Marsflug, Marsbasis

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Offline Klakow

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #1400 am: 19. August 2014, 17:20:55 »
Es wäre vielleicht gut mal ein neues Thema aufzumachen mit zusammengetragenen Beiträgen wo sich lohnende Ziele auf dem Mars finden und das dann mit Bilder und Zahlen zu hinterlegen wo sich im Hinblick auf gewünschte Bedingungen lohnende Plätze finden, sozusagen in die Spalten die anzutreffenden Bedingungen hinein und in die Zeilen dir Plätze. Jeden Eintrag dann noch mit einem Bewertungsschlüssel versehen und in der letzten Spallte dann das Ergebniss.
Wenn das gut gemacht wird, ergeben sich natürlich weitere Fragen und vielleicht auch Antworten.
Sowas kann vielleicht sogar für zukünftige Missionsplaner interessant sein, schon deshalb weil das durchaus ein mühsames Geschäft sein kann und wenn sich verschiedene Leute mit verschiedenen relevanten Themen (Spalten) beschäftigen, kommt vielleicht sogar was rüber woran sonst keiner gedacht hat.
Mit fallen dazu gleich mehrere Spallten ein:
- Abstand Landeplatz zum Equator --> beste Startbedingungen
- Tiefe Region                                  --> hoher Umgebungsdruck
- Wasser                                         --> Treibstoff und Lebensgrundlage
- Geologische vielfallt                      --> Bodenschätz, Schutz in Bergen
- Sonnenseite                                 --> Energieversorgung und Lebensquallität
- Nähe zu Höhlen/Schluchten         --> Schutz vor Sonnenstürmen
- Ort geeignet zur Expansion         --> Platz für wachsende Bevölkerung
- Bau von Wegen und Stasse...

Führerschein

  • Gast
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #1401 am: 20. August 2014, 13:18:23 »
Man braucht wenigsten eine Population von 1000 Menschen, um nicht den Inzucht-Verfall der Degeneration alter Adelsdynastien zu folgen. (obwohl ich mir bei der Zahl gar nicht mehr so sicher bin, da auch bei 80 Millionen einer immer schnellere Degeneration eintritt...)

Das letzte kann ich irgendwie nachvollziehen. :'(

Bei den 1000 Leuten sehe ich aber gar nicht das Hindernis. Entweder MCT kommt, wie geplant, dann sind auch noch mehr Menschen kein Problem, oder es kommt nicht, dann wird es eher gar keine Besuche auf dem Mars geben. Grundlegend andere Lösungen für kostengünstigen Transport von Material und Menschen sind kaum am Horizont sichtbar.

Das Problem ist eher, welche Mindestgröße für Autarkie nötig ist. Eine völlig autarke Zivilisation auf dem Mars muß eine breite technologische Basis haben, um einerseits alle benötigten Rohstoffe zu gewinnen und andererseits die benötigte Technologie aufrecht zu erhalten. Ich sehe da ein Minimum im Bereich 100.000 Menschen oder mehr. Elon Musk spricht von 80.000.

Das ist nicht mit einem Kraftakt in kurzer Zeit machbar. Dafür wäre ein langanhaltender Prozess nötig.

Brok

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #1402 am: 20. August 2014, 14:43:53 »
Die Frage ist doch am Ende warum man überhaupt eine autonome Bevölkerung haben sollte. Gab es bei der Eroberung der Erde lange Zeit auch nicht wirklich.
Da sämtliche lohnenswerten Nutzungen einer Marsbesiedelung immer einen Austausch mit der Erde voraussetzen (Produktion, Handel, Wissenschaft) ist dies doch nicht einmal irgendein erstrebenswertes oder logisches Ziel.

Die einzige sonstige Nutzungsform wäre ja die Erweiterung des "Lebensraums", allein für dieses Ziel dürfte sich aber der Mars kaum lohnen.

GalacticTraveler

  • Gast
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #1403 am: 20. August 2014, 14:48:37 »
Die einzige sonstige Nutzungsform wäre ja die Erweiterung des "Lebensraums", allein für dieses Ziel dürfte sich aber der Mars kaum lohnen.

Siehe mein Beitrag im SpaceX-Thread. Das Problem ist, dass eine Ausweitung des Lebensraums für das weitere Überleben der Menschheit unerlässlich ist, und zwar so schnell wie möglich. Viele Menschen auf einem Fleck gleichen einem Pulverfass. Und wenn das Fass hochgeht, ist aus die Maus. Das Überleben der Menschheit wird sehr viel wahrscheinlicher, wenn wir irgendwann statt nur einem einzigen wenigsten mehrere Pulverfässer haben, die unabhängig voneinander hochgehen können.

Offline Ruhri

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #1404 am: 20. August 2014, 18:20:26 »
Tja, hast du aber auch die beiden Schwachpunkte deiner Argumentation durchdacht?

1. Bei einer völligen Zerstörung der Zivilisation auf der Erde sterben die Bewohner des Mars einen langsamen und qualvollen Tod, weil ihre Basis an Mensch und Material zu klein ist, um ohne den Nachschub der Erde zu überleben.

2. Die kriegerischen Handlungen, die am Ende die Zivilisation der Erde vernichten, weiten sich von vornherein auf den Mars aus. Es ist nämlich gar nicht so unwahrscheinlich, dass die Bewohner des Mars allesamt längst durch direkten Waffeneinsatz oder durch Verhungern, Ersticken oder Verdursten ums Leben gekommen sind, wenn die letzten Überlebenden der Erde noch versuchen, irgendwie weiter zu machen.

Mir erscheinen die Dystopie-Gedanken, die du hier mit deprimierender Regelmäßigkeit verbreitest, in keinster Weise zu irgendetwas zu führen. Vor allem vermag ich nicht zu erkennen, wo du diese Unausweichlichkeit einer menschgemachten globalen Zerstörung hernimmst.

GalacticTraveler

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #1405 am: 20. August 2014, 19:10:23 »
Tja, hast du aber auch die beiden Schwachpunkte deiner Argumentation durchdacht?
1. Bei einer völligen Zerstörung der Zivilisation auf der Erde sterben die Bewohner des Mars einen langsamen und qualvollen Tod, weil ihre Basis an Mensch und Material zu klein ist, um ohne den Nachschub der Erde zu überleben.

Zu kurz gedacht. Ich hatte ja "unabhängig" vorausgesetzt. Am Anfang wird das nicht der Fall sein, aber irgendwer ist immer der Erste (Pionier). Wenn man sofortige Unabhängigkeit für ein solches Wagnis forderte, verbaute man sich selbst den Weg.

2. Die kriegerischen Handlungen, die am Ende die Zivilisation der Erde vernichten, weiten sich von vornherein auf den Mars aus. Es ist nämlich gar nicht so unwahrscheinlich, dass die Bewohner des Mars allesamt längst durch direkten Waffeneinsatz oder durch Verhungern, Ersticken oder Verdursten ums Leben gekommen sind, wenn die letzten Überlebenden der Erde noch versuchen, irgendwie weiter zu machen.

Deshalb sprach ich von "wenigstens mehreren"... je mehr desto besser. Nur Erde und Mars wird da langfristig nicht reichen, Zustimmung.

Mir erscheinen die Dystopie-Gedanken, die du hier mit deprimierender Regelmäßigkeit verbreitest, in keinster Weise zu irgendetwas zu führen. Vor allem vermag ich nicht zu erkennen, wo du diese Unausweichlichkeit einer menschgemachten globalen Zerstörung hernimmst.

Diese Unausweichlichkeit erlebst Du jeden Tag, wenn Du Dich mit mehr als nur den eigenen (hoffentlich friedlichen) vier Wänden beschäftigst. Ich propagiere nicht den Untergang. Ich teile nur eine Ansicht, die in der Zivilisationsforschung weit verbreitet ist: Dass ein Festgenageltsein auf einem einzigen Planeten für die Spezies Mensch aufgrund ihrer eklatanten Schwächen (sie hat auch Stärken!) sehr wahrscheinlich früher oder später zum Untergang führen würde. Und da reden wir nicht über Jahrtausende. Die von Dir verbreitete Leitenberger'sche Weltanschauung teile ich nicht. Das hat aber mit Dystopie wenig zu tun.

Offline Ruhri

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #1406 am: 20. August 2014, 19:33:52 »
Aha, was hat denn der Herr Leitenberger über das Thema geschrieben? So oft lese ich nun auch nicht bei ihm.

Dich dagegen sehe ich in einer langen Reihe von Untergangspropheten. Lokal mögen der eine oder andere sogar recht behalten haben, aber in der von dir vertretenen Absolutheit haben sich alle geirrt, und das wirst auch du.

Zu kurz gedacht hast übrigens du. Wenn wir noch darin übereinstimmen, dass der Mars auf sehr lange Sicht nicht unabhängig werden kann und letztlich viel zu nahe an der Erde und ihren Problemen ist, kann das über den von skizzierten Zeitrahmen ("nicht über Jahrtausende") nichts werden. Deiner Logik zufolge kannst du dich also gleich umbringen, da wir allesamt keine Chance haben werden. Die Lösung auf der Erde ist ja angeblich unmöglich, eine Flucht wo auch immer hin keine brauchbare Option. Deine dystopische Sicht unserer Zukunft bringt uns also wirklich nirgendwo hin.

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Offline Klakow

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #1407 am: 20. August 2014, 19:48:26 »
Ich denke nicht das alle Menschen hier verschwinden werden, das würde vermutlich noch nicht mal passieren wenn ein größerer Asteroid, wie der vor 65MJ eingeschlagen ist, passieren.
Ob danach aber die Zivilisation überlebt, steht auf einem anderen Blatt.
Falls es hier militärisch knallt, was ich nie ausgeschlossen habe und die letzten 8 Monate eher erheblich wahrscheinlicher geworden ist, gibt es kaum militärische Gründe sowas zu machen und einfach wäre das auch nicht gerade, das ist ja selbst mit MCT nicht gerade um die Ecke.
Falls das mal Nuklear knallt, gehts darum hier einen Gegner platt zu machen, der ist nämlich in Reichweite.
Das mit den 80.000 Personen halte ich für machbar und ausreichend.
Vielleicht schafft man es dabei gleich in einem Aufwasch, die Deppen und Fanatiker hier zu lassen.

Das Beste sind vielleicht gerade die Problem die sich durch die komplexe Umgebung ergeben, das steigert die Kreativität und den Fortschritt.
Klar, das darf natürlich nicht soweit gehen, dass die Ressourcen sowas auf keinen Fall zulassen.1000 Leute braucht man nicht, aber vielleicht 10000 befruchtete Eizellen, oder zumindest Samenzellen (was aber politisch nicht korrekt ist!)
Aber egal was von beiden, schwer sind selbst 10Millionen davon nicht.
Das der Mars kein idealler Lebensraum ist, ist sicher richtig, nur würde man sowas von Californien bei der Eroberung sagen?
Bei dem meisten wäre die Antwort ja, nur ist das falsch. Von den ersten Siedlern sind aber viele verhungert.
Ob der Mars 2026 (Anno 2070) im Vergleich zu Californien Anno 1602 ein lohnendes Ziel ist, hängt davon ob, es uns mit den Techniken und Resourcen die wir heute (2026) haben, schwerer oder leichter fällt, als den Leuten 1602.
Eines ist aber klar, leicht ist die Frage objektiv nicht zu beantworten.
Meiner Meinung nach geht es, weil ich denke Wasser ist sicher genug vorhanden und die Sonne scheind zwar nicht so stark, aber dafür hat es kaum Regentage mit dicken Wolken.
Sicher würde so eine Gesellschaft sofort eine hochtechnologische Gesellschaft sein und auch bleiben müssen, nur global betrachtet trifft das heute auch auf die Erde zu, mit der Technologie von Anno 1602, würde weit über die Hälfte der Menschheit nicht lange überleben.
Ich denke mit dem was wir heute haben ist es möglich.

GalacticTraveler

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #1408 am: 20. August 2014, 19:48:47 »
Dich dagegen sehe ich in einer langen Reihe von Untergangspropheten. Lokal mögen der eine oder andere sogar recht behalten haben, aber in der von dir vertretenen Absolutheit haben sich alle geirrt, und das wirst auch du.

Überhaupt nicht. Ich sehe einer goldenen Zukunft für die Menschheit entgegen, sofern nicht die Bequemlichkeit und Zufriedenheit vieler Menschen zu einer Art trügerischer Selbstsicherheit führt, nach dem Motto "es ist ja alles gut, wie es ist". Dieses Weltbild ist leider gefährlich, und Menschen neigen zu diesem Bild, wenn sie in einer Oase des Friedens und des Überflusses leben wir wir hier in Deutschland in den letzten Jahrzehnten.

Zu kurz gedacht hast übrigens du. Wenn wir noch darin übereinstimmen, dass der Mars auf sehr lange Sicht nicht unabhängig werden kann und letztlich viel zu nahe an der Erde und ihren Problemen ist, kann das über den von skizzierten Zeitrahmen ("nicht über Jahrtausende") nichts werden. Deiner Logik zufolge kannst du dich also gleich umbringen, da wir allesamt keine Chance haben werden. Die Lösung auf der Erde ist ja angeblich unmöglich, eine Flucht wo auch immer hin keine brauchbare Option. Deine dystopische Sicht unserer Zukunft bringt uns also wirklich nirgendwo hin.

Und genau hier offenbart sich unser Unterschied, den wir auch nie durch Argumente beilegen werden: Du glaubst nicht an den Fortschritt. Ich schon. Ich glaube zwar nicht, dass uns SpaceX auf den Mars bringen wird. Aber ich stelle fest, dass Du offenbar erheblich unterschätzt, was der Fortschritt schon in Jahrhunderten vollbringen kann. Das zieht sich bei Dir, und bei Herrn Leitenberger und noch einigen anderen hier durch die Beiträge wie ein roter Faden. Übrigens interessanterweise im Kleinen wie auch im Großen.

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Offline Klakow

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #1409 am: 20. August 2014, 20:52:09 »
Jetzt lasst es mal gut sein, das bringt doch nichts.
Wer recht hat und wer nicht ist zumindest HIER ziemlich egal.
Das einzige was zählt, ist das wir selber Leben und unser Leben und ein wenig auch das der Gesellschaft mit gestalten.
Ich bin zwar in jeder Beziehung dafür das wir Menschen dauerhaft nicht nur auf unserer schönen Erde leben, aber das hat kaum was mit Flucht vor der Realität zu tun, aber ganz viel damit Grenzen nach außen zu verschieben.
Wer keinen Mumm hat und lieber hier bleiben will, bleibt einfach hier, die andern machen sich auf und das ist gut so.
Das muss ja nicht beim Mars aufhören, es gibt noch mehr Ziele im Sonnensystem.

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Offline Rücksturz

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #1410 am: 20. August 2014, 21:55:55 »
Hilferuf an die Mods und Admins!!!

Kann bitte mal jemand den Weltuntergang und das Prophetenschaulaufen beenden!
Was hat das mit einem (möglichen) Marsflug und einer (hoffentlich machbaren) Marsbasis zu tun???

Liebe Grüße und vielen Dank im Voraus  :)
Rücksturz
- vergiss niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt
- erst lesen, dann denken, dann posten
- eingebrachte Artikel sprechen für Dich 
- denke beim Schreiben Deines Beitrages an den Empfänger

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Offline tomtom

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #1411 am: 20. August 2014, 22:27:21 »
Du hast vollkommen Recht, früher war das mal ein recht seriöser Thread, der aber nicht nur durch die letzten Beiträge gelitten hat. Ich habs mal intern angesprochen.

Es kann aber mE. nicht so schwer sein, bevor man etwas schreibt, zu prüfen, ob es zum Thema passt !
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

Offline Ruhri

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #1412 am: 21. August 2014, 00:12:12 »
[...]

Das Beste sind vielleicht gerade die Problem die sich durch die komplexe Umgebung ergeben, das steigert die Kreativität und den Fortschritt.
Klar, das darf natürlich nicht soweit gehen, dass die Ressourcen sowas auf keinen Fall zulassen.1000 Leute braucht man nicht, aber vielleicht 10000 befruchtete Eizellen, oder zumindest Samenzellen (was aber politisch nicht korrekt ist!)

Ein "vielleicht" sollte nun wirklich nicht die Basis dafür sein, Menschen auf den Mars zu schicken. Um aus einem meiner Lieblingsbüchern zu zitieren: "Ihr habt die Werkzeuge nicht, um die Werkzeuge zu machen, mit denen man die Werkzeuge macht." Genau dieses Problem hätten die Menschen auf dem Mars. Dir als Ingenieur müsste das doch aber klar sein, nicht wahr?

Was willst du übrigens mit Ei- und Samenzellen? Künstliche Gebärmütter oder Bruttanks gehören immer noch in den Bereich der Science Fiction.

Zitat
[...]

Das der Mars kein idealler Lebensraum ist, ist sicher richtig, nur würde man sowas von Californien bei der Eroberung sagen?

In Kalifornien gibt es schneebedeckte Berge, ein paar Flüsse, ausreichend Luftdruck und Sauerstoff und Temperaturen reichen aus, um ohne viel Technik zu überleben. Auf dem Mars gibt es das alles nicht.

Zitat
Bei dem meisten wäre die Antwort ja, nur ist das falsch. Von den ersten Siedlern sind aber viele verhungert.
Ob der Mars 2026 (Anno 2070) im Vergleich zu Californien Anno 1602 ein lohnendes Ziel ist, hängt davon ob, es uns mit den Techniken und Resourcen die wir heute (2026) haben, schwerer oder leichter fällt, als den Leuten 1602.
Eines ist aber klar, leicht ist die Frage objektiv nicht zu beantworten.

Unangebrachter Optimismus ist genau deshalb fehl am Platz. Wenn nur etwas schief geht, dann erfrieren oder ersticken die Siedler auf dem Mars, bevor sie verdursten oder verhungern können.

Zitat
Meiner Meinung nach geht es, weil ich denke Wasser ist sicher genug vorhanden und die Sonne scheind zwar nicht so stark, aber dafür hat es kaum Regentage mit dicken Wolken.
Sicher würde so eine Gesellschaft sofort eine hochtechnologische Gesellschaft sein und auch bleiben müssen, nur global betrachtet trifft das heute auch auf die Erde zu, mit der Technologie von Anno 1602, würde weit über die Hälfte der Menschheit nicht lange überleben.
Ich denke mit dem was wir heute haben ist es möglich.

Regentage sind aber etwas gutes. Länder ohne Regen hier auf der Erde haben es sehr schwer, eine Zivilisation aufrecht zu erhalten. Deine Annahme, dass Wasser ausreichend vorhanden ist, ist auch wieder dein überbordender Optimismus. Niemand weiß, wieviel Wasser es im Boden wirklich gibt, und wie schnell es bei kontinuierlichem Verbrauch erschöpft wäre. Es gibt eben auf dem Mars keinen echten Wasserkreislauf. Meines Erachtens kann man daher vielleicht ein paar Wissenschaftler am Leben halten vergleichbar denen in den Antarktisstationen, aber von einer Kolonie sind wir wir noch sehr, sehr weit entfernt. Autarkie ist auf dem Mars zurzeit leider keine Option.

[...]
Wer keinen Mumm hat und lieber hier bleiben will, bleibt einfach hier, die andern machen sich auf und das ist gut so.

Aber bitte nur, wenn ein gesellschaftlicher Nutzen erkennbar ist (z.B. wissenschaftliche Erforschung des Mars) oder sie die Missionen aus eigener Tasche oder durch großzügige private (!) Gönner finanziert bekommen.

Zitat
Das muss ja nicht beim Mars aufhören, es gibt noch mehr Ziele im Sonnensystem.

Dazu solltest du unbedingt mal einen neuen Thread aufmachen.

Warum gleich so persönlich? Ich gebe zu, ich bin was den Fortschritt betrifft manchmal sehr optimistisch. Du bist da eher pessimistisch, das hast Du hier ja schon oft durch Deine Beiträge durchklingen lassen. Beides hat seine Daseinsberechtigung. Wie ich schon schrieb, durch Argumente werden wir diesen Unterschied nicht auflösen. Aber diese Beschimpfungen zeugen nicht gerade davon, dass Du von Deinen Argumenten überzeugt bist. Gute Nacht.  :)

Ist das nicht klar? Du hast versucht, mir Intentionen unterzuschieben, die gar nicht meine sind. Und ehrlich gesagt, habe ich so einiges an Fortschritt erlebt, und leider hat es in vielen Fällen nachher geheißen: "Das konnte man doch am Anfang beim besten Willen nicht wissen, dass es diese negativen Folgen haben würde!" Der Fortschritt ist nicht immer gut, und oft ist er eine Schnecke. Den nötigen Fortschritt, größere Anzahlen an Menschen auf dem Mars am Leben zu halten und das sogar mit lokalen Ressourcen, sehe ich beim besten Willen nicht, und das noch für etliche Jahrzehnte.

[...]

Kann bitte mal jemand den Weltuntergang und das Prophetenschaulaufen beenden!
Was hat das mit einem (möglichen) Marsflug und einer (hoffentlich machbaren) Marsbasis zu tun???

[...]

Du hast völlig recht - absolut gar nichts. Vielleicht sollte man hier wirklich löschen. Frei nach Han Solo: "Es war sowieso ein dämliches Gespräch!"  ;)

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Offline Schillrich

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #1413 am: 21. August 2014, 07:08:28 »
Guten Morgen,

ich habe hier "mal zugemacht". Der Thread war nicht mehr lesenswert, voller Spekulationen, gefüttert mit persönlichen Lieblingsideen und zuletzt vielen themenfremden Diskussionen. Mit realen, konkreten Marskonzepten hatte das wenig bis nichts mehr zu tun.
Wir überlegen, wie wir Marsraumfahrt hier ordentlich handhaben können, so dass es lesenswerte Themen werden. Wir müssen Beliebigkeit vermeiden. Vielleicht können wir nur konkrete Konzeptthemen erlauben, wie Mars Direct, MCT, Flexible Path ...
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

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Offline Schillrich

  • Moderator
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  • 19630
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #1414 am: 22. August 2014, 16:02:36 »
Sooo ...

Wir haben das Thema hier geschlossen. Wie geht's jetzt weiter? ...

Das ist ein Spannungsfeld: Welche Beträge passen rein, und wie strukturieren wir die dann?
Bei Konzepten wollen wir konkrete Ansätze der Raumfahrtagenturen diskutieren, je konkreter, desto besser. Das ist natürlich kein wirklich trennscharfes Kriterium, aber eben unser grundsätzliches. Denn was (verständlich) passiert: engagierte Mitglieder kombinieren einzelne Bausteine und eigene Ideen, entwickeln quasi ihr eigenes Konzept. Das Problem: das will nicht jeder lesen. Andere Mitglieder beklagen sich, dass man nichts Sinnvolles/Handfestes (hier zum Marsflug) mehr findet. Damit wird das Thema unlesenswert.
Persönliche Konzepte sind nicht schlimm. Die sollen im Fragenbereich Platz finden, denn jede persönliche Idee ist gleichzeitig die Frage: "Ich stelle mir das so vor ... geht das?"

Daher:
- der allg. Marsflug-Thread bleibt geschlossen;
- konkrete Konzepte erhalten/haben ihren eigenen Thread (Mars One, Mars Direct, MCT, ...);
- wenn jemand "seine Idee" vortragen möchte, kommt das in den Fragenbereich.
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

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hp6300

  • Gast
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #1415 am: 27. Juni 2015, 15:08:19 »
wo ist der beste patz für die Marskolonie ?


Topografische Karte des Mars

https://images.raumfahrer.net/up062170.png

Karte des Mars

https://de.wikipedia.org/wiki/Mars_%28Planet%29#/media/File:Marsmapneu.jpg

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Offline redmoon

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #1416 am: 27. Juni 2015, 15:22:31 »
Hallo hp6300,

worauf genau bezieht sich Deine Frage nach dem Standort für eine "Kolonie auf dem Mars"?

Sollte damit "Mars One" gemeint sein, dann wäre diese Frage wohl besser in dem entsprechenden Thread aufgehoben : 
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=12275.0 

Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
Nicht ewig bleibt die Menschheit auf der Erde - Konstantin Eduardowitsch Ziolkowski

hp6300

  • Gast
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #1417 am: 27. Juni 2015, 15:24:38 »
ist eine geographische Frage zum Mars

wo ist der richtige platz ?

Führerschein

  • Gast
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #1418 am: 27. Juni 2015, 15:36:42 »
ist eine geographische Frage zum Mars

wo ist der richtige platz ?

Da gibt es verschiedene Kriterien. Landen ist einfacher, wenn das Gebiet sehr tief liegt. Es gibt mehr Atmosphäre zum bremsen. Eine Kolonie braucht auf jeden Fall lokale Rohstoffe. Wasser ist das wichtigste, aber auch andere. Wasser ist zum Glück sehr verbreitet in großen Mengen vorhanden. Der Platz sollte auch äquatornah sein. Dann hat man annähernd gleiche Mengen Sonneneinstrahlung über das ganze Jahr. Landen und starten ist äquatornah auch einfacher.

Für eine Wissenschaftsmission kann man auf das eine oder andere Kriterium verzichten. Man sucht dann eine Gegend, in der man hofft, zu finden, was man erforschen will.

McFire

  • Gast
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #1419 am: 27. Juni 2015, 16:04:15 »
Also nix gegen die Frage an sich, aber kann die nicht woanders mit behandeln? Mir wird das explosionsartige Anwachsen der Threads (auch bei anderen Themen) bald zuviel.....

Jens

  • Gast
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #1420 am: 27. Juni 2015, 19:57:10 »
Ja, eine neue Struktur der Threads wäre übersichtlicher.
In den Hauptgruppen sind die Threads dann weniger.
Zum Beispiel Mars, Antriebe, Energieversorgung usw.

Gruß,
Jens

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Offline Schillrich

  • Moderator
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  • 19630
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #1421 am: 30. Juni 2015, 14:11:51 »
Also nix gegen die Frage an sich, aber kann die nicht woanders mit behandeln? Mir wird das explosionsartige Anwachsen der Threads (auch bei anderen Themen) bald zuviel.....

Das hat ein "Fragen&Antworten"-Bereich so an sich. Wer eine Frage hat, soll sie erstmal stellen. Wenn das akute Thema dann "durch" ist, können wir das ggf. anders zuordnen ... oder auch bei sich belassen.
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

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Schneefüchsin

  • Gast
Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #1422 am: 18. April 2017, 12:14:19 »
Dank TomTom ist eine Verschiebung nun doch möglich.

Also ich finde die Besiedlung des Mars natürlich interessant aber die Frage nach dem Überleben eines katastrophalen globale Ereignisses treibt mein Interesse nicht an.
Darum stelle ich mal die Frage in den Raum was für Ressourcen man denn braucht um auf dem Mars selbsterhaltend (vielleicht das bessere Wort in diesem Kontext) zu sein:
* Energie, Wasser, CO2 für u.a. auch Treibstoff und Sauerstoff-Herstellung sowie Pflanzen, Menschen und Tiere
* Stickstoffverbindungen für Dünger bzw. für erdähnliche Luft
* Metalle für die "gehärtete" Behausung, für alle Arten von Fahrzeugen und technisches Gerät
* Kohlenwasserstoffe für Plastik, Gummi, etc. (die können Stand jetzt nur von mitgebrachten Pflanzen stammen)
* Silizium für Solarzellen / Computerchips
* Alle möglichen anderen Chemikalien die in verschiedenen Prozessen benötigt werden (von denen ich keine Ahnung habe)
* Alle möglichen organischen Verbindungen, die nur von irdischen Lebewesen produziert werden können

Also ich kann mir vorstellen, dass es so viele unterschiedliche Ressourcen braucht um wirklich selbsterhaltend zu werden, dass man kaum den idealen Landeplatz findet.

Mit viel Energie und Wasser hast du die beiden Punkte aufgezählt, die Knifflig sind.
CO2 gibt es in der Atmosphäre reichlich, damit wäre aber auch schon Sauerstoffversorgung und Pflanzenwachstum gesichert und damit Nahrung.

Die übrigen Komponenten kann man fast alle austauschen.
- Pflanzen brauchen nicht unbedingt Dünger. Wir düngen eh zu viel und im Notfall nimmt man Naturdünger. Also geht der Weg ins Klo vielleicht mal ins Gewächshaus ... zum Komposthaufen.
- Wir brauchen keinen Stickstoff in der Luft. Grundsätzlich gehen sogar 100% Sauerstoff, allerdings ist die Brandgefahr dann sehr hoch. Wichtig ist also ein nahezu inertes Gas in der Luft. Hier liefert die Marsatmosphäre knapp 2 Prozent Stickstoff, was dir gefallen dürfte, aber auch ähnlich viel Argon, welches auch geht.
- Metalle und Kunststoffe kann man sehr oft ersetzen. Entweder genau durch das entsprechend andere, oder durch gebrannten Marsstaub oder Marsgestein. Nur wenn Leitfähigkeit von Metallen oder Elastizität von Gummis nötig wird, könnte ein Ausweichen schwieriger werden.
- Für Kunststoffe kann man auch Pflanzen verwenden, die mit Mars-CO2 wachsen oder gleich das CO2 im Labor verwenden. Man braucht noch etwas Wasser für den Wasserstoff aber das reicht dann eigentlich.
- Elektrische Leiter können auch aus Grafit hergestellt werden. Also Kohlenstoff.
- Silizium ist in Steinen und Sand enthalten. Erdsand größtenteils Siliziumdioxid.
- Die meisten wichtigen Chemischen Verbindungen für Kunststoffe bestehen fast nur aus Sauerstoff, Wasserstoff, Kohlenstoff und manchmal auch Stickstoff. Die meisten Stoffe lassen sich auch durch andere weniger optimale ersetzen.

- An was für organische Verbindungen denkst du denn, die wir nicht von ein paar wenigen Pflanzensorten oder Bakterien bekommen können?

Wichtig ist, dass man nicht darüber nachdenkt, was man auf der Erde hat und wie man es wie auf der Erde herstellen kann, sondern was man auf dem Mars oder sonnst wo hat und wie man die Dinge, die man braucht daraus herstellen kann, auch wenn die Ergebnisse nicht optimal sind.

Ich will damit nicht sagen, das es einfach wäre, aber für vielles kann man Alternativen und Möglichkeiten Finden.

Grüße aus dem Schnee

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Offline Klakow

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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #1423 am: 18. April 2017, 14:06:47 »
Energetisch sind Pflanzen sehr ineffektiv, was bedeutet das man z.B. für die Kunststoffproduktion besser industrielle Verfahren verwenden sollte.
Derzeit sehe ich als wichtigste Ressource sicher Wasser, nur muss man deren Vorkommen eigentlich schon vor der ersten ITS Landung ermitteln.
Die Frage ist wie weit sind hier Fernerkundungen möglich, gibt es solche, wenn ja wie groß ist der Anteil von vielversprechenden Gebieten die man
vorher untersucht hat.
Wenn das nicht so saumäßig gefährlich wäre, müsse man eigentlich schon als erste ITS Mission Leute mitschicken, damit diese danach suchen könnten.
Eine andere Möglichkeit wäre vielleicht gezielte Einschläge in der Hoffnung das man dann per Fernerkundung Wasserdampf nachweisen kann.
Es ist zwar schön wenn 2020/21 Red Dragon erfolgreich auf dem Mars landet, aber damit weiß man immer noch nicht wo man viel Wasser findet.
Selbst schnelle Rover wird man damit auch kaum hinbringen können, zumindest fällt mir dazu nichts wirklich gescheites ein.
Bei der Energieversorgung weiß man zumindest das dies mit Solarpanels möglich ist, da besteht nur die Frage der automatischen Entfaltung,
aber dies Problem ist sicher lösbar.

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Offline Sensei

  • Raumcon Moderator
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Re: Marsflug, Marsbasis
« Antwort #1424 am: 18. April 2017, 14:47:53 »
Wie man auf dem Mars an wasser kommt IST elementar für eine/jede Marsbasis.
Das muss diskutiert werden können.

Das kann entweder Robotisch oder Human erfolgen. Und bei beiden Varianten stellt sich die frage wie die da hin kommen.

Und da ist die SpX Infrastruktur zumindest eine der vielversprechendsten.