Hallo Zusammen,
Das seltene Quasikristall wurde auf der Halbinsel Kamtschatka gefunden.Nun hat ein internationalen Team von Forschern von der Princeton University und seine Kollegen Beweise gefunden, dass die einzige bekannte natürlich vorkommende Quasikristall-Probe, welche in einem Felsen aus der Korjaken Berge, auf der Halbinsel Kamtschatka gefunden wurde, Teil eines Meteoriten ist.
Credit: Paul Steinhardt, Princeton University,Luca BindiDas natürliche Quasikristall ist höchstwahrscheinlich in den frühen Tagen des Sonnensystems gebildet worden, vor etwa 4500000000 Jahre, das Mineral ist vielleicht älter als die Erde selbst, so die Aussagen des Forschung-Teams.
Quasikristalle haben eine ungewöhnliche Struktur - zwischen denen von Kristallen und Gläsern,
wie die Form eines 20-seitigen icosahedron mit der Symmetrie eines Fußballs angeordnet.
Bis vor zwei Jahren wurden Quasikristalle nur im Labor erschaffen.
Das erste synthetische Quasikristall, eine Kombination von Aluminium und Mangan, wurde 1984 von israelischen Materialwissenschaftler Dan Shechtman und Kollegen an der US-amerikanischen National Institute of Standards and Technology geschaffen,dafür erhielt Shechtman 2011 den Nobelpreis.
Im Jahr 1999 begann Steinhardt von der Princeton University und seine Mitarbeiter eine intensive Suche nach natürlichen Quasikristalle.
Das Team scannte eine Datenbank mit experimentellen Ergebnissen von mehr als 80.000 bekannten Materialien auf der Suche nach Anzeichen von quasikristalline Struktur.
2008 wurde die Forschergruppe von Luca Bindi, ein Mineraloge im Museum of Natural History in Florenz, Italien, kontaktiert.
Er schlug Steinhardt vor, einige seiner Exemplare zu testen.
Darunter befand sich ein seltenes Mineral mit dem Namen
"khatyrkite" das aus Kupfer und Aluminium bestand.
Die Probe hatte das Museum mit einer Box, in der sich 10.000 Mineralien befanden, von einem privaten Sammler aus Amsterdam erworben.
Die Kennzeichnung auf der Verpackung wies darauf hin, dass die Probe aus der Korjaken Bergen kam, in den nordöstlichen Teil der russischen Halbinsel Kamtschatka.
Mit der Transmissionselektronenmikroskopie fanden die Wissenschaftler innerhalb der Probe das Beugemuster eines Quasikristall, bestehend aus Aluminium, Kupfer und Eisen, eingebettet neben dem khatyrkite und anderen Mineralien.
Das Team von Yao, Direktor des Imaging and Analysis Center an der Princeton-Institut für Wissenschaft und Technologie von Materialien und Peter Lu an der Harvard University veröffentlichte die Beweise für das erste natürliche Quasikristall, die heute als
icosahedrite bekannt sind.
Zur Klärung der Herkunft der natürlichen Quasikristall Probe setzte sich eine Gruppe von Forschern zusammen,
dazu gehörten Steinhardt, Bindi und Yao mit John Eiler und Yunbin Guan des California Institute of Technology, Lincoln Hollister aus Princeton und Glenn MacPherson der Smithsonian Institution.
Nach den Aussagen von Hollister, Professor für Geowissenschaften, hatte sie der gefundene physische Kontakt zwischen dem Quasikristall und Meteoriten Mineralien überzeugt, etwas Wichtiges entdeckt zu haben.
Die Forscher fanden heraus, dass das Verhältnis der Sauerstoff-Isotope in Pyroxen und Olivin, zwei Mineralien verwachsen unter den Splittern der Quasikristall, ähnlich denen, die in einige der ältesten bekannten außerirdischen Meteoriten, wie in die CV3 kohligen Chondriten gefunden wurden.
Die Forscher suchten die Witwe des Amsterdamer Sammlers auf.
Diese zeigte ihnen das Tagebuch ihres Mannes, in dem verzeichnet war, wo er den Stein während der Sowjetzeit erworben hatte.
Durch diese und zusätzlichen Informationen fanden Steinhardt und Bindi schließlich den russische Mineraloge der im Jahre 1979
die Felsen aus einer dicken blau-grüne Schicht aus Ton in einem Bachbett in den Korjaken Bergen von Tschukotka im fernen Osten Russlands ausgegraben hatte.
Ob die Forscher selber eine Expedition zu dem Bachbett unternommen haben, kann ich nicht sicher herauslesen.
Quellen:
http://www.princeton.edu/main/news/archive/S32/64/02A32/index.xml?section=topstorieshttp://www.pnas.org/content/early/2012/01/03/1111115109http://www.pnas.org/content/early/2012/01/03/1111115109.full.pdf+htmlhttp://www.pnas.org/content/suppl/2012/01/03/1111115109.DCSupplemental/pnas.1111115109_SI.pdfhttp://www.bbc.co.uk/news/science-environment-16393296http://www.stumbleupon.com/su/2eb5ak/www.dailygalaxy.com/my_weblog/2012/01/extraterrestrial-crystal-discovered-in-russias-remote-kamchatka-peninsula.htmlGertrud