Der einzige Anhalt, den ich habe, ist ein GSOC-Papier vom Februar 2010, wo eben Mondtransfers für Amsat untersucht werden.
Die Ergebnisse sind sehr interessant, u.a. Einschränkungen beim Startort und der Trägerwahl. Am besten wäre ein dedizierter Träger mit Start von Baikonur, da man dann den Mond praktisch bei Startfenstern alle 12 Stunden erreichen kann. Da man aber wahrscheinlich als piggy-pack-Nutzlast auf einer Ariane mitfliegen würde, würde man in einem niedrig inklinierten GTO "stranden", von wo man bis zu 27 Tage warten müsste, um sich zum Mond einschießen zu können. Sehr effizient erscheint dann ein Flug vom GTO über die sog. weak-stability-boundary-regions bei ca. 1,3 Millionen Kilometern in der Nähe der Lagrangepunkte, wodurch man durch die Störung der Sonne Orbitenergie gewinnt, welche Ankunft/Einschwenken am Mond fast manöverlos ermöglicht.
Das Fazit ist, dass der Mond als piggy-pack-Nutzlast nur schwer zu erreichen ist, wenn man alle Rahmenbedingungen beachtet. Das Missionskonzept für den Anflug ist ziemlich komplex.
Könnte es sein, dass man doch an so etwas arbeitet? Ich fände es technisch sehr interessant.