In Wirklichkeit handelt es sich nicht nur um einen Kometen, sondern um eine ganze Sequenz von Objekten, die hintereinander der Sonne etwas zu nah kamen, wie hier sehr schön zu sehen ist:
Zu sehen sind mehrere, so genannte Sungrazer oder Sonnenstreifer. Die meisten dieser Kometen gehören der Kreutz-Gruppe an, die nach dem deutschen Astronom Heinrich Kreutz benannt ist. Sie besteht aus Bruchstücken eines vormals riesigen Kometen, der vor mehreren hundert bis tausend Jahren bei seinem Weg durch das Sonnensystem auseinanderbrach. Auch die hier sichtbaren Sonnenstreifer sind Kreutz-Kometen.
Einer der bekanntesten Vertreter der Keutz-Gruppe war der 1965 entdeckte Komet
Ikeya-Seki, der zu den hellsten Kometen des letzten Jahrtausends gehört und tagsüber neben der Sonne sichtbar war. Die scheinbare Helligkeit betrug bis zu -10 mag. Zum Vergleich: Der Vollmond kommt auf 12,5 mag.
Das muss ein atemberaubender Anblick gewesen sein - leider gab es damals noch nicht die Möglichkeit, ebenso atemberaubende Bilder anzufertigen.
Kann sich jemand von den etwas Älteren hier im Forum vielleicht an das Ereignis erinnern?