Exoplaneten

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Re: Exoplaneten
« Antwort #1225 am: 27. Juli 2018, 12:49:17 »
Es wurde z.B. im Februar 2014 von der NASA eine ganze Liste von 715 Planeten in einem Rutsch publiziert, die aus alten Daten hergeleitet wurden ( siehe am Ende dieses Abschnittes: https://de.wikipedia.org/wiki/Kepler_(Weltraumteleskop)#Verlauf ). Vielleicht daher diese "Peaks".

Re: Exoplaneten
« Antwort #1226 am: 27. Juli 2018, 13:34:43 »
Klingt plausibel. Danke  :)

Re: Exoplaneten
« Antwort #1227 am: 27. Juli 2018, 21:59:46 »
Die k2 Mission von Kepler ist gegenüber der Hauptmission harte Kernerarbeit, da "tröpfeln" die Datenn relativ schwach, außerdem nähert sich auch die K2 Mission dem Ende. Vor ein paar Tagen waren laut exoplanet.eu 2018 in 6 1/2 Monaten gerade 84 neue Exos bestätigt worden.
Viele kepler Kandidaten dürften schwierig zu bestätigen sein, da es Planeten mit unbekannter, langer Periode sein könnten.
Oder es gab 2 Sternbedeckungen und es ist nicht klar, ob es derselbe Körper war ...

Aber evtl gibt es ja bei Gaia DR3 oder DR4, sowie bei TESS neue Exo-Lawinen.
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Offline websquid

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Re: Exoplaneten
« Antwort #1228 am: 28. Juli 2018, 13:11:38 »
Aber evtl gibt es ja bei Gaia DR3 oder DR4, sowie bei TESS neue Exo-Lawinen.
Mit Sicherheit, TESS wird da sehr produktiv sein (ich vermute mal mit richtigen Ergebnissen in nennenswerter Zahl Anfang/Mitte nächsten Jahres), bei Gaia wird es wohl mit dem letzten Release einen Riesenhaufen Planeten geben, vorher wohl eher nicht.

Re: Exoplaneten
« Antwort #1229 am: 05. Oktober 2018, 07:14:26 »
Hiess es nicht mal, so große Monde sind nicht möglich?
(Gibt es dazu ein Extrathema - Exomonde?)
https://www.zeit.de/wissen/2018-10/kepler-1625b-exoplanet-mond-astronomen-hubble

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Offline Lumpi

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Re: Exoplaneten
« Antwort #1230 am: 05. Oktober 2018, 10:14:13 »
Hiess es nicht mal, so große Monde sind nicht möglich?
(Gibt es dazu ein Extrathema - Exomonde?)
https://www.zeit.de/wissen/2018-10/kepler-1625b-exoplanet-mond-astronomen-hubble

Ja gibt es. Eine Meldung über einen möglichen Exomond bei 1625 b geisterte auch schon vor einem Jahr durchs Netz.
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=11536.msg399762#msg399762
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Andreas

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Re: Exoplaneten
« Antwort #1231 am: 14. November 2018, 20:41:25 »
Im November 2018 wurde mithilfe der Radialgeschwindigkeitsmethode tatsächlich
ein Planet im Orbit um Barnards Pfeilstern entdeckt (Barnard's star b), allerdings
eine Supererde, die mit einer Mindestmasse von 3,2 Erdmassen den Stern in einem
Abstand von 0,4 Astronomischen Einheiten innerhalb von 233 Tagen umrundet
.

Wikipedia

Ein eisiger Planet bei Barnards Pfeilstern

Er ist so weit vom leuchtschwachen Roten Zwerg entfernt, dass er
sehr kalt und damit für Leben, wie wir es kennen, nicht geeignet ist.

https://www.spektrum.de/news/ein-planet-fuer-barnards-pfeilstern/1607150

Offline Avatar

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Re: Exoplaneten
« Antwort #1232 am: 14. November 2018, 21:40:49 »
Im November 2018 wurde mithilfe der Radialgeschwindigkeitsmethode tatsächlich
ein Planet im Orbit um Barnards Pfeilstern entdeckt (Barnard's star b), allerdings
eine Supererde, die mit einer Mindestmasse von 3,2 Erdmassen den Stern in einem
Abstand von 0,4 Astronomischen Einheiten innerhalb von 233 Tagen umrundet
.

Wikipedia

Ein eisiger Planet bei Barnards Pfeilstern

Er ist so weit vom leuchtschwachen Roten Zwerg entfernt, dass er
sehr kalt und damit für Leben, wie wir es kennen, nicht geeignet ist.

https://www.spektrum.de/news/ein-planet-fuer-barnards-pfeilstern/1607150

Damit tritt wohl ein was man schon 1963 vermutet hat.

Micha

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Offline Atlanx

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Re: Exoplaneten
« Antwort #1233 am: 15. November 2018, 12:30:31 »
Wenn Barnard's Star b soweit vom Zentralgestirn entfernt ist, ist vielleicht noch Platz für einen weiteren, näher zum Stern liegenden Planet.

Mich befällt ja immer ein besonderes "Gribbeln" wenn bei unseren sonnennächsten Sterne Exoplaneten entdeckt werden.
Wenn wir es je zu den Sternen schaffen, werden diese die ersten "Anlaufstellen" sein.

Re: Exoplaneten
« Antwort #1234 am: 15. November 2018, 12:50:39 »
Der Planet ist ja nur knapp 60 miokm von Barnards Pfeilstern entfernt. Der Stern hat gerade mal ein Sechstel der Sonnenmasse und den doppelten Durchmesser von Jupiter. Die habitable Zone ist gerade mal 600.000 km über der Oberfläche des Sternes, was dann eine gebundene Rotation des Planeten bedeuten würde bei einem Planetenjahr von wenigen Stunden.
In einer Distanz von 50 Lichtjahren um unsere Sonne wurden bisher rund 70 Planeten bestätigt, die meisten durch die Transitmethode.
Daher dürfte die reale Zahl in die Tausende gehen bei dieser Distanz, da mit der Transitmethode die Chance bei 1:200 liegt.

Eine Übersicht über die nächsten Stern(-Systeme), braunen Zwerge und Planten bis zu einer Distanz von 50 Lichtjahren:

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_n%C3%A4chsten_extrasolaren_Systeme

Edit: habe den Link repariert, Gruß Gertrud
« Letzte Änderung: 15. November 2018, 18:01:39 von Gertrud »
Seit Apollo und Star Trek Classic Astronomie, Raumfahrt und SciFi-Fan.

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Offline Schillrich

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Re: Exoplaneten
« Antwort #1235 am: 28. November 2018, 07:42:50 »
In Spektrum der Wissenschaft steht gerade ein Artikel, der eine neue, indirekte Suchmethode nach "Gesteinsplaneten" kurz anreißt ... zumindest, um Kandidatensystem zu finden:

Unsere Sonne scheint sich von anderen, gleichgroßen, gleichalten Sternen leicht zu unterscheiden, indem ihren äußeren Schichten schwere Elemente fehlen, in der Größenordnung von ein paar Erdmassen. Man vermutet, dass diese schweren Elemente in den Planetenkernen "gelandet" sind.

Wenn dieser Zusammenhang zutrifft, könnte man so über die Spektrallinien von Sternen auf die Anwesenheit von "ähnlichen Planetensystemen wie dem unseren" schließen.
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Re: Exoplaneten
« Antwort #1236 am: 28. November 2018, 10:52:36 »
Bedeutet das ganz einfach, daß Sterne, die Planeten haben, eine geringere Metallizität haben als solche ohne?

Bisher dachte ich, es wäre eher andersrum. Wenn die Molekülwolke, aus der sich ein Stern bildet, nur eine geringe Metallizität hat, dann ist nicht viel schweres da, um daraus Gesteinsplaneten drumherum zu bilden, dann können höchstens Gasplaneten entstehen.

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Offline Pham

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Re: Exoplaneten
« Antwort #1237 am: 28. November 2018, 11:03:41 »
Zunächst sind hier einige Annahmen enthalten und in "wenn … dann"-Schleifen verknüpft.

Das sonnenähnliche Sterne geringe Metallizität haben, weil dies durch die Planetenentstehung "verbraucht" wurde, ist zunächst einmal eine Hypothese, welche nun durch Beobachtungen verifiziert oder falsifiziert werden muss.

Argumentativ schlüssig klingen beide Annahmen, auch wenn sie sich widersprechen. Möglicherweise gibt auch keinen kausalen Zusammenhang zwischen Metallizität von gleichaltrigen Sternen und einem existierenden Planetensystem.
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.

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Offline Klakow

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Re: Exoplaneten
« Antwort #1238 am: 28. November 2018, 13:06:55 »
Das alles sind Fragen die man eigendlich noch nicht wirklich beantworten kann, aber ich habe da Hoffnung das z.B. das 40m Teleskop einer der Schlüssel sein wird um hier endlich belastbare Daten zu bekommen, wobei mir nicht klar ist ob es damit möglich wird zumindest in der Nachbarschaft unserer Sonne auch Spektren von Planeten dazu aufzunehmen.

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Offline Lumpi

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Re: Exoplaneten
« Antwort #1239 am: 28. November 2018, 13:52:33 »
In Spektrum der Wissenschaft steht gerade ein Artikel, der eine neue, indirekte Suchmethode nach "Gesteinsplaneten" kurz anreißt ... zumindest, um Kandidatensystem zu finden:

Unsere Sonne scheint sich von anderen, gleichgroßen, gleichalten Sternen leicht zu unterscheiden, indem ihren äußeren Schichten schwere Elemente fehlen, in der Größenordnung von ein paar Erdmassen. Man vermutet, dass diese schweren Elemente in den Planetenkernen "gelandet" sind.

Wenn dieser Zusammenhang zutrifft, könnte man so über die Spektrallinien von Sternen auf die Anwesenheit von "ähnlichen Planetensystemen wie dem unseren" schließen.

Kann man an den "Metalllinien" der Spektren unterscheiden, ob sich die schweren Elemente der Sterne im Inneren und/ oder in den äußeren Schichten der Sterne befinden? Ist das bei einer punktförmigen Lichtquelle (wie von entfernten Sternen) überhaupt möglich?
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Offline m.hecht

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Re: Exoplaneten
« Antwort #1240 am: 28. November 2018, 13:59:55 »
Kann man an den "Metalllinien" der Spektren unterscheiden, ob sich die schweren Elemente der Sterne im Inneren und/ oder in den äußeren Schichten der Sterne befinden? Ist das bei einer punktförmigen Lichtquelle (wie von entfernten Sternen) überhaupt möglich?

Meines Wissens nach ist das nicht möglich. Aber das hat ja auch niemand behauptet, oder? Es wird nur von der Metalizität der äusseren Schichten gesprochen, und die sind ja für uns "sichtbar".

Mane

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Offline Lumpi

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Re: Exoplaneten
« Antwort #1241 am: 28. November 2018, 14:29:52 »
@Schillrich schrieb,  dass sich unsere Sonne von gleichartigen Sternen dahingehend unterscheidet, dass schwerere Elemente in den äußeren Schichten fehlen, meine Frage deshalb, weil man dadurch indirekt auf Planetensysteme wie unseres zu schließen hofft. Das ist doch aber offensichtlich nicht möglich, wenn man z.B. weiß, dass ein Stern 2% schwerere Elemente hat, aber nicht deren Verteilung (innen - außen) kennt.
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Offline m.hecht

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Re: Exoplaneten
« Antwort #1242 am: 28. November 2018, 14:48:23 »
Ja, genau. Aber wie stellt man den Anteil schwerer Elemente im Kern unserer Sonne fest? Aus meiner Sicht ist auch das nicht möglich (zumindest nicht über Spektralanalyse). Wenn man also von der Metalizität eines Sterns spricht, spricht man immer von der Metalizität der äußeren Schicht des Sterns, weil man nur die "sehen" kann bzw. spektralanalytisch erfassen kann.

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Offline Pham

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Re: Exoplaneten
« Antwort #1243 am: 28. November 2018, 17:31:16 »
Ich denke mal Lumpi möchte darauf hinaus, dass von einer Messung der Metallizität der äußeren Schichten nicht zwingend auf die Metallizität des gesamten Sterns geschlossen werden könnte, da sich ggf. dann eben mehr im Inneren befinden könnte.
Damit könnte aus den Messungen auf nicht auf die Wahrscheinlichkeit eines umgebenden Planetensystems geschlossen werden.
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Offline Schillrich

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Re: Exoplaneten
« Antwort #1244 am: 28. November 2018, 18:11:48 »
Die vollständige Aussage wäre dann wohl: Mindestens in den äußeren Schichten fehlen schwere Elemente ... und je nach Modell führt das ggf. zu weiteren Aussagen für die Tiefe. Das ist aber für die Hypothese zum Planetensystem nicht mehr zwingend notwendig.

Bzw. die Synthese mit der Hypothese könnte dann wohl sein: die Sonne hat in der Summe nicht eine geringe Metallizität (also sie kommt aus einer "schweren Wolke"). Aber sie hat in den äußeren Schichte "etwas weniger", was also in der Wolke geblieben ist und zu den Planeten wurde.
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Offline Klakow

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Re: Exoplaneten
« Antwort #1245 am: 28. November 2018, 19:56:53 »
Mir stecken da viel zu viele Annahmen drin, so das hier jedes Ergebnis weitgehend Spekulation ist.
Anders wäre es wenn man auf direktem Wege selbst genug Planeten aufspüren kann.

Re: Exoplaneten
« Antwort #1246 am: 28. November 2018, 20:23:39 »
Hallo,

da muss ich Klakow mal zustimmen. Am Anfang habe ich gedacht "Tolle Idee", aber ich glaube bis man es schafft das Fehlen von ein paar Erdmassen schwerer Elemente in sonnenähnlichen Sternen anhand der Spektrallinien sicher nachzuweisen, schafft man es mit dem selben Teleskop auch die Planeten zu sehen. ;)

Außerdem ist bestimmt jede Wolke aus der Planetensystem um Sterne entstehen können anders zusammengesetzt. Selbst wenn der Stern sonnenähnlich ist, hat die Wolke in meinetwegen 1000 Lichtjahren Entfernung eventuell eine ganz andere Elementverteilung als hier.

Zu guter Letzt frage ich mich auch, relativ zu welchem Maßstab ein paar Erdmassen Metalle fehlen sollen. Den einzigen vielleicht einigermaßen gesicherten Maßstab für die Menge an schweren Elementen in äußeren Hülle eines sonnenähnlichen Sterns haben wir von der Sonne selbst. Soll dann zum Ausschluss von Gesteinsplaneten nach Sternen mit "mehr" Metall als in der Sonne gesucht werden, und alle die "genauso viel" Metall wie die Sonne haben, haben Planeten :o

Viele skeptische Grüße

Mario

PS: Anmerkung von einem theoretischen Chemiker - In der Quantenchemie sind alle Elemente die schwerer als Wasserstoff sind (mehr Elektronen haben) "schwere Elemente". Ich denke für sonnenähnliche Sterne dürfte ähnliches für alle Elemente die schwerer sind als Helium (Kohlenstoff, Sauerstoff etc.), gelten.
Wenn Du heute morgen schon sechs unmögliche Dinge getan hast, warum dann nicht als siebentes zum Frühstück ins Milliways, das Restaurant am Ende des Universums?

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Offline m.hecht

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Re: Exoplaneten
« Antwort #1247 am: 28. November 2018, 23:36:06 »
PS: Anmerkung von einem theoretischen Chemiker - In der Quantenchemie sind alle Elemente die schwerer als Wasserstoff sind (mehr Elektronen haben) "schwere Elemente". Ich denke für sonnenähnliche Sterne dürfte ähnliches für alle Elemente die schwerer sind als Helium (Kohlenstoff, Sauerstoff etc.), gelten.

Exakt. Für den Astronom ist alles schwerer als Helium ein schweres Element. Hintergrund ist, dass alle Elemente schwerer als Helium nicht vom Urknall kommen können, denn da (in der Primordialen Nukleosynthese) wurde nur Wasserstoff (ca. 75%) und Helium (ca. 25%) erzeugt (ok, noch ein bisschen Lithium, aber das kann man vergessen). Alles schweren Elemente (und ein Teil des Heliums) wurden in Sternen erbrühtet.

Mane

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Offline Klakow

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Re: Exoplaneten
« Antwort #1248 am: 28. November 2018, 23:45:50 »
Wir sind (fast) nur Sternenstaub...

nun ja, die Spekulationen hören sich schön an, aber die Wissenschaft hatte auch lange gedacht das unser Sonnensystem was sehr seltenes st, ich denke aber mal liegt da komplett falsch.

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Offline m.hecht

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Re: Exoplaneten
« Antwort #1249 am: 28. November 2018, 23:52:54 »
Ich denke mal Lumpi möchte darauf hinaus, dass von einer Messung der Metallizität der äußeren Schichten nicht zwingend auf die Metallizität des gesamten Sterns geschlossen werden könnte, da sich ggf. dann eben mehr im Inneren befinden könnte.

Darauf will ich auch hinaus. Deshalb habe ich ja geschrieben, dass ich kein Verfahren kenne, mithilfe dessen man die Zusammensetzung eines Sternkern wirklich MESSEN (und nicht theoretisch herleiten) kann. Alle Metallizitätsangaben der vermessenen Sterne kommen aus der Analyse der Spektren und die wiederum zeigen "nur" die Zusammensetzung der äusseren Schichten.


Damit könnte aus den Messungen auf nicht auf die Wahrscheinlichkeit eines umgebenden Planetensystems geschlossen werden.

Das seh ich auch mehr als skeptisch. Solche Verallgemeinerungen bzw. Herleitungen sind in der Vergangenheit durchaus problematisch gewesen. Beispielsweise dachte man nach der theoretischen Herleitung der Chandrasekhar-Grenze in der Supernova Typ1A eine perfekte Standardkerze für die Entfernungsbestimmung gefunden zu haben, bis man dann feststellte, dass es doch mehrere Unterarten dieses Supernova-Typs gibt und es doch viel komplexer ist sie als Standardkerzen zu benutzen als ursprünglich gedacht. Auf der anderen Seite hätte man sich ohne die Chandrasekhar-Grenze wohl nicht so detailliert mit der Supernova Typ1A  beschäftigt und hätte so auch nichts über die Unterarten herausgefunden.

Vielleicht ist also der aktuell diskutierte Ansatz nicht praxistauglich, führt aber irgendwann einmal zu einem neuen, praxistauglichen Verfahren. Wer weiß das schon.


Mane