Mars (vorerst Roboter-) Stationen mit Bots bauen

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runner02

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Mars (vorerst Roboter-) Stationen mit Bots bauen
« am: 15. Oktober 2008, 18:25:57 »
Auf dem Mars dürfte es ja nicht zu wenig eisen geben (Warum ist er wohl rot? ;) )

Gibt es eine Machbare Weise, mit Robotern das Eisen vom Sauerstoff zu trennen, und das eisen zu Blechplatten zu verarbeiten (Und den Sauerstoff in Tanks für spätere Menschliche Basen bzw. Besuche aufzuheben)??? Also Machbar im Sinne ohne hunderte Tonnnen schwere Schmelz-elektrolysen-hochofen, die es auf der Erde gibt...

Die Roboter könnten daraus Gebäude und andere Roboter bauen, und so exponentiell wachsen, sowie größere Mengen an Reserven/baustoffen von Schweren Elementen aufbauen...Denn ein Kilo Eisen zum Mars bringen braucht viele! Kilo Treibstoff!!

Somit wären Gebäude, die nicht nur das Notwendigste haben, technisch denkbar, ohne abermilliarden zu ver(sch)wenden...

Auch wäre die Nasa mit dem Geld, dass die Amis für den krieg ausgegeben haben, schon berechneter weise 601 mal auf dem Mars gelandet (Mit herkömmlichen Triebwerken und natürl. bemannt)!!!! Und sie streichen 4-8 Mrd. für eine Mars-Sample return-mission, wo sie 539 MRD Dollar jährlich für krieg hergeben (nasa generell nur ca. 1/35-tel des kriegsbudgets)

Was haltet ihr davon??

mfg
« Letzte Änderung: 15. Oktober 2008, 18:29:18 von runner02 »

Crest

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Re: Mars (vorerst Roboter-) Stationen mit Bots bauen
« Antwort #1 am: 16. Oktober 2008, 14:40:15 »
Zitat
Auf dem Mars dürfte es ja nicht zu wenig eisen geben (Warum ist er wohl rot? ;) )

Gibt es eine Machbare Weise, mit Robotern das Eisen vom Sauerstoff zu trennen, und das eisen zu Blechplatten zu verarbeiten (Und den Sauerstoff in Tanks für spätere Menschliche Basen bzw. Besuche aufzuheben)??? Also Machbar im Sinne ohne hunderte Tonnnen schwere Schmelz-elektrolysen-hochofen, die es auf der Erde gibt...

Einfache Antwort: Nein.
Um Eisen (und daraus Stahl) in verwertbaren Größenordnungen zu erzeugen, brauchst Du auch die nötige technische Ausstattung dazu. Und die besteht vor allem darin, die nötige Energie für die Reduktion des Eisenoxids zur Verfügung zu stellen. Und das bedingt Anlagen einer bestimmten Größe.

Abgesehen davon bestehen Gebäude und Roboter nur zu einem gewissen Teil aus Stahl. Die Elektronik, ja selbst einfache Kabel und Isolationsstoffe müsstest Du immer noch hinbringen.

René

runner02

  • Gast
Re: Mars (vorerst Roboter-) Stationen mit Bots bauen
« Antwort #2 am: 16. Oktober 2008, 16:00:42 »
Kabel besehen aus einem Leitendem Material (Eisen, Kupfer od. theoretisch Silizium) und polymerisierten Kohlenwasserstoffen. Kohlen- und Wasserstoff gibt es sicher genug in der Atmosphäre. Daraus könnte man es Machen.

Und Silizium vorerst mitnehmen, oder auch gewinnen... Ok. Vorerst müsste man einen Haufen Mikrochips mitnehmen, denn die Fertigung aus Silizium ist schwer. Allerdings ist das Gewicht leicht: Du nimmst 10.000 Mikrochips mit und hast unter 10 Kg Masse zu transportiern. Und hast 5.000 Roboter Das meiste gewicht ist immer noch das Eisen des Bots.

Auch kommt es hier ja nicht unbedingt darauf an, dass sich die Roboter reproduzieren müssen, sondern dass sie Eisenplatten bereitstellen für die Ankunft des Menschen.

*

Offline -eumel-

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Re: Mars (vorerst Roboter-) Stationen mit Bots bauen
« Antwort #3 am: 17. Oktober 2008, 02:57:01 »
Was willst Du denn mit Eisenplatten? :-?

Dafür wäre der Aufwand sicher nicht gerechtfertigt.
Schau Dir mal den Bergbau (zur Erzgewinnung), ein Hochofenwerk und ein Stahl- und Walzwerk auf der Erde an!
Dabei werden die Dimensionen klar.
Das wird sicher in absehbarer Zeit kein Thema sein.
« Letzte Änderung: 17. Oktober 2008, 02:57:58 von -eumel- »

thecrusader

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Re: Mars (vorerst Roboter-) Stationen mit Bots bauen
« Antwort #4 am: 17. Oktober 2008, 19:29:57 »
Ich denke es wird egal sein wo der Mensch mal siedelt, wir können auf keinen Fall anfangen und dort unsere gewohnte Industrie aufbauen. Sinnvoller wären da wohl eher Rapid-Prototyping Maschinen, also 3D-Drucker. Hier auf der Erde für Serienproduktion zu teuer, aber auf dem Mars aufgrund der Flexibilität optimal.

GG

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Re: Mars (vorerst Roboter-) Stationen mit Bots bauen
« Antwort #5 am: 18. Oktober 2008, 17:15:18 »
Wie der Name schon sagt, schaffen diese Geräte nur Prototypen, die zwar dieselbe Form wie die eigentlichen Bauteile haben, aber nicht deren Funktion übernehmen können.

Ein gedrucktes Bild von einem Auto kann ja auch keine Personen transportieren.

Man müsste schon "Drucker" haben, die auch Tragstrukturen, Hohlräume, elektronische Bauelemente, bewegliche Teile usw. mit bauen können. Davon sind wir aber noch weit entfernt.

GG

gorgoyle

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Re: Mars (vorerst Roboter-) Stationen mit Bots bauen
« Antwort #6 am: 18. Oktober 2008, 18:57:33 »
Zitat
Titel:  Mars (vorerst Roboter-) Stationen mit Bots bauen
Für den Mond gilt übrigens das selbe.  Man könnte also das Thema etwas abstrakter als  "Stationen auf anderen Planeten mit Bots bauen" bezeichnen.

Zitat
Wie der Name schon sagt, schaffen diese Geräte nur Prototypen, die zwar dieselbe Form wie die eigentlichen Bauteile haben, aber nicht deren Funktion übernehmen können.
Der Begrff Prototyping sagt nicht aus daß der Prototyp nicht die Funktion übernehmen kann, sondern daß es nicht aus einer Serien-Fertigung stammt und nur ein Vorserien-Modell darstellt.

Zitat
Hier auf der Erde für Serienproduktion zu teuer, aber auf dem Mars aufgrund der Flexibilität optimal.
Völlig korrekt!  

Der Vergleich mit einen 3D-Drucker ist etwas ungünstig gewählt und ungünstigerweise liegt mein Beispiel begrifflich auch noch in der Nähe:

Vergleiche hierzu eine Druckplatte mit einen Drucker:  Der Drucker braucht Zeit um ein beliebiges Bild zu produzieren und die Druckplatte macht schnell ein Bild nach dem anderen - aber ebend nur das Bild für das die Druckplatte hergestellt wurde.

Gäbe es noch keine Tintenstrahl-Drucker würde man heute so ein Gerät vermutlich unter dem Begriff einführen als "Rapid-Prototyp-Image-Printer" - aber niemand würde damit seine Zeitung drucken! ;

Eine Rapid-Prototyping-Maschine zeichnet sich also dadurch aus, daß sie flexibel komplizierte 3-dimensionale Strukturen erzeugen.  Im Vergleich zur Serien-Fertigung viel zu langsam, aber im Vergleich zur konventionellen Prototypen-Fertigung rasend schnell.  Da Prototypen häufig der materiellen Präsentation eines neuen Produkts dienen, werden häufig Materialien bzw. Fertigungsmethoden verwendet, die tatsächlich nicht zu einem effektiv nutzbaren Produkt führen.  Dies ist aber nicht kennzeichnend für das RapidProToTyping sondern nur anwendungsbedingt häufig der Fall.

Wenn man von der ursprünglichen Absicht bei der Einführung des Konzepts des Rapid-ProToTyping ignoriert, sind die dazu entwickelten FertigungsProzesse, wie TheCrusade schon richtig feststellte im höchsten Maße als Lösung für für die Produktion benötigter Einzelteile geeignet.

Hat sich jemand schon mal vertieft nicht nur mit den Begriff sondeern auch mit den verschiedensten Rapid-ProToTyping-Fertigungsprozessen auseinandergesetzt?

GG

  • Gast
Re: Mars (vorerst Roboter-) Stationen mit Bots bauen
« Antwort #7 am: 18. Oktober 2008, 19:02:05 »
Zitat
Der Begrff Prototyping sagt nicht aus daß der Prototyp nicht die Funktion übernehmen kann, sondern daß es nicht aus einer Serien-Fertigung stammt und nur ein Vorserien-Modell darstellt.
Aber der Begriff "Rapid Prototyping"!

Hier wird ein Polymer gehärtet. Verwendbar wäre der Prototyp nur dann, wenn das Bauteil auch nur aus Polymeren besteht. Normalerweise benötigt man aber Geräte mit Hunderten von Komponenten aus Dutzenden Materialien.

GG

gorgoyle

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Re: Mars (vorerst Roboter-) Stationen mit Bots bauen
« Antwort #8 am: 18. Oktober 2008, 20:43:44 »
>>Hier<< kann man lesen, daß beim Rapid Prototyping nicht nur Polymere sondern auch Beton und Metall-Pulver zu den Materialien zählen, für die es RapidProToTyping-Verfahren entwicklet wurden.  Die Materialien bzw. Produkte zeichnen sich bisher noch nicht mit _überragenden_ Material-Eigenschaften aus, aber sie sind nicht zwangsläufig nicht funktional unbrauchbar, auch wenn sie mit anderen Produktionsverfahren hinsichtlich den Material-Eigenschaften mithalten können.  Aber nicht alles was auf dem Mars gebraucht wird, muß höchsten Material-Ansprüchen genügen.

Wenn man mit so einer Maschine z.B. Gebrauchsgüter wie Gefäß-Keramiken wie Waschbecken, Teller und Tassen, aber auch Isolatoren für Hochspannungen etc. herstellen kann, kann man einen Teil der benötigten Güter vor Ort  reproduzieren..

Das ist der Punkt, auf dem es am meißten ankommt:  Möglichst schnell möglichst viel möglichst leicht vor Ort aus Rohstoffen der Umgebung produzieren zu können, um nicht alles teuer von der Erde zum Mars oder Mond zu transportieren.

Es geht auch nicht um das Prototyping selbst sondern um die Flexibelität des ProtoTyping-Konzeptes und der praktischen Nutzung und Entwicklung notwendiger oder nützlicher Verfahren geeignet wie für das Rapid-Prototyping.

Das ist sozusagen das "Starter-Set" für Planeten-Kolonnisierung.

thecrusader

  • Gast
Re: Mars (vorerst Roboter-) Stationen mit Bots bauen
« Antwort #9 am: 18. Oktober 2008, 21:52:14 »
Zitat
... zwar dieselbe Form wie die eigentlichen Bauteile haben, aber nicht deren Funktion übernehmen können.
@GG
Das stimmt so nicht, wie SpaceWarper schon erwähnt hat kann man heute alles Mögliche damit produzieren. Und für Kleinserien finden diese Geräte auch schon Verwendung.

Vor 3 Jahren habe ich auf der Hannover-Messe solche Geräte und ihr Wirken aus der Nähe betrachten können. Man kann (nicht wirklich alles) eigentlich das meiste mit ihnen herstellen und auch wirklich verwenden. Sie leisten auf jeden Fall mehr als eine CNC-Maschine. Denn z.B. eine hohle Kugel aus einem Stück, wird für eine CNC-Maschine schwierig ;-)
http://www.ilt.fraunhofer.de/ilt/pdf/ger/Wissenbach-2.pdf

schoenix

  • Gast
Re: Mars (vorerst Roboter-) Stationen mit Bots bauen
« Antwort #10 am: 16. November 2008, 23:41:13 »
Das mit dem Rapid Prototyping halte ich nicht unbedingt für die schlechteste Sache, gerade auch für größere und schwerere Strukturen, wie Hüllen für Stationen und einfache nicht HighTech-Dinge. Und irgendwelche verwendbaren Materialien wird es im Marsstaub auch geben.

Nanobots, die sich nach einem Bauplan anordnen und selbst das Objekt bilden (ähnlich wie lebende Zellen) sind auch noch so eine Idee. Allerdings noch nicht realisierbar. Der Vorteil wäre natürlich, das eine Kolonie von Nanobots so gut wie jede Form bilden könnte und sich immer wieder flexibel anpassen könnte.