Hallo Oh_Brain & redmoon ,
vielleicht sollte man noch einmal explizit darauf hinweisen, dass diese Bilder nicht ohne weiteres den visuellen Eindruck wiedergeben, den ein menschlicher Astronaut aus einer ähnlichen Perspektive wahrnehmen würde. Das, was wir Menschen als "blau" wahrnehmen, entsprcht spektral einer Wellenlänge von etwa 470 nm, "grün" etwa 550 nm und "rot" etwa 620 nm. Wenn jetzt, wie in der MPS-Bilderläuterung angegeben, die 750 nm-Information als "rot", die 920 nm-Information als "grün", und die 980 nm-Information als "blau" codiert wird (diese Wellenlängen liegen alle im nahen Infrarot und sind für das menschliche Auge nicht sichtbar !), dann findet hier eine Art "Übersetzung" statt - ähnlich wie man zB die für uns nicht hörbaren Ultraschall-Laute von Fledermäusen elektronisch per Frequenzteilung in den menschlichen Hörbereich herunterbringen kann (oder wie auch bei den Magnetometerdaten von ROSETTA geschehen- der "singende Komet " ist das Resultat solcher Transformationen!). Wie der "natürliche" Farbeindruck wäre, interessiert die beteiligten Forscher dabei nicht so furchtbar (in absehbarer Zeit wird sich kein menschliches Wesen das dort vor Ort ansehen können...), aber so kann man eben auch "unsichtbare" spektrale Signaturen anschaulich visualisieren und ist nicht nur auf dröge Zahlenfelder angewiesen.
Gruss HHg