Ich wäre ja dafür, zu erforschen, wie eine stabile Biosphäre, also ein künstlicher Lebensraum im All, aufgebaut werden kann. Dies würde es dem Menschen ermöglichen, Teile unseres Sonnensystem ernsthaft zu nutzen. Bisherige Versuche auf der Erde sind ja gescheitert. Immer musste von außen eingegriffen werden, um Überlebensbedingungen für Säugetiere zu erhalten.
Ich erinnere mich an Überlegungen von Professor O'Neill (
http://de.wikipedia.org/wiki/Gerard_Kitchen_O%E2%80%99Neill) von der Princeton University, die in den 1970ern veröffentlicht wurden. Da gab es kilometerlange, zylindrische Raumstationen, deren Baumaterial zum großen Teil vom Mond stammte. Von dort wurden die Materialien kostengünstig und umweltschonend (Metallteile für die Station, Gestein als äußeren Strahlenschutz und Bodenbestandteile für die "Innenraumgestaltung") mittels elektromagnetischer Beschleunigungsbahn ins All katapultiert.
In der Raumstation sollte es dann über Rotation einen Schwerkraftersatz geben. Licht wurde außen zur Elektroenergiegewinnung genutzt und über Spiegel nach innen geleitet, um die Pflanzen zum Wachsen zu bringen und einen Tag-Nacht-Rhythmus zu etablieren.
In englischer Sprache gibt es mehr Infos:
http://en.wikipedia.org/wiki/Gerard_K._O%27NeillHier gibt es sogar eine Illustration:
http://en.wikipedia.org/wiki/Image:Bernal_Sphere_3.jpegNatürlich klingt das sehr teuer. Es ging damals aber darum, was man machen würde, wenn der Mensch die Erde komplett unbewohnbar gemacht hat. Angesichts der Bedrohung durch häufigere und gewaltigere Stürme auf der Erde, denen ganze Landstriche zum Opfer fallen können sowie der Tatsache, dass dies keine Versicherung bezahlen könnte und unserer Ignoranz an unserem bisherigen Verhalten etwas entscheidend zu ändern, könnte diese Alternative durchaus wieder aktuell werden.
Außerdem gefällt mir die Vorstellung, im Weltall zu wohnen.
GG