Europäische Wiedereintritts- und Landetechnologieforschung

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Offline James

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Europäische Wiedereintritts- und Landetechnologieforschung
« am: 18. Dezember 2008, 15:07:30 »
Europäische Wiedereintritts- und Landetechnologieforschung

Es gibt bereits einiges an Forschungvorhaben und realen Tests für mögliche zukünftige europäische Wiedereintrittsraumkörper.
Zu nennen sind hier Versuche mit dem ARD (Advanced Reentry Demonstrator) der mit der Ariane gestartet und dessen Wiedereintrittsfähigkeit getestet wurde.
Als Flugkörper mit dem die autonome Landung erprobt wurde, kann Phönix genannt werden.
Auch kritische einzelne Teile wurden bereits entwickelt und gebaut - wie die Nasenkappe des eingestellten X-38 (von diesem ebenso das Fahrwerk, das aber aus Kufen und nicht aus Rädern bestand).

Hierzu auch ein Zitat aus den DLR Nachrichten 121:
Zitat
Die Forschungsarbeiten zu den Wiedereintrittsstrukturen gipfelten 2005 in der Entwicklung und im Flug des Fluggeräts SHEFEX-I (Sharp Edge Flight Experiment).
Dieser wurde nun zu SHEFEX-II weiterentwickelt.
Zitat
Der in der Entwicklung befindliche leistungsgesteigerte Experimentalflugkörper SHEFEX-II zeichnet sich durch eine Verdoppelung der Geschwindigkeit sowie Dauer des nutzbaren Zeitfensters beim Wiedereintritt aus und wird voraussichtlich 2010 abheben.

weitere Auszüge aus den DLR Nachrichten 121 Kapitel Keramische Materialien für die Raumfahrt:
http://www.dlr.de/Portaldata/1/Resources/kommunikation/publikationen/121_nachrichten/03_Schichten.pdf
Zitat
... umfangreiche Erfahrungen im Umgang mit den kohlenstofffaserverstärkten und oxidfaserverstärkten Verbundkeramiken.
Faserkeramiken sind auch im Temperaturbereich von 1.300 bis 1.800 Grad Celsius (°C) mechanisch noch voll belastbar.
... Besonders hervorzuheben ist die für einen keramischen Werkstoff hohe Schadenstoleranz. Die Verbundkeramik widersetzt sich dem Bruch, in dem die entstehenden Risse durch die Fasern im Wachstum behindert werden.
...Das Eigenschaftsprofil der Faserkeramik macht diese Werkstoffklasse zu einem idealen Kandidaten für die Anwendung in wiedereintrittsfähigen Raumfahrzeugen.

Was unterscheidet nun eigentliche dieses Material welches nun für SHEFEX-II verwendet werden soll, von jenem welches für die EXPERT Nasenkappe verwendet worden ist?
Wurde auch hier im Portal schon erwähnt,
hier die Quelle vom DLR: http://www.dlr.de/DesktopDefault.aspx/tabid-3432/7418_read-13891/7418_page-2/

Was unterscheidet (materialmäßig) die EXPERT-Nasenkappe von der X-38 Nasenkappe?

Es gibt auch weitere Forschungsvorhaben für Wiedereintrittstechnologie.
Zu erwähnen sind das ARV sowie das IXV. Auch diese Entwicklungen scheinen mir nicht vereinbar zu sein.

Wie ist das alles unter einen Hut zu bringen?
Wird hier parallel geforscht (sozusagen DLR macht dies, und ESA fast das Gleiche)?
Wie soll dies alles zu einem gemeinsamen Ziel, dem Bau und Bereitstellung eines wiedereintrittsfähigen Raumflugkörpers, führen?

Grüße, James

P.S.: also bei mir herscht, was europäische TPS-en anbelangt, etwas Verwirrung vor und was das europäische "Programm" für Wiedereintrittsforschung anbelangt könnte man auch Führungs- oder Ziellosigkeit vermuten...
« Letzte Änderung: 18. Dezember 2008, 15:27:07 von James »