Das Nördliner Ries ist neben dem Steinheimer Becken der einzige Krater in Deutschland und der bedeutenste und auch einer der bekanntesten Krater in Europa. Der Einschlag ereignete sich vor etwa 15 Mio Jahren. Viel ist davon heute nicht mehr übrig, wegen Wasser-und Winderrosion, man kann ihn nicht mit dem Barringer-Krater vergleichen. Trotzdem wenn man natürlich weiss, dass es ein Krater ist, erkennt man von seinem Inneren aus, dass die landschaft aussenrum höher ist als das innere. Außerdem gibt es im inneren keine Wälder und es ist flach, man kann das Nördlinger Ries mit einer Pfanne vergleichen. Natürlich gibt es auch besondere geologlische Gegebenheiten. Beim Einschlag wurde Suevit aus der Erdkruste rausgeschleugert und ging v.a. an seinem Rand nieder. Auch wichtige Bauwerke in Nördlingen sind aus Suevit gebaut.
Das Nördlinger Ries liegt knapp 100km von mir entfernt und ich habe von diesem Krater schon längere Zeit gewusst, trotzdem bin ich nicht dazu gekommen, dort hin zu fahren. Erst seit 1961 weiss man, dass es ein Krater ist. Besondere Bedeutung erlangte er im Apollo-Zeitalter, da die Besatzungen von Apollo 14 bis 17 dort trainiert haben und im Rieskratermuseum gibt es Mondgestein, welches von Apollo 16 mitgebracht wurde.
Am heutigen Tag entschloss ich mich, das Nördlinger Ries anzusehen. Wenn man aus nördlicher Richtung kommt, merkt man zunächst nichts vom Krater. Am nördlichen Rand hielt ich am Steinbruch Aumühle (wegen dem Suevit ist das einer der vielen Steinbrüche im Ries), dort gabs einen Felsen aus Suevit und eine Infotafel. Wenig später als ich weiterfuhr merkte ich, dass die Landschaft flach war, es keine Wälder gab und in weiter Ferne konnte ich den Südrand des Kraters sehen, wo es Steigungen gab. Wie gesagt, es war wie auf einer Pfanne. Ich fuhr weiter nach Nördlingen und blickte nach hinten, rechts und links und bemerkte, dass es außenrum Steigungen gab. Das Kraterzentrum lag etwas nordöstlich von Nördlingen. In Nördlingen angekommen, besichtigte ich das Rieskratermuseum, wo mn eine Menge über das Ries-Ereignis erfahren kann und ich war fasziniert. Zunächst gab es etwas über Einschlagskrater im Sonnensystem, z.B, dass Merkur, Mond und Mars stark von Kratern geprägt sind, während es auf der Erde und Venus durch die Atmosphären nur wenige Krater gibt. Außerdem wurden Meteoritengesteine ausgestellt, es wurde allgemein was über die Asteroidengürtel gesagt und es gab Bilder von irdischen Kratern. Im anderen Raum, wurde erläutert, was alles bei so einem Einschlag im Sekundenbruchteil passiert, außerdem wurden verschiedene Mineralien wie Suevit ausgestellt. Im anderen Raum wurde mehr über das Nördlinger Ries erzählt, wie es sich gebildet hat, wie es vor dem Einschlag ausgeschaut hat, etc. Im nächsten Raum gab es was zur wirtschaftlichen Nutzung im Ries, dass es viele Steinbrüche gibt und dass Suevit für die Architektur benutzt wird. Und schließlich gab es was im über den Einschad auf Yukatan, was zum Aussterben der Dinosaurier führte und auch über Apollo mit dem Mondgestein, welches durch Apollo 16 mitgebracht wurde. Nach dem Museumsbesuch besichtigte ich Nördlingen, eine interessante alte Stadt. Interessant ist die St. Georgs-Kirche erbaut aus Suevit, welche einen 90m hohen Turm besitzt, Daniel genannt. Von dort aus hat man eine schöne Aussicht auf den gesamten Krater, man kann sehr schön den höher gelegenen Kraterrand erkennen. Danach fur ich zum südöstlichen Kraterrand, da dieser am besten ausgeprägt ist. Dort ist an einer Stelle bei Mönchsdeggingen wieder viel Suevit enthalten, man sieht auch an anderen Stellen viele geologische Gegebenheiten, Außerdem hat man eine schöne Aussicht auf den gesamten Krater und man merkt, dass es ein Krater ist, der Rand ist dort viel höher als das innere. Eine noch bessere Aussicht hat man vom Bockberg Harburg.
So hier sind sie Bilder:
Steinbruch Aumühle (nördl. Rand), weiter komme ich nicht
Suevit im Steinbruch Aumühle (gezoomt)
Infotafel im Steinbruch Aumühle:
Fahrt durch den flachen Krater von Norden kommend (weit im Hintergrund: der südliche Kraterrand)
weitere Fahrt nach Nördlingen:
der westliche Kraterrand:
der südliche Kraterrand kommt näher:
Das Rieskratermuseum in Nördlingen:
im Museum: Kraterarten:
die kraterübersäten Körper:
Krater auf Venus und Erde:
Krater bei den Gasplaneten:
Stein-Eisen Meterorite:
Bilder von Barringer Krater und Sibirien-Meterorit 1908:
Eisenmeteorit aus den USA:
Meteorit Neuschwanstein:
Asteroiden- und Kometenbahnen:
weitere irdische Krater:
Vergleich von Geschwindigkeiten (PKW: 100km/h; Flugzeug: 1000km/h; Meteorit: 100000km/h) an einem Modell:
Kraterentstehung im Sekundenbruchteil Teil 1:
" Teil 2:
weiteres Gestein:
Lebensformen in Nördlinger Ries:
weitere Gesteinsbrocken:
Bilder aus dem Ries:
Modell des Rieskraters:
alte Gesteinsschichten:
Forschung im Rieskrater:
Der Einschlag, der die Dinosaurier auslöschte :'(:
Mondgestein von Apollo 16:
Mondgestein:
Mondgestein aus der Ferne:
Nördlinger Ries aus der Höhe:
St. Georgs Kirche erbaut aus Suevit:
Blick vom kirchturm auf den Kraterrand Richtung Süden...
...Osten...
...Norden...
...und Westen:
Weitere Fahrt zum südöstlichen Rand:
Suevit bei Mönchsdeggingen:
weiteres Suevit:
und noch mehr:
Blick vom südöstlichen Kraterrand ins Innere:
Blick in den tiefen Krater:
weitere Suevitformation in der Ferne:
Der Kraterrand:
Dieselben Suevitfelsen von unten:
Das Ries vom bockberg Harburg:
Insgesamt gesehen hat mir der Ausflug ins Nördliner Ries und Rieskratermuseum sehr gefallen, es ist echt sehenswert. Falls jemand mal dort in der Nähe ist, dann ist eine besichtigung des Kraters und des Museums sehr empfehlenswert.
Mit Hilfe von diesem Link, kann man herausfinden, wo sich bestimmte geologische Gegeheiten beim Ries-Krater befinden:
http://www.geopark-ries.de/index.php/de/willkommen Außerdem ist die Position des Rieskratermuseums in unserer Mitgliederkarte eingetragen.