiter.
In diesem zusammengesetzten Bild, das von Junos Stellar Reference Unit aufgenommen wurde, zeigen die Pfeile auf kleine Blitze, die auf Jupiters Wolkendecken beobachtet wurden. Die vergrößerten Einschübe zeigen, wie sie im Science Imager erschienen. Die geringe Größe ist ein Beweis dafür, dass es sich um oberflächennahe Blitze handelt, die in unerwartet großen Höhen entstehen, wo es für die Existenz von flüssigem Wasser zu kalt ist. Die Optik der Stellar Reference Unit wurde entwickelt, um schwache Sterne aufzuspüren, und ermöglicht die Identifizierung winziger Lichtpunkte. Die Daten für dieses Bild wurden von der Stellar Reference Unit am 7. Februar 2018 aufgenommen.

Kredit: NASA/JPL-Caltech/SwRI
http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA24302

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Offline Gertrud

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Re: Planet Jupiter
« Antwort #290 am: 27. Dezember 2020, 16:37:53 »
Stürme, Wissenschaft und Kunst.
Durch die Bearbeitung des Künstlers Sean Dorán wurden die Farben dieses Jupitersturms, der von der JunoCam aufgenommen wurde, verstärkt, um ein Gefühl von Tiefe zu vermitteln. Aufbauend auf der Kreation von Sean Dorán bringt die übertriebene Farbwiedergabe des Künstlers MEO_23 noch mehr Details zum Vorschein.
Es ist nicht ungewöhnlich, dass die Mitwirkenden auf den Arbeiten der anderen aufbauen, das JunoCam-Rohbild wurde zuerst von Gerald Eichstädt bearbeitet. Sean Dorán verbesserte die Farben und zoomte auf den schönsten Sturm im Bild. Der als MEO_23 bekannte Mitwirkende wiederum übertrieb die Farbe in Doráns Version (Mitwirkende können entscheiden, ob sie ihren eigenen Namen oder einen vom System bereitgestellten Namen verwenden).
Abgesehen davon, dass sie schöne Kunst sind, sind diese Arten der Farbverbesserung auch für wissenschaftliche Analysen nützlich. Verstärkte und übertriebene Farben lenken die Augen auf Merkmale, die in den unbearbeiteten Bildern zwar beobachtbar, aber nicht offensichtlich sind. Hohe Dunstschleier, die die darunter liegenden Wolkendecken verdecken, sind in der von Dorán bereitgestellten verbesserten Farbversion zu sehen. Subtile Kurven und Strukturen sind in der übertriebenen Farbversion plötzlich deutlich als Bereiche mit Turbulenzen zu erkennen. Die kleinen hellen Pop-up-Wolken springen von der Künstlerleinwand.

Das Originalbild der JunoCam, das für diese Ansicht verwendet wurde, wurde am 21. Juli 2019 während des 20. wissenschaftlichen Durchgangs von Juno aus einer Höhe von etwa 14.800 Kilometern über den Wolken des Jupiters aufgenommen. Die Bürgerwissenschaftler Gerald Eichstädt, Sean Dorán und ein Mitwirkender, der als MEO_23 identifiziert wurde, bearbeiteten das Bild, um die Farben und Kontraste zu verbessern und zu übertreiben.

Kredit: Image data: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS
Image processing: Gerald Eichstädt / Sean Dorán / MEO © CC NC SA

http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA24295

Rosen auf dem Jupiter.
Die Bilder der JunoCam wurden mit der Einstellung für sichtbares Licht aufgenommen.  Die Bilder der JunoCam vom Jupiter inspirieren Kunst und Wissenschaft. Ein Bild, das von der JunoCam während Junos 25. Vorbeiflug am 17. Februar 2020 aufgenommen wurde, inspirierte die Bürgerwissenschaftlerin Rita Najm dazu, die Farben und Kontraste zu verbessern und dem Bild den Eindruck eines Gemäldes zu geben, das gerahmt werden kann.
Das Originalbild der JunoCam, das zur Erstellung dieser Ansicht verwendet wurde, wurde aus einer Höhe von etwa 12.700 Kilometern über den Wolken des Jupiters aufgenommen.

Kredit: Image data: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS
Image processing: Rita Najm © CC BY

http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA24293

Alle acht nördlichen zirkumpolaren Wirbelstürme im Jahr 2020.
Diese Zusammenstellung von Bildern der JunoCam an Bord der Raumsonde Juno zeigt die acht zirkumpolaren Zyklone um einen zentralen Zyklon am Nordpol des Jupiters. Die Größe dieser Wirbelstürme reicht von 2.400 Kilometern bis zu 2.800 Kilometern. Das Komposit zeigt die bemerkenswerte Stabilität der oktogonalen Konfiguration. Seit Beginn der Juno-Mission im Jahr 2016 sind keine Wirbelstürme hinzugekommen oder verschwunden.

Die Entwicklung der elliptischen Umlaufbahn von Juno bringt die Raumsonde bei jedem Durchgang näher an den Nordpol. Zu Beginn der Juno-Mission war der Nordpol-Zyklon in der Polarnacht verborgen, aber mit der Annäherung an die Nordhalbkugel beginnt er, ins Tageslicht zu treten. Da die JunoCam als sichtbare Kamera nur Bilder machen kann, wenn die Zyklone im Tageslicht sind, brauchte sie vier Perijove-Durchgänge, um alle acht zu sehen. Die ursprünglichen JunoCam-Bilder, die für die Erstellung dieses Kompositbildes verwendet wurden, wurden während aufeinanderfolgender wissenschaftlicher Durchgänge am 17. Februar, 10. April, 2. Juni und 25. Juli 2020 aufgenommen.
Der Bürgerwissenschaftler Gerald Eichstädt bearbeitete die Bilder, um die Farben und den Kontrast zu verbessern. Der Bürgerwissenschaftler John Rogers erstellte das Komposit und fügte die Beschriftungen hinzu.

Kredit: Image data: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS
Image processing: Gerald Eichstädt, John Rogers © CC BY

http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA24237

Beste Grüße,Gertrud
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Re: Planet Jupiter
« Antwort #291 am: 27. Dezember 2020, 16:51:36 »
Hallo Zusammen,

Ansichten der südlichen Hemisphäre.
Dieses Bild wurde von der JunoCam an Bord der Raumsonde Juno am 10. April 2020 während des 25. wissenschaftlichen Vorbeiflugs der Mission am Jupiter aufgenommen. Das Oval BA, ein großer trüber Wolkenkreis in der Nähe des oberen linken Bildrandes, ist ein Sturm, der etwa so groß ist wie die Erde. Der helle Sturm unter und rechts von Oval BA ist einer von Jupiters "Perlenkette", massive, gegen den Uhrzeigersinn rotierende Stürme, die als weiße Ovale auf der Südhalbkugel des Gasriesen erscheinen.
Das ursprüngliche JunoCam-Bild, das zur Erstellung dieser Ansicht verwendet wurde, wurde aus einer Höhe von etwa 64.500 Kilometern über den Wolken des Jupiters aufgenommen. Die Bürgerwissenschaftlerin Rita Najm bearbeitete die Bilder, um die Farben und den Kontrast zu verbessern.

Kredit: Image data: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS
Image processing: Rita Najm © CC BY

http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA24234

Wolken auf dem Jupiter verfolgen
Die Bewegung kleiner Wolken auf dem Jupiter wird in dieser Arbeit der Bürgerwissenschaftler John Rogers und Gerald Eichstädt zur Bestimmung der Windrichtung (mit Pfeilen gekennzeichnet) verwendet. Die Verwendung mehrerer Bilder, um die Bewegung der Wolken zu verfolgen, wurde durch den langsamen Abflug der Juno-Raumsonde von der südlichen Hemisphäre des Jupiters bei Durchgang 28, am 25. Juli 2020, ermöglicht. Zonale Winde sind ein bekanntes Phänomen auf Jupiter, das mit seinen bekannten Gürteln und Zonen korreliert. Innerhalb eines Breitenbandes kann es regionale Zirkulationen geben, wie z.B. das in diesem Bild gezeigte South Temperate Belt (STB) Spectre. Das STB-Spectre ist zyklonal (Winde, die sich im Uhrzeigersinn drehen), in den Breitengraden ausgebreitet, aber in den Längengraden begrenzt.
Diese Arbeit ist repräsentativ für eine laufende und fruchtbare Zusammenarbeit von Amateurastronomen mit dem Juno-Projekt. John Rogers analysierte die Wolkenbewegung in drei JunoCam-Bildern, die vom Bürgerwissenschaftler Gerald Eichstädt bearbeitet wurden, um die Winde zu identifizieren. Die Breitengürtel und Zonen (beschriftet mit den Konventionen, die von der Amateurastronomiegemeinschaft und professionellen Beobachtern verwendet werden),
sind: SEB(S): Südlicher Äquatorialgürtel (Süden);
STropZ: Südliche Tropische Zone;
STBn-Jet: South Temperate Belt (north) jet;
STZ: South Temperate Zone; und SSTB: South South Temperate Belt.

Kredit: Image data: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS
Image processing: Gerald Eichstädt, John Rogers © CC BY

http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA24235

Die Vielfalt der Stürme auf Jupiter.
Die JunoCam hat beim 25. nahen Vorbeiflug von Juno zahlreiche Stürme in der Jupiteratmosphäre in der Region nördlich des Jupiteräquators aufgenommen. Amateure und professionelle Beobachter verfolgen diese Stürme routinemäßig, um die Dynamik der Jupiteratmosphäre zu untersuchen.
Oben auf dem Bild sind zwei Wirbelstürme zu sehen, die im N3-Jetstream zusammenfließen. Der nächste Sturm unten ist NN-WS-4 (der nördliche Weiße Fleck 4), der sich antizyklonal (im Uhrzeigersinn) dreht. Dieser Sturm hat einen Durchmesser von etwa 6.500 Kilometern .
Die länglichen braunen Stürme sind bekannte zyklonale (gegen den Uhrzeigersinn drehende) Erscheinungen, die als "Mini-Bages" bezeichnet werden. WS-a und WS-o sind White Spots "a" und "o", antizyklonale Stürme, die seit über einem Jahr anhalten und durch den Nordäquatorialgürtel (NEB) nördlich (NEBn) des Zyklons getrennt sind. Die NEDF ist die dunkle Formation am Südrand des NEB.
Die Breitengürtel und Zonen sind auf der rechten Seite mit den Konventionen beschriftet, die von der Amateurastronomie und professionellen Beobachtern verwendet werden:
NNTBs - Nördlicher gemäßigter Gürtel im Süden;
NTB(N) - Nördlicher gemäßigter Gürtel (Norden);
NTB(S) - Nördlicher gemäßigter Gürtel (Süden);
NTropZ - Nördliche Tropische Zone;
NEBn - Nördlicher Äquatorialgürtel im Norden;
NEB - Nördlicher Äquatorialgürtel;
NEBs - Nördlicher Äquatorialgürtel im Süden.
Die ursprünglichen JunoCam-Bilder, die zur Erstellung dieser Ansichten verwendet wurden, wurden aus Höhen zwischen etwa 4.600 und 10.200 Kilometern über den Wolken des Jupiters aufgenommen. Der Bürgerwissenschaftler Brian Swift bearbeitete die Bilder, um eine zylindrische Karte zu erstellen und die Farbe und den Kontrast zu verbessern.

Kredit: Image data: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS
Image processing: Brian Swift, John Rogers © CC BY

http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA24236
https://www.missionjuno.swri.edu/junocam/processing

Beste Grüße Gertrud
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McPhönix

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Re: Planet Jupiter
« Antwort #292 am: 27. Dezember 2020, 18:08:56 »
Also wenn das so aussieht, ziehe ich meine Hotelbuchung dort lieber zurück !  ;D

Nee im Ernst - man wird ja nun nicht bei der bloßen Sturmbeobachtung bleiben.

Lassen sich den aus den definierbaren Bewegungen Rückschlüsse ziehn auf die beteiligten Stoffe/Stoffgruppen/Partikelgrößen ?

Und korrelieren die dann mit den auf anderen Wegen gewonnenen Ergebnissen?

Haben die immerhin planetengroßen Massebewegungen meßbare Gravitationswirkungen auf die Monde?

*

Offline Gertrud

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Re: Planet Jupiter
« Antwort #293 am: 27. Dezember 2020, 22:06:55 »
Hallo McPhönix,
(………)
Lassen sich den aus den definierbaren Bewegungen Rückschlüsse ziehn auf die beteiligten Stoffe/Stoffgruppen/Partikelgrößen ?

Da vermittels Du mir das Gefühl, das du meine heutigen vorherigen Beiträge nicht gelesen hast.
Dort hatte ich einige Erkenntnisse dazugefügt.
(…)
hochfliegende Wolke in der Jupiter-Atmosphäre.
Nicht alle Wolken des Jupiters sind gleich. Der Planet besteht größtenteils aus Wasserstoff und Helium, und die leuchtenden Farben, die in dicken Bändern über Jupiter erscheinen, sind wahrscheinlich Wolken mit Schwefelverbindungen und phosphorhaltigen Gasen, die aus dem wärmeren Inneren des Planeten aufsteigen. Die kleine, helle Wolke, die hier zu sehen ist, besteht wahrscheinlich aus Ammoniakeis und Wassereis, das in eine größere Höhe aufsteigt als die umliegenden Objekte.

Eine Nahaufnahme der Blitze von Jupiter.
Stürme wie diese aufsteigenden Wolken sind vermutlich die Spitzen der extremen Ammoniak-Wasser-Gewitterwolken, die "oberflächennahe Blitze", Hagelkörner  oder "Mushballs"  hoch in der Jupiteratmosphäre erzeugen
   

Und korrelieren die dann mit den auf anderen Wegen gewonnenen Ergebnissen?

Ja, da die auffallenden Sturmbänder bis in 3.000 Kilometer Tiefe reichen, werden sie auch Wechselbeziehungen und Auswirkungen mit der Atmosphäre des Gasplaneten haben.
Vielleicht hat jemand dazu genauere Erkenntnisse.? 

Haben die immerhin planetengroßen Massebewegungen meßbare Gravitationswirkungen auf die Monde?
Nein, die Wolkenbewegungen haben keinen Einfluss.
Das Magnetfeld von Jupiter erreicht Ganymed und die Gravitationswirkungen des Mondes Ganymed haben Auswirkungen bis zum Mond Io und walken ihn anscheinend durch. Damit erklären die Forscher die Vulkanismus von Io.
 
Da ich nur eine Laiin, ohne Glaskugel ;D bin, wäre es gut,
wenn jemand noch schlüssigere Erklärungen hat.

In der Hoffnung, das ich Deine Frage richtig verstanden habe,
grüßt Gertrud
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McPhönix

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Re: Planet Jupiter
« Antwort #294 am: 27. Dezember 2020, 22:29:03 »
Naja es waren grad die von Dir aufgezählten Gase, die das Ganze interessant machen. Denn es ist ja auch Elektrizität genug da. Da hofft man doch, daß auch "Größeres" entsteht.

Nebenbei - klar, daß Du nicht alle neugierigen Fragen beantworten kannst. Völlig ok. :)

Re: Planet Jupiter
« Antwort #295 am: 28. Dezember 2020, 01:02:14 »
und die Gravitationswirkungen des Mondes Ganymed haben Auswirkungen bis zum Mond Io und walken ihn anscheinend durch. Damit erklären die Forscher die Vulkanismus von Io.
nein, Ganymed und die anderen Monde walken Io nicht mittels Gezeitenkräfte durch, dazu haben sie nicht genug Masse.
Für das Durchkneten ist hauptsächlich Jupiter verantwortlich, weil Ios Bahn um diesen nicht kreisförmig ist. Und dafür sind wiederum die anderen Galileischen Monde verantwortlich, die dafür sorgen, daß Ios Abstand zum Jupiter schwankt.
Das sind zwei verschiedene Faktoren, die man nicht durcheinanderschmeissen sollte.

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Re: Planet Jupiter
« Antwort #296 am: 28. Dezember 2020, 13:31:10 »
Hallo @Prodatron,
und die Gravitationswirkungen des Mondes Ganymed haben Auswirkungen bis zum Mond Io und walken ihn anscheinend durch. Damit erklären die Forscher die Vulkanismus von Io.
nein, Ganymed und die anderen Monde walken Io nicht mittels Gezeitenkräfte durch, dazu haben sie nicht genug Masse.
Für das Durchkneten ist hauptsächlich Jupiter verantwortlich, weil Ios Bahn um diesen nicht kreisförmig ist. Und dafür sind wiederum die anderen Galileischen Monde verantwortlich, die dafür sorgen, daß Ios Abstand zum Jupiter schwankt.
Das sind zwei verschiedene Faktoren, die man nicht durcheinanderschmeissen sollte.
In meinem Beitrag habe ich nur von Ganymed geschrieben.   

Jetzt habe ich doch erst suchen müsse, woher ich die Gravitationswirkung von Ganymed hatte.
(Selber schuld, warum hatte ich keine Quelle dazu gegeben.)

Eine Erklärung, wie ich zu der Ansicht gekommen bin.
Hier ist der Text dazu:
Zitat
Ganymed umkreist Jupiter in einem mittleren Abstand von 1.070.400 km in 7 Tagen, 3 Stunden und 42,6 Minuten. Er befindet sich damit in Resonanz mit seinen beiden inneren Nachbarn Europa (1:2) und Io (1:4), ein Effekt, der zu den verhältnismäßig großen Exzentrizitäten der Bahnen dieser Monde beiträgt. Er hat große Bedeutung für die Gezeitenreibung im Inneren dieser Monde und ist damit eine Erklärung für den Vulkanismus auf Io. Ganymeds Bahn hat eine Exzentrizität von 0,0015 und ist nur 0,21° gegenüber Jupiters Äquatorebene geneigt.
Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ganymed_(Mond)#Umlaufbahn_und_Rotation

Zitat
Durch die gebundene Rotation von Io ist jedoch nicht die absolute Stärke der Gezeitenkräfte des Jupiter entscheidend, sondern nur ihre Änderung. Io wird durch einen Resonanzeffekt mit den Monden Europa und Ganymed, deren Umlaufzeiten im Verhältnis 1:2:4 zueinander stehen, auf eine leicht elliptische Bahn um Jupiter gezwungen, sodass die Variation der Gezeitenkräfte des Jupiter allein durch die Variation des Abstandes noch 1000-mal so groß ist wie der Einfluss der Gezeitenwirkung des Mondes auf die Erde.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Io_(Mond)#Vulkanismus

Wenn ich es richtig verstehe, entsteht erst durch das Zusammenwirken aller  Kräfte die enorme vulkanische Aktivität auf Io und nicht nur durch die Gezeitenkräfte von Jupiter.?

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Re: Planet Jupiter
« Antwort #297 am: 28. Dezember 2020, 14:36:24 »
Hallo @Gertrud,

in Deinem Satz...
und die Gravitationswirkungen des Mondes Ganymed haben Auswirkungen bis zum Mond Io und walken ihn anscheinend durch. Damit erklären die Forscher die Vulkanismus von Io.
...hört es sich so an, als würde Ganymed den Mond Io durchwalken und damit für den Vulkanismus sorgen.

Richtig ist, wie Du schreibst, die Zusammenwirkung der Kräfte.
- Ganymed und Europa zwingen Io durch ihre Gravitation in eine elliptische Bahn
- dadurch ändert sich immer wieder Ios Abstand zum Jupiter
- das wiederum bewirkt eine ständige Änderung der starken Gezeitenkräfte von Jupiter auf Io, was zu dem heftigen Durchkneten von Io führt; er wird also von Jupiter mal mehr und mal weniger stark "Spaghettifiziert" (um es übertrieben darzustellen)

Das Durchkneten, was zum Vulkanismus führt, geht fast ausschließlich von Jupiter aus, so gut wie nicht von Ganymed und Europa.
Die beiden sorgen aber mit der eierigen Bahn dafür, daß Jupiter Io so stark durchknetet. Ohne Ganymed und Europa würden Jupiters Gezeitenkräfte konstant auf Io wirken und ihn nicht durchkneten.

Viele Grüsse, Prodatron

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Re: Planet Jupiter
« Antwort #298 am: 28. Dezember 2020, 14:45:20 »
Hallo @McPhönix
 
Naja es waren grad die von Dir aufgezählten Gase, die das Ganze interessant machen. Denn es ist ja auch Elektrizität genug da. Da hofft man doch, daß auch "Größeres" entsteht.

Nebenbei - klar, daß Du nicht alle neugierigen Fragen beantworten kannst. Völlig ok. :)
kannst du bitte ausführen, was du unter
Zitat
daß auch "Größeres" entsteht
erhoffst und darunter verstehst.

***
Danke @Prodatron, für Deine Erklärung. :)
Es ist schon erstaunlich, wie alles zusammenwirkt.

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McPhönix

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Re: Planet Jupiter
« Antwort #299 am: 28. Dezember 2020, 15:41:52 »
@Gertrud -
Mit Größeres meine ich - es kann doch nicht sein, daß am Jupiter Jahrtausende Jahrmillionen oder sonstwie nur Stürme das Vorhandene durcheinanderwirbeln und - nix weiter. Gibts da keine Anzeichen für eine "Entwicklung" in größere Moleküle / -ketten ? Nein, ich erwarte nicht gleich Protoplasma :D
Forscher können ja aus geringsten Veränderungen am Ende der Welt Verschiedenes ableiten. Hier - garnix ? Allenfalls mal ein Fünfeck zu einem Sechseck und 'nen Wirbel mehr. Und demnächst wieder weg...