Sojus TMA-19

Vielleicht sollte ich in Zukunft alle amerikanischen Geräte mit russischen Wörtern bezeichnen?

wird bestimmt lustig...


Bei ROSKOSMOS gab es zur Landung eine Pressekonferenz.



Alle technischen Einrichtungen arbeiteten normal.
Die Abweichung vom berechneten Landeort betrug nur 1,5 km (was eigentlich schon "Punktlandung" ist).

Grüße
jakda...

Erste Fotos von der Landung:

 

Zitat von: armstrong am 25. November 2010, 23:18:31

Hallo

Soeben wurde die Hatch geclosed. Haben die noch nicht ihre Sokol Anzüge an? (Leak  usw.)

Nein, die Luke wurde geschlossen. Russische Raumschiffe haben keine Hatch und closen sie auch nicht. "Ljuk sakruit", Luke geschlossen.

Vielleicht sollte ich in Zukunft alle amerikanischen Geräte mit russischen Wörtern bezeichnen?

Schön, alles Gut gegangen. Gratulation zum Nichtballistischen Eintritt. Ich verwende das Hatch closure weil wir es nicht mehr lange hören werden . Aber danke für die Info.

lg

Günter

www.vulkanlandsternwarte.at

Hallo,

zum Nacherleben der heutigen Heimkehr, hier alle Videos:

• Farewells and Hatch Closure (Abschied und Luke schließen)
• Undocking (Abdocken)
• Landing (Landung)
• Landing Replays (Wiederholung der Landung & Aktivitäten kurz danach)

         (SPACE-MULTIMEDIA)

Kurz bevor die drei vom Landeplatz abtransportiert wurden :

 ^{(Quelle: Roskosmos)}

Auch im Portal hat die Landung stattgefunden  .
http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/26112010165400.shtml

Es  gab wohl ein paar Probeme mit dem Kabinendruck.

Was war denn? War er zu hoch oder zu niedrig, bzw. wie groß war die Abweichung?

Und noch mehr Videomaterial. Zu verfolgen ist hier die Ankunft in der kasachischen Stadt Kustenai, eine Begrüßung der Heimkehrer, ein Interview mit Douglas und Shannon und das Wiedersehen von Fjodor Jurtschichin mit seiner Familie:

 ^{(Quelle: Nasa-TV)}

Das Video:

• Post-Landing Activities and Interviews (SPACE-MULTIMEDIA)

Ist schon Wahnsinn, wie Jurtschichin paar Stunden nach der Landung die Treppe runter kommt...

Das Training hat das Muskelproblem merklich gemindert. Es bleiben noch Gleichgewichtsanpassungen vor allem von den Sensoren in den Gelenken. Nach 2-3 Tagen ist auch da wieder alles im Lot (wie Roman in M-R sagte). Gegen den Knochenabbau wird man wohl in den nächsten Jahren vorgehen (Ultraschall & Rüttelplatte).

beautifull.....

Hallo,

zum Nacherleben der heutigen Heimkehr, hier alle Videos:

• Farewells and Hatch Closure (Abschied und Luke schließen)

Ich habe mich gefreut, dass beim Video zum "Hatch Closure" endlich auch einmal ein Innenblick in das neue Modul "Rossvet" (MRM-1) möglich war. Es sieht ein bißchen aus wie der kleine Bruder von Zarya.

Ich habe mich gefreut, dass beim Video zum "Hatch Closure" endlich auch einmal ein Innenblick in das neue Modul "Rossvet" (MRM-1) möglich war. Es sieht ein bißchen aus wie der kleine Bruder von Zarya.

Was vielleicht daran liegen könnte, dass die russischen Module alle ähnliche Einrichtungsgegenstände haben. (Genau wie die westlichen mit ihren omnipräsenten Racks)

Zitat von: Uwe am 26. November 2010, 05:30:17

Es  gab wohl ein paar Probeme mit dem Kabinendruck.

Was war denn? War er zu hoch oder zu niedrig, bzw. wie groß war die Abweichung?

Gab es da ein Problem oder doch keines? Weiss das jemand? Folgende Meldungen kursieren, z.B.:

"Wegen eines Druckabfalls in dem Raumschiff mussten die Astronauten Ventile öffnen, um zusätzlichen Sauerstoff zu bekommen. Lebensgefahr habe aber nicht bestanden, teilten die Behörden mit." (aus:http://www.nwzonline.de/Aktuelles/Panorama/Nachrichten/NWZ/Artikel/2486021/Raumfahrer+landen+mit+kleiner+Panne.html )

Grüsse

Wilhelm

Das Problem bestand wohl darin, das der Innendruck im Abstiegsmodul zu einem leichten Druckabfall kam.

Kurz nach dem Deorbit Burn, jedoch vor der Trennung der Module, fiel der Druck ab. Nachdem die Crew angewiesen wurde, den Druck mittels Sauerstoff aus den Reservebehältern wieder auf Normalwert zu erhöhen, blieb der Druck nicht wie erwartet stabil, sondern fiel wieder langsam ab. Man nutzte nochmal Sauerstoff aus den Reservebehältern, wie es weiterging ??. Da die 3 aber ihre Sokol-Druckanzüge trugen, bestand, so die Meldungen, keinerlei Gefahr für sie, sie sind ja auch heil angekommen.

Jetzt ist mir aber auch klar, warum die Helme nach dem Bergen
aus der Kapsel geschlossen waren...

 ^{(Quelle: Roskosmos)}

Jetzt ist mir aber auch klar, warum die Helme nach dem Bergen
aus der Kapsel geschlossen waren...

Beim Bergen haben die geschlossenen Helme keine Funktion, sind sogar "kontraproduktiv", da das Versorgunssystem schon beim "Abschnallen" getrennt wird...

Grüße
jakda...

Beim Bergen haben die geschlossenen Helme keine Funktion...

Ja, das ist klar.
Für mich sah es auch eher danach aus, dass Shannon Walker kaum Kraft hatte und das Öffnen vom Helm zweitrangig war. Ein kleines Stück hat sie ihn ja, oder einer der beiden Jungs, geöffnet ist mir beim näheren Betrachten aufgefallen. Beim Schauen der Landeung kam mir die Ansicht (fast geschlossener Helm) so unvertraut vor. Nach der Meldung von Druckproblemen beim Abstieg und dem Schauen der letzten Sojus-Landung (Expedition 24) hat sich aufgelöst, was anders war.

Normalerweise kennen wir halt dieses Bild, wenn die Besatzung
geborgen wird:

 ^{Bild zeigt Tracy Caldwell-Dyson (Quelle: Roskosmos/Nasa-TV)}

Es könnte also sein, dass die drei Kosmonauten nur durch das Schließen der Helme die Gefahr für Leib und Leben haben abwenden können - womöglich bis hin zur lethalen.

Gedenken wir in diesem Augenblick der drei Männer von Sojus 11, Kommandant Georgi Timofejewitsch Dobrowolski, Wiktor Iwanowitsch Pazajew und Wladislaw Nikolajewitsch Wolkow, denen die Sokol-Anzüge wahrscheinlich das Leben gerettet hätten. Die Lehren, die aus ihrem Tod gezogen wurden, haben aber zumindest am 26. November 2010 Kommandant Fjodor Nikolajewitsch Jurtschichin und seine amerikanische Crew, Shannon Walker und Douglas Wheelock, vor schlimmeren bewahren können.

Ich kenne aus den russischen Quellen keine Info über Druckabfall...
Bei Beginn der Bremsung lag der Druck bei 650-660 mm (HG), nach der Modulteilung 670mm, nach Beendigung der höchsten Bermsbelastung (4 g) bei 671 mm...

Quelle: NovKos-Forum

Grüße
jakda...

Es könnte also sein, dass die drei Kosmonauten nur durch das Schließen der Helme die Gefahr für Leib und Leben haben abwenden können - womöglich bis hin zur lethalen.

Die Helme sind immer bei Start und Landung geschlossen...

Bei Beginn der Bremsung lag der Druck bei 650-660 mm (HG), nach der Modulteilung 670mm, nach Beendigung der höchsten Bermsbelastung (4 g) bei 671 mm...

Diese Drücke sind absolut harmlos. Wenn man das als Druckabfall sieht, ist das kein großes Problem gewesen. Natürlich nicht gut, aber jeder Bergsteiger ist bei geringerem Druck unterwegs. Wenn die Zahlen stimmen, hat Ruhri also etwas übertrieben Aber besser so, als ein wirklich ernstes Problem. Das erklärt dann auch, warum wir nichts davon mitbekommen haben - es war ein eher zweitrangiges technisches Detail.

mfg websquid

Die Helme sind immer bei Start und Landung geschlossen...

Aha...ok. Danke jakda! Dann war Shannon vielleicht wirklich einfach nur zu schwach, obwohl Tracy oder die heimkehrenden Frauen im Allgemeinen immer sehr geschwächt Wirken. (irgendwie logisch) Optisch machte Shanon, im Vergleich zu Fjordor und Douglas, schon einen deutlich kraftloseren Eindruck.

Das die russischen Quellen keinen Vorfall melden, heißt für mich zwar nicht, dass es keinen gab, aber ein Vorkommen solcher Probleme gehört beim Bewegen in Grenzbereichen eben dazu und die Hauptsache: die drei sind heil angekommen. Mission erfüllt!

Ich glaube die hatten wir noch nicht, hier eine schöne Bildergalerie der Landung bei SFN gestern veröffentlicht.
http://www.spaceflightnow.com/station/exp25/landgallery/
Hier zu sehen, bei Shanon ist wohl der Helm beim Herausholen aus der Kapsel etwas zu gerutscht.

Wow...ein ganze Reihe an fantastischen Bildern...danke Mölle!

Zitat von: jakda am 29. November 2010, 12:23:08

Bei Beginn der Bremsung lag der Druck bei 650-660 mm (HG), nach der Modulteilung 670mm, nach Beendigung der höchsten Bermsbelastung (4 g) bei 671 mm...

Diese Drücke sind absolut harmlos. Wenn man das als Druckabfall sieht, ist das kein großes Problem gewesen. Natürlich nicht gut, aber jeder Bergsteiger ist bei geringerem Druck unterwegs. Wenn die Zahlen stimmen, hat Ruhri also etwas übertrieben Aber besser so, als ein wirklich ernstes Problem. Das erklärt dann auch, warum wir nichts davon mitbekommen haben - es war ein eher zweitrangiges technisches Detail.

Ich wollte auch keine Panikmache betreiben. 

Mit anderen Worten: Die drei hätten den Abstieg auch überlebt ohne Druckanzüge und gechlossene Helme, aber sicher ist sicher. Die Crew war bestimmt sehr dankbar für die Ausrüstung, als der Druck zu sinken begann. Immerhin kann in so einer Situation niemand sagen, was los ist und wie weit der Druck noch absinken wird. Und wie jeder (Extrem-) Bergsteiger bestätigen kann, kommt es bei geringen Drücken unweigerlich zu neurologischen Ausfällen.

Dass Shannon Walker bei der Bergung noch ihren Helm getragen hat, war also vermutlich nur ihrem geschwächten Zustand geschuldet. Wie schnell war das Bergungsteam eigentlich vor Ort?