Das passt zwar nicht so ganz hier her aber es ist schon interessant sich zu überlegen, welche Herausforderungen man für das Shuttle bewältigen musste. Das macht es einfacher die ARES Probleme richtig einzuordnen.
- Die Triebwerkstechnologie war völliges Neuland. Riesige Drücke und Temperaturen, die Triebwerke selbst treiben die Turbopumpen an, extreme Materialbelastungen und das alles wieder verwendbar.
- Es musste ein Wieder verwendbarer Airframe konstruiert werden, der die Belastungen beim Start und beim Flug mit Mach 25 meistern konnte. Überhaupt hatte man damals von den Problemen beim Flug mit Mach 25 nicht die blasseste Ahnung.
- Für das TPS mussten völlig neue, noch nicht existierende Materialien entwickelt werden.
- Man brauchte Software um ein Flugzeug bei mach 25 by wire fliegen zu können.
Das sind nur einige Beispiele, es war damals wirklich Forschung nach neuen Technologien und Materialen notwendig, die bisher noch nicht da waren.
Deswegen sind noch kurz vor dem Erstflug Kacheln reihenweise abgefallen und die Triebwerke regelmäßig auf den Prüfständen explodiert.
Bei ARES, oder welcher Alternative auch immer, geht es eigentlich nur darum bekannte Technologien anzuwenden und zu einem funktionsfähigen ganzen zusammen zu setzen.
Natürlich gibt es dabei Probleme und Schwächen, das sind aber im Vergleich zur Shuttle Entwicklung wirklich Peanuts und es gibt derzeit keine Probleme, von denen man nicht weiß ob sie überhaupt lösbar sind. Das war beim Shuttle bei vielen Dingen sehr wohl der Fall.
Gruß,
KSC