Bestimmt weiß roger50 noch mehr...
Nö, eigentlich nicht! Außer daß die Mitgliedsstaaten der ESA die eigenen Trägersystem nutzen SOLLEN, nicht MÜSSEN.
Der Sinn von VEGA erschließt sich mir auch noch nicht richtig. Genau wie damals der Bundesregierung/DLR, als es an die Teambildung ging. Deshalb ja auch keine deutsche Beteiligung. Wir haben dann lieber ein Gemeinschaftunternehmen mit RUS gegründet (Eurokot).
Kann mich nur dunkel erinnern, daß es damals noch einen Hype bei Mobilfunksatelliten gab (Iridium, Globalstar, etc.), und man schon von hunderten dieser Satelliten träumte. Dafür wäre VEGA geeignet gewesen, aber die Blase platzte dann ja bald. :-/
Italien/ALENIA war ja auch Prime bei den Globalstar-Satelliten, deshalb drängten sie auf den neuen Träger.
Weiteres Stichwort ist "Unabhängigkeit", da haben wir in der dunklen Vergangenheit ja manch schlechte Erfahrung mit den USA gemacht. ESA sah schon eine Lücke bei kleineren Nutzlasten, war aber auch nicht begeistert. Deshalb ist VEGA heute auch mehr italienisches als europäisches Projekt.
Was den zukünftigen Markt angeht: lt. Leitenberger schafft VEGA rund 1500 kg in eine polare, sonnensynchrone Umlaufbahn. Ist dafür gut geeignet für kleinere (und damit billigere) Erderkundungs- und Wettersatelliten.
Und irgendwann wäre VEGA gut geeignet, um Ersatzsatelliten für das geplante GALILEO-System zu starten, so wie es heute mit der DELTA-II bei GPS geschieht.
Gruß
roger50