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Commercial Crew Programm (CCP)

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Offline Therodon

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Re: Commercial Crew Programm (CCP)
« Antwort #1925 am: 22. November 2018, 12:33:24 »
Das mit der Hexenjagd ist sicher richtig aber Musk hat ihnen auch ne Steilvorlage gegeben, da kann er sich nur selbst an den Kopf fassen.

Wenn es nicht die Vorlage wäre, hätten Sie was anderes gefunden. Wird ihn wenig interessieren, wie meist bei Musk  ;)

Aber wie schon gesagt, kann das für die Kritiker auch schnell nach hinten losgehen. Denn man hat mit dem Schuss gegen Musk nur einen Versuch. Trifft man nicht, ist das Thema soweit durch.

Re: Commercial Crew Programm (CCP)
« Antwort #1926 am: 22. November 2018, 13:22:07 »
Könnt ihr mal eine Zusammenfassung posten was in diesem Artikel steht, ich komme da nicht mit.
Danke...

Re: Commercial Crew Programm (CCP)
« Antwort #1927 am: 22. November 2018, 14:02:12 »
http://nasawatch.com/archives/2018/11/nasa-mounts-wee.html

Keith Cowing von Nasawatch hält die ganze Sache für eine Hexenjagd um die Produktion des SLS in einem besseren Licht darzustellen.

Das mit der Hexenjagd ist sicher richtig aber Musk hat ihnen auch ne Steilvorlage gegeben, da kann er sich nur selbst an den Kopf fassen.

Was für eine Steilvorlage? Weil er an einem Joint gezogen hat in einem Bundesstaat wo es legal ist wenn ich mich nicht Irre. Was mein Chef in seiner Freizeit macht ist mir egal,solange das keine Auswirkung auf die Firma hat. Und das hat es bei SpaceX mit Sicherheit nicht.

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Offline Therodon

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Re: Commercial Crew Programm (CCP)
« Antwort #1928 am: 22. November 2018, 15:47:19 »
Könnt ihr mal eine Zusammenfassung posten was in diesem Artikel steht, ich komme da nicht mit.
Danke...

Die Artikel gehen alle auf einen Artikel der Washington Post zurück, nachdem die NASA die Arbeitsbedingungen bei SpaceX und Boeing überprüft, wohl auch mit einer Mitarbeiterbefragung. Im Zentrum dabei steht dabei wohl auch der Umgang mit Drogen bzw NASAs "Keine Drogen Strategie".

Die anderen Artikel die dazu gepostet wurden, sind im Grunde Einschätzungen dazu. Das es natürlich faktisch wenig Sinn macht und wie man vermutet (oder die jeweiligen Quellen der Artikel vermuten) politische Gründe hat um Commercial Crew zu diskreditieren oder wie NASAWatch vermutet, das SLS Programm besser dastehen zu lassen.

Das Drogenthema zielt eben konkret gegen Musk, weil dieser damals ja bei einem Interview mit einem Youtuber einen Joint probiert hat, was Schlagzeilen machte.

Offline Bermax

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Re: Commercial Crew Programm (CCP)
« Antwort #1929 am: 22. November 2018, 16:25:49 »
Das Drogenthema zielt eben konkret gegen Musk, weil dieser damals ja bei einem Interview mit einem Youtuber einen Joint probiert hat, was Schlagzeilen machte.

Es macht überhaupt keinen Sinn, Boeing zu überprüfen, wenn die Überprüfung auf Musk abzielt.
Ich denke, dass die NASA sich Sorgen macht, dass aufgrund der hohen Arbeitsbelastung bei den Mitarbeitern, sowohl bei Boeing als auch bei SpaceX, das Risiko von Fehlern ansteigt.

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Offline Therodon

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Re: Commercial Crew Programm (CCP)
« Antwort #1930 am: 22. November 2018, 16:30:26 »
Das Drogenthema zielt eben konkret gegen Musk, weil dieser damals ja bei einem Interview mit einem Youtuber einen Joint probiert hat, was Schlagzeilen machte.

Es macht überhaupt keinen Sinn, Boeing zu überprüfen, wenn die Überprüfung auf Musk abzielt.
Ich denke, dass die NASA sich Sorgen macht, dass aufgrund der hohen Arbeitsbelastung bei den Mitarbeitern, sowohl bei Boeing als auch bei SpaceX, das Risiko von Fehlern ansteigt.

Wenn man Boeing nicht überprüfen würde, könnte man es nicht begründen und das mit der Arbeitsauslastung geht aus der Untersuchung nicht hervor. Wie gesagt, faktisch macht es nach keinerlei Kriterium irgendeinen Sinn. Zumal die NASA selbst ja eng mit diesen Firmen zusammenarbeitet.

Warten wir mal ab, ob da noch mehr dazu herauskommt. So lang es die Missionen nicht verzögert wäre es ja auch irgendwie nicht so dramatisch.

Offline FlyRider

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Re: Commercial Crew Programm (CCP)
« Antwort #1931 am: 22. November 2018, 17:40:22 »
Das Drogenthema zielt eben konkret gegen Musk, weil dieser damals ja bei einem Interview mit einem Youtuber einen Joint probiert hat, was Schlagzeilen machte.

Es macht überhaupt keinen Sinn, Boeing zu überprüfen, wenn die Überprüfung auf Musk abzielt.
Ich denke, dass die NASA sich Sorgen macht, dass aufgrund der hohen Arbeitsbelastung bei den Mitarbeitern, sowohl bei Boeing als auch bei SpaceX, das Risiko von Fehlern ansteigt.

Das wäre ja nicht nur völlig verschroben, sondern auch irgendwo unverschämt.

Ich kann mit einem Zulieferer / Dienstleister von mir aus Prozesse im Sinn der Qualitätssicherung bis ins Detail verbindlich vereinbaren und mir nachweisen lassen, ok. Aber sonst ist es an mir, die vereinbarte Qualität durch geeignete Akzeptanztests zu überprüfen. Aber deren Mitarbeiter zu befragen, wie viel Bier sie am Abend trinken oder wie hoch sie ihre Arbeitsbelastung einschätzen - was soll das? Davon abesehen, wenn mir jemand sowas als Qualitätssicherungswerkzeug vorschlagen würde, dann  :o 

Für mich hat das politische Hintergründe oder bei der Nasa sind jetzt alle durchgedreht.

Re: Commercial Crew Programm (CCP)
« Antwort #1932 am: 22. November 2018, 18:29:39 »
Für mich hat das politische Hintergründe oder bei der Nasa sind jetzt alle durchgedreht.

Eher ersteres, wenn ihr mich fragt.

Für das konservative Amerika ist Marihuana immer noch weitestgehend eine Einstiegsdroge.

Dieser Artikel beschreibt es imo. ganz gut.

https://www.theatlantic.com/science/archive/2018/11/nasa-spacex-elon-musk-marijuana-boeing/576490/

Hier mal ein paar übersetzte Zitate.

Zitat
Vor diesem Hintergrund erinnert die Entscheidung der NASA, die "Kultur" der Unternehmen zu untersuchen, an die Tage der segenannten "Reefer Madness", der öffentlichen Kampagne der 1930er Jahre, die die Angst vor Marihuana als gefährlicher Droge schüren sollte, die die Menschen auf den Weg zur Kriminalität führen würde. Die gleiche Botschaft stand im Mittelpunkt von Ronald Reagans "Krieg gegen Drogen" in den 1980er Jahren, der weitaus härtere Strafen verhängte als das Land zuvor gesehen hatte, darunter lange Haftstrafen für Straftäter, die heute als schwerwiegend gelten würden.

Zitat
Musks "Grasmoment" präsentiert eine neue Situation für die NASA. Die Raumfahrtagentur hat den größten Teil ihrer Existenz damit verbracht, mit großen Rüstungsunternehmen wie Boeing, Lockheed Martin und Northrop Grumman zusammenzuarbeiten, die über etablierte Drogenkonsumpolitiken verfügen, die sich an das Bundesrecht anpassten. SpaceX - ein temperamentvolles Start-up mit jungen Mitarbeitern und einem CEO mit einem bekannten Namen - ist eine ganz neue Sache. Vielleicht hat die NASA das Bedürfnis, SpaceX mit den Oldtimern in Einklang zu bringen, die für ihre Strenge bekannt sind, sagte ein Lockheed Martin-Ingenieur, der als NASA-Kontraktor an der Orion-Kapsel arbeitet, die Teil eines anderen Crew-Transportprojekts ist.

Zitat
Mindestens ein pensionierter US-Drogenbeamter brachte seine Bedenken direkt zum FBI. Mike Vigil, der ehemalige Chef der internationalen Operationen der DEA, schrieb einen Brief an Jeff Sessions und drängte ihn, zu untersuchen, ob Musk gegen Bundesgesetze verstieß, laut der Zeitung "Washingtoner Examiner", die den Brief erhalten hatte. "Bundesverteidigungsunternehmen wie SpaceX unterliegen höheren Standards und müssen sich an zusätzliche Gesetze und Vorschriften halten, die ihre Verpflichtungen zur Gewährleistung eines drogenfreien Arbeitsplatzes als Bedingung für den Erhalt von Milliarden in Dollar an Steuergeldern festlegen", schrieb Vigil.

Re: Commercial Crew Programm (CCP)
« Antwort #1933 am: 22. November 2018, 19:02:33 »
Man sollte Elon Musk vielleicht eine Verlagerung von SpaceX in die Niederlande empfehlen, ;D ;D oder er soll nach Kanada gehen.
Wenn Du heute morgen schon sechs unmögliche Dinge getan hast, warum dann nicht als siebentes zum Frühstück ins Milliways, das Restaurant am Ende des Universums?

Offline Xerron

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Re: Commercial Crew Programm (CCP)
« Antwort #1934 am: 22. November 2018, 19:07:54 »
Man sollte Elon Musk vielleicht eine Verlagerung von SpaceX in die Niederlande empfehlen, ;D ;D oder er soll nach Kanada gehen.

Schön wärs, nur sind dann die staatlichen Aufträge (NASA/NRO etc.) dahin.

Re: Commercial Crew Programm (CCP)
« Antwort #1935 am: 22. November 2018, 19:26:52 »
Das ist doch nur noch krank was da abläuft.
So wie die ganzen Verzögerungen angeblich wegen "Papierkram".
Ich denke man will nicht das SpaceX die ersten sind die wieder Astronauten ins All bringen.
Da steckt sicherlich die ULA dahinter, die haben bestimmt einflussreiche Leute bei der NASA sitzen.

Re: Commercial Crew Programm (CCP)
« Antwort #1936 am: 22. November 2018, 19:49:29 »
Ich denke, dass die alten Platzhirsche nicht damit klar kommen das jetzt eine Firma auf dem Markt ist, die für einen Bruchteil des Geldes wesentlich effektiver und schneller arbeitet....den Markt beherrscht....und viel mehr Gewinn einfährt. Und wenn man eben auf der Technischen Ebene keine Argumente mehr hat, wird eben versucht den Firmenchef nieder zu machen um von der eigenen Inkompetenz abzulenken.
Grüße,
Chris

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Offline tomtom

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Re: Commercial Crew Programm (CCP)
« Antwort #1937 am: 22. November 2018, 20:16:06 »
Ok, wir nehmen mal die Meinungen zur Kenntnis, jetzt bitte wieder möglichst mit Fakten.

Hier die von der NASA, die die bisherigen Termine bestätigt:
https://blogs.nasa.gov/commercialcrew/2018/11/21/nasas-commercial-crew-program-target-test-flight-dates-5/
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

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Offline Nitro

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Re: Commercial Crew Programm (CCP)
« Antwort #1938 am: 22. November 2018, 20:59:23 »
Das ist doch nur noch krank was da abläuft.
So wie die ganzen Verzögerungen angeblich wegen "Papierkram".
Ich denke man will nicht das SpaceX die ersten sind die wieder Astronauten ins All bringen.
Da steckt sicherlich die ULA dahinter, die haben bestimmt einflussreiche Leute bei der NASA sitzen.

Und dahinter stecken bestimmt auch wieder die Echsenmenschen und die Men in Black.  ::)

Ach hört doch endlich mal mit euren Verschwörungstheorien auf! Es nervt langsam!

Die NASA hätte nichts davon das CCP noch weiter zu verzögern, im Gegenteil. Momentan geht denen der A... auf Grundeis wegen den Verzögerungen weil ihnen die Soyuz Flüge ausgehen. Des weiteren hätte auch die ULA nichts davon wenn sich SpaceX verzögert. Ich habe es schon gefühlt 100x geschrieben und ich schreibe es auch gerne noch einmal: hier gibt es kein Wettrennen und es ist vollkommen egal und unrelevant welche von beiden Firmen als erste Astronauten auf die ISS bringt. Beide Firmen haben schon feste Startverträge mit der NASA. Wer als erster fliegt ändert daran absolut rein gar nichts.

Rumfahrt ist immer mit Papierkrieg verbunden, besonders staatliche Raumfahrt und ganz ganz besonders staatliche bemannte Raumfahrt. Jedes Kilo Hardware hat mindestens das zehnfache Gewicht an Papier zur Folge.
Bevor man einen Beitrag letztendlich abschickt sollte man ihn sich noch ein letztes Mal durchlesen und sich dabei überlegen ob man ihn genau in diesem Wortlaut auch Abends seinem Partner und/oder Kindern ohne Bedenken vorlesen würde.

Offline Bermax

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Re: Commercial Crew Programm (CCP)
« Antwort #1939 am: 23. November 2018, 08:05:39 »
Ich denke, dass die alten Platzhirsche nicht damit klar kommen das jetzt eine Firma auf dem Markt ist, die für einen Bruchteil des Geldes wesentlich effektiver und schneller arbeitet....den Markt beherrscht....und viel mehr Gewinn einfährt. Und wenn man eben auf der Technischen Ebene keine Argumente mehr hat, wird eben versucht den Firmenchef nieder zu machen um von der eigenen Inkompetenz abzulenken.

Darum überprüfen sie Boeing?

Re: Commercial Crew Programm (CCP)
« Antwort #1940 am: 23. November 2018, 09:36:42 »
Wie ich schon oben gesagt habe, geht es wohl eher allgemein darum, dass Unternehmen, welche Bundesmittel erhalten, gewisse "sittliche Standards" einhalten müssen.

Die NASA hat scheinbar Schiss, dass, falls bei den bevorstehenden Flugtests etwas schieflaufen könnte, gewisse "Verfehlungen" seitens der "Unternehmenskultur" ihrer Vertragspartner dafür verantwortlich gemacht werden könnten und warum man darauf nicht schon eher reagiert habe.

Ihr dürft nicht vergessen: Halb Amerika ist konservativ. Hat man ja am Wahlergebnis von vor 2 Jahren gesehen.

Und wie Nitro schon geschrieben hat, steht die NASA aktuell unter gewaltigem Druck, dass alles glatt läuft. Tut es das nämlich nicht, steckt der Karren noch schlimmer im Dreck als es ohnehin schon der Fall ist.

Re: Commercial Crew Programm (CCP)
« Antwort #1941 am: 23. November 2018, 10:54:12 »
http://nasawatch.com/archives/2018/11/nasa-mounts-wee.html

Keith Cowing von Nasawatch hält die ganze Sache für eine Hexenjagd um die Produktion des SLS in einem besseren Licht darzustellen.

Das mit der Hexenjagd ist sicher richtig aber Musk hat ihnen auch ne Steilvorlage gegeben, da kann er sich nur selbst an den Kopf fassen.

Come on!!!! Ich zitiere mal aus dem Link. Das trifft’s perfekt:

Zitat
Who cares what SpaceX or Boeing may be smoking. I want to know what NASA has been smoking.

Offline MarsMCT

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Re: Commercial Crew Programm (CCP)
« Antwort #1942 am: 24. November 2018, 01:29:21 »
Hexenjagd trifft es 100%.

Die Szene ist ungeschnitten für eine Anti-Hasch Kampagne geeignet. Elon nimmt einen Zug ohne inhalieren und sagt dann, er macht das nicht, weil es die Kreativität behindert.

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Offline Sensei

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Re: Commercial Crew Programm (CCP)
« Antwort #1943 am: 24. November 2018, 08:50:43 »
So weit richtig. Aber wir sollten diese Überprüfung an sich nicht all zu hoch hängen: wahrscheinlich kann sie nebenher erfolgen und wird zu keinen wesentlichen Verzögerungen führen. Die Auswirkungen dürften, hoffentlich, minimal sein.

ABER anderer Seits wirft diese ganze Angelegenheit auch ein Schlaglicht auf die NASA. Es gibt wohl dort noch Kräfte gegen Private Space die groß genug sind um den Administrator der NASA öffentlichkeitswirksam so eine Scharade veranstalten zu lassen. DAS ist halt etwas, was einem durchaus sorge bereiten kann.

Re: Commercial Crew Programm (CCP)
« Antwort #1944 am: 24. November 2018, 09:22:55 »
Hallo,

ich habe auch ehr den Verdacht, dass da ein ganz normaler QM Prozess von irgendwelchen "Anti-SpaceX-Kräften" über die Medien so aufgebauscht wird, dass man ihn als negative Reaktion auf Elon Musks Jointzug und sein momentan generell ungesundes Workaholik Leben interpretieren kann.

Es mag für eine staatliche Behörde durchaus legitim sein, die Arbeitsbedingungen bei einem solchen Projekt genauer als normal zu überwachen, damit nicht ein übermüdeter Arbeiter zufällig ein Loch in die Dragon oder den Starliner bohrt, und es dann provisorisch verkittet. ;)

Das der Chef eines der beiden Unternehmen zufällig genau so ein Workaholik ist, der sich, wie er ja selbst sagt, mit Schlafmitteln, Rotwein und Twitter "am Leben hält", macht Rückschlüsse wie sie in den hier zitierten Berichten vorkommen, leider relativ naheliegend wenn man SpaceX ans Bein p.... möchte.

Viele Grüße

Mario
Wenn Du heute morgen schon sechs unmögliche Dinge getan hast, warum dann nicht als siebentes zum Frühstück ins Milliways, das Restaurant am Ende des Universums?

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Offline Sensei

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Re: Commercial Crew Programm (CCP)
« Antwort #1945 am: 24. November 2018, 09:53:28 »
Ich glaube nicht an einen normalen QM Prozess:

1. Wird so ein Prozess nicht nach 8+ Jahren, und nachdem die ersten Kapseln schon fertig sind, installiert.

2. Wird so ein normaler Prozess nicht so hoch durch den Sprecher und dem Administrator der NASA sowie dem Administrator für Human Exploration and Operations angekündigt.
Es sei denn diese Leute gehören auch zu diesen von dir genannten "anti-spacex-kräften" (wobei das nicht wirklich korrekt ist ;) ) oder lassen sich von diesen Instrumentalisieren..

EDIT:
Dazu kommt noch dass solche Überprüfungen schon recht weit in die Eigenständigkeit und Selbstbestimmung der Kontraktnehmer (nicht nur space X!) eingreift.

Die Bewegung von cost-plus hin zur weiteren Kommerzialisierung beinhaltete eben auch die Idee, das sich die NASA nach der Auftragsvergabe möglichst weit aus der eigentlichen Entwicklung raus halten sollte und dafür auf auf die Abnahme konzentriert.

Wenn sich jetzt die halbe NASA Führung sich dafür ausspricht bei solchen Aufträgen noch hunderte externe Personen nach ihren Trinkgewohnheiten zu fragen, muss man leider etwas daran Zweifeln, wie weit die NASA inzwischen gekommen ist. :/

Re: Commercial Crew Programm (CCP)
« Antwort #1946 am: 30. November 2018, 10:20:45 »
Nun hat sich NASA Administrator Bridenstine zur ganzen Sache geäußert.

https://www.theatlantic.com/science/archive/2018/11/elon-musk-nasa-spacex-commercial-crew-safety-review/576997/

Scheinbar ist es wirklich hauptsächlich eine politische Sache, wie ich sie in meinem obrigen Kommentar beschrieben habe. (Stichwort: Drogen am Arbeitsplatz.)

Bridenstine behauptet auch, dass die Arbeitsplatzkultur Untersuchung ohnehin schon von ihm geplant war, bevor Musk bei Joe Rogan aufgetreten ist.

Zitat:

Zitat
Aber, meint Bridenstine, er hat ohnehin eine Überprüfung der Arbeitsplatzkultur an SpaceX und Boeing durchführen wollen, noch bevor Musk einen Zug Marihuana nahm. Es mag zwar in Kalifornien, wo der Podcast gefilmt wurde, legal sein, wird aber von der Bundesregierung als Rauschmittel wie Heroin und Kokain klassifiziert. Er bezeichnet die Untersuchungen als "notwendigen und angemessenen Schritt", wenn man Menschen mit Raketen ins All schicken will.

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Offline Sensei

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Re: Commercial Crew Programm (CCP)
« Antwort #1947 am: 30. November 2018, 14:45:23 »
Zitat
Er bezeichnet die Untersuchungen als "notwendigen und angemessenen Schritt", wenn man Menschen mit Raketen ins All schicken will.

Warum ist der Schritt notwendig?
Hat er Beispiele gezeigt die die unzuverlässigkeit der Arbeiter bei diesen Firmen durch Drogenkonsum zeigen?

Und warum erfolgt so eine Untersuchung erst Wochen vor dem Start einer CCP Mission und nicht am Anfang der Entwicklung?

Offline Lennart

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Re: Commercial Crew Programm (CCP)
« Antwort #1948 am: 30. November 2018, 16:38:29 »
Zitat
Er bezeichnet die Untersuchungen als "notwendigen und angemessenen Schritt", wenn man Menschen mit Raketen ins All schicken will.

Warum ist der Schritt notwendig?
Hat er Beispiele gezeigt die die unzuverlässigkeit der Arbeiter bei diesen Firmen durch Drogenkonsum zeigen?

Und warum erfolgt so eine Untersuchung erst Wochen vor dem Start einer CCP Mission und nicht am Anfang der Entwicklung?
Ich denke durch das podcast Interviw mit Elon Musk.

Re: Commercial Crew Programm (CCP)
« Antwort #1949 am: 30. November 2018, 19:57:16 »
Warum ist der Schritt notwendig?
Hat er Beispiele gezeigt die die unzuverlässigkeit der Arbeiter bei diesen Firmen durch Drogenkonsum zeigen?

Und warum erfolgt so eine Untersuchung erst Wochen vor dem Start einer CCP Mission und nicht am Anfang der Entwicklung?

Weil nun eine konservative Regierung im Weißen Haus sitzt. Und Beispiele sind irrelevant. Für das konservative Amerika ist Marihuana schon seit mindestens einem Dreivierteljahrhundert eine Einstiegsdroge, fertig aus. Die U.S. Politik tickt halt so. (Für mich sind viele Sachen dort auch nicht nachvollziehbar.)

Und das Rogan Interview war denk ich mal ein ausschlaggebener Faktor.

Zitat
Ich fragte Bridenstine, ob er Musk's Aktionen in der Rogan-Show für ein Warnsignal hält.

"Ich denke, das war nicht hilfreich", sagte er.

Und laut dem Artikel ist der Faktor Sicherheit ausschlaggebend. Bridenstine bezieht sich spät im Artikel auf Tragödien wie Apollo 1, Challenger und Columbia.
Zitat
"Jeder einzelne dieser Unfälle hatte eine Reihe von Komplikationen. Natürlich waren technische Probleme ein großer teil davon. Aber die andere Frage, die sich immer stellt, war: Was war die Arbeitskultur der NASA?", sagte er. "Was war das Verhalten unserer Auftragnehmer? Gab es Menschen, die Alarmsignale auslösten, auf die wir nicht hörten? Und trug letztendlich dieses Verhalten zum Scheitern und in diesen Fällen zur Katastrophe bei?"
« Letzte Änderung: 30. November 2018, 21:50:24 von Haus Atreides »