Moin,
eigentlich bedeutet *APOPHIS* für die Erde keine ernsthafte Gefahr, aber ganz ausschliessen kann man einen möglichen Crash nicht. Deshalb planen britische Wissenschafter den Start einer Raumsonde, die auf *APOPHIS* angesetzt werden soll. Das Raumfahrtunternehmen Astrium stellt jetzt ein entsprechendes Konzept vor. Eine Sonde mit Namen *Apex* (APOPHIS Explorer) soll in 2014 den ungeliebten Besucher erreichen und ihn für 3 Jahre beobachten. Hierbei sollen wertvolle Daten gesammelt werden, wie die exakte Größe, Form, die Eigenbewegung, die Oberflächentemperatur, den präzisen Bahnverlauf und die Zusammensetzung. Die Kosten sollen bei ~ 370 Mill. € liegen.
Auch wenn *APOPHIS* nicht mehr in der Gefahrenklasse für unsere Erde ganz oben steht, verbleibt doch ein Restrisiko durch den sogenannten *Yarkovsky-Effekt *. Der Grund für den *Yarkowski-Effekt* besteht darin, dass sich eine Asteroidenoberfläche unterschiedlich stark erwärmt. Die "Nachmittagsseite" erwärmt sich wegen der längeren Sonneneinstrahlungsdauer stärker als die „Vormittagsseite“. Der Grad der Erwärmung und die Stärke des Effektes hängen dabei u. a. noch von der Rotation, der Oberflächenbeschaffenheit (Reflexion bzw. Albedo) und der Wärmeleitfähigkeit des Asteroiden ab. Von der wärmeren Seite geht mehr Wärmestrahlung als von der kälteren aus; entsprechend dem unterschiedlichen Strahlungsdruck kommt es zu einer (sehr geringen) Kraft auf den Himmelskörper. Von besonderem Interesse ist die Kraftwirkung tangential zur Umlaufbahn, die zu einer Beschleunigung oder Verlangsamung des Himmelskörpers führt. Als Folge werden die Bahnen von Asteroiden, die sich in Richtung ihrer Flugbahn um die eigene Achse drehen (prograd), nach außen gedrückt und die jener, deren Eigendrehung entgegen der Flugbahn (retrograd) verläuft, nach innen verändert.
(Text aus Wikipedia).
Nur bleibt die Frage: Was wird gemacht, wenn durch diese Mission festgestellt werden sollte, das *APOPHIS* näher zur Erde fliegt als bisher errechnet?
Jerry