War das nicht vor allem eine Schleuse zur Anpassung an die jeweils unterschiedlichen Atmosphärenbedingungen? ...
Ja. Sojus-Standard Stickstoff/Sauerstoff mit einem Druck von einer Atmosphäre (660 bis 860 Millimeter Quecksilbersäule, 17 bis 33 Prozent Sauerstoff, 66 bis 82 Prozent Stickstoff), Apollo-Standard 100 Prozent Sauerstoff bei 0,35 Atmosphären bzw. 260 Millimeter Quecksilbersäule (andere Quellen 0,34 Atmosphären bzw. 258 mm).
Im DM genannten Dockingmodul mit einer Masse von rund 1,9 Tonnen konnte ein Druck zwischen 0,34 und 0,68 Atmosphären eingestellt werden, damit Umstiege ohne besondere Anpassungszeiten für die Besatzungsmitglieder und ohne strukturelle Änderungen der Kapselkonstruktionen erfolgen können.
Nach der Kopplung und dem Umstieg der US-Amerikaner in die Schleuse wurde in der Schleuse der Druck von 255 auf 490 Millimeter Quecksilbersäule angehoben, in dem der Atmosphäre in der Schleuse Stickstoff zugeführt wurde (Sauerstoffanteil vorher 78 Prozent). In der Sojus wurde der Druck von 867 Millimeter auf 539 Millimeter Quecksilbersäule (andere Quellen 500 mm) abgesenkt, bevor die Luke zwischen DM und Sojus geöffnet wurde.
Außerdem war das DM auch der Träger der amerikanischen Hälfte des APAS-Dockingadaptersystems. APAS steht auf russisch für androginny periferijny agregat stykowki.
Hauptquelle: "Sojus - Apollo 1975" von Karl-Heinz Eyermann, 1. Auflage, Uraina Verlag Leipzig Jena Berlin 1975, akzent TB Nr. 13
Gruß Pirx