Entstehungstheorien Erde & Mond

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M.P.

  • Gast
Entstehungstheorien Erde & Mond
« am: 17. Dezember 2006, 18:48:19 »
Die Entstehung des Mondes
Der Mond verdankt seinen Ursprung vermutlich einer riesigen Katastrophe. Vor etwa 4,5 Milliarden Jahren stieß die Ur-Erde mit einem marsgroßen anderen Planeten zusammen. Durch die Wucht des Aufschlags wurden die Oberflächen beider Körper zertrümmert, verdampft und in den Weltraum geschleudert. Ein Teil davon sammelte sich in einer Erdumlaufbahn und klumpte recht schnell zu einem neuen Körper, dem Erdmond, zusammen.

Meint ihr, dass es sich so zugetragen hat?
Hat vielleicht jemand eine andere Theorie?

Ich würde mich auf viele Antworten zu diesem Thema freuen.

M.P.   :)

rolli

  • Gast
Re: Entstehungstheorien Erde & Mond
« Antwort #1 am: 17. Dezember 2006, 20:19:28 »
Lieber M.P.

Du rennst hier mit Deinen alten Themen offene Türen ein. Die Fakten der Entstehung des Mondes beispielsweise wurden hier vor X- Jahren diskutiert.

Ich glaube nicht, dass es einen Sinn hat, alles wieder von Neuem wiederzukauen.

Bitt mässige mal Deinen "geistigen Expansionstrieb" und lies mal vorher in aller Ruhe im Forum zurück.

Ja ?

M.P.

  • Gast
Re: Entstehungstheorien Erde & Mond
« Antwort #2 am: 17. Dezember 2006, 20:32:49 »
Sorry, aber woher sollte ich denn das wissen??
Ich hatte nunmal noch keine Zeit mir hier alles durchzulesen!
 >:(  >:(  >:(  >:(  >:(  >:(  >:(
Ich bin nun mal neugirig.

rolli

  • Gast
Re: Entstehungstheorien Erde & Mond
« Antwort #3 am: 17. Dezember 2006, 20:44:29 »
Na M.P.

Zitat
Ich hatte nunmal noch keine Zeit mir hier alles durchzulesen!

Also, wieso legst Du denn hier gleich los wie die Feuerwehr? Man soll sich zuerst mal ein bisschen einlesen, bevor man loslegt, ja ? :)

Dann mässige einfach mal Deinen Schreibtrieb; lies einfach mal in aller Ruhe die wichtigsten Threads durch, Du ersparst uns dadurch viele unnötige Posts.

 ;)
« Letzte Änderung: 17. Dezember 2006, 20:54:40 von rolli »

*

Offline Mary

  • *****
  • 1323
Re: Entstehungstheorien Erde & Mond
« Antwort #4 am: 17. Dezember 2006, 21:00:13 »
Hey, jetzt beruhigt euch doch mal!
Ich finde es echt super, dass M.P. so interessante Diskussionen aufwirft und sich so an dem Forum beteiligt. Aber manchmal sollte er wirklich schauen, ob es nicht schon einen passenden Thread dazu gibt, der oft schon vorhanden ist. Da muss ich rolli recht geben.
Aber manchmal sind diese Threads auch schon so alt, dass man sie kaum mehr findet und dann macht es ja nichts, wenn man einen neuen aufmacht, oder?

Antares

  • Gast
Re: Entstehungstheorien Erde & Mond
« Antwort #5 am: 17. Dezember 2006, 22:25:34 »
Hallo rolli,

ich finde deine Reaktion nicht angemessen!

Und wenn das Thema schon vor x-Jahren diskutiert wurde, was solls. Dann diskutieren diejenigen, die es interessiert halt wieder darüber. Vielleicht gibt es ja inzwischen neue Erkenntnisse. Dafür ist ein Forum doch da.

Gruß
Antares

rolli

  • Gast
Re: Entstehungstheorien Erde & Mond
« Antwort #6 am: 18. Dezember 2006, 09:33:58 »
Hi Mary
hi Antares

Ok. Ihr habt recht, meine Reaktion auf die Post's von M.P. waren zu unüberlegt, ich hätte mich auch diplomatischer ausdrücken können.
Dafür entschuldige ich mich hiermit bei M.P.
Leider hat er sich hier ausgeklinkt, auch das ist schade.

Ich mache daher hier, um zum Thema zurückzukommen, eine kleine Wiedergutmachung mit den vier Entstehungstheorien vom Mond:

Zitat
           
Die vier Modelle zur Mondentstehung
Seit knapp 20 Jahren wird die Aufprall-Theorie zur Entstehung des Mondes favorisiert. Davor hatten die Mondforscher drei andere Erklärungsmodelle (Einfang-, Abspaltungs- und Schwesterplanet-Theorie) vorgeschlagen.

Ein gutes Modell muss sämtliche dynamischen und chemischen Eigenschaften des Mondes und der Erde erklären. Wieso hat der Mond nur einen sehr kleinen Eisenkern? Wieso ist auf dem Mond der Anteil der chemischen Elemente, die schnell verdampfen, geringer als auf der Erde? Und warum ist im Mondgestein der Anteil an den schnell kondensierenden Elementen Aluminium, Kalzium, Thorium und Uran höher? Wieso ist aber das Verhältnis der verschiedenen Sauerstoffisotope auf dem Mond und der Erde exakt gleich? Wieso ist im Mondgestein kein Wasser eingelagert? Woher kommt der hohe Drehimpuls, der in der Bewegung des Erde-Mond-Systems und der Erddrehung steckt?

Die Einfangtheorie
Nach dieser Vorstellung ist der Mond an einer anderen Stelle des Sonnensystems entstanden, wo ein geringerer Eisenanteil in der Ur-Wolke herrschte. Die Mond kam dann auf seiner Bahn der Erde sehr nahe und diese hat den Mond mit ihrer Schwerkraft eingefangen. Dazu muss der Mond allerdings seine Bewegungsenergie verlieren. Computersimulationen haben gezeigt, dass das eher unwahrscheinlich ist. Außerdem kann dieses Modell nicht erklären, warum die selben Sauerstoffverhältnisse wie auf der Erde vorkommen, obwohl der Mond an einem anderen Ort mit unterschiedlichen chemischen Zusammensetzungen entstanden sein soll.

Die Abspaltungstheorie
Diese Vorstellung geht auf Georg Darwin zurück, den Sohn des berühmten Evolutionsforschers Charles Darwin. Danach drehte sich die junge glut-flüssige Erde so schnell um ihre eigene Achse, dass sie sich am Äquator sehr stark ausbeulte. Schließlich löste sich ein Stück – oder besser Tropfen – aus der Erde und wurde in eine Umlaufbahn geschleudert. Der Mond sollte dann recht genau die chemische Zusammensetzung der Erdkruste haben. Für den Sauerstoff stimmt das auch, für die anderen Elemente sind aber die Abweichungen zu groß. Außerdem müsste die Umdrehung so schnell gewesen sein, dass ein Tag auf der Ur-Erde höchstens 2,5 Stunden gedauert hätte. Wie diese hohe Drehgeschwindigkeit zustande gekommen sein soll, kann nicht erklärt werden.

Die Schwesterplanet-Theorie
Nach dieser Vorstellung sind Erde und Mond gleichzeitig auf dem jetzigen Orbit um die Sonne in der Ur-Wolke entstanden. Von Anfang an haben sich bei der Zusammenballung von Staubteilchen und Meteoriten zwei umeinander kreisende größere Klumpen gebildet, die dann nach und nach angewachsen sind. Das Modell kann aber nicht die heutige Dynamik des Erde-Mond-Systems erklären. Auch ist rätselhaft, warum die chemische Zusammensetzung von Mond und Erde verschieden ist, wenn doch beide im selben Gebiet entstanden sein sollen.

Die Aufprall-Theorie
In der Frühphase der Planetenentstehung stieß die Ur-Erde mit einem marsgroßen Protoplaneten zusammen. Während der schwere Kern des aufprallenden Planeten schmolz und von der Erde verschluckt wurde, sind große Teile der Erdkruste verdampft und in den Weltraum geschleudert worden. Die Trümmer haben sich innerhalb kurzer Zeit in einer Umlaufbahn um die Erde zu einem einzigen Mond zusammengeballt. Die Theorie wurde erstmals in den 60iger Jahren von Hartmann und Davis vorgestellt. Aber erst seit einer bedeutenden Konferenz der Mondforscher im Jahre 1984 setzte sie sich allmählich durch.

Das Modell löste viele der alten Rätsel: Etwa die Hälfte der Mondmasse und die Hälfte der Masse der Erdkruste besteht aus Sauerstoffatomen. Auch die Verhältnisse der Sauerstoffisotope sind in beiden Fällen gleich. Das spricht für eine Entstehung des Mondes aus Erdkrustengestein. Marsgestein und Meteorite haben ein anderes Isotopenverhältnis.

In der Wolke aus verdampftem Gestein kondensierten bestimmte Elemente wie Uran und Thorium besonders schnell. Leicht verdampfende Stoffe haben sich dagegen in den Weltraum verflüchtigt. Das erklärt die unterschiedliche Zusammensetzung des Mondgesteins gegenüber dem Krustengestein der Erde.

Wassermoleküle wurden bei den herrschenden Temperaturen von mehreren tausend Grad in ihre Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt. Während der Wasserstoff in den Weltraum entwich, reagierte der Sauerstoff rasch mit den anderen Elementen und kondensierte mit aus. Der Mond formte sich somit aus einem wasserfreien Ausgangsmaterial.

Geologisch unterscheiden sich Mond und Erde am deutlichsten in ihrem jeweiligen Eisengehalt. Der Radius des Eisen/Nickel-Kerns der Erde beträgt mehr als die Hälfte des Erdradius. Der Mond hingegen hat einen sehr kleinen Kern. Bezogen auf den gesamten Mondkörper erreicht das Atomverhältnis Eisen zu Silizium nur den Wert 0,22. Das ist das niedrigste Verhältnis im gesamten Sonnensystem. Zum Zeitpunkt der Kollision der beiden Proto-Planeten hatte sich das meiste Eisen schon in deren jeweiligem Zentrum als Kern abgesetzt. Verdampft und in den Weltraum geschleudert wurde eisenarmes Krustengestein.

Mit diesem Modell können auch die Bewegungsenergie und der Drehimpuls des heutigen Mond-Erde-Systems erklärt werden. Der Aufprall des marsgroßen Proto-Planeten muss dabei sehr flach gewesen sein. Für das Katastrophen-Szenario spricht auch der Umstand, dass das Erde-Mond-System eine Besonderheit im Sonnensystem ist. Ansonsten hätten mehr Doppelplaneten entstehen müssen.
(Autor dieses Artikels:  Prof. Dr. Bruno Deiss)

Die vierte und letzte Theorie gilt heute als die wahrscheinlichste
« Letzte Änderung: 18. Dezember 2006, 09:36:41 von rolli »

Offline Androide

  • ***
  • 198
Re: Entstehungstheorien Erde & Mond
« Antwort #7 am: 18. Dezember 2006, 16:06:45 »
Zitat
Ich glaube nicht, dass es einen Sinn hat, alles wieder von Neuem wiederzukauen.

Bitt mässige mal Deinen "geistigen Expansionstrieb" und lies mal vorher in aller Ruhe im Forum zurück.

Ja ?
Auch wenn die Entschuldigung mittlerweile ausgesprochen wurde, offenbart sich damit mal wieder die Hauptschwierigkeit hier: Dieses Forum hat ein Problem mit Neuankömmlingen. Neue User werden von den Experten erstmal mit doofen Sprüchen abgestraft. :-/ Musste ich ja auch hautnah miterleben. ;)

ILBUS

  • Gast
Re: Entstehungstheorien Erde & Mond
« Antwort #8 am: 18. Dezember 2006, 16:24:36 »
ist zwar offtipic aber ich möchte das Thema abschließen.

Es ist nich das Problem dieses Forums, es ist immer und überal so. Es gibt Frischblut, dass von der Begeisterung etwas durchdreht, und alte Hasen, die zu Cool sind. Beide Seiten fliegen irgendwann mal auf die Nase. Meistens wird es daraus gelernt und schon geht es besser.

Ich glaube das ist das erste was jede Mensch lernen sollte, mit Konfliktsituationen umzugehen, ohne voreilige Entscheidungen zu treffen.

Fals es hilft. Ich muss zugeben, ich war nicht besser. Ich war schon mal ein durchgedrehter newbie, ...und auch anderes rum. An dieser stelle, danke ich für tolleranz an alle Member die länger dabei sind.

Und jetzt zurück zum Thema
« Letzte Änderung: 18. Dezember 2006, 16:25:46 von ILBUS »

Re: Entstehungstheorien Erde & Mond
« Antwort #9 am: 18. Dezember 2006, 18:20:53 »
Den Post von Ilbus hätte ich eigentlich im gleichen Wortlaut schreiben können.

Alle Theorien außer der "Aufprall-Theorie" erscheinen mir unwahrscheinlich... das mag aber auch an meiner mangelnden Vorstellungskraft liegen...
z.B. kann ich mir nicht vorstellen, bzw halte es für sehr unwahrscheinlich, dass ein Planet sich so schnell um seine eigene Achse dreht, dass sich ein Stück des Planeten löst. oder falls es das tatsächlich tut, dann auch noch eine stabile Umlaufbahn um die Erde findet und nicht wieder auf sie zurück fliegt  oder viel weiter weg.
In Rollis Post ist meiner Meinung nach schon sehr gut wiedergegeben, warum andere Theorien sehr unwahrscheinlich sind.

Grüße,
Tobias

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Entstehungstheorien Erde & Mond
« Antwort #10 am: 18. Dezember 2006, 18:24:07 »
Moin,

in diesem Forum wird kein Neuling mit böser Absicht abgekanzelt oder niedergemacht. Es haben sich Spielregeln durchgesetzt, die für die *alten Hasen* gangundgebe sind und von den Neuankömmlingen noch nicht so verstanden bzw. umgesetzt werden.
Ich empfehle deshalb, daß wir uns alle mit gebührender Rücksicht begegnen und in der Startphase helfen bzw. den erfolgreich umgesetzten Modus akzeptieren.
Wir sollten keine Energie für solche unnützen Diskussionen verbraten, sondern dem Forum förderliche Beiträge liefern.
Jeder, aber auch absolut jeder ist in diesem Forum willkommen und wird benötigt.
Gehen wir bitte wieder an unsere Arbeit.

Jerry

M.P.

  • Gast
Re: Entstehungstheorien Erde & Mond
« Antwort #11 am: 18. Dezember 2006, 20:10:35 »
Ok
ich akzeptiere eure Entschuldigungen und bin wieder bei Raumfahrer.net

M.P.

jok

  • Gast
Re: Entstehungstheorien Erde & Mond
« Antwort #12 am: 18. Dezember 2006, 20:38:03 »
Hallo,

@M.P.

...dann Herzlich Willkommen...und wie gesagt das sind eigentlich alle ganz nette Leute hier :)
und wenn es mal etwas rauher wird...einfach locker bleiben...Jerry steht schon mit dem Ordnungs-Gong bereit ;) :D

viel Spaß

jok

M.P.

  • Gast
Re: Entstehungstheorien Erde & Mond
« Antwort #13 am: 18. Dezember 2006, 20:44:13 »
Danke, jok
 :)

PS:  Terraforming Mars bei BEMANNTE RAUMFAHRT
        hab wieder was hin geschrieben.

*

Offline Mary

  • *****
  • 1323
Re: Entstehungstheorien Erde & Mond
« Antwort #14 am: 19. Dezember 2006, 11:59:54 »
Hallo M.P.,
schön dass du wieder da bist und doch bleibst!

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Entstehungstheorien Erde & Mond
« Antwort #15 am: 29. Juni 2008, 10:02:24 »
Moin,

wunschgemäss, eröffne ich hiermit diesen Thread und packe  zu dem Thema bereits geschriebene Beiträge hier rein.

Jerry

gorgoyle

  • Gast
Re: Entstehungstheorien Erde & Mond
« Antwort #16 am: 26. Juni 2008, 20:18:16 »
Ich hoffe ich hab das Thema richtig verstanden:
Spuren der Entstehung des irdischen Mondes durch einen Kometeneinschlag.

Der irdische Mond muß wirklich früh entstanden sein, denn eine Schelle, bei der so etwas wie der Mond entsteht, hätte oder hat vll sogar einmal alles Leben ausgelöscht!  Das war vll. sogar günstig, weil damit die Erde einen großen Teil ihrer damaligen Atmosphäre verloren und dadurch unser heutige Atmospäre erst möglch wurde. Vorher wäre sie vermutlich zu dicht gewesen und wir können bei der Venus sehen, was übermäßig viel Atmosphäre bewirken kann.  Weil dieses Ereignis ebend so früh und so lange her ist, sind keine Spuren mehr zu entdecken ... abgesehen vom Pazifik! Der würde größenmäßig als Delle betrachtet auf das richtige Kaliber hinweisen. Wenn ihr nach eine 1000km Krater ausschau haltet, habt ihr die Größe des Mondes nicht richtig eingeschätzt.  Dieses Ereignis muß die Erde bis an an die Destruktionsgrenze als Himmelskörper geführt haben.   Eine wirklich ferne Stalliten-Aufnahme hätte zum Zeitpunkts des "Unglücks" einen zerschossenen Himmelskörper mit einer weit verteilten Atmosphäre/Wasserdampf gezeigt und einen Beobachter wegem dem ganzen im Raum verteilten Material vermuten lassen, daß wird niemals ein richtiger Planet wieder.  Wie schaut es aus, wenn man die Form der Erde ohne Wasser mit der der Venus und des Mars vergleicht?  Die Erde hat doch mehr mit einer Kartoffel gemeinsam als mit der Tomate?  Das sind vermutlich die "Spuren" die man suchen muß, wenn man den Ursprung des Mondes entdecken will.

Das hab ich nirgends gelesen sondern mir vor vielen Jahren zusammen gereimt.
« Letzte Änderung: 26. Juni 2008, 20:29:35 von gorgoyle »

gorgoyle

  • Gast
Re: Entstehungstheorien Erde & Mond
« Antwort #17 am: 26. Juni 2008, 20:54:02 »
Ich schätze bisher wurde versucht, in den Mond-Enstehungs-Szenarien möglichst wenig die Rotationsachse der Erde zu beeinflußen, weil sie ja schön stabil ist. Das ist ziemlich überflüßig, denn sie ist erst durch den Mond so stabil geworden bzw. das Erde-Mond-System hat sich mit der Zeit wie ein Kreisel von selbst aufgerichtet. Man muß also im Szenario keine Stabilität bewahren, die vorher garnicht  in diesem Umfang gegeben war ;)

*

Offline Mary

  • *****
  • 1323
Re: Entstehungstheorien Erde & Mond
« Antwort #18 am: 26. Juni 2008, 22:58:19 »
Zitat
Moin,

bei solch einem Ereignis vor ~ 4 x 106 Jahren auf unserer Erde hätte man das heute noch sehen können, denn zu diesem Zeitpunkt war die gesamte Ansicht schon wie jetzt.

Das *Nördlinger Ries* entstand vor 13 - 14 x 106 Jahren und es ist noch deutlich zu erkennen.
 

Wie kommst du jetzt auf 4x106 Jahre? Wolltest du das mit diesem Krater auf dem Mars vergleichen? Der ist aber ca. 1000mal so alt, im NASA Press Release steht etwas von 3,9 x 109 Jahren.
Zitat
One complicating factor in revealing the elliptical shape of the basin was that after the time of the impact, which must have been at least 3.9 billion years ago, giant volcanoes formed along one part of the basin rim and created a huge region of high, rough terrain that obscures the basin's outlines.

Das wäre also auch eher früh in der Geschichte des Mars.

@ Space Warper: Ich denke nicht, dass der Pazifik ein Einschlagskrater ist (sondern durch Plattentektonik entstanden ist). Das passt meiner Meinung weder von der Form noch von der Oberfläche.

Mary

gorgoyle

  • Gast
Re: Entstehungstheorien Erde & Mond
« Antwort #19 am: 26. Juni 2008, 23:27:36 »
Ich weiß dur daß der Mond nichts vom metallischen Kern abgekriegt hat und was auch klar ist, der Mond OberflächenMaterial von "einer Seite" der Erde erhalten also der Meteorit abgetragen haben muß.  Damals besaß die Erde wesentlich mehr Wasser als heute und war vollständig vom Wasser bedeckt. Wäre der Meteorit-Zwischenfall gewesen, wären für uns heute Kiemen praktischer als Lungen bzw. das Leben wäre niemals aus dem Meer an Land gestiegen, denn es hätte kein Land gegeben.  Wenn die Erde also keine vollkommene Kugel ist sondern sogar ziemliche Dellen hat, kann die größte Delle nur duchr die Entstehung des Mondes entstanden sein, denn sonst hätte die Erde beim "zurückfliessen" zur groben Kugelgestalt die Mond-Delle vollständig ausgeglichen.  Man rufe sich das Aussehen des Ur-SuperKontinents in Erinnerung: Auf einer Seite Land, auf der anderen Seite Wasser. Was könnte den oberen Erdmantel soweit exzentrisch vom Masseschwerpunkt verschoben haben, daß das schwere Erdreich einseitig die Wasseroberfläche durchdrungen hat?
Durch die Kontinentaldrift ist jedoch die alte Einschlagsstelle im Prinzip nicht mehr wirklich auffindbar.  Die Kontinentaldrift lässt sich vielleich durch eine ausgleichende Fließbewegung erklären, um das Gleichgewicht wiederzuerlangen.  Besitzt die Erde auf der landleeren Seite eine Meereserhebung?  Das würde auf eine dünnere Erdmantelschicht hinweisen, und das Wasser ist nur bestrebt zu größeren Nähe des schweren Erdkerns zu fliessen.  Auf der anderen Seite der Erde kann man das noch heute aktive zähe Zurückfliessen des Erdkerns in die Mitte der Erde als "Atlantischen Rücken" bewundern.

@Mary
Versuch doch bitte die Drift der Kontinente als ein Überdecken der Mond-Spur "Erd-Delle" zu betrachten und schau, ob die Reste des Krater-Ringes konzentrisch zueinander verschoben und Teils wieder entschwunden sind.

Fazit: Man konnte die Spuren nicht finden, weil man sie mit der Lupe gesucht hat! ;D

MfG

gorgoyle

  • Gast
Re: Entstehungstheorien Erde & Mond
« Antwort #20 am: 26. Juni 2008, 23:44:52 »
Ich vermute man wird viele trockene Planeten finden und wenige Wasser-Planeten, aber Planeten die grob gesagt 50/50 Wasser/Landmasse-Planeten sind, werden wohl äußerst rar sein!

Also die Suche nach weiteren blauen Planeten dürfte demanch relativ zwecklos sein.  Tot-gegaste Planenen wie der Mars könnte es deutlich häufiger geben.  Die Venus mit ihrer unglaublich dichten Atmosphäre scheint mir jedoch auch ein Sonderling zu sein - wollt wohl ein Gasriese werden ;)  Die Verteilung der Planeten mit schweren Metallkernen dagegen ist mir ein Rätsel.  Merkur hat, Venus nicht, Erde hat, Mars nicht ...  wäre eine alternierende Folge gewöhnlich?  Der Uranus dagegen hält seine Rotationsachse in die planetarische Ebene. Was mag den Eisriesen dazu getrieben haben?  Ich vermuten, daß er einmal einen ordentlichen Klaps von Pluto als er wesentlich größer war erhalten hat, der zerbröckelte Pluto schoß zum größen Teil an Uranus vorbei nur der Plutoid Pluto wurde in eine Planeten ähnliche Umlaufbahn geworfen, aber seine geneigte Bahnebene verrät, daß er nicht wie die anderen im Sonnensystem entstanden ist.

So weit im wesentlichen meine eigene Planetology des Sonnensystems.
Mir scheint unser Sonnensystem hatte ein sehr bewegte Vergangenheit.

Kreuzberga

  • Gast
Re: Entstehungstheorien Erde & Mond
« Antwort #21 am: 26. Juni 2008, 23:58:04 »
Hallo Spacewarper,

der Kontinentaldrift hätte wohl auch ohne den Einschlag eines marsgroßen Körpers eingesetzt. Seine Dynamik ist eher auf geologische Prozesse zurückzuführen, die direkt aus dem strukturellen Aufbau der Erde resultieren. Hauptverantwortlich für den Drift ist die so genannte Mantelkonvektion. Siehe dazu hier.

Alles deutet darauf hin, dass der Drift zyklische Eigenschaften hat, d.h. vor einigen hundert Millionen Jahren gab es eine einzige Landmasse in Form eines Superkontinents und in einigen huntert Millionen Jahren wird es wieder solch eine Landmasse geben, usw., usf., bis die Erde irgendwann so weit erkaltet ist, dass der Drift zum Erliegen kommt.
« Letzte Änderung: 27. Juni 2008, 00:00:19 von Kreuzberga »

Kreuzberga

  • Gast
Re: Entstehungstheorien Erde & Mond
« Antwort #22 am: 27. Juni 2008, 00:05:16 »
Zitat
Mir scheint unser Sonnensystem hatte ein sehr bewegte Vergangenheit.

Mir scheint, alle "erwachsenen" Sonnensysteme hatten eine "bewegte Vergangenheit"!

Metallkern oder nicht: Zufall, ebenso die Verteilung, die Anzahl und die konkreten Eigenschaften der Planeten.

Zufall=winzige Variatione noch während der Baby-Zeit eines jeden Sonnensystems als protoplanetare Scheibe.

Verhält sich ein wenig so, wie bei der Entwicklung der Menschen(-systeme).  ;)

Aber dennoch hast natürlich auch Recht: Kollisionen spielen natürlich in jedem System eine wahnsinnig wichtige Rolle!
« Letzte Änderung: 27. Juni 2008, 00:07:37 von Kreuzberga »

Re: Entstehungstheorien Erde & Mond
« Antwort #23 am: 27. Juni 2008, 01:06:40 »
Zitat
Ich hoffe ich hab das Thema richtig verstanden:
Spuren der Entstehung des irdischen Mondes durch einen Kometeneinschlag.

Der irdische Mond muß wirklich früh entstanden sein, denn eine Schelle, bei der so etwas wie der Mond entsteht, hätte oder hat vll sogar einmal alles Leben ausgelöscht!  Das war vll. sogar günstig, weil damit die Erde einen großen Teil ihrer damaligen Atmosphäre verloren und dadurch unser heutige Atmospäre erst möglch wurde. Vorher wäre sie vermutlich zu dicht gewesen und wir können bei der Venus sehen, was übermäßig viel Atmosphäre bewirken kann.  Weil dieses Ereignis ebend so früh und so lange her ist, sind keine Spuren mehr zu entdecken ... abgesehen vom Pazifik! Der würde größenmäßig als Delle betrachtet auf das richtige Kaliber hinweisen. Wenn ihr nach eine 1000km Krater ausschau haltet, habt ihr die Größe des Mondes nicht richtig eingeschätzt.  Dieses Ereignis muß die Erde bis an an die Destruktionsgrenze als Himmelskörper geführt haben.   Eine wirklich ferne Stalliten-Aufnahme hätte zum Zeitpunkts des "Unglücks" einen zerschossenen Himmelskörper mit einer weit verteilten Atmosphäre/Wasserdampf gezeigt und einen Beobachter wegem dem ganzen im Raum verteilten Material vermuten lassen, daß wird niemals ein richtiger Planet wieder.  Wie schaut es aus, wenn man die Form der Erde ohne Wasser mit der der Venus und des Mars vergleicht?  Die Erde hat doch mehr mit einer Kartoffel gemeinsam als mit der Tomate?  Das sind vermutlich die "Spuren" die man suchen muß, wenn man den Ursprung des Mondes entdecken will.

Das hab ich nirgends gelesen sondern mir vor vielen Jahren zusammen gereimt.


Nun ja, also es is eigentlich schon so lange her, da war die Erde noch ein rotglühendes etwas. Obs da wirklich schon ne Atmosphäre gab?
Allein deshalb ist von dem Einschlag optisch auch nix zu finden. Erst danach hat sich die Erde so geformt wie wir sie heute kennen.  ;)

Grüßle, Andi
Quelle: Falls nicht anders angegeben NASA oder NASA-TV
Alle Infos zu den aktuellen Shuttle-Missionen gibts hier!

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Entstehungstheorien Erde & Mond
« Antwort #24 am: 27. Juni 2008, 04:10:23 »
Moin Mary,

Ausgangspunkt für mich war, dass Hansjürgen geschrieben hat:

Planetologen haben in einer Studie nachgewiesen, dass ein gewaltiger Meteoriteneinschlag den Planeten Mars vor vier Millionen Jahren deformiert haben muss

Da steht also nichts von 3,9 x 109 Jahren.

Aber ich habe mich nach Deinem Hinweis natürlich schlau gelesen und musste feststellen, dass die Aussage von Hansjürgen falsch ist, denn es wird tatsächlich gesagt:

Forscher errechnen Kollision vor rund vier Milliarden Jahren als wahrscheinlichste Ursache für die Ausformung der Vastitas Borealis

Das ist natürlich eine ganz andere Ausgangsbasis für eine weitere Diskussion.

Jerry
« Letzte Änderung: 27. Juni 2008, 04:32:14 von H.J.Kemm »