Obamas Raumfahrt-Politik

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Online -eumel-

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Obamas Raumfahrt-Politik
« am: 25. Januar 2009, 04:31:21 »
Bisher hat der neue Präsident Obama noch nicht verkündet, wohin er die NASA schicken wird und auch noch keinen neuen NASA Administrator eingesetzt.

Allzugroß dürfte der Spielraum seiner Entscheidung allerdings nicht sein.
Die Bevölkerung sieht sich gern patriotisch als Raumfahrer-Nation.
Die Forschungs-Institute und großen Universitäten sind leistungsfähig und bereit.
Die Industrie hungert nach Aufträgen.
Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel.

Mehrere Raumfahrt-Programme sind am laufen und bereits vorfinanziert - u.a. das Constellation-Programm (Ares & Orion).

Auf seiner Inaugural Parade hat er sich ein Mondauto vorführen lassen.
Kann er jetzt noch sagen: "Wir fliegen nicht zum Mond"?

« Letzte Änderung: 01. März 2009, 22:33:10 von pikarl »

Ricardo

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Re: Obamas Raumfahrt-Politik
« Antwort #1 am: 25. Januar 2009, 22:37:30 »
Zitat
Kann er jetzt noch sagen: "Wir fliegen nicht zum Mond"?

Er kann (Yes we can).Nein mal im Ernst.Ich denke nicht das er sich unbedingt an die Vorgaben der Bush Aministration zu halten braucht und schon gar nicht will.Gleich nach Amtsantritt hat er ja sämtliche Last Minute Gesetze von Bush, gleich wieder "gecancelt".
Er geht da seinen eigenen Weg, denn er sich schon zurecht gelegt hat.

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Offline redmoon

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Re: Obamas Raumfahrt-Politik
« Antwort #2 am: 26. Februar 2009, 19:40:41 »
Hallo,

das Weiße Haus hat den US-amerikanischen Jahresetat für 2010 veröffentlicht :  
http://www.whitehouse.gov/omb/budget/

Hier das Dokument zum NASA-Haushalt :  
http://www.whitehouse.gov/omb/assets/fy2010_new_era/National_Aeronautics_and_Space_Administration.pdf  

Demzufolge werden der NASA für 2010 18,7 Milliarden US-Dollar genehmigt. Zusammen mit 1 Milliarde US-Dollar aus dem 'American Recovery and Reinvestment Act' aus 2009 sind dies 2,4 Milliarden Dollar mehr, als 2008 zur Verfügung standen.

Zur weiteren Ausrichtung :  Einer der Schwerpunkte soll in Zukunft anscheinend die Klimaforschung werden. Das Mondprogramm wird wohl beibehalten und nach wie vor eine bemannte Landung im Jahr 2020 angestrebt. Auch soll eine 'breite Palette' von unbemannten Sonden das Sonnensystem erforschen. Der Betrieb der ISS soll fortgesetzt werden und die Shuttles sollen weiterfliegen, falls bis Ende 2010 ein Weg gefunden wird, deren Flüge sicher und kostengünstig zu gestalten. Außerdem soll in die Luftfahrt-Forschung investiert werden.

Das NASA-Statement gibt es hier :  http://www.nasa.gov/home/hqnews/2009/feb/HQ_09043_Scolese_Budget_Statement.html

'Dieses Budget gewährleistet es der NASA, ihre weltweite Spitzenposition in der Erd- und Weltraumerkundung, der Entwicklung und der Studie des globalen Klimawandels zu behaupten......'

Schöne Grüße aus Hamburg und bis zum 28. Februar in Berlin - Mirko
Nicht ewig bleibt die Menschheit auf der Erde - Konstantin Eduardowitsch Ziolkowski

klausd

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Re: Obamas Raumfahrt-Politik
« Antwort #3 am: 26. Februar 2009, 19:48:39 »
Ich war schneller  :P  ;D

Zitat
Das NASA Budget 2010 wurde heute veöffentlicht. [...]

klick: https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3388.msg#msg

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Offline redmoon

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Re: Obamas Raumfahrt-Politik
« Antwort #4 am: 26. Februar 2009, 20:30:27 »
Ups, hab ich glatt übersehen... :-[
Schöne Grüße aus Hamburg und bis zum 28. Februar in Berlin - Mirko
Nicht ewig bleibt die Menschheit auf der Erde - Konstantin Eduardowitsch Ziolkowski

klausd

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Re: Obamas Raumfahrt-Politik
« Antwort #5 am: 26. Februar 2009, 20:38:34 »
Dein Betrag war dafür deutlich ausführlicher  :)

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Online Nitro

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Re: Obamas Raumfahrt-Politik
« Antwort #6 am: 26. Februar 2009, 21:40:53 »
Zitat
Der Betrieb der ISS soll fortgesetzt werden und die Shuttles sollen weiterfliegen, falls bis Ende 2010 ein Weg gefunden wird, deren Flüge sicher und kostengünstig zu gestalten.

Da hast du dich leider verlesen. Es soll ein weiterer Shuttle Flug durchgefuehrt werden, wenn er kostenguenstig und sicher bis Ende 2010 umgesetzt werden kann.

Zitat
Funds the safe flight of the Space Shuttle through the vehicle’s retirement at the end of 2010.
An additional flight will be conducted if it can be completed safely before the end of 2010.
« Letzte Änderung: 26. Februar 2009, 21:41:49 von Nitro »
Bevor man einen Beitrag letztendlich abschickt sollte man ihn sich noch ein letztes Mal durchlesen und sich dabei überlegen ob man ihn genau in diesem Wortlaut auch Abends seinem Partner und/oder Kindern ohne Bedenken vorlesen würde.

klausd

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Re: Obamas Raumfahrt-Politik
« Antwort #7 am: 26. Februar 2009, 22:40:36 »
Wäre auch irgendwie ein Widerspruch. Shuttles weiter betreiben unter der Voraussetzung sie werden günstiger und sicherer...

Ist wie von meiner Oma zu verlangen, sie solle jünger und leistungsfähiger werden  :D

Holi

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Re: Obamas Raumfahrt-Politik
« Antwort #8 am: 27. Februar 2009, 00:55:04 »
Hallo,

ja, und dann macht es derzeit den Anschein, dass das Space Shuttle Programm tatsächlich Ende 2010, nach diesem einem weiteren Flug, in "Rente" gehen soll...

Zitat
...NASA will fly the Space Shuttle to complete the International
Space Station and then retire the Shuttle in 2010; an additional flight may be conducted if it can safely and affordably be flown by the end of2010...

Gruß
Holi

hesaenger

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Re: Obamas Raumfahrt-Politik
« Antwort #9 am: 06. März 2009, 06:40:15 »
Hallo,

um das Shuttle über 2010 hinaus zu nutzen, müsste nochmal kräftig in den Unterhalt investiert werden. Die Flüge in Russland einzukaufen ist billiger. Da Obama international sehr aufgeschlossen scheint, wird es wohl der zweite Weg.

Was interessanter ist, wie geht es danach weiter? Bleibt es bei Ares? Kommt vielleicht die ULA ins Spiel oder etwas wie Jupiter direct? Die Entscheidung wird jetzt nur an der Entwicklungszeit und den Entwicklungskosten hängen nachdem man 25 Jahre lang herumgespielt hat.

Damit kommt man dann vielleicht wieder auf den Mond. Eine Mondstation wird aber genau so wenig permanent wie bei Apollo!

Um das Thema aber noch ein wenig weiter zu spinnen. Wir kennen heute Commander und Piloten, Nutzlastspezialisten und Wissenschaftsastronauten. Stellen wir uns aber mal einen Spitzenphysiker vor, gut verdienend, um die 40 mit Familie. Wird der sich in den Glockenturm einer Ares I setzten um sich dann kurz vor der Stufentrennung von seinem Sitz verhauen zu lassen und dann ein paar Tage später mit der Orionkapsel wieder aufs Wasser oder auf den Boden zu knallen? In Russland waren noch vor ein paar Jahren Kosmonauten der Karrieretraum. Das ist vorbei. Die Jungs sitzen inzwischen auch lieber am Schreibtisch un managen.
« Letzte Änderung: 06. März 2009, 07:33:52 von hesaenger »

hesaenger

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Re: Obamas Raumfahrt-Politik
« Antwort #10 am: 13. März 2009, 07:46:27 »
Hallo,

es gibt zwar noch immer keinen neuen NASA Chef, dafür aber einige politische Statements Barack Obamas. "Die neuen Leiter der wissenschaftlichen Einrichtungen sollen nur auf Grund ihrer Qualifikationen und aus keinen anderen Gründen ausgesucht werden". Außerdem soll die NASA Amerika mit neuen Visionen in das neue Jahrtausend führen. – Es hieß immer, dass uns Amerika zehn Jahre voraus wäre… ::)

hesaenger

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Re: Obamas Raumfahrt-Politik
« Antwort #11 am: 14. März 2009, 06:34:03 »
Hallo,

wie im Orlando Sentinel zu lesen, scheint die Nominierung des neuen NASA Chefs ein politischer Machtkampf zwischen dem Weißen Haus und Senator Bill Nelson geworden zu sein. Letzterer will sich für die Arbeitsplätze vor Ort engagieren und das Shuttle so lange als möglich fliegen.

Kreuzberga

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Re: Obamas Raumfahrt-Politik
« Antwort #12 am: 04. April 2009, 16:23:16 »
Die britische Zeitung "The Guardian" berichtete gestern, die Obama Administration hätte bekanntegeben, dass der neue NASA-Administrator nach der Rückkehr Obamas aus Europa eingesetzt werden solle.

Da bin ich ja mal gespannt! Vor zwei Wochen hieß es ja auch schon aus dem Weißen Haus, es handele sich nur noch um ein paar wenige Tage, bis die Personalie geklärt sei.

http://www.guardian.co.uk/science/2009/apr/04/nasa-spacer-agency-chief-obama

hesaenger

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Re: Obamas Raumfahrt-Politik
« Antwort #13 am: 04. April 2009, 17:22:50 »
Hallo,

ähnliches war auch schon in US Blogs zu lesen. Ich vermute mal, dass man sich erst einmal über den künftigen Weg klar werden wollte, bevor man sich dann den dazu passenden Administrator ausgesucht hat. Naja, der russische Weg wird ziemlich konventionell, dann können auch die Amerikaner theoretisch bei Ares bleiben. Wenn sie dann in einigen Jahren merken, was die permanente Mondstation auf diese Weise wirklich kosten wird.... :-X

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Online Schillrich

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Re: Obamas Raumfahrt-Politik
« Antwort #14 am: 04. April 2009, 17:32:53 »
Hallo,

so wirklich permanent soll es ja evtl. gar nicht werden, sondern immer wieder mal für längere Zeit bemannt. Aber aufwändig (und damit teuer) wird es auf jeden Fall.
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

"We are following you ... but not on twitter." (Futurama)

tobi453

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Re: Obamas Raumfahrt-Politik
« Antwort #15 am: 04. April 2009, 17:41:41 »
Aber aufwändig (und damit teuer) wird es auf jeden Fall.

Allerdings.

Laut GAO (Government Accountability Office) mindestens 230 Milliarden Dollar:
http://www.gao.gov/new.items/d09306sp.pdf

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Offline KSC

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Re: Obamas Raumfahrt-Politik
« Antwort #16 am: 05. April 2009, 18:57:22 »
Wenn man auf Obamas Agenda anschaut, dann ist inzwischen klar, dass für ihn die Raumfahrt keinerlei Priorität hat.
Er wird dafür sorgen, dass das Shuttle außer Dienst gestellt wird und wird bei ARES/Orion bleiben, angesichts der Finanzen allerdings mit angezogener Handbremse, die er gegebenenfalls noch weiter anziehen wird.
Ich denke, dass wir von Obama sicherlich keine Raumfahrtvisionen erwarten dürfen.

Gruß,
KSC

hesaenger

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Re: Obamas Raumfahrt-Politik
« Antwort #17 am: 05. April 2009, 21:30:06 »
Hallo,

es ist schon erstaunlich wie in Ost und West nahezu gleichzeitig die Entscheidungen um die künftige bemannte Raumfahrt anstehen. Man könnte auf den Gedanken kommen, dass man sich auf der kleinsten gemeinsamen Ebene verabreden wollte um Budgets sparen zu können. Wenn aber Obama schon keine Atomraketen mehr will, braucht ATK ja andere Aufträge, wenn Russland sein neues Startgelände so weit nördlich baut, reicht die Nutzlast nur noch für das Minimum. Es ist schon etwas schwierig hier keinen Pessimismus zu verbreiten. Deshalb mag ich die Ideen hier auch nicht weiter spinnen. Vielleicht schafft es wenigstens Polet ein neues Zeitalter einzuläuten.