Zum Triebwerk von Frank:
Das hat Walter Riedel 1931 im Auftrag des Heereswaffenamtes im Heylandt-Werk gebaut. Hatte 20kp Schub, mit dem später in Kummersdorf experimentiert wurde. Angetrieben wurde damit aber nüscht, soweit ich mich noch erinnern kann....
Walter Riedel war einer von dreien, die bei den Heylandt-Werken ("Gesellschaft für Industriegasverwertung m.b.H.") das Triebwerk gebaut haben. Alfons Pietsch war der zweite, und
Arthur Rudolph der dritte (etwas später hat der dann die Saturn-V-Entwicklung in den USA geleitet). Max Valier, den ZiLi ansprach, hatte auch damit zu tun. Er hatte mit der Triebwerksentwicklung bei Heylandt angefangen, kam aber bei einer Explosion während eines Probelaufs ums Leben. Die 3 anderen haben es dann verbessert und weiterentwickelt (zunächst entgegen der Anordnung von Firmeninhaber Paul Heylandt).
Das Heereswaffenamt war 1931 noch nicht im Boot, das kam etwas später.
...Das im Frühjahr 1931 Alfons Pietsch eine Fahrt mit einem von diesem Triebwerk ausgerüsteten Auto auf dem Berliner Flughafen Tempelhof absolvierte.
Richtig, von dem Triebwerk wurde der Heylandt-Raketenwagen angetrieben, der von der Presse respektvoll "Höllenhund" getauft wurde.
Hier sehen wir den Höllenhund, noch ohne Karosserie, bei einem Brennversuch auf dem Heylandt-Gelände:
Foto: WikipediaHinten im Heck ein großer kugelförmiger Messingtank für flüssigen Sauerstoff, im Bug der Tank für den Brennstoff (Spiritus).
Hier mit Karosserie. Am Steuer Oberingenieur Alfons Pietsch, neben ihm Walter Riedel, an den Wagen gelehnt Dr. Paul Heylandt.
Foto: Deutsches MuseumEin etwas klobiges Design... da waren die Opel RAKs eleganter. Aber die mussten auch nicht 365kg O
2 und 270kg Spiritus transportieren.
Insgesamt wog der Wagen 2010kg. So schaffte der Höllenhund auch nur 60-70 km/h. Hat sich nicht durchgesetzt, das Konzept...
roger50 und jok haben gemeinsam gewonnen und können sich um das Fragerecht streiten.
Frank