Genau so ist es. Wenn ein oder zwei Mitarbeiter etwas verwechseln, dann muss es Rückfallebenen geben, die diesen Fehler abfangen. Die russische Weltraumerfahrung ist nun einmal unbestritten vorhanden. Ich erwähne im persönlichen Gespräch immer wieder gerne den Fall, dass man an einer Rakete zwei Leute braucht, um eine Schraube festzuziehen, nämlich einen, der die eigentliche Arbeit durchführt und den Kollegen, der jeden Handgriff dokumentiert (und unter anderem auch die Vollständikeit des Werkzeugs nach Abschluss der Arbeit). Das machen die Launch Provider ja nun nicht aus Jux und Dollerei, um Steuergelder sinnlos zu verschwenden oder um überflüssige Arbeitsplätze zu schaffen, sondern aus bitterer und leidvoller Erfahrung.
An der Raumfahrt ist eben vieles, das sich dem normalen gesunden Menschenverstand entzieht und die Sicherheitsmargen, mit denen man arbeitet, sind sehr, sehr eng gezogen. Genau das scheint mir mit diesem missglückten Start wieder einmal bewiesen zu sein.