Meine Güte Ruhri, musst du denn wirklich zu jedem privaten Raumfahrtprojekt den gleichen negativen Grundtenor deiner Meinung ablassen. Überall in den Themen der gleiche Mist und ich kanns langsam nicht mehr lesen, und vermute nicht der einzige zu sein. Wenn man seine Ansichten mal kund tut, ist das ja auch kein Problem, aber es wird ja zu fast jedem Post gleich ein negativer Kommentar abgegeben.
Sry for OT. Aber die Qualität des Forums leidet auch darunter.
Ehrlich gesagt, begreife ich deine Kritik nicht. Dein Ärger über meinen Beitrag liegt, wie so oft, im Auge des Betrachters, mithin also in deinem.
Um das ganze noch einmal etwas zu präzisieren: Natürlich verfügt Boeing über eine jahrzehntelange Erfahrung in der Raumfahrt, auch und gerade in der bemannten (auch wenn sie die ISS nicht alleine gebaut haben, wie man aus der Aussage naiverweise schließen könnte). Und Bigelow selber hat es zumindest geschafft, eine abgelegte NASA-Technologie am Leben zu halten und sie sogar wieder für die NASA interessant zu machen. Wenn sonst nichts daraus folgen würde, wäre das immerhin schon eine anerkennenswerte Leistung.
Robert Bigelow lässt auch dankenswerterweise seine Verantwortung dafür erkennen, die er bei der Entwicklung von zu bemannender Raumfahrttechnik tragen wird. Ich erinnere da an so manches Schreckensszenario, das hier in unseren Diskussionen bereits entworfen worden ist.
Also, an der Fähigkeit des Konsortiums Boeing/Bigelow, der bemannten amerikanischen Raumfahrt die notwendige Hardware an die Hand zu geben, hege ich nicht den geringsten Zweifel. Ist das aber private Raumfahrt? Man lässt sich bereits jetzt mit Steuergeldern fördern und erwartet sicherlich in Zukunft weitere Förderung. Der Hauptkunde, vielleicht sogar der einzige, wird die staatliche NASA sein. Man kann das sicherlich als "private Raumfahrt(entwicklung)" definieren, aber diese Definition erscheint mir doch als allzu weich und von den mehr oder weniger "guten alten Zeiten" nicht allzu weit entfernt zu sein.
Wirklich privat wäre es, wenn ein Firmenkonsortium der NASA ein Konzept vorlegt und nach entsprechendem O.k. schlüsselfertig auf den Hof stellt, ohne dafür einen Cent Steuermittel zu benötigen. Geld dürfte erst für fertige Hardware fließen, ggf. eben auch von anderen privaten Organisationen und Firmen. Solange eine staatliche Raumfahrtagentur schon während der Entwicklung Gelder zuschießen muss, vermag ich darin nichts privates zu erkennen.
Abschließend möchte ich sagen, dass das durchaus nichts Schlimmes ist, aber man soll es doch bitte nicht als eine tolle neue Idee verkaufen. Der Staat will etwas haben, die Industrie baut es - so läuft das nun einmal, ob bei Raumkapseln, Kampfflugzeugen oder Kriegsschiffen.