kosmologische Gedankenexperiemente

  • 1 Antworten
  • 2161 Aufrufe
*

Offline Olli

  • Moderator
  • *****
  • 3046
    • Raumfahrer Net
kosmologische Gedankenexperiemente
« am: 08. April 2004, 18:18:49 »
Hallo zusammen,

unlängst haben wir im Physik-Lk als Vorbereitung einer Exkursion zum DESY-Teilchenbeschleuniger nach Hamburg Themen wie Teilchenphysik, Relativitätstheorie besprochen, naja, mehr oder wengier kurz angerissen, und u.a. kosmologische Gedankenexperimente veranstaltet. So haben wir über die Möglichkeit des "Zeitreisens" über verschiedene Energiezustände besprochen. Dies soll theoretisch möglich sein, unter der Voraussetzung, dass es nur ein Teilchen von jedem Elementarteilchen gibt. Das würde heißen, wir, d.h. du und ich, unser Computer, unser Haus, unsre Stadt, der Planet Erde, das Sonnensystem, die Milchstraße, kurz, das gesamte Universum aus nur 6 Leptonen und 6 Quarks bestehen würden! Was sagt ihr dazu?

Lieben Gruss
Olli
Einmal mitfliegen - was gäb' es Schöneres? Nichts!

Beverly

  • Gast
ein Quark hat keine Haare
« Antwort #1 am: 18. Oktober 2004, 22:37:19 »
Zitat
So haben wir über die Möglichkeit des "Zeitreisens" über verschiedene Energiezustände besprochen. Dies soll theoretisch möglich sein, unter der Voraussetzung, dass es nur ein Teilchen von jedem Elementarteilchen gibt. Das würde heißen, wir, d.h. du und ich, unser Computer, unser Haus, unsre Stadt, der Planet Erde, das Sonnensystem, die Milchstraße, kurz, das gesamte Universum aus nur 6 Leptonen und 6 Quarks bestehen würden! Was sagt ihr dazu?


Leptonen und Quarks mögen sich zwar hinsichtlich von räumlicher Position zueinander und von Quantenzuständen wie Spin voneinander unterscheiden.
Aber hinsichtlich Masse und elektrischer Ladung sind alle Mitglieder einer bestimmten Sorte Elemantarteilchen gleich - so sieht ein Elektron aus wie das andere. Untescheidungsmerkmale wie bei makroskopischen Objeten fehlen - Quarks haben keine Haare, an denen man sie auseinanderhalten könnte, Elektronen sind alle gleich groß und dick, man kann kein "dünnes" von eine "dicken" Elektron unterscheiden.

Von daher ist es ein legitimes Gedankenexperimant zu vermuten, dass man es immer mit dem gleichen Elektron, up-, down-Quark etc. zu tun hat, das vom Anfang bis zum Ende des Universums immerzu durch die Zeit vorwärts und rückwärts reist oder sich in einer Zeitschleife ohne Anfang und Ende befindet.

Ob so eine Theorie entwickelt wird, hängt davon ab, welchen Erklärungswert sie hat und ob sie dazu geeignet ist, die Welt zu manipulieren.
Das es z. B. nicht viele sondern nur DAS Elektron in immer neuen Zeitschleifen gäbe, wären Konstellationen denkbar, durch die Veränderungen an Ort und Energie des einen Elektrons Auswirkungen in der Vergangenheit haben, sofern diese für das Elektron selbst in der Zukunft liegt.