Die Frage ist, wie die Finanzierung der Weltraumagentur geregelt ist. Bisher konnte ich darüber nichts finden.
Gegen Ende des letzten Jahres schwirrten mindestens zwei verschiedene Modelle durch den Raum. Das erste belässt eigentlich alles beim Alten: Der britische Weltraumetat wird auf eine Reihe verschiedener Institute, Behörden und Organisationen verteilt, die dann mit koordinierender Unterstützung des BNSC Projekte in Angriff nehmen konnten. Die UKSA hätte demnach kein eigenes Budget und würde auf die Kooperation der Mitgliedsorganisationen angewiesen sein - eine Art Mini-ESA auf nationalem Level.
Das zweite, gegenteilige Modell, teilt das staatliche Geld direkt der neuen Agentur zu. Diese könnte so wirklich mit einer Stimme sprechen und in Eigenregie Projekte initiieren. Dieses Modell wäre für die britische Raumfahrt natürlich vorteilhafter, auch was die Kooperation mit der ESA angeht.
Da es scheinbar derzeit nicht geplant ist, den Raumfahrtetat zu erhöhen, bleibt wohl ohnehin erstmal alles beim Alten. Das in der nationalen Weltraumstrategie formulierte Ziel bis zum Jahr 2030 mindestens drei große ESA-Missionen federführend durchzuführen, wird mit einem Etat von € 255 Mio. nicht zu realisieren sein.
edit: Grad nochmal in den von tobi verlinkten Artikel nachgelesen. Es scheint das zweite, zentralisierte Modell geworden zu sein, wie man u.a. diesem Satz entnehmen kann: "The UKSA will, step by step, assume control of these partners' monies (about £230m per year) and their management functions." - "Die UKSA wird die Budgets und Managementfunktionen der Partner Schritt für Schritt übernehmen."
Zusätzlich wird mit 24 Mio. Pfund Regierungsgeld ein neues Forschungszentrum, das International Space Innovation Centre (ISIC), am Standort des erst letztes Jahr eröffneten, britischen ESA-Zentrums eingerichtet werden.