Hallo Kreuzberga,
die Analogie mit Schockwellen eines durcheilenden Objekt ist zwar erst mal einleuchtend, kann aber aus meiner Sicht nicht Stand halten. Schockwellen entstehen in einem Fluid ja, da die lokale Störung durch ein passierendes Objekt zwischen den Molekülen "weiter gereicht" wird, da zwischen den Molekülen eines dicht gepackten Fluids jede Menge Wechselwirkungen durch Stöße möglich sind.
Eine Wolke aus kleinen Teilchen sieht zwar auch dicht aus, ist aber nicht mit der Teilchendichte (nicht Massendichte) eines Fluids vergleichbar. Stöße sind viel seltener, da die Teilchen nicht "dicht gepackt" sind. Somit ist eine normale Schockwelle durch ein passierendes/störendes Objekt, wie wir sie aus Fluiden kennen, nicht möglich.
Den Teilchen der Wolke bleibt nur die Gravitation zwischen ihnen und einem Störkörper, und sporadische Stöße. Das Modell mit der Wellenbildung in solchen Wolken durch die Gravitation eines schweren Körper in der Nähe auf einem anderen Orbit gehört heute zur Theorie wie Planetenkeimlinge in einer Staubwolke ihre Umgebung beeinflussen. Das müsste also auch bei Saturns Ringen mit Moonlets passen.