Hallo allerseits,
da ich mich viel mit Schwarzen Löchern beschäftige, kann ich einige Fragen und Behauptungen nicht im Raum stehen lassen.
Erstens wäre da die Behauptung von Lawrence Krauss et al. , dass SL sich gar nicht bilden könnten etc.. Dem ist nur beizupflichten, dass diese sensationsgeilen Möchtegernforscher keine, aber auch wirklich keine Ahnung von der ART haben. Ich werd nicht weiter drauf eingehen, sondern nur auf einen Vortrag auf einer Tagung über kompakte Objekte im letzten Jahr
verweisen.
Zweitens habe ich schon oft in diesem Forum, aber selbst bei einigen Studenten an der Uni gehört, dass SL nicht existieren könnten, da es ja unendlich lange dauert (für einen fernen Beobachter) bis sich ein Horizont bildet und selbst Materie unendlich lange braucht ihn zu überqueren. Alles absoluter Quatsch.
Fakt ist, dass man es nur in endlicher Zeit nicht sehen kann. Dies bedeutet aber nicht, dass die Materie nicht schon längst den Horizont überquert hätte.
Ich will es auch anschaulich erklären. Man stelle sich vor, die Raumzeit verhalte sich wie ein Fluss. Da gibt es Strömungstellen etc.. Ferner entspreche die Schallgeschwindigkeit des Wassers der Lichtgeschwindigkeit und bei den potentiellen Fischen handele es sich um Beobachter/Testobjekte. Gibt es nun irgendwo in diesem Fluss einen Wasserfall, so treten dort merkwürdige Effekte auf (analog zu einem SL in der Raumzeit). Die einige Annahme ist, dass kurz vor dem Wasserfall die Fließgeschwindigkeit des Wassers die Schallgeschwindigkeit übertrifft. Dies ist natürlich nur ein Beispiel, da ein Wasserfall auf der Erde solche nötigen Geschwindigkeiten niemals erreichen würde (aber auf einem Planeten mit 30g sähe das vielleicht schon anders aus). Nun worauf ich hinaus will. Ein Fisch, welcher niemals schneller als die Schallgeschwindigkeit (Lichtgeschwindigkeit) schwimmen kann, ist ohne Weiteres in der Lage, den Wasserfall in endlicher Zeit runterzuschwimmen. Kurz bevor er diese Dummheit jedoch begeht, merkt er, dass er dies nicht überleben wird und will zumindest seine Freunde vor dem Wasserfall warnen. Hat er jedoch schon den Punkt erreicht, an dem die Fliessgeschw. des Wassers größer als die Schallgeschwindigkeit ist (dies merkt er nicht einmal), so wird sein Geblubber niemals die anderen Fische erreichen können :'( . Übrigens diese Grenze entspricht dem Horizont bei einem SL.
Was ich mit dieser Geschichte sagen will ist folgendes. Es dauert nicht lange bis man (selbst für einen externen Beobachter) die Grenze eines Schwarzes Loches überschritten hat (man fällt ja mit der Raumzeit hinein), jedoch geschieht es niemals, bis ein Lichtstrahl vom Ereignishorizont den externen Beobachter erreicht. Somit ist es nur zutreffend zu sagen,
es scheine nur so, als dass sich kein SL bilde, da man es nur nicht direkt mitverfolgen kann.
Zu behaupten es gebe keine SL, nur weil man es als externer Beobachter nicht sehen kann, ist somit falsch.
Falls jemand das ganze auch mathematisch verstehen will, verweise ich auf folgenden
Link.
Hoffe ich konnte dem Einen oder Anderen ein bissel weiterhelfen.
Sorry sollte das schon an anderer Stelle erwähnt worden sein-ich bin halt neu hier und hab fundamental nicht die Zeit alles durchzusuchen