Aber wie stellt man den Anteil schwerer Elemente im Kern unserer Sonne fest? Aus meiner Sicht ist auch das nicht möglich (zumindest nicht über Spektralanalyse). Wenn man also von der Metalizität eines Sterns spricht, spricht man immer von der Metalizität der äußeren Schicht des Sterns, weil man nur die "sehen" kann bzw. spektralanalytisch erfassen kann.
Denk ich auch. Von daher frage ich mich, was für einen Zweck diese Hypothese noch hat, wenn man eh nicht unterscheiden kann zwischen innen und außen.
Die Metallizität eines Sternes hängt ja auch oft mit seinem Alter zusammen (niedrig = alt, hoch = jung), da sich im Laufe der Jahrmilliarden durch Supernova-Explosionen immer mehr schwere Elemente im interstelaren Medium anreichern. Trotzdem heißt das nicht, daß zwei gleich alte und große Sterne exakt die selbe Metallizität haben müssen. Z.B. ist Epsilon Eridani mit unter 1Mrd. Jahre deutlich jünger als die Sonne, hat aber trotzdem eine geringere Metallizität.
Wenn die Metallizität also sowieso von Stern zu Stern deutliche Unterschiede aufweist, dann frag ich mich, warum man bei gleichalten und gleichgroßen Sternen bei einem Unterschied in der Metallizität auf Planeten schließen sollte. Die Ursprungswolke, aus der er entstanden ist, scheint viel mehr für die Unterschiede verantwortlich zu sein.
Die Frage, warum bei manchen Sternen in der Entstehung denn alles schwere Material der Scheibe in diesen reinplumpst, während sich bei anderen Planeten bilden, die das Material dem Stern dann vorenthalten, wäre auch noch zu klären. Wurde darauf in dem Artikel eingegangen? Sobald der Stern zündet, wird das lose Material ja mehrheitlich vom Stern weggeblasen. Vielleicht zünden Sterne unterschiedlich spät, so daß die Spätzünder mehr Metalle aus der Scheibe akkretieren können? Oder es ist ein unstabiles Planetensystem entstanden, bei dem einige Mitglieder von mehreren Erdmassen nach innen migrieren und schließlich in den Stern fallen?