Wie kam es zum Urknall?

  • 44 Antworten
  • 31367 Aufrufe

spacetime

  • Gast
Wie kam es zum Urknall?
« am: 06. Januar 2005, 13:31:05 »
Hallo,
Ich frage mich jetzt schon seit einiger Zeit wie es zum Urknall kam. Ich gehe also davon aus das es kein Gott war und das unser Universum aus einem anderen entstanden sein könnte ist auch unwahrscheinlich.
Wisst ihr noch etwas? ::)
Hat man da schon was herrausgefunden?

Danke für Antwort.

Marc-Andre

  • Gast
Re: Wie kam es zum Urknall?
« Antwort #1 am: 07. Januar 2005, 11:27:36 »
Naja, die Zeit fing ja erst eine Planck-Zeit nach dem Urknall an. Voher gab es keine Zeit. Das wird wohl das größte Problem sein: Wie kann etwas ohne Zeit entstehen. Mir fällt ehrlichgesagt keine Theorie ein. Es wird immer gesagt, dass eine kurze Zeit nach dem Urknall noch vollständig ungeklärt sei (wie aktuell dies ist kann ich dir leider nicht sagen)
Vielleicht könnte man den Urknall ja mit Quantenfluktraktionen erklären. Obwohl man dann immernoch das Problem mit der Zeit hat. Ist nur so eine Idee, was ich mir vorstellen könnte.

hesaenger

  • Gast
Re: Wie kam es zum Urknall?
« Antwort #2 am: 07. Januar 2005, 23:42:19 »
Hallo,

an dieser  Stelle sollte einmal gesagt werden, wir bewegen uns hier innerhalb der theoretischen Physik. Das heißt wir sprechen über Theorien mit mehr oder weniger großer Wahrscheinlichkeit. Tatsählich wissen wir es aber nicht. Auf der anderen Seite kommen wir nur weiter, indem wir Theorien aufstellen und versuchen diese zu belegen oder zu widerlegen.
:)

Catmangu

  • Gast
Re: Wie kam es zum Urknall?
« Antwort #3 am: 25. Februar 2005, 22:25:40 »
Zitat
Hallo,
Ich frage mich jetzt schon seit einiger Zeit wie es zum Urknall kam. Ich gehe also davon aus das es kein Gott war und das unser Universum aus einem anderen entstanden sein könnte ist auch unwahrscheinlich.
Wisst ihr noch etwas? ::)
Hat man da schon was herrausgefunden?

Nööö ich denke nicht...
Aber was schönes hab trotzdem dazu noch gefunden :
Ich bin wahrlich das fleckenlose, glasklare Bewusstsein, völlig getrennt
vom phänomenalen Universum. Wie lange hat mich doch die Illusion
unnötigerweise verwirrt!

So wie Ich selber diesen Körper erstrahlen lasse, so offenbare Ich auch
das ganze Universum. Daher ist das gesamte Universum allein Mein, oder
nichts ist Mein.

Wird der Körper zusammen mit dem Rest der Manifestation aufgegeben,
wird wie durch ein Wunder das höchste Selbst wahrgenommen.

So wie Wellen, Schaum und Blasen nichts anderes als das Wasser sind, so
ist auch das phänomenale Universum, das im Bewusstsein erscheint, nicht
verschieden von diesem.

So wie ein Tuch nach einer Untersuchung nur aus Fäden besteht, so wird
eine intelligente Wahrnehmung feststellen, dass die phänomenale
Manifestation des Universums nichts anderes als das Bewusstsein ist.

So wie der aus Zuckerrohrsaft gewonnene Zucker völlig vom
Zuckerrohrsaft durchdrungen ist, so wird auch das phänomenale
Universum, das in Mir erscheint, vollständig von Mir durchdrungen.

Die Unkenntnis des Atmanlässt das phänomenale Universum real
erscheinen. Diese Illusion löst sich in der Verwirklichung der eigenen,
wahren Natur auf. So wir die Illusion des Seils als Schlange allein durch
Unwissenheit entstehen kann, so löst sie sich nur auf, wenn das Seil als
solches erkannt wird.

Licht ist meine wahre Natur. Ich bin nichts als Licht. Wahrlich das ·Ich‘
leuchtet, wenn sich das Universum manifestiert.

Das Entstehen des phänomenalen Universums, das in Mir erscheint,
vermittelt den Eindruck von Realität aufgrund der Unwissenheit, so wie
Perlmutt als Silber erscheint, das Seil als Schlange und die Strahlen der
Sonne als Wasser in einer Fata Morgana.

So wie sich ein Topf in Ton auflöst, eine Welle in Wasser oder ein
Schmuckstück in Gold, so wird sich auch das phänomenale Universum, das
in Mir erschaffen wurde, sich in Mir auflösen.

Oh, welches Wunder Ich bin! Ich grüße Mich Selbst, der keinen Verfall
kennt und selbst die Zerstörung des gesamten Universums, vom Schöpfer
Brahma  bis zum kleinsten Grashalm, überlebt.

Oh, welches Wunder Ich bin! Ich grüße Mich Selbst, der, obwohl mit einem
Körper versehen, nirgendwo hingeht, von nirgendwo kommt, sondern
immer in Ruhe verweilt, das Universum durchdringend.

Oh, welches Wunder Ich bin! Ich grüße Mich Selbst. Niemand ist fähiger,
die Last des gesamten Universums zu tragen, ohne es auch nur mit
seinem Körper zu berühren.

Oh, welches Wunder Ich bin! Ich grüße Mich Selbst, nichts oder alles
besitzend, das für Gedanken und Worte erreichbar ist.

Das Wissen, der Wissende und das Verstehen, als Dreiklang, existieren
nicht in der Realität. Ich bin jenes makellose Bewusstsein, in dem dieser
Dreiklang durch Unwissenheit erscheint.

Oh, die Wurzel des Elends liegt in der Tat im Dualismus. Es gibt kein
anderes Heilmittel als die Realisierung, dass alle Objekte unserer
Erfahrungen unwirklich sind, dass Ich das eine, reine Bewusstsein bin.

Ich bin das reine Bewusstsein, doch durch Unwissenheit habe Ich mir
Grenzen auferlegt. Mit dieser ständigen Überzeugung verweile Ich ohne zu
konzeptualisieren im Bewusstsein.

Die Illusion von Bindung und Befreiung, ihrer Grundlage (der
Unwissenheit) entzogen, existiert nicht länger. Oh, das Universum ist
aus mir hervorgegangen, aber es ist nicht in mir.

Ich bin jetzt überzeugt, dass das gesamte Universum, einschließlich dieses
Körpers, ohne Substanz ist, und dass Ich reines Bewusstsein bin. Wie kann
die Konzeptualisierung jetzt noch eine Basis haben?

Körper, Himmel und Hölle, Bindung und Freiheit, sogar Angst, all dies sind
nur Konzepte. Was habe Ich damit zu tun, Ich, das reine Bewusstsein?

Oh, es gibt absolut keinen Dualismus für mich. Sogar in einer
Menschenmenge fühle Ich mich, als sei Ich allein. An was sollte Ich mich
binden?

Ich bin nicht dieser Körper, noch besitze Ich irgendeinen Körper, denn Ich
bin kein getrenntes Individuum. Ich bin reines Bewusstsein. Meine einzige
Bindung war mein Hunger nach dem Leben.

Oh, die Bewegungen im mind haben in Mir, dem grenzenlosen Ozean, die
vielen Welten geschaffen, so wie der Wind die Wellen auf dem Ozean
entstehen lässt.

In Mir, dem grenzenlosen Ozean, versinkt das Schiff des konzeptuellen
Universums, wenn der Wind sich legt und der mind zur Ruhe kommt: Dies
bedeutet Unglück für den Handlungsreisenden in Sachen individueller
Personen.

Wie wunderbar! In Mir, dem grenzenlosen Ozean, erscheinen die Wellen
der Individuen gemäß ihrer gegebenen Natur. Sie treffen sich, sie spielen
für eine gewisse Zeit miteinander und verschwinden dann wieder.

olliman

  • Gast
Re: Wie kam es zum Urknall?
« Antwort #4 am: 03. März 2005, 22:35:13 »
Hi,

also zunächst mal muss ich sagen, dass die eine Fakte mit der Zeit nachdem Urknall kaum zu widerlegen ist. Also werden wir diesen Zeitraum wohl nicht in absehbarer Zeit kennen. Allerdings sind wir mit unseren Teleskopen usw. schon zeitlich sehr nahe an den Urknall gekommen. Bilder, Explosionen usw. wurden von Hubble & Co. aufgenommen die sich nur ein paar Millionen Jahre (ist im Weltraum eigentlich nicht viel) nachdem Urknall zugetragen haben und ich bin sicher wir kommen noch näher heran, doch ganz werden wir mit DIESEN Mitteln wohl nicht kommen. Aber ich hoffe doch weiter als jetzt.

kyber(Guest)

  • Gast
Re: Wie kam es zum Urknall?
« Antwort #5 am: 25. Juli 2005, 16:57:56 »
@CatMangu
DAS trifft es wohl am besten. Wer hat Dir das verraten?

@Martin O.
Was erwartes Du mittels Teleskopen in noch größerer Entfernung und Vergangenheit zu sehen?
Vor der Zusammenballung der Sterne gab es nach derzeitiger gängiger Vorstellung lange Phasen in denen das Universum
* von unbeleuchtetem Wasserstoff erfüllt war.
* aus undurchsichtigen Atombausteinen bestand ...
Hinzu kommt die (scheinbare?) Expansion des Universums. In der Hubble-Entfernung (Lh)verduftet das Universum mit c. -> Licht, das in mehr als 3 * Lh emmitiert wurde, kann uns nie erreichen.

(zu "scheinbar?": mir fällt kein Argument ein, zu widerlegen, dass das Universum implodiert - und zwar bei uns stärker als in größerer Entfernung - so dass es uns erscheint, als ob sich der große Rest entfernt. Dann haben wir wohl den BigBang noch vor uns ;)

@spacetime
Dein Name erinnert an "Raumzeit". *Weisst* du was das ist?

Wenn man davon ausgeht, dass der BigBang von einem Punkt ausging (vergleichbar einer Explosion)
dann stellt sich die Frage: Was war vorher an diesem Punkt?
Wenn dort keine (materielle?) Masse war, also auch nirgendwo eine Gravitations-Quelle - wie kann dann Raum existiert haben? Wenn kein Raum existiert: Wo war dann dieser o.g. Punkt?

Von dieser 'explosiven' Vorstellung hat man sich zwar mittlerweile wieder gelöst - zu so ein paar grundlegende Fragen nach dem Raum habe ich aber immer noch keine schlüssige Antwort erhalten.
Und dann stellt sich noch die Frage, was denn "Zeit" ist? Die ugs. Vorstellung beruht im wesentlichen auf unserem Zeitgesetz.

IronDraX

  • Gast
Re: Wie kam es zum Urknall?
« Antwort #6 am: 25. Juli 2005, 17:37:02 »
Da war so ein....im nichts und dann.....................
So ist es passiert ;D

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Wie kam es zum Urknall?
« Antwort #7 am: 25. Juli 2005, 22:08:02 »
Es bleibt voläufig die Frage offen, ob es überhaupt zu einem Urknall gekommen ist. Verschiedene Wissenschaftler vertreten hier verschiedene Meinungen. In einem Referat, welches ich am 12.01.2003 gehalten habe, stellte ich einige Entstehungstheorien vor:
Die Welt, in der wir leben, begann vor ~ 14 - 18x 109 Jahren, errechnet aus der Expansionsgeschwindigkeit unseres Universums ( Hubble Konstante = 70 - 55 +/- 5 km/s pro Megaparsec ) und der kosmischen Hintergrundstrahlung ( 3K-Stahlung ) mit der kosmischen Singularität: einem Punkt im Raum-Zeit-Kontinium ( ein gekrümmtes mehrdimensionales Raum-Zeit-Universum ), in dem alle physikalischen Gesetze beginnen. Diese kosmische Singularität wird auch als Urknall oder Big Bang bezeichnet.
Weitere Theorien sind: 1. Statt als ein Zustand von unendlicher Dichte zu beginnen, entsteht das Universum von Raum, Zeit und Materie mit einer endlichen Dichte und setzt sich dann in einem Zustand der Expansion fort.
2. Das Universum springt aus einem Zustand maximaler, aber endlicher Kontraktion in einen Zustand der Expansion.
3. Das Universum geht aus einem statischen Zustand, in dem es seit einer Ewigkeit verharrt hat, plötzlich zur Expansion über.
4. Das Universum wird, je weiter man in die Vergangenheit zurückgeht. immer kleiner, ohne jemals den Zustand Null zu erreichen, hat also keinen Anfang.
Zur Big Bang Theorie wurde natürlich über die Planck-Zeit, die 4 Grundelemente diskutiert, das jetzt auch noch ausführlich hier zu beschreiben sprengt jedoch den Rahmen.
Ich persönlich habe mich für eine Theorie entschieden, wie Ihr darüber denkt, könnt Ihr ja mal durchgeben.
Jerry

kugelblitz(Guest)

  • Gast
Re: Wie kam es zum Urknall?
« Antwort #8 am: 30. Juli 2005, 14:56:47 »
mal ne andere frage die mich bewegt: sollte es den urknall wirklich gegeben haben und das universum würde sich in alle richtungen ausdehnen wie eine druckwelle, sollte es diesen urknall wirklich vor ca. 14 milliarden gegeben habe, müssten dann nicht die am weitesten entfernten objekte in ca 28 millarden lichtjahre entfernung zu uns liegen, da es ja auch objekte geben muss, die sich nach dem urknall in entgegengesetzter richtung bewegten?

*

Offline Volker

  • *****
  • 1060
    • Webseite
Re: Wie kam es zum Urknall?
« Antwort #9 am: 01. August 2005, 17:48:15 »
Du benutzt hier ein dreidimensionales Bild (naemlich dass sich das Universum wie eine Explosion im Raum kugelfoermig ausbreitet) fuer einen vier-dimensionalen Prozess (also drei Raumdimensionen plus Zeit). Raum und Materie sind nicht entkoppelt, sondern definieren sich gegenseitig. So kommt es, dass von allen Punkten im Universum der Ursprung etwa 14 MIlliarden Lichtjahre entfernt ist, was aber nciht heisst, dass Du ueber den Ursprung hinaus auf 'die andere Seite' schauen kannst. Es gibt auch nicht sowas wie eine 'Stossfront' von Galaxien die in das Universum vorstoesst. Das ist ein bisschen vertrackt, denn wir denken in 3 Dimensionen und koennen uns das deshalb nicht so richtig vorstellen.  Vielleicht hilft ein Vergleich: Ein Wesen, das nur zweidimensional denken kann, wird auf die Oberflaeche der Erde gesetzt. Du wirst diesem Wesen niemals begreiflich machen koennen, warum es wieder am gleichen Platz ankommt, wenn es immer geradeaus geht. Das Ausdehnen des Universums waere in diesem Modell ein sich Ausdehnen der Erde, also alle Punkte entfernen sich voneinander. Dieses dreidimensionale Bild koennen wir natuerilch voll erfassen, beim vierdimensionalen muss man der Mathematik und der Relativitaetstheorie vertrauen.
Forschung aktuell: Das Neueste aus Wissenschaft und Forschung

CrashBandit(Guest)

  • Gast
Re: Wie kam es zum Urknall?
« Antwort #10 am: 04. August 2005, 21:17:24 »
Hi Folks,
da mein Bewußtsein zwar die 4te Dimension im Alltag ständig schmerzlich mit einbeziehen muss, aber im All nicht mal erahnen kann, beruht mein Beitrag hier nur auf Vermutung  ;). Ich denke, dass es sowas wie einen Urknall nicht gab oder gibt. Anstelle dessen, vermute ich, dass sich das Universum immer wieder neu formiert und reproduziert, abhängig von der vorhandenen Materie und Gravitation. Man könnte ja theoretisch jede neue Geburt eines Sterns und der damit einher gehenden Verdichtung der umgebenden Materie als Urknall verstehen. Wobei hier wohl am entscheidendsten ist, welche Gattung Stern vorher ihren Geist aufgegeben und dementsprechende Elemente hinterlassen hat. Vielleicht gibt es nicht DEN, sondern immer wieder neue unzählige Urknall-Szenarien, wenn sich die Materie - bedingt durch stellare Anomalien wie schwarze Löcher - an bestimmten Stellen neu verdichtet und formiert hat?
Aber das ist wie die Frage nach "dem Leben, ... und überhaupt Allem...". Die Antwort kenn wir ja schon: 40!
greetz Crash

*

Offline Volker

  • *****
  • 1060
    • Webseite
Re: Wie kam es zum Urknall?
« Antwort #11 am: 05. August 2005, 00:58:36 »
Also... Urknall und Sternenentstehung sind zwei voellig verschiedene Dinge. Sternentstehung ist nicht explosionsartig sondern dauert recht lange. Und Sternenentwicklung haengt vor allem und ganz entscheidend von der Masse des Sterns ab. Jedenfalls gibt es im Weltall nicht so etwas wie staendige Urknaelle hier und da. Dein Weltbild ist da doch ein bisschen einfach - aber nichts, was ein einfaches Astronomiebuch nicht zurechtruecken koennte. Und die Antwort aus "The Hitchhikers Guide to the Galaxy" ist 42...
Forschung aktuell: Das Neueste aus Wissenschaft und Forschung

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Wie kam es zum Urknall?
« Antwort #12 am: 05. August 2005, 01:15:12 »
Moin,
ich meine auch, dass manche Fragen bzw. Antworten in diesem Thread wenig Kenntnis aufzeigen.

Volker, bist Du ein Urknall-Theorie-Anhänger oder tendierst Du in ´ne andere Richtung?
Würde mich mal interessieren.

[size=18]Jerry[/size]


 
:PDie kürzesten Wörter, ja und nein, erfordern das meiste nachdenken. Pythagoras :P

*

Offline Volker

  • *****
  • 1060
    • Webseite
Re: Wie kam es zum Urknall?
« Antwort #13 am: 05. August 2005, 01:29:28 »
Anhaenger klingt ja ein bisschen wie Religion... Also, im Moment ist es das Modell, das am besten unsere Beobachtungen (Hintergrundstrahlung, Alter der aeltesten Sterne, Supernova Verteilung, Ausdehnung des Weltalls) erklaert. Wobei fuer mich das wissenschalftliche Arbeiten mit dem Weltall erst nach dem Urknall anfaengt. Die Singularitaet selbst entzieht sich natuerlich der Forschung. Aber es steht jedem natuerlcih frei, darueber zu philosophieren, was aber mit Physik dann nichts mehr zu tun hat.
Selbst nach dem Urknall gibt es noch genuegend Dinge, die wir nicht verstehen, so wie Inflation des fruehen Universums und den Lambda-Term (ihr nennt das hier, glaube ich, 'dunkle Energie')
Forschung aktuell: Das Neueste aus Wissenschaft und Forschung

ralfkannenberg

  • Gast
Re: Wie kam es zum Urknall?
« Antwort #14 am: 23. September 2005, 18:58:47 »
Natürlich die die Singularität zum Zeitpunkt 0 unangenehm, zumal dieser Zeitpunkt 0 vor der Planckzeit liegt und eigentlich keinen Sinn macht. Es besteht aber die Möglichkeit, dass zu diesem extrem hochenergetischen Zeitpunkt (z.B. beim Doppelten der Planck-Zeit)Gesetze geherrscht haben, die wir heute noch nicht kennen; das dürften quantenmechanische Gesetze sein, d.h. die Möglichkeit, dass unser Universum an dieser Singularität irgendwie vorbeigetunnelt sein könnte, ist nicht von vornherein abwegig !

datekk

  • Gast
Re: Wie kam es zum Urknall?
« Antwort #15 am: 25. September 2005, 23:21:56 »
Auch wenn ein Gott dies alles hier hat entstehen lassen - so wäre doch auch Gott ein Teil unseres/seines Universums und auch hier stellt sich immer noch die Frage, wie er entstanden ist  ::)

ralfkannenberg

  • Gast
Re: Wie kam es zum Urknall?
« Antwort #16 am: 01. Oktober 2005, 17:43:08 »
Gott ist gemäss dem christlichen Glauben seit ewigen Zeiten.
Das mag einem Urknall-Modell, welches einen Zeitpunkt 0 vorsieht (unabhängig davon, ob dieser Zeitpunkt 0 bei der Singularität ist oder ob das Universum an der Singularität vorbeitunneln konnte und dieser Zeitpunkt 0 also zu einem früheren Zeitpunkt stattfand) widersprechen.

Ebenso wie man Gottes Allmächtigkeit mit ganz einfachen logischen Gesetzen widerlegen kann: Wäre Gott nämlich allmächtig, so könnte er einen Stein schaffen, der so schwer ist, dass er ihn nicht hochheben kann. Wenn Gott aber diesen Stein nicht hochheben kann, so ist er nicht allmächtig.

Was bleibt ? Ist damit Gottes Existenz widerlegt ? Oder auf einen Zeitpunkt weit vor dem Urknall zurückgedrängt ?

Nein. Wer sagt denn, dass diese trivialen logischen Gesetze, die unsere Bewusstseinsbildung und unsere Wissenschaftlichkeit prägen, auch für Gott Gültigkeit haben ? - Gott ist ein liebender und barmherziger Gott, kein 'logischer' Gott. Deswegen hat er ja auch seinen Sohn in die Welt gesandt, um uns zu retten. Nicht, um uns die Weltformel zu lehren.

Gott hat uns aber auch mit einem Gehirn geschaffen, damit wir ein bisschen nachdenken und seine wunderbare Welt erforschen ! Und mit einem grossen Herz, damit wir einander lieben und uns gegenseitig helfen.
« Letzte Änderung: 01. Oktober 2005, 17:43:45 von ralfkannenberg »

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Wie kam es zum Urknall?
« Antwort #17 am: 12. Mai 2006, 08:01:07 »
Moin,

zu diesem Thema habe ich jetzt, angeregt durch einen Beitrag im Internet, wieder in Gabriele Veneziano *Die Zeit vor dem Urknall* ISSN 0170-2971 nachgelesen und dabei ist mir folgende Aussage von ihm aufgefallen ( zusammengepackt ). Veneziano ist ein theoretischer Physiker, der sich speziell mit der Supergravitation als Teil der Stringtheorie und mit der Quantengravitation befasst.

Ich zitiere:

......und stelle fest, dass der Urknall nicht Beginn von Zeit und Raum war, sondern dass das Universum immer vorhanden war. Dies begründet allein schon die Quantengravitation. Das immer existierende Universum war fast leer und nur mit einem äusserst dünnen Gemisch aus Materie und Strahlung durchwirkt.
Die 4 Kräfte waren nur sehr schwach und wurden von dem Dilation-Feld beherrscht. Mit der Zeit zog sich das Gemisch aus Materie und Strahlung zusammen. Dabei konzentrierte sich in einigen Raumregionen dieses Gemisch stärker als in anderen. Als die partiell konzentrierte Massedichte hoch genug war, bildete sich ein schwarzes Loch. Und hierbei entwickelte sich etwas unvorstellbares:

Raum und Zeit vertauschten ihre Rollen!

Wissenschaftler nahmen lange Zeit an, dass im Zentrum eines schwarzen Loches eine Singularität ist, dass dies aber nicht sein kann, ist zwischenzeitlich bekannt. Das Zentrum eines schwarzen Loches ist kein Punkt im Raum, sondern ein Zeitpunkt. Als sich dann die einfallende Materie diesem Punkt näherte, stieg die Dichte immer weiter an, bis sie den von der Quantenphysik erlaubten Maximalwert erreicht hatte.

Dann kehrte sich dieser Ablauf ins Gegenteil um und die Materie stülpte sich nach aussen. Diesen Zeitpunkt betiteln wir heute als Urknall. Aus dem Inneren eines schwarzen Loches wurde das uns heute bekannte Universum und darin wird es auch wieder enden.


Jerry

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Wie kam es zum Urknall?
« Antwort #18 am: 13. Mai 2006, 20:34:13 »
Moin,

aus dem MPI - Informationsdienst:

Hohe Auszeichnung für Entwicklung des kosmologischen Standardmodells

Prof. Simon White, Direktor am Max-Planck-Institut für Astrophysik, erhält die Goldmedaille 2006 der Royal Astronomical Society
      
Am 12. Mai 2006 verleiht die Royal Astronomical Society von England ihre diesjährigen wissenschaftlichen Preise. Die höchste Auszeichnung, die Goldmedaille 2006, geht an Professor Simon D. M. White für seine grundlegenden Forschungen über die Entstehung kosmischer Strukturen im frühen Universum bis zur heutigen Zeit. Diese Arbeiten waren wegweisend, um das Modell der kalten dunklen Materie mit einer kosmologischen Konstante zu entwickeln, das nun zum Standardmodell des Universums geworden ist und eine der bemerkenswertesten Erkenntnisse in der Astronomie der letzten drei Jahrzehnte darstellt.

Nach diesem Modell erzeugten Quantenfluktuationen im Urknall zu frühester Zeit winzige Störungen in der sonst glatten und gleichförmigen Materieverteilung. Während der Ausdehnung des Weltalls wurden diese Störungen durch die Schwerkraft verstärkt, bis sie schließlich in sich selbst zusammenstürzten und dabei die Galaxien, Galaxienhaufen und größeren Strukturen formten, die wir im heutigen Universum beobachten können.

Einer der vielen zentralen Beiträge von Prof. White war die Entwicklung von Computermodellen, die zeigen, wie die nichtlineare, gravitative Dynamik der dunklen Materieteilchen zu einer großen Vielfalt und Komplexität kosmischer Strukturen führt. Ein aktueller Höhepunkt seiner Arbeit ist die vor kurzem erstellte Millennium Simulation, welche die Entwicklung der dunklen Materie mit bislang unerreichter Genauigkeit berechnet hat. Dabei wurde die Entstehung von etwa 20 Millionen Galaxien und ihrer großräumigen Verteilung in einem Ausschnitt des Universums mit einer Ausdehnung von mehr als 2 Milliarden Lichtjahren verfolgt.

Professor Simon White ist Direktor am Max-Planck-Institut für Astrophysik in Garching.




Jerry

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Wie kam es zum Urknall?
« Antwort #19 am: 18. Mai 2006, 02:41:30 »
Moin,

über die Zeit vor dem Urknall wird hier berichtet >>>>>



Jerry

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Wie kam es zum Urknall?
« Antwort #20 am: 18. Mai 2006, 04:13:47 »
Moin,

hierzu sollten auch die Berichte über die Schleifen-Quantengravitation und Symetriestrukturen der Stringtheorie gelesen werden >>>>>



Jerry

Re: Wie kam es zum Urknall?
« Antwort #21 am: 18. Februar 2015, 01:23:17 »
Hallo wieder - Alte Themen - Neue Themen.  ::)

Hab mein halbes Leben  ;) drüber nachgedacht, besonders beim Einschlafen...

Artikel in derSpektrum02/2015, anscheinend bisher nur selten gelesengesucht, und/oder passt zum Thema...
SCHWARZES Loch als Ursprung des Universums / URKNALL... Ursprung... das Wort gefällt mir besser.

Mein Physiklehrer hat immer gesagt  :o :
"Einen Stein den Du in ein S C H W A R Z E S  L O C H wirfst, wird am Ereignishorizont "  U n e n d l i c h   Schwer " und braucht  " U n e n d l i c h   lange "   (er wird gedehnt?)  und braucht  " U n e nd l i ch   l a n g e "  um reinzufallen?

Unendlich schwer = unendlich viel M A S S E ;
Unendlich viel "Lange" = Unendlich viel  Z E I T  (zum Reinfallen) = Ursprung, Zeit. 4. Dimension?

Travel INSIDE a Black Hole

naja.

Meine Hypothese ist...daß aus jedem Schwarzen Loch ein neues Univesum entsteht:

Das ganze Universum gebährt mit jedem Schwarzem Loch seine neuen Kinder, welche unendlich viel Masse und unendlich viel Zeit zur Verfügung haben, um das zu machen was sie sollen-wollen?
Groß und Klein, je nach Aufnahme von Materie, weil nichts verloren geht im Loch. Am Schluss sammeln die alles ein...
Die Gravitation sammelt alles ein...
...um neue Universen zu erschaffen, mit total verschiedenen Parametern  :o .

Meine Hypothese:

Das Universum ist etwas was sich über Schwarze Löcher immer wieder neu erschafft...Ursprung +-RESET.

Generationen von Schwarzen Löchern - jedes ein neues Universum.
in der Quintessenz kann man sagen:

ES  L E B T !    ::)
Das Universum ist eins und wir sind ein kleiner Teil davon. Wir leben in den "Gedärmen" um zu verdauen... Desto länger ENERGIE gespeichert wid - desto länger Lebt ES, und auch Deine Hinterlassenschaften als kleiner Teil davon, wenn sich Dunkelheit über Unser Universum senkt, weil der Rest in den von unserem Universum in "Löchern" oder "Kinderuniversen" steckt und endlos so weiter...

WIE IM KLEINEN, SO IM GROßEN!
Würde passen. Bei Mäkkes frisst man ja auch was das Zeug hält, um seine Art zu erhalten oder?
nichts für Ungut!


Grüße und Glück Auf!
SiO2

PS.: Nur eine Hypothese, wie alle anderen auch...bisher nicht beweisbar.
« Letzte Änderung: 18. Februar 2015, 20:53:34 von Siliziumdioxid »
Alles ist Eins und Eins ist Alles - Wir sind Quarks - Atome - Sternenstaub - Meteoriten - Sterne - die Erde - Leben - System - Sonnen - Galaxien - Cluster - Universum - Alles, Es und Wir erschafft sich selber. Gemeinsam. Und dürfen es dann in aller Pracht bewundern - zum Genießen bleibt keine Zeit..

*

Offline Volker

  • *****
  • 1060
    • Webseite
Re: Wie kam es zum Urknall?
« Antwort #22 am: 18. Februar 2015, 08:30:25 »
Hallo,

PS.: Nur eine Theorie, wie alle anderen auch...bisher nicht beweisbar.

Eine physikalische Theorie hat die Eigenschaft, dass sie verifizierbar ist, also Vorhersagen macht, die überprüfbar und gegebenenfalls widerlegbar sind. Deine Vorstellung vom Universum als Lebewesen kann man vielleicht als Hypothese oder als Denkansatz bezeichnen.
Theorien vom Universum machen übrigens sehr wohl überprüfbare Vorhersagen, ich würde das also nicht gerne mit Deinen Vorstellungen von Schwarzen Löchern in einen Topf werfen wollen.

Gruss,
Volker
Forschung aktuell: Das Neueste aus Wissenschaft und Forschung

Re: Wie kam es zum Urknall?
« Antwort #23 am: 18. Februar 2015, 20:50:28 »
Hallo,

PS.: Nur eine Theorie, wie alle anderen auch...bisher nicht beweisbar.

Eine physikalische Theorie hat die Eigenschaft, dass sie verifizierbar ist, also Vorhersagen macht, die überprüfbar und gegebenenfalls widerlegbar sind. Deine Vorstellung vom Universum als Lebewesen kann man vielleicht als Hypothese oder als Denkansatz bezeichnen.
Theorien vom Universum machen übrigens sehr wohl überprüfbare Vorhersagen, ich würde das also nicht gerne mit Deinen Vorstellungen von Schwarzen Löchern in einen Topf werfen wollen.

Gruss,
Volker


OK, Danke für den Hinweis, falscher Begriff verwendet, wird sofort geändert, echt Sorry.

PS.: hier ein Link zu dem Artikel aus Spektrumder Wissenschaft welche meine früheren Hypothesen ;) reaktivierten
http://www.spektrum.de/alias/pageflip/1327207http://www.spektrum.de/alias/pageflip/1327207

oder auch

w ww.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=3&ved=0CC4QFjAC&url=http%3A%2F%2Fwww.world-of-files.net%2Findex.php%3Faction%3Ddownloadfile%26filename%3DSpektrum%2520der%2520Wissenschaft%2520Magazin%252002-2015.pdf%26directory%3DGazetten%2FRelease%25202015%2FSpektrum%2520der%2520Wissenschaft%2520Magazin%26PHPSESSID%3D01cae021c548684fb94e269b2178e11d&ei=s-rkVK7OGcHTygPTsIGYAQ&usg=AFQjCNFbD0LY4QIeZvEYQHDGWtFYb8Go8Q]



Grüße,
SiO2
Alles ist Eins und Eins ist Alles - Wir sind Quarks - Atome - Sternenstaub - Meteoriten - Sterne - die Erde - Leben - System - Sonnen - Galaxien - Cluster - Universum - Alles, Es und Wir erschafft sich selber. Gemeinsam. Und dürfen es dann in aller Pracht bewundern - zum Genießen bleibt keine Zeit..

*

Offline Sensei

  • Raumcon Moderator
  • *****
  • 6540
Re: Wie kam es zum Urknall?
« Antwort #24 am: 19. Februar 2015, 01:34:13 »
Und was für babyuniversen willst du aus ein paar sonnenmassen erzeugen? Da kommt nicht viel bei raus.

Versuch mal deine..  Hypothesen in der Sprache der Wissenschaft - in der Mathematik - zu formulieren.
'es lebt und gebärt... So quasi irgendwie' hilft da nicht weiter.

Und das mit der unendlichen zeit hast du falsch verstanden: das stimmt soweit nur für einen äußeren Beobachter.  Die Materie 'merkt' gar nicht dass sie den schwarzschildradius überquert?


Viel grundlegender aber: was hat du denn gegen die urknalltheorie?