Bioregenerative Lebenserhaltung

Hallo Leute

Soweit ich weiß, funktioniert ja die Lebenserhaltung der ISS noch auf einer mechanisch/chemischen Basis. Doch diese hat ja recht "hohe" Verlustquoten.

Gab es eigentlich schon Versuche mit einem Lebenserhaltungssystem auf biologischer Basis? Biosphere 2 ist zwar gescheitert - aber ich meine da einen etwas anderen Ansatz. Bestimmte Algen sind doch sehr gut darin Kohlendioxid in Sauerstoff umzuwandeln - könnte man diese nicht dazu nützen die Atemluft aufzubereiten?

Noch weiter ginge der Gedanke durch die Gentechnik Bakterien zu produzieren, die bei der Lebenserhaltung helfen könnten. Gab es in der Richtung schon Versuche?

Soweit ich weiß gibt es Versuche mit der "Wasserpest" einer Wasserpflanze. Aber ich meine,es dient lediglich der Nahrungserzeugung. Aber soweit ich weiß,wird diese Pflanze auch verwendet,Sauerstoff zu erzeugen.

Die Frage stellt sich für mich ob die Pflanzen in der Biosphere sich irgendwie verändert haben. Ich meine die DNA ist mutiert oder die Vitamine sind verschwunden oder.......
Jedenfalls geht es darum ob durch Strahlung aus dem Weltall Auswirkungen auf den Organismus der Pflanzen haben. Wahrscheinlich nehmen dann Astro- und Kosmonauten auf Langzeitmissionen mutiertes Food auf.
Oder hat das keine Auswirkungen

Ich dachte bei der Lebenserhaltung weniger an Pflanzen. Diese sind meines Erachtens dafür recht unpraktisch. Viel besser geeignet wären Algen oder Bakterien (mit photosynthetischen Eigenschaften)

Die Frage ist, ob sich Algen und/oder Bakterien an die Schwerelosigkeit anpassen. Wenn dem so ist, wären sie sicherlich ein guter Sauerstoffproduzent. Aber ob sowas schon getestet wurde weiß ich nicht.

Hmm. Ich muß mich da echt mal bei meinen Biologie-Leuten schlaumachen.
Eigentlich sind Bakterien ja sehr effektiv, wenn sie nur genügend Substrat zum arbeiten haben.
Vielleicht könnte man dann mit Gentechnik einem geschlossenen Kreislauf etwas näher kommen - etwas. Zumindest bei der Atemluft würde man die Verlustrate dadurch extrem senken.
Wenn man es biologisch dann auch noch hinbekommen würde, den Kohlenstoff teilweise wieder zu verwenden (z.B nach einer weiteren Umsetzung durch Bakterien als "Nahrung"?) wäre das auch noch ein kleiner Schritt.

Den größten Verlust hat aber Wasser. Vielleicht könnte man hier durch ein geeignetes biologisches System die Verlustrate auch senken.
=> Alles in Allem würde es ja gerade bei längeren Aufenthalten enorm Nutzlast sparen.

Auch auf dem Mars wäre eine Klärung der abwässer sinnvoll, denn eins sollte man nicht vergessen: alles was man ißt muß auch irgendwann wieder raus
Da könnte man doch gleich Erde fürs Gewächshaus gewinnen, bei unserer Kläranlage zum Beispiel verkaufen sie das Zeug als beste Blumenerde...
auch etwaig entstehende Gase(Methan) könnten gesammelt und verwendet werden.
Natürlich nur,wenns nicht zu aufwendig wäre.
mfg
Myrdin

Hallo, ich bringe meine Frage mal hier an: Ich hatte irgendwo mal gelesen, das man in der UdSSR schon weit vor Biosphere2 ein ähnliches Projekt für die Raumfahrt am laufen hatte. Stimmt das? Weiss jemand etwas? Danke.

Hallo, ich bringe meine Frage mal hier an: Ich hatte irgendwo mal gelesen, das man in der UdSSR schon weit vor Biosphere2 ein ähnliches Projekt für die Raumfahrt am laufen hatte. Stimmt das? Weiss jemand etwas? Danke.

Also, ja, es stimmt. Das Projekt ist international als Biosphäre 3 bekannt, da es erst nach Biospäre 1 öffentlich wurde. Wikipedia ist in dem Falle recht detailliert: http://de.wikipedia.org/wiki/Biosph%C3%A4re_3
Auch die angegebenen Weblinks sehen recht interessant aus, vllt. bringt dich das noch etwas tiefer in die Materie als der doch recht kurze Wiki-Eintrag...
LG