Moin,
Volker hatte dazu mal etwas geschrieben:
Das weiss man im Einzelfall nicht. Da man aber bei verhaeltnismaessig nahen Galaxien die Entfernung auch anders bestimmen kann (z.B. durch die Beobachtung der Perioden-Leuchtkraftbeziehung in Cepheiden, oder durch Beobachtung von SuperNovae Typ Ia, die immer die gleiche Helligkeit im Ausbruch zeigen) wissen wir, dass im Allgemeinen eine lineare Korrelation zwischen Entfernung und Rotverschiebung vorliegt. Natuerlich kann die einzelne Galaxie oder der Quasar noch eine Eigenbewegung zeigen. Die Groessenordnung der Eigenbewegungen sind jedoch bei groesseren Rotverschiebungen um ein vielfaches geringer als der Effekt der Raumausdehnung. Wenn Du nun annimmst, dass es keinen Effekt wie die Raumausdehnung gibt, dann muesste die Pekuliarbewegung von fast allen Galaxien von uns weg gerichtet sein - somit waeren wir mit der Milchstrasse im Zentrum des Universums. Das waere allerdings recht unwahrscheinlich und wuerde auch andere Effekte, wie die gleichmaessige Hintergrundstrahlung, nicht erklaeren. Ausgehend vom kosmologischen Prinzip, dass wir uns nicht in einem speziellen Punkt im Universum befinden und dass das Universum isotrop (also in alle Richtungen gleich) und homogen ist, bleibt im Grunde nur ein sich ausdehnendes Universum, um die Beobachtungen zu erklaeren.
Inzwischen haben wir die Korrelation zwischen Rotverschiebung und Entfernung recht gut geeicht - durch die Cepheiden, die Supernovae, durch die Beobachtung von Gravitationslinseneffekten. Wir kennen also den Wert der Hubblekonstanten recht genau. Schwieriger ist es, die Abbremsung der Ausdehnung zu messen, also die Veraenderung der Hubble"konstanten" im Laufe der Zeit.
Jerry