Marsflug, Marsbasis

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Domingo

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #50 am: 06. Januar 2008, 22:20:25 »
Zitat
Vielleicht fragt sich der eine oder andere warum ich den Saturn als zweites Ziel genommen habe, Jupiter ist doch viel näher, stimmt aber soweit mir bekannt ist, ist dort so viel Strahlung das es dort sehr ungesund für Menschen ist.

Von welcher Strahlung sprichst Du denn?

Gruß/Domingo

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Online Schillrich

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #51 am: 06. Januar 2008, 22:40:26 »
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Rudolf_Meier

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #52 am: 07. Januar 2008, 01:24:07 »
Wenn wir gerade bei neuen Technologien sind. Ich wäre dafür, dass man mal endlich viel Geld in die Erforschung der Gravitation stecken würde. Angeblich soll eine Abschirmung bzw. eine künstliche Erzeugung ja schon gelungen sein (bei der ESA!! also nicht irgend einem Feld-Wald-und-Wiesen-Heini) ... und auch bei anderen Technologien wie der Supraleitung (die wurde ja schon 1911 entdeckt!!!) ist einfach viel zu lange nichts gelaufen.
Ich spinn jetzt das ganze mal ein bisschen weiter... mal angenommen, wir könnten die Gravitation kontrollieren... stellt euch das mal vor! Die Beschleunigungskräfte wären plötzlich völlig irelevant, weil wir denen entgegenwirken können... und noch besser (evtl. ein bisschen sehr utopisch jetzt, das ist mir schon klar) ist, dass die Gravitation scheinbar den Raum verbiegt (kommt immer drauf an, ob Einstein recht hatte oder nicht und so weiter...) ... und schon wären wir beim Warp-Antrieb... :-) Mann wär das toll... 1969 flogen wir mit ca. 72 kB zum Mond! Und heute steckt schon das 50000-fache in jedem Desktop-PC! Das könnte alles sehr schnell gehen...
« Letzte Änderung: 07. Januar 2008, 01:30:23 von Rudolf_Meier »

knt

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #53 am: 07. Januar 2008, 03:29:13 »
Zitat
Wenn wir gerade bei neuen Technologien sind. Ich wäre dafür, dass man mal endlich viel Geld in die Erforschung der Gravitation stecken würde..
Forschen sollte man in die Richtung alle mal, da noch nicht einmal klar ist was Gravitation eigendlich ist. Da hängt aber noch viel mehr als Antriebe dran. Die Frage nach Schwarzer Materie und der Allgemeinen Theorie von Allem zum Beispiel.

Im übrigen ist es nicht Gravitation die den Raum krümmt sondern Masse (und damit Energie). Gravitation ist wohl eher ein Effekt durch die Krümmung des Raumes - allso eine Eigenschaft des Raumes und nicht des Körpers. Gravitation "herzustellen" (besser gesagt "zu konzentrieren") ist übrigends ganz einfach: Sammle ein paar Kiesel in einem Beutel. Der Raum um einen vollen Beutel krümmt sich stärker als der Raum um einen leeren Beutel.


Zitat
Angeblich soll eine Abschirmung bzw. eine künstliche Erzeugung ja schon gelungen sein (bei der ESA!! also nicht irgend einem Feld-Wald-und-Wiesen-Heini)
Ich bin da wirklich sekpisch ob es sich da wirklich um Gravitation und nicht um etwas anderes dreht. Besonders was Anti-Gravitation angeht. Negative Masse wird von er Relativitäts-Theorie zwar nicht explizit ausgeschlossen (immer hin gibt es ja auch negative Energie) aber gefunden hat man sie noch nicht und selbst Anti-Materie hat wohl eine positive Masse.

Zitat
Mann wär das toll... 1969 flogen wir mit ca. 72 kB zum Mond! Und heute steckt schon das 50000-fache in jedem Desktop-PC! Das könnte alles sehr schnell gehen...
An deiner Stelle würde ich die Hoffnung lieber etwas dämpfen - immer hin hat X-Tausend Jahre gedauert bis wir bei den lumpigen 72kB angelangt sind. ;) Dann gibt es da auch noch einige dringerndere Probleme zum Beispiel das der Energie-"Erzeugung".
« Letzte Änderung: 07. Januar 2008, 03:53:18 von knt »

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Online Schillrich

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #54 am: 07. Januar 2008, 06:37:06 »
Zitat
Die Beschleunigungskräfte wären plötzlich völlig irelevant, weil wir denen entgegenwirken können...

Sorry, das stimmt so nicht,

was uns bei Beschleunigung zu schaffen macht, ist unsere Masse und die damit verbundene Trägheit, also deren Bestreben ihren Bewegungszustand beizubehalten. Die Gravitation ist etwas anderes. Wenn wir Beschleunigungskräften entgegenwirken, beschleunigen wir nicht, weil keine resultierende Kraft übrig bleibt.
« Letzte Änderung: 07. Januar 2008, 06:38:06 von Schillrich »
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thecrusader

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #55 am: 07. Januar 2008, 09:18:24 »
Zitat
... und schon wären wir beim Warp-Antrieb...
Ein in der Praxis eingesetzter Vasimir-Antrieb würde mir erstmal reichen :D

Rudolf_Meier

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #56 am: 07. Januar 2008, 12:15:54 »
Zitat
Zitat
Die Beschleunigungskräfte wären plötzlich völlig irelevant, weil wir denen entgegenwirken können...

Sorry, das stimmt so nicht,

was uns bei Beschleunigung zu schaffen macht, ist unsere Masse und die damit verbundene Trägheit, also deren Bestreben ihren Bewegungszustand beizubehalten. Die Gravitation ist etwas anderes. Wenn wir Beschleunigungskräften entgegenwirken, beschleunigen wir nicht, weil keine resultierende Kraft übrig bleibt.

Mit Hilfe der künstlichen Gravitation könnte man den Menschen genau so schnell beschleunigen (im Raumschiff drin), wie sich das Raumschiff beschleunigt. Damit ginge es... das Problem ist ja eigentlich auch nicht die Beschleunigung an sich. Wenn alles gleichmässig beschleunigt (alle Organe, das Blut und so weiter), dann überleben wir auch die grössten Beschleunigungen... sähe nicht was dagegen sprechen soll.

Rudolf_Meier

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #57 am: 07. Januar 2008, 12:23:54 »
Zitat
Zitat
Wenn wir gerade bei neuen Technologien sind. Ich wäre dafür, dass man mal endlich viel Geld in die Erforschung der Gravitation stecken würde..
Forschen sollte man in die Richtung alle mal, da noch nicht einmal klar ist was Gravitation eigendlich ist. Da hängt aber noch viel mehr als Antriebe dran. Die Frage nach Schwarzer Materie und der Allgemeinen Theorie von Allem zum Beispiel.

Im übrigen ist es nicht Gravitation die den Raum krümmt sondern Masse (und damit Energie). Gravitation ist wohl eher ein Effekt durch die Krümmung des Raumes - allso eine Eigenschaft des Raumes und nicht des Körpers. Gravitation "herzustellen" (besser gesagt "zu konzentrieren") ist übrigends ganz einfach: Sammle ein paar Kiesel in einem Beutel. Der Raum um einen vollen Beutel krümmt sich stärker als der Raum um einen leeren Beutel.
Also als Fakt möchte ich das noch nicht bezeichnen, dass zur Krümmung des Raumes Masse notwendig ist. Bisher nimmt man ja auch an, dass Masse für die Gravitation notwendig ist... und das muss ja nicht unbedingt stimmen (das stimmt nur so lange, bis das einer widerlegt).

Zitat
Zitat
Angeblich soll eine Abschirmung bzw. eine künstliche Erzeugung ja schon gelungen sein (bei der ESA!! also nicht irgend einem Feld-Wald-und-Wiesen-Heini)
Ich bin da wirklich sekpisch ob es sich da wirklich um Gravitation und nicht um etwas anderes dreht. Besonders was Anti-Gravitation angeht. Negative Masse wird von er Relativitäts-Theorie zwar nicht explizit ausgeschlossen (immer hin gibt es ja auch negative Energie) aber gefunden hat man sie noch nicht und selbst Anti-Materie hat wohl eine positive Masse.
Wie gesagt... wer sagt, dass Gravitation rein von der Masse abhängt? Früher kannte man auch nur permanent-Magnete... und plötzlich fand man die Möglichkeit Elektromagnete zu bauen... und ausserdem: wie schon gesagt... wer sagt denn, dass alle Aspekte der Relativitätstheorie stimmen? Es gibt da interessante Phänomene, die da nicht so ganz reinpassen... unter Umständen.

Zitat
Zitat
Mann wär das toll... 1969 flogen wir mit ca. 72 kB zum Mond! Und heute steckt schon das 50000-fache in jedem Desktop-PC! Das könnte alles sehr schnell gehen...
An deiner Stelle würde ich die Hoffnung lieber etwas dämpfen - immer hin hat X-Tausend Jahre gedauert bis wir bei den lumpigen 72kB angelangt sind. ;) Dann gibt es da auch noch einige dringerndere Probleme zum Beispiel das der Energie-"Erzeugung".
Immer positiv denken :-) sonst wird's nie was... aber ich geb dir Recht. Die Fusionsenergie müsste man schon endlich in den Griff bekommen. Dann könnten wir mal zumindest so effizient Energie nutzbar machen (erzeugen kann man sie ja nicht wirklich ;D) wie es das Universum zu tun scheint.

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Online Schillrich

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #58 am: 07. Januar 2008, 18:02:20 »
Zitat
Mit Hilfe der künstlichen Gravitation könnte man den Menschen genau so schnell beschleunigen (im Raumschiff drin), wie sich das Raumschiff beschleunigt. Damit ginge es... das Problem ist ja eigentlich auch nicht die Beschleunigung an sich. Wenn alles gleichmässig beschleunigt (alle Organe, das Blut und so weiter), dann überleben wir auch die grössten Beschleunigungen... sähe nicht was dagegen sprechen soll.

Stimmt, wenn du das so meinst, dass diese neue Kraft (manipulierte Gravitation) jedes unserer Atome direkt beschleunigt, und nicht erst an diese vermittelt werden muss. So hatte ich heute morgen nicht gedacht ;).
Es bleibt aber noch zu klären, ob durch diese Experimente (so sie reale Ergebnisse erzeugen) nur bestehende Gravitation abgeschirmt werden kann, oder ob man damit "negative" Gravitation erzeugen könnte. Im ersten Fall wird es nur einfacher die Erde zu verlassen, man müsste aber immer noch konventionell beschleunigen. Im zweiten Fall wäre es wirklich eine Kraft zum instantanen Beschleunigen.
« Letzte Änderung: 07. Januar 2008, 18:03:53 von Schillrich »
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Rudolf_Meier

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #59 am: 07. Januar 2008, 18:11:59 »
Angeblich hatte die ESA künstlich Gravitation erzeugt (sozusagen "positive"). Das könnte man zwar nicht unbedingt zur Beschleunigung verwenden (ausser man richtets auf einen anderen Planeten oder so), aber immerhin könnte man schonmal die Beschleunigungskräfte (woher die auch immer kommen) neutralisieren... und interessant wär's allemal. Wir können uns ja nicht ewig schwebend durch Raumschiffe bewegen. Nur das wär schon ein Vorteil. Dann könnten wir z.B. Raumstationen bauen, in denen wir wie auf der Erde arbeiten könnten. Die nächsten Raumschiffe könnten dann evtl. endlich mal "da oben" gebaut werden... aber ich glaube, das braucht noch ein paar Milliarden Dollar bis wir soweit sind :-).
« Letzte Änderung: 07. Januar 2008, 18:32:16 von Rudolf_Meier »

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Offline Klakow

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #60 am: 07. Januar 2008, 23:16:52 »
Hallo Leute,

will mich da auch mal wieder zu Wort melden. Bei allem Respekt, selbst wenn wir künstliche Schwerkraft hätten und einen Fusionsantrieb würde das schon die Reise zu anderen Sternen ermöglichen, vielleicht ... vielleich. Vorher gibt es noch ein paar weitere Probleme, die dann zu lösen währen, die Energie selbst von Fusionsreaktoren recht nämlich noch nicht einmal für die Lichtgeschwindigkeit, weil gilt:
    
E=M*c2

Der eine oder andere fragt sich jetzt wahrscheinlich warum? Bei der Kernfusion selbst bei einem Wasserstoff-Helium Zyklus wird nur die Energie frei, die bei er Umwandlung von zwei der vier Protonen in Neutronen durch die Massedifference frei wird, soweit mir das bekannt ist. Das sind denke 3% der Masse!

Wenn man das jetzt mal in die Formel oben einsetzt und die Masse dabei als normierten Zahlenwert betrachtet, Bekommt man folgenden Wert heraus:

0,03*c2 (lassen wir den Wert erst einmal so stehen und nehmen eine zweite Formel die, die Bewegungsenergie beschreibt:

ESchiff=1*v2 (die Schiffsmasse sei der Einfachheit halber 1)

Dann bekommen wir eine maximale Geschwindigkeit von:

Wenn E für beide Formeln gleich gesetzt wird, haben wir:

c2*0,03=v2*1  (das nach v/c aufgelöst ergibt die maximale Geschwindigkeit)

QWurzel(0,03)=0,173 oder Vmax=17,3% der Lichtgeschwindigkeit

Oder um es anderst aus zu drücken 4,3LJ/0,173=25Jahr bis Alpha Centauri. Die Zeit zum beschleunigen und abbremsen macht das um etwa 6 Monate länger.

Zweiter Punkt: Bei derartig hohen Geschwindigkeiten ist ein Schutz gegen die immerhin 17% schnellen Teilchen der restlichen Teile des Wasserstoff/Helium Gases das überall im Weltraum vorhanden sehr sehr gefährlich!

Punkt 3) Jede Kollision des Schiffes auch mit einem sehr kleinen Körper würde wahrscheinlich die Energie einer Atombombe im Schiff frei setzen, und ob es bei der weiten Entfernung ohne Kollision abgeht, bin ich mir nicht gewiss.

Nicht das es damit schon zu ende Währe mit den Gefahren, aber mir würde das erstmal reichen. Ich hoffe mit meinen 48 Jahren, das ich nach 1969..73 zu meinen Lebzeiten Menschen auf dem Mond und vielleicht auch auf dem Mars sehen zu können, das währ wirklich toll.

Falls eine Besatzung hochfliegt, hoffe ich für Sie das die NASA oder wer immer da rauf fliegt sich den tiefsten Punkt zur Landung aussuchen, da hat es immerhin mehr als den doppelten Gasdruck als auf dem Referenzlevel (=6,5mbar)
Da währen die Besatzungsmitglieder wenigstens mit doppelt so großer Luftmasse über ihren Köpfen geschützt und bei dem Druck Verdampft Wasser wenigstens noch nicht bei 0°C sondern erst knapp oberhalb von 13°C.

Nicht das ich auch gerne Since Fiction schaue oder lese, aber man sollte erstmal die nächsten Schritte tun bevor man die übernächsten Schritte tut und ich denke wenn Menschen es auf den Marz oder vielleicht auf den Titan schaffen sollten sehen wir weiter.

Ich bin aber nicht sicher ob gewisse Idioten nicht vorher noch für unser aller letzes Stündchen sorgen werden.
« Letzte Änderung: 07. Januar 2008, 23:26:54 von Klakow »

Rudolf_Meier

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #61 am: 07. Januar 2008, 23:27:34 »
Das mit den Teilchen, die man treffen könnte, das stimmt wohl. Aber ich hab ja nicht von "wahnwitziger Geschwindigkeit" gesprochen (sorry, dieses Spaceballs-Zitat ist mir so rausgerutscht ;D), sondern von Warp-Antrieb. Da fliegt man relativ langsam, staucht aber den Raum vor sich so zusammen, dass man keinen grossen Weg zurücklegen muss. Gut, ist Science Fiction... klar... aber denkbar wär's unter Umständen. Ich wollte ja nur sagen, dass man dringend mit der Erforschung der Gravitation vorwärts machen sollte, weil da meiner Meinung nach das grösste Potenzial drin liegt um in Zukuft was vernünftiges bauen zu können (und das muss nicht mal ein Antrieb sein).
Das mit der Fusion spreche ich an, weil wir wohl in Zukunft immer Energie brauchen werden und das wohl die beste Methode sein dürfte welche zu gewinnen. Was draus wird... na ja... lassen wir uns überraschen :-)

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Online Schillrich

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #62 am: 08. Januar 2008, 07:30:50 »
Zitat
ESchiff=1*v2 (die Schiffsmasse sei der Einfachheit halber 1)


Hallo Klakow,

du rechnest ja überschlagsmäßig so:

feigesetzte spezifische Energie des Treibstoffs =  sepzifische kinetische Energie des Treibstoffs

Sollte bei der kinetischen Energie nicht noch eine 0,5 als Faktor stehen, also:

Ekin, spez = [size=14]1[/size]/[size=14]2[/size]v2[/i]
\\   //    Grüße
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Offline Klakow

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #63 am: 08. Januar 2008, 23:37:40 »
Hallo Herr Schillrich,

du könntest damit Recht haben, jedenfalls im Prinzip. Mir ging es auch nicht um wirklich exaxte Zahlen, da die freigesetzte Energie egal wie man es rechnet, sowieso nicht für die Lichtgeschwindigkeit reichen würde und das wollte ich darstellen. Nun ja, ich denke wir stehen im übertragenen Sinn derzeit bei der Nutzung einer Weltraumkutsche und sind bestenfalls in der Lage zum Weltraumautomobil (=VASIMR) überzugehen, das ist schon mal viel schneller denke ich. Wenn das mal funktioniert kann das System denke ich noch um den Faktor 2 bis 4 optimiert werden, wenn dann mal die Kernfusion so weit entwickelt ist das sie einsatzsfähig ist, kann man das System nach und nach weiter verbessern.

Ich denke das dies keine 100 Jahre mehr braucht, falls die Menschheit es wieder erwarten schaft sich bis dahin nicht über den Abgrund zu bringen. Du weist ja, heute stehen wir vor dem Abgrund... aber wir sind willig noch große Schritte zu tun. :-/

Ich denke sehr viel über Systeme nach mit denen sich mehr erreichen liese, leider bin ich nicht in der lage dabei meinen Verstand abzuschalten und Fantasiegebilden nach hängen für deren Realisierung ich keinerlei Basis erkennen kann. Nun ja wie du sicher schon bemerkt hast, gefällt mir das Thema ansonsten sehr gut, Gruß U.Klakow

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Offline Klakow

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #64 am: 09. Januar 2008, 00:10:57 »
Zitat
Zitat
Vielleicht fragt sich der eine oder andere warum ich den Saturn als zweites Ziel genommen habe, Jupiter ist doch viel näher, stimmt aber soweit mir bekannt ist, ist dort so viel Strahlung das es dort sehr ungesund für Menschen ist.

Von welcher Strahlung sprichst Du denn?

Gruß/Domingo

Ich habe noch einen Link für dich der vielleicht noch mehr zeigt was Raumfahrer beim Jupiter zu erwarten hätten:
http://de.wikipedia.org/wiki/Io_%28Mond%29#Magnetfeld_und_Strahlung

Gruß, U.Klakow

*

Offline Klakow

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #65 am: 14. Januar 2008, 23:06:42 »
Leider habe ich mich in den Spalten vom Bericht über das VASIMR Triebwerk vertan, das sind zwar 39 Tage aber mit einem 200MW Reaktor und der Schub ist nur 2500N. Im Bericht arbeiten sie mit einer kleineren ISP Rate von wahrscheinlich 3300 ISP/s. Das verbracht aber ein erhebliches mehr an Treibstoff, nach meiner Rechnung sind das dann ca. 155t in 8 Tagen und 450t bis zum Mars, was mit der Dokumentation übereinstimmt. Insgesamt kommt ein Schiff zwar nach 39 Tagen bis zum Mars, ist aber doch erheblich langsamer (ca. 31%) im Maximum. Das hängt vor allem an der Reaktorleistung, man würde 1,2GW elektrische Leistung brauchen bei 60% Wirkungsgrad. Nicht das sich damit nicht die hohen Geschwindigkeiten erreichen lassen, die ich geschrieben hatte, aber leider nicht nach 20 Tagen.
 
Sorry!   :(
 
P.S. Ist aber trotzdem viel, viel besser als mit chemischen Triebwerken, da sind Geschwindigkeitsänderungen von insgesamt 80km/s in egal wieviel Tagen undenkbar. Oder man rechnet mit vielleicht 50 Tagen, dann kommt man mit viel mehr Nutzlast an oder braucht keine 450t Treibstoff sondern nur 128t.

Lunik

  • Gast
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #66 am: 17. August 2005, 03:10:22 »
Interessant fand ich einen russischen Vorschlag: Den Bau einer wiederverwendbaren Antriebsstufe, die mehrmals zwischen Erde und Mars pendeln kann (nachdem sie neu betankt wurde). Der Antrieb könnte elektrisch sein, wie es Konstantin Feoktistow einmal vorschlug. Die Mannschaft kann in verschiedenen, nach Bedarf ankoppelbaren Modulen ähnlich der Raumstation MIR leben und arbeiten. Zur Landung auf dem Mars gibt es eine Landefähre ähnlich wie bei Apollo. Aus Kostengründen wäre es auch möglich, dass die Kosmonauten die Planetenoberfläche nur mithilfe von Sonden, ferngelenkten Robotern und ihren Bordinstrumenten erforschen.
« Letzte Änderung: 20. Oktober 2008, 07:44:00 von MSSpace »

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #67 am: 17. August 2005, 08:54:34 »
Moin Gero,
für das 1989-90 von Dr. Zubrin vorgestellte Konzept *Mars Direct* habe ich mich sehr interessiert und alle möglichen Artikel aus zeitungen ausgeschnitten und gesammelt. Auch das schon erwähnte Buch habe ich mehrmals gelesen.
Parallel dazu hat ich mit großem Interesse die Proteste der Öffentlichkeit und auch einiger Wissenschaftler gegen den Gebrauch von NuklearAntrieben bzw. von Kernreaktoren ausserhalb des Erdorbits gesammelt, Aufhänger war die Mission *Cassini* ( Plutonium ).
Nach dem Einstellen des Projekte "Prometheus* und *JIMO* habe ich für mich den Schluß gezogen, dass die vorgenannten Antriebstechniken für Weltraum-Einsätze nicht gebaut werden. Auch die ESA hatte ja ein Nuklear-Projekt in Angriff genommen, zwischenzeitlich jedoch eingestellt.
Dazu liegt mir auch noch einige Zeitungsnotizen über den Absturz einer nuklear angetriebenen russ. Rakete und der sich hieraus ergeben Disput zwischen den USA, Australien und Russland vor.
Für mich stand und steht weiterhin fest, dass diese Antriebe keine Verwendung finden werden.
Nachdem Du Dich auf das Konzept von Dr. Zubrin bezogen hast, habe ich nach meinem Kenntnisstand opponiert,
und aufgelistet, dass beim Nichteinsatz von Nuklearantrieb und Nichteinsatz von einen Kernreaktor auf dem Mars, die
Mission so kostengünstig und zeitlich so schnell durchgeführt werden kann.
Zwischentzeitlich habe ich mich auch noch bei einigen Instituten schlaugefragt. Keiner spricht von einem Verbot, aber jeder sagt, dass der Einsatz im Weltall dieser Antriebs- bzw. Versorgungstechnik kein Thema ist.
Somit meine ich, dass wieder auf die alte Verfahrensweise zurückgegriffen wird, und die künftigen Mond- bzw. Marsprojekte nach bekanntem Muster durchgeführt werden.
Für mich ist die Mission Mars Direct in der Schublade verschwunden.
Wenn Du jetzt einen anderen kenntnisstand besitzt, dann sage bitte was dazu.
Ich muß und will ja nicht rechthaben.
Nebenbei: In einer Pressekonferenz vom 14. Juni 2003 hat Dr. Zubrin sich sehr pessimistisch über die weiteren Zukunftspläne dieses Projektes geäußert und es in weite Ferne gerückt.

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #68 am: 17. August 2005, 10:56:27 »
Moin Gero.
Habe soeben von ganz offizieller Stelle nach meiner direkten Nachfrage, ob Kernreaktoren im All verboten oder erlaubt sind, per e-mail folgende Nachricht erhalten:

*Nach internationalem Recht sind nur Kernwaffenversuche im Weltraum verboten, nicht jedoch der Einsatz von Kernreaktoren.
- Zur Zeit wird der Einsatz von Kernreaktoren im Weltraum auf nationaler Ebene nicht forciert.*

Das mußte ich aus Fairnisgründen zu meinem vorherigen Beitrag noch nachtragen.

Gero_Schmidt

  • Gast
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #69 am: 17. August 2005, 15:55:10 »
Ok, also bist du Mars Direct gegenüber vor allem deshalb skeptisch, weil du den Einsatz von Nuklearenergie/ -antrieben im Weltraum für unrealistisch hälst, jedenfalls in näherer Zukunft.

Dann habe ich gute Neuigkeiten für dich: Prometheus wurde nicht eingestellt, die Entwicklung nuklearer Energiequellen (RTGs und Reaktoren) für den Einsatz im Weltraum geht weiter. Tatsächlich ist das nun der Hauptzweck des Programms seit JIMO gestrichen wurde. Nuklear-elektrische Antriebe haben für Griffin keine Priorität, Nuklearenergie hingegen schon und er hat ausdrücklich betont, dass die Technologie vor allem für bemannte Mond- und Marsmissionen entwickelt wird.

Des weiteren braucht Mars Direct keine Nukleartriebwerke: Nuklear-thermische Triebwerke (stehen im Moment auch nicht auf der Tagesordnung) würden die Sache zwar einfacher machen, sind aber nicht notwendig. Chemische Triebwerke wie sie heute verwendet werden, sind für die Umsetzung des Plans ausreichend.
« Letzte Änderung: 17. August 2005, 15:55:39 von Gero_Schmidt »

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #70 am: 17. August 2005, 18:25:33 »
Moin Gero,
richtig, das war der Grund meiner Überlegung.
Zu den Antriebstechniken die Du jetzt aufgezählt hast kann ich nur sagen, dass ich beginne, die ernsthafter zu vergleichen als bisher.
Aber da werden wir sicher auch noch ausführlich drüber diskutieren können.

NS: Mir fehlen wegen der Umsetzung des Konzeptes von Dr. Zubrin noch Antworten auf 3 weitere direkte Befragungen.
Sowie da Nachricht kommt, dann antworte ich unter diesem Kanal.

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #71 am: 17. August 2005, 18:41:32 »
Moin,
da fällt mir noch etwas ein: Habe vor ca. 2 Wochen beim durchsurfen in *Weltraum und so* eine Abbildung gesehen von einem Raumgleiter, wo deutlich ein *Tangentialantrieb* zu sehen war. Hatte mich bis dato aber nicht so interessiert, jetzt ja.
Wo kann das abgebildet und beschrieben sein?

Online T.D.K.

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  • 566
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #72 am: 17. August 2005, 19:17:55 »
Langfristig gesehen währe so ein Wiederverwendbarar Pendler
auf jeden fall die bessere alternative, man parkt im Erdorbit
beläd mit treibstoff und allem, fliegt los, schwenkt in den Marsorbit oder Mondorbit ein,
man hat mehrere Landefähren auch für automatik (es kann ja auch was passieren,
sodas man einen Erzatzlander benötigt), und fliegt zurück, und so weiter.

Aber so wie es aussieht wird das nur wie bei Apollo, also nix für eine
dauerhafte Anwehsenheit, und ich denke das man dann so nach 2 -3 Flügen
wieder sagen wird zu Treuer :(

Nein für dauerhafte Anwehsenheit im all, bräuchte man schon Wiederverwendbare Pendler,
sei es zum Mond oder zum Mars!
Ist denn der Mond auch da wenn niemand hinsieht?

ILBUS

  • Gast
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #73 am: 17. August 2005, 21:46:42 »
Das stimmt im grossen und ganzen so weit, jedoch mit der moderner Technik ist es sehr fragwürdig, wie wiederverwendbar es sein kann?

Ein Flüg zum Mars wird auf dem heutigen Stand 3 bis 6 Monate Dauern (wenn ich mich nicht irre). Die Stralungsbelastungen auf das material sind ausserhalb des Erdmagnetfeldes viel stärker als auf dem Erdorbit. Ich erwähne es, weil ich denke, dass ähnliche Technologien zum Raumschiffbau wie bei ISS verwendet werden.  Das bedeutet für mich dass so ein Pendler nach ein Paar Jahre nicht mehr brauchbar wäre (auf Grund der entstehung Radioaltiven Isotope in der Konstruktion des Schiffs)

Bei so einem Sachverhalt, denke ich, sind nur zwei oder drei Marsbesuche mit einem wiederverwendbaren System möglich. Ob da schon der Vorteil der Wiederverwendbarkeit sich herauskristalisiert weis ich nicht.

Ich meine der Mensch muss schon was schnelleres erfinden, als dass was wir heute haben. Damit der Pendler nicht zu lange ausserhalb des Schutzendes Magnetfeldes eines Planeten bleibt (hat MArs einen?) und sich erst richtig lohnt.

Ich denke es bleibt bei alten wegwerf-Schiffen.
« Letzte Änderung: 17. August 2005, 21:47:03 von ILBUS »

Lunik

  • Gast
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #74 am: 18. August 2005, 12:39:57 »
Wir werden ja sehen, welcher Antrieb sich durchsetzt. Ein rein chemisch getriebenes marsschiff halte ich aber für das Wahrscheinlichste. Als interessante Alternative habe ich immer noch den elektrischen Antrieb im Auge, ich kenne aber keine aktuellen Forschung daran. Die Wiederverwendbarkeit eines Systems sollte auch kein so großes Problem sein. Die Erfahrungen mit der MIR haben doch gezeigt, dass ein Funktionszeitraum von mehr als 10 Jahren zu schaffen ist. Dann wäre das hoffentlich eine Einladung, es nicht bei einer kleinen Zahl von Marsmissionen zu belassen.
« Letzte Änderung: 18. August 2005, 12:42:41 von Lunik »