Adaptive Optik

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Offline Gertrud

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Re: Adaptive Optik
« Antwort #25 am: 24. August 2013, 14:59:52 »
Hallo Zusammen,
zu dem Magellan Telescope mit dem MagAO’s Adaptive Secondary Mirror (ASM) zwei Aufnahmen. In dem Berichten die ich gefunden habe steht auch nichts von Vibrationen. Wie schon vom @Besucher erklärt wurde, kann die Adaptive Secondary Mirror (ASM) ihre Form auf  585 Punkten der Oberfläche 1.000 Mal pro Sekunde ändern, um dem  atmosphärischen Flackern entgegen zu wirken.
Die  leistungsfähige adaptive Optik  schwimmt dünn,(1/16th of an inch) in einem gebogenen Spiegel von 2,8 feet Durchmesser auf einem magnetischen Feld, das sich 30 Feet über dem Hauptspiegel des Teleskops befindet.
Das  Magellan Telescop mit  MagAO’s Adaptive Secondary Mirror (ASM) ist mit der Spitze nach unten auf dem Hauptspiegel, nicht sichtbar, innen in der blau verspiegelten Element, montiert.
Ein Nachtbild
Credit: Yuri Beletsky, Las Campanas Observatory.

Die  VisAO Camera und MagAO Wellenfrontsensoren im Fokus des 6.5m Magellan- Teleskops (alle Optiken in dunklen Ring) die verwendet werden, um in den sichtbaren Wellenlängenbereich  Aufnahmen zu machen.
Vom Links nach rechts sind auf dem Bild  Dr. Jared Males (Visao Instrumentverantwortlicher / NASA Sagan Fellow) und Prof. Laird Close (Magao Projektwissenschaftler) zusehen.
Credit:Dr. Katie Morzinski, NASA Sagan Fellow an der University of Arizona.

Quellen:
http://uanews.org/story/ua-astronomers-take-sharpest-photos-ever-of-the-night-sky
http://visao.as.arizona.edu/press/scientists-make-highest-resolution-photos-ever-of-the-night-sky/

Mit den besten Grüßen
Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
***
Die Gabe des Staunens lässt uns die Welt aufgeschlossener sehen und ihre Wunder würdigen. (Richard Henry Lee)

Komparator

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Re: Adaptive Optik
« Antwort #26 am: 24. August 2013, 17:05:01 »
Das Picture of the week der ESO. Der Himmel schießt zurück 8):


Adaptive Optik bringt nicht nur was, sie sieht auch einfach geil aus ;) ;D

Aufgenommen wurde das an der Allgäuer Sternwarte (60cm-Teleskop), die AO wird für das VLT getestet

auch wenn dieser Beitrag lange her ist habe ich dazu doch eine frage... auf diesem bild sieht es so aus als würde die wolke das sichtfeld des Teleskops stark beeinflussen, ich dachte immer sollang es bewölkt ist sind unsere teleskope nutzlos auf der erde... oder zählt das nur für Sichtbare frequenzen?

Re: Adaptive Optik
« Antwort #27 am: 24. August 2013, 18:40:18 »
Mahlzeit!


... auf diesem bild sieht es so aus als würde die wolke das sichtfeld des Teleskops stark beeinflussen, ...
Es sieht tatsächlich nur so aus als ob. Das Teleskop ist nur wenige hundert Meter entfernt, aber der Blitz ist einige Kilometer entfernt. Es könnte desweiteren sein, dass das Blickfeld in diesem Moment wolkenfrei ist oder in kürze wolkenfrei sein wird. Das ist leider aus dem Bild nicht ersichtlich und eigentlich auch nicht wichtig. Es ist einfach nur ein wunderschönes Bild.
Mal abgesehen davon könnte es ja sein, dass sie in der Sternwarte auf einen Regenschauer warten, denn die Optiken müssen ja auch mal gereinigt werden.
;)

In meinem gestrigen Beitrag hat der Link zur Carnegie Institution nicht funktioniert (Server braucht zu lange ...). Heute geht er und ich empfehle euch die dortigen Bilder anzuschauen (bin mir wegen der Urheberrechte der Bilder nicht sicher deshalb nur der Link):
http://carnegiescience.edu/news/highestever_resolution_photos_night_sky
Und danke für eure Erklärungen dazu.


Gruß
Peter

Re: Adaptive Optik
« Antwort #28 am: 24. August 2013, 20:12:43 »
Ein typisches Beispiel für heutigen Journalismus 8), aber danke für die EErklärung!

websquid

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Re: Adaptive Optik
« Antwort #29 am: 24. August 2013, 22:43:27 »
ich dachte immer sollang es bewölkt ist sind unsere teleskope nutzlos auf der erde... oder zählt das nur für Sichtbare frequenzen?
Völlig richtig was du schreibst. Tatsächlich wurde das Teleskop auf dem Bild zu dieser Zeit nicht für Beobachtungen verwendet. Es ging damals darum, den Laser zu testen. Dafür ist das Wetter egal, und daher konnte nur während dieser Testphase überhaupt ein solches Bild entstehen. Normalerweise ist bei dem Wetter nämlich nichts machbar.

Besucher

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Re: Adaptive Optik
« Antwort #30 am: 24. August 2013, 22:46:18 »
auch wenn dieser Beitrag lange her ist habe ich dazu doch eine frage... auf diesem bild sieht es so aus als würde die wolke das sichtfeld des Teleskops stark beeinflussen, ich dachte immer sollang es bewölkt ist sind unsere teleskope nutzlos auf der erde... oder zählt das nur für Sichtbare frequenzen?
Das gilt für sichtbares Licht genauso wie für den nahen Infrarotbereich. Der Radioastronomie sind die Wolken egal. Und mehr vom elektromagnetischen Spektrum können wir hier unten nicht empfangen.

An dieser Allgäuer Sternwarte wird die adaptive Optik getestet. Ich kann mir nicht vorstellen dass sie bei diesen Wetterverhältnissen astronomische Beobachtungen durchgeführt haben. Selbst wenn irgendwo eine Wolkenlücke gewesen ist ist bei sommerlichen Gewitterlagen die Luft so schwül, d.h. feucht und dunstig, dass sinnvolle Beobachtungen kaum möglich sind.
Vielleicht haben sie einfach die Funktionsfähigkeit des Lasers getestet o.ä.

@Einsteinturm:
Ich bezweifle dass der Journalismus früher besser war. Im Vor-Internetzeitalter hätten wir die Originalmeldung nie zu Gesicht bekommen und uns nur gefragt wie das mit dem vibrierenden Spiegel wohl funktioniert. Ich kann mich heute noch an hanebüchene technisch-wissenschaftliche Meldungen der 90er-Jahre erinnern wo ich (auch ohne Internet) wusste dass sie falsch sind.

Re: Adaptive Optik
« Antwort #31 am: 25. August 2013, 07:04:18 »
Auch wieder war! Aber es ist schon ärgerlich, wenn man mitbekommt, wie schwach selbst sogenannten Fachredaktionen sind. Dabei hat man nur eine Chance, wenn man etwas Hintergrundwissen hat.