Moin,
hochenergetische Photonen benachbarter heißer Sterne sind die Energiequelle die den *Emissionsnebel* zum Leuchten anregen. Zur Lichtaussendung kommt durch Ionisation und Rekombination. Die Sterne, die für das Leuchten der *Emissionsnebel* verantwortlich sind, sind meist heiße junge Sterne der Spektralklassen O, B oder A, da nur sie die notwendige Energie abstrahlen können. Meist handelt es sich bei den Emissionsnebeln um die Überreste der Gaswolken aus denen diese Sterne entstanden sind. Diese Art von *Emissionsnebeln* sind häufig H-II-Gebiete, d. h. Gebiete in denen Wasserstoff ionisiert vorkommt.
Über die Photoionisation und Rekombination steht in Uni-Protokolle (Teilzitat): Atomen werden zunächst durch Photonen, deren Energie höher als die notwendige Ionisationsenergie ist, Elektronen entrissen; es entstehen Ionen und freie Elektronen. Diesen Vorgang nennen die Wissenschaftler
Photoionisation. Die freien Elektronen können anschließend von ionisierten Atomen eingefangen werden,
Rekombination, wobei die Elektronen ihre kinetische Energie in Form eines Photons wieder abgeben.
Dabei wird sich ein eingefangenes Elektron zunächst meist auf einer höheren als der energetisch niedrigsten nicht vollbesetzten Elektronenschale aufhalten wodurch sich das Atom in einem angeregten Zustand befindet. Nach kurzer Zeit wird es aber auf eine niedrigere Schale springen und den Energieunterschied zwischen beiden Schalen in Form eines Photons charakteristischer Wellenlänge und Energie abgeben. Dies wird solange fortgesetzt bis der Grundzustand erreicht ist in dem zu keiner niedrigeren Schale mehr gesprungen werden kann.
Ein an ein Atom gebundenes Elektron wird durch ein Photon bestimmter Energie nur auf eine höhere Elektronenschale in einen energetisch höheren Zustand angehoben. Die Photonenenergie muss dabei genau dem Energieunterschied zwischen ursprünglicher und höherer Schale entsprechen und kann auch durch das Zusammenwirken von mehreren Photonen aufgebracht werden. Das Zurückspringen möglicherweise in mehreren Schritten erfolgt wie bei der Rekombination.
Diese Mechanismen bewirken dass die Spektralanalyse von *Emissionsnebeln* keine reine Kontinuumstrahlung zeigt sondern diskrete stärkere Emissionslinien auftreten. *Emissionsnebel* enthalten oftmals dunklere Regionen wo dichte Staubwolken, sog. Dunkelwolken, kein Licht hindurchlassen. Solche Kombination von *Emissionsnebeln* und Dunkelwolken ergeben interessant aussehende Objekte, wie z.B. den *Pferdekopfnebel* im *Orion*.
Jerry