Hi,
>naja, ganz ohne haben wirds wohl nicht gehen. Denn genau >das haben war es und ist es noch immer, das die Menschen >dazu anspornte sich etwas aufzubauen und es auch >instandzuhalten. Ich glaube kaum, dass jemand etwas >arbeiten würde, wenn er nicht etwas dafür erhält.
tja.. zunächst mal:
Diese Meinung teilen Millionen von Menschen der westlichen Gesellschaft und ich muss es wieder sein, der widerspricht :/
Naja, das die Masse oftmals nicht Recht hat, weil sie das Thema nicht genau genug untersucht hat, darüber müssen wir im technisch/wissenschaftlichen Bereich wohl nicht reden (man denke nur an Einstein o.ä.)
Das Dir dieser Gedanke kommt ist nur natürlich denn du bist - wohl wie wir alle - in einer Haben-Gesellschaft aufgewachsen und von ihr geprägt, auch ich kann mich davon nicht ganz lösen, habe aber in mehrjähriger genauer Untersuchung des Themas zumindest ansatzweise "die Tiefen des Kaninchenbaus" erforscht.
Ich gebe dir hier mal einen link, wo ich das Vorwort aus Erich Fromms' Haben oder Sein online gestellt haben, ist ein anspruchsvoller Text, enthält aber das wichtigste der Lehre.
http://www.leetworld.net/sam/philosophie/habenodersein.htmNoch ein kleiner Denkanstoss:
Betrachte mal versuchsweise Kulturen wie die Aborigines, die Indianer oder afrikanische Stämme... Na, was aufgefallen? Kein Habendenken, aber trotzdem arbeiten sie... (wenn auch ganz anders als wir) und ich hoffe jetzt kommt niemand mit "Rückständigkeit" denn technologische Entwicklung die nicht mehr wachsenden Verantwortung einhergeht, bezeichne ich hier als wahrhaft Rückständig:
Übertrieben gesagt, waren wir einst Steinzeitmenschen mit Keule und sind heute Steinzeitmenschen in Anzügen mit Atomwaffen...
>Mal eine Frage: Was wären denn für dich ethisch höher >entwickelte Menschen?
Siehe oben, betrachte mal exemplarisch das soziale Zusammenleben der genannten Kulturen.
>Ach ja und was den Hunger auf dieser Welt betrifft: Man sollte >das Geld lieber dafür verwenden, den betroffenen zu zeigen, >wie sie sich selber helfen(erhalten) können. Denn wenn sie >alles gratis bekommen sehen sie sicher keinen anlass dazu >etwas in der Richtung zu unternehmen...
Das ist auch etwas naiv, denn sag mir:
Was würdest du einem verhungernden Kind in Brasilien für einen Rat geben was es tuen soll??
Das Grund-Problem ist ein mathematisches:
Du hast 100% Geld auf der Welt, denn es kann nie mehr als 100% geben... (logisch, oder?
)
So, nun verdienst du 5% woher nimmst du sie also?
Indem jemand anderes 5% verliert, ist vereinfach dargestellt, aber es ist unwiederlegbar! Gewinn ist nicht ohne Verlust für jmd. anderes zu erzielen. Natürlich merkst du hier nicht wenn du 3000 Euro Gehalt bekommt, dass auf der anderen Seite der Welt durch irgendwelche indirekten Verknüpfungen jmd. verliert, aber es ist so... und lässt sich nicht vermeiden, also trifft dich als Arbeitnehmer auch keine Schuld aber es liegt an uns dieser Ungerechtigkeit langfristig ein Ende zu setzen.