Unsere Sonne

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Offline James

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Re: Unsere Sonne
« Antwort #400 am: 15. November 2023, 22:19:47 »
AstroGeo Podcast: Fehlende Neutrinos – als die Sonne kaputt war

Jahrzehntelang fehlte unserer Sonne das gewisse Etwas: Von den Neutrinos, die sie ständig ins All schießt, kam bei uns nur ein Drittel an. Lag es am fehlenden Verständnis der Sonne – oder hatten Physiker die Teilchen selbst nicht verstanden?


Neutrinos lassen sich nur sehr schwer nachweisen, und sehen kann man sie direkt sowieso nie. Aber in einer Bubble Chamber lassen sich Neutrinos indirekt sichtbar machen, indem sie mit anderen Teilchen wechselwirken und daraufhin Teilchen entstehen, die ihre Spuren hinterlassen (Quelle: CERN).

Weiter im Portalartikel von Karl Urban  =>  Link zum Portalartikel

Viele Grüße, James

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Offline James

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Re: Unsere Sonne
« Antwort #401 am: 06. März 2024, 10:30:26 »
Historische Sonnenflecke: Ein, zwei drei …. ganz viele

Hobbyforscher*innen sind gefragt, um Sonnenbeobachtungen aus dem 19. Jahrhundert auszuwerten – und so unsere launische Sonne besser zu verstehen. Eine Pressemitteilung des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung.


Angelo Secchi und seine Mitarbeiter brachten die Sonnenflecke, die sie beobachteten, in sehr unterschiedlichen Stilen zu Papier. Zudem finden sich auf vielen Seiten Verfärbungen, die sich zum Teil nur schwer von Sonnenflecken unterscheiden lassen. (Bild: INAF)

Weiter in der Pressemitteilung des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung  =>  Link zum Portalartikel

Viele Grüße, James

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Offline James

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Re: Unsere Sonne
« Antwort #402 am: 01. Mai 2024, 21:28:06 »
Nachtrag:

MPS: Langperiodische Schwingungen steuern die differentielle Rotation der Sonne

Langperiodische Schwingungen in hohen Breitengraden stellen einen Rückkopplungsmechanismus dar, der die differentielle Rotation der Sonne zwischen Pol und Äquator begrenzt. Eine Pressemitteilung des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung.


Dreidimensionale Visualisierung der Schwingungen mit maximalen Geschwindigkeiten in hohen Breitengraden der Sonne. Schnappschuss der Stromlinien der langperiodischen Oszillationen in hohen Breiten in der Konvektionszone. Die roten und blauen Farben bezeichnen die prograden (mit der Rotation übereinstimmenden) bzw. retrograden (der Rotation entgegengesetzten) zonalen Strömungen. (Grafik: MPS / Y. Bekki)

Weiter in der Pressemitteilung des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung  =>  Link zum Portalartikel

Viele Grüße, James

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Offline Rücksturz

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Re: Unsere Sonne
« Antwort #403 am: 21. August 2024, 11:26:09 »
"DARC: Sonnenfleckenzahl so hoch wie seit 23 Jahren nicht

Aktivitäten der Sonne beeinflussen die Kurzwellenausbreitung. Funkamateure beobachten aufmerksam das Weltraumwetter. Eine Pressemitteilung des DARC e.V.."



Zahl der Sonnenflecken zwischen 2000 und 2024. (Grafik: WDC-SILSO, Königliches Observatorium von Belgien, Brüssel; bearb. von DF5JL)

Weiter in der Pressemitteilung des DARC:
https://www.raumfahrer.net/darc-sonnenfleckenzahl-so-hoch-wie-seit-23-jahren-nicht/

Viele Grüße
Rücksturz
Neues Bild, gleicher Bart!

Offline failsafe

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Re: Unsere Sonne
« Antwort #404 am: 07. Dezember 2024, 19:56:15 »
Die US Decadal Survey zur Sonnenphysik ist erschienen; sie deckt den Zeitraum von 2024 bis 2033 ab und empfiehlt die Durchführung von zwei Flagship-Missionen: einmal den Solar Polar Orbiter, der mittels eines Jupiter-Flybys in eine polare Sonnenumlaufbahn gebracht werden soll, ähnlich wie seinerzeit ULYSSES; Start geplant für 2037 mit Gesamtkosten von 2,08 Mrd US$. Zum anderen LINKS, eine Flotte von ca 25 Sonnensonden auf unterschiedlichen Bahnen, die die dreidimensionale Struktur und Dynamik der Magnetosphäre der Sonne abbilden soll; Starts ab 2035 mit Gesamtkosten von 1,86 Mrd US$:

https://spacenews.com/heliophysics-decadal-survey-recommends-two-flagship-missions-for-nasa/


Offline failsafe

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Re: Unsere Sonne
« Antwort #405 am: 05. Februar 2025, 11:02:28 »
Messergebnisse der EUV-Instrumente auf Solar Orbiter zeigen, dass kleine fluktuierende Plasmaströme, sog. Picoflares, in koronalen Löchern die Quellen sowohl des schnellen als auch des langsamen Sonnenwinds sind. Eine Pressemitteilung des MPS/Göttingen von heute:

https://www.mps.mpg.de/8294786/pm20250205-ursprung-des-schnellen-und-langsamen-sonnenwindes-entdeckt

Offline failsafe

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Re: Unsere Sonne
« Antwort #406 am: 11. Februar 2025, 13:31:33 »
Der starke Sonnensturm vom Mai 2024, das sogenannte Gannon-Event, hat dazu geführt, dass in der Magnetosphäre der Erde in der Zone zwischen dem inneren und dem äusseren Van-Allen-Strahlungsgürtel vorübergehend zwei zusätzliche Strahlungsgürtel entstanden sind, wie Messungen des NASA-CubeSats CIRBE (Colorado Inner Radiation Belt Experiment) zeigen. Der eine Strahlungsgürtel besteht aus hochenergetischen Elektronen (und ist durch Einwirkungen nachfolgender Sonnenausbrüche inzwischen schon fast wieder verschwunden), der andere aus hochenergetischen Protonen (und ist offenbar stabiler).
In der Grafik ist die Zonne dieses neuen Protonengürtels zwischen den Van-Allen-Belts lila markiert:


   Grafik: NASA/Goddard Space Flight Center/Kristen Perrin

https://science.nasa.gov/science-research/heliophysics/nasa-cubesat-finds-new-radiation-belts-after-may-2024-solar-storm/

https://en.wikipedia.org/wiki/May_2024_solar_storms
« Letzte Änderung: 12. Februar 2025, 16:54:44 von failsafe »

Re: Unsere Sonne
« Antwort #407 am: 28. August 2025, 19:37:05 »
Auf der Sonne hat sich noch mal etwas zusammengebaut:
https://images.raumfahrer.net/up083114.gif

Vielleicht gibt's ja nochmal schöne Lichter!

Offline failsafe

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Re: Unsere Sonne
« Antwort #408 am: 21. September 2025, 12:06:59 »
Über die Zusammenhänge von Sonnenakivität und Erdklima gibt es einen TED-Talk (auf englisch; 18 Min) von Prof. Dr. Sami K. Solanki, Direktor am MPI für Sonnensystemforschung in Göttingen:
"Could the Sun be responsible for climate change ?"



Am MPS gibt es eine Arbeitsgruppe, die sich mit diesen Fragen beschäftigt:

https://www.mps.mpg.de/solare-variabilitaet

Offline failsafe

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Re: Unsere Sonne
« Antwort #409 am: 05. November 2025, 19:13:04 »
Neue Ergebnisse von Solar Orbiter: eine Pressemitteilung des MPS/Göttingen:

 -   Messdaten vom Sonnensüdpol: Im März hatte die ESA-Raumsonde Solar Orbiter erstmals gute Sicht auf den Südpol der Sonne. Erste Auswertungen liegen jetzt vor.
 -   Supergranulation: Riesige Strömungszellen überziehen die Sonne und erzeugen die großflächige, netzartige Struktur des Magnetfeldes an ihrer Oberfläche. Forschende haben nun erste Eigenschaften in Polnähe bestimmt.
 -   Bewegung zum Pol: Die Strömungszellen und mit ihnen das Magnetfeld driften polwärts – mit höheren Geschwindigkeiten als erwartet.
 -   Globales Magnetfeld: Weitere Beobachtungen sind nötig um zu verstehen, wie die Vorgänge an den Polen dazu beitragen, das globale Magnetfeld der Sonne im Laufe eines Sonnenzyklus aufzubauen.

Mehr hier: https://www.mps.mpg.de/sonne-erster-blick-auf-polares-magnetfeld-in-bewegung