Das mit der Schwerindustrie kann man glaube ich erstmal komplett vergessen.
Wie schon gesagt, als erstes wird die fähigkeit Wasser und Energie herzustellen, bzw. zu erzeugen das aller wichtigste sein.
Ohne Energie ist man ganz schnell dabei ein paar schöne Löcher im Boden auszuheben, damit man die Leichen beMarsen kann.
(BeErdigen geht ja wohl nicht, weil nicht verfügbar)
Das mit den 500 Milliarden$ könnte sicherlich schon sein, zumindest für eine echte Besiedelung. Schon deswegen weil man das mit 2x (Hänsel+Gretel) eh vergessen kann,
eine vernünftige Kollonie braucht möglichst viele Möglichkeinten Sozialkontakte zu leben und bei viel macht das in Summe gerade mal drei mögliche Beziehungen,
bei sechs Personen sind das 15,
bei acht, 28
bei zehn, 45
bei 12, 66
bei 16, 120 Kontaktvariationen
ich denke unter 12 Personen wird das sehr schwer selbst eine Rundreise mit Landung durchzustehen.
Für eine Besiedellung sollte man nicht unter acht sehr stabilen Personen anfangen und schnell zu 16 und dann beim nächsten Startfenster auf 32 kommen.
Ich halte 32 Personen für ein Minimum, schon deswegen weil man so viele verschiedene Kenntnissbereiche abdecken muß, viele dazu noch mindestens doppelt, z.B. Mediziner!
Auf Dauer reicht das aber sicher auch nicht aus, weil man sich sonst massive Probleme mit den nächten Generationen einhandelt, da werden dann sicher über 100 Personen mit möglicht großer genetischer Varianz erforderlich, an sonsten wird man ein hohes Risiko für Erbkrankheiten bekommen.
Allerdings halte ich es nicht für nötig 10000 Leute hinzuschicken, noch nicht mal wegen den Wissensgebieten. Ich hab z.B. Nachrichtentechnik studiert und bin durchaus in der Lage einige weitere Gebiete abzudecken, zwar kann ich nicht alles genauso schnell, aber das Ergebnis wird nicht unbedingt schlechter.
Wir Menschen sind nun mal jeder für sich aussergewöhnlich Anpassungsfähig.
Ein Problem hätten die Siedler ja wohl eher nicht, keine Anleitungen per Datenpaket von der Erde?
Mich würde es aber NULL,NULL wundern wenn SpaceX neben MCT in ein paar Jahren einen Kernreaktor aus dem Hut zaubert,
mit dem man ein Schiff im all zumindest mit einem ISP von 10km/s beschleunigen kann,
um die Reisezeit aus einer Umlaufbahn um die Erde zum Mars unter drei Monaten zu drücken.
Und für Materialtransporte halt mit viel mehr Nutzlast.
Es ist doch einfach so, jeder Abschnitt der Reise hat seine eigenen Anforderungen_
- ins LEO: durch zumindest teilweise Mehrfachverwendung von Raktetenteilen und billigem Treibstoff sehr viel billiger als heute.
- Bemannt vom LEO zum Mars: So schnell das die Belastungen der reisenden klein gehalten werden und das Schiff (wiederverwendbar) schnell die nächste Runde fligen kann.
- unbemant vom LEO zum Mars: Mit kleinem Antrieb, aber sehr hohem ISP, damit man sehr wenig Treibstoff benötigt um z.B. die 200t Nutzlast von MCT zum Mars in einem Stück zu schieben.
- Vom Marsorbit zum Boden: Man nehme eine landefähige Erststufe, betankte diese soviel damit sie einen Reaktor und ein Chemiewerk auf dem Boden bekommte um damit eine Tankstelle zu betrieben.
- Dann betanke man die Rakette wieder um weiteres Material aus der Umlaufbahn abzuholen (zweiten Reaktor und Treibstofffabrik)
- Damit hat man alles beisammen um äuserst billig weiteres Material runterzubringen und Treibstoff oder besser Stützmasse damit man dem Pendelverkehr vom Mars zur Erde versorgen kann.
Das wird vermutlich schon 500 Milliarden$ oder mehr verschlingen, aber ich denke dann hat man einen Transportdienst der einen Mensch vielleicht für 50Millionen zum Mars bringt und sehr langsame Fracht vielleicht für 20%/kg