Frage zu bemannter Mondmission mit bestehender Hardware

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Offline vostei

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Frage zu bemannter Mondmission mit bestehender Hardware
« am: 30. Oktober 2009, 07:46:41 »
Mit Progress, ATV und HTV lässt man nach getaner Arbeit immer wieder Teile verglühen, mit denen man doch auch ein Raumschiff Richtung Mond zusammenstecken könnte. OK - ein Lander wie bei Apollo wog 16 t - dafür bräuchte man derzeit eine extra Shuttlemission, dann noch Sprit mit einer Progressmission - + einen Antrieb, um aus dem LEO zu kommen - aber im Grunde genommen könnte man doch im Zuge der Missionsabläufe mit "etwas" internationaler Zusammenarbeit ein Apollo-ähnliches System im LEO zusammenbauen?

« Letzte Änderung: 30. Oktober 2009, 07:53:09 von Schillrich »
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Offline Schillrich

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Re: Frage zu bemannter Mondmission mit bestehender Hardware
« Antwort #1 am: 30. Oktober 2009, 07:52:54 »
Versucht doch ordentlich Threadtitel zu nehmen. Ich benenne das mal um.
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

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Offline Schillrich

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Re: Frage zu bemannter Mondmission mit bestehender Hardware
« Antwort #2 am: 30. Oktober 2009, 07:53:52 »
Meine Antwort formuliere ich mal als Vergleich:

2000 Kleinwagen stapeln macht auch noch kein Kreuzfahrtschiff. ;)
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

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Offline vostei

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Re: Frage zu bemannter Mondmission mit bestehender Hardware
« Antwort #3 am: 30. Oktober 2009, 08:08:16 »
OK - ein Fiat 500 packt einen mehr als Apollo  ;D und drei Mann müssen ja nicht unbedingt kuscheln.

Neee - worum's mir geht ist, dass bei den derzeitigen Disks und trotz der sog. Krise der Blick auf das, was man bereits hat und nutzt etwas zu kurz kommt - warum auch immer. Mit ISS waren wir eigtl. schon auf einem Level, der Hoffnung aufkommen ließ, was internationale Zusammenarbeit stemmen kann.

Wieder einen internationalen Wettlauf um irgendwelche Ziele herauf zu beschwören ist imho kostentechnisch ineffizient. Und die ESA ist mir bei allen Bahooo um die Zukunft der Raumfahrt einfach zu leise.

Welchen Antrieb bräuchte man eigtl. um Erdfluchtgeschw. zu erreichen? Der von ATV reicht, glaube ich, nicht.
« Letzte Änderung: 30. Oktober 2009, 09:39:55 von vostei »
Lieber fünf vor Zwölf, als keins nach Eins

Re: Frage zu bemannter Mondmission mit bestehender Hardware
« Antwort #4 am: 30. Oktober 2009, 10:32:28 »
Der reicht sicher nicht.
Vorallem bräuchte man einen Antrieb der mehrmals zündbar ist, und den nötigen Schub hat.
Das ist mit den derzeit vorhandenen Oberstufen, egal welcher, wohl nicht zu machen. Dazu bräuchte man noch ein Landegerät, das entweder selbst wieder vom Mond starten kann, oder eine Startstufe wie bei den Apollo-Missionen hat. Alles das ist nicht vorhanden.
Da müsste einiges dazuentwickelt werden, bzw. umfunktioniert werden.
:): Schrödingers Smilie

Re: Frage zu bemannter Mondmission mit bestehender Hardware
« Antwort #5 am: 30. Oktober 2009, 12:20:14 »
Ola...

naja, wenn ich mir das ATV vor Augen halte haben wir durchaus schon einen Antrieb der mehrfach zündbar ist. Und auch Treibstoffpumpen zu einem externen Depot sind bereits vorhanden... Nun kann ich nicht beurteilen ob das ATV in der aktuellen Konfiguration genügend Schub liefern würde um potentiell in den LEO zu gelangen, aber prinzipiell ist durchaus schon einiges an Technik vorhanden....

Und die Verschrottung all dieser Hardware noch jahrzehntelanger Entwicklung finde ich auch seit langem sehr, sehr Schade... Und wenn man es halt erstmal alles in einen Parkorbit schafft um zu gucken ob man Teile davon zukünftig wiedereinsetzbar macht... Sicher, letzteres ist momentan etwas SciFi... Aber nicht undenkbar...

Gruss Mac
What is the future of all mankind?

Schaut mal rein... www.weltraum-visionen.de mit neuer ISS Aufbau-Chronik

Offline Ruhri

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Re: Frage zu bemannter Mondmission mit bestehender Hardware
« Antwort #6 am: 30. Oktober 2009, 15:21:26 »
Roger50 hat doch schon einmal davon berichtet, wie sie bei EADS spaßeshalber ausgerechnet haben, wie weit ein ATV (gestartet durch Ariane 5 ES) denn so käme. Ergebnis: Mondorbit sollte machbar sein, aber man könnte kein Gramm Nutzlast mitnehmen.

Aber weint nicht um die Hardware! Solange ein Modell immer wieder neu gebaut und gestartet wird, kann man von der jahrzehntelangen Entwicklung profitieren. Neubauten haben überdies den Vorteil, sicherer zu sein. Im Weltall gibt es keine Werkstatt, und die Technik leidet doch immens. Die reinen Materialkosten sind ohnehin der kleinste Posten auf der Rechnung.