Wird Dir kaum helfen, ich arbeite nicht in Deutschland ...
Ein anderer Approach zu der Frage, ob die DOGON wirklich Sirius B sehen konnten oder nicht:
Sicherlich kennst Du die Plejaden. Diese heissen auch Siebengestirn. Das ist überraschend, weil man von denen bei normaler Sicht 6 oder bei ausgezeichneter Sicht derer 9 sehen kann. Aber eben nicht 7.
Das hat schon die alten griechen beschäftigt und schon damals wurde eine Theorie verworfen, gemäss derer die Plejade Elektra so unglücklich über den Tod ihres geliebten Sohnes war, dass sie ihre Schwestern verlassen hat und nicht mehr in den Plejaden zu sehen ist. Ja, diese Theorie wusste sogar, wohin die Elektra gegangen ist; tatsächlich gibt es nur einen weiteren prominenten Stern 4.Grösse, nämlich den Augenprüfstern 'Alcor' über dem mittleren Deichselstern 'Mizar' des Grossen Wagen.
Was, wenn nun die moderne Astronomie herausgefunden hätte, dass ein astronomischer oder gar physikalischer Zusammenhang zwischen den 6 helleren Plejadensternen sowie Alcor im Grossen Wagen besteht ? Würden dann nicht auch Behauptungen aufgestellt, diese alten Griechen wären bereits in der Lage gewesen, solche komplexen Zusammenhänge zu erkennen ?
Zum Glück gibt es aber diese Zusammenhänge nicht und somit wird man von einem Zufall sprechen, dass die 7.Plejade zum Grossen Wagen gegangen sein soll oder vielleicht mythologische Gründe heranziehen oder einfach nur, weil Alcor eben neben den 6 Plejadensternen der einzige weitere prominente Stern 4.Grösse ist.
Was mich bei den DOGON-Überlieferungen auch erstaunt, ist, dass sie sogar glaubten, der Sirius B sei ein besonders kompakter Stern; hier stellt sich eben die Frage, wieso sie ausgerechnet auf diese Idee kamen und ob sie auch andere solcher kompakteren Sterne kannten; bis zum Abstand von 17 Lichtjahren kennt man übrigens nur 5 Weisse Zwerge:
1. Sirius B in 8.6 Lichtjahren, Typ dA, scheinbare Helligkeit 8.4mag
2. Procyon B in 11.4 Lichtjahren, Typ dA, scheinbare Helligkeit 10.7mag
3. Van Maanens Star in 14.4 Lichtjahren, Typ dG, scheinbare Helligkeit 12.4mag
4. Luyten 145-141 in 15.0 Lichtjahren, Typ dG, scheinbare Helligkeit 11.5mag
5. omi2 Eridani B in 16.4 Lichtjahren; Typ dA, scheinbare Helligkeit 9.5mag
omi2 Eridani B ist 25x mal weiter von seinem Hauptstern entfernt als Sirius B; dabei ist das omi2 Eridani-System von uns rund doppelt so weit weg wie das Sirius-System; somit ist jener viel einfacher zu beobachten als Sirius B. Falls aber die DODON Möglichkeiten hatten, Sterne bis hinunter zur 9.Grösse zu sehen und sehr gute Auflösungen hingebracht haben (wie auch immer), so hätten sie omi2 Eri B nicht sehen können, wohl aber Sirius B.
Procyon B ist viel schwieriger zu beobachten: Nur 3/4 Abstand vom Mutterstern wie Sirius B, weiter von uns entfernt und über 2 Grössen weniger lichtstark.
Daten:
http://www.johnstonsarchive.net/astro/nearstar.html