Fobos-Grunt / Yinghuo-1

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blalynx

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Re: Fobos-Grunt / Yinghuo-1
« Antwort #350 am: 11. November 2011, 18:58:40 »
Muss udolein leider Recht geben! Deswegen mein Wortspiel mit den Chinianern (vlt. auch Chinanauten oder Chinalogen). Und die NASA ist nach Rückschlägen sehr wohl erfolgreich auf dem Mars gelandet! (Oppi go!) Die ESA hatte bis vor kurzem dort einen Orbiter! das meinte ich mit erprobter Technik!!! Die Landung auf einem "Himmelskörper" mit gerade mal 10m/s Fluchtgeschwindigkeit ist nach ordentlichem Flugverlauf mit genug Treibstoff zum bremsen eher ein Rechenspiel, als eine Schwierigkeit! vielleicht habe ich aber auch nur zu viel Perry Rhodan gelesen?!?

xwing2002

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Re: Fobos-Grunt / Yinghuo-1
« Antwort #351 am: 11. November 2011, 19:10:42 »
Leute, ich muss mich über Euch wundern.  Normalerweise wird doch hier die Schiene gefahren: Ruhe behalten, Spekulation... ja, wenn's sein muss, aber Fakten sind erst Fakten wenn sie offiziell sind... etc. etc.
Und jetzt macht man sich hier schon Gedanken um den Wiedereintritt??? Während eine Menge Köpfe, die in der Materie besser 'drin sind als selbst die tatsächlich sehr gut informierten User hier, bis mindestens 26.11. Zeit haben jede machbare Lösung anzugehen, jede Möglichkeit zu erwägen?
Ja, mag sein, dass diese Sonde den Weg alles irdischen geht und den Mars und seinen Mond nie zu sehen kriegt. Kann sein, dass die Mission scheitert.
Aber könnte man in der Möglichkeitsform bleiben? Und das Projekt vielleicht etwas weniger enthusiastisch zu Grabe tragen, Statistik und Wahrscheinlichkeit zum trotz?

*

Offline KSC

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Re: Fobos-Grunt / Yinghuo-1
« Antwort #352 am: 11. November 2011, 19:39:51 »
Dein Optimismus in Ehren, aber realistisch gesehen besteht nicht mehr viel Hoffnung.
Alle Kommunikationsversuche sind gescheitert, die letzten Telemetriedaten stammen von kurz nach dem Start, seither gibt es keine Daten mehr. Ohne Kommunikation können auch die klügsten Köpfe nichts ausrichten. Das ist Fakt, auch wenn es nicht offiziell gesagt wird.
Bin gespannt, wann die Medien Hysterie los geht, immerhin ist ja auch radioaktives Material an Bord.
Ich kann mir die Schlagzeilen in der BLÖD schon vorstellen  :(

Gruß,
KSC

Anhaltiner

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Re: Fobos-Grunt / Yinghuo-1
« Antwort #353 am: 11. November 2011, 20:12:01 »
Xwing ich will dir ja nicht die Hoffnung nehmen, aber egal was man sich überlegt, es muss den Weg in die Sonde schaffen. Wenn nicht bald die Kommunikation wieder hergestellt ist, kann man auch nicht an dem Problem arbeiten. Wir drücken aber alle ganz fest die Daumen das es doch noch klappt.

Re: Fobos-Grunt / Yinghuo-1
« Antwort #354 am: 11. November 2011, 20:13:13 »
Ich frage mich, ob sie denn noch irgendwas auf Lager haben, also wenn hardwaretechnisch irgendwas kaputt gegangen ist, dann ist es definitv aus. :(

Re: Fobos-Grunt / Yinghuo-1
« Antwort #355 am: 11. November 2011, 20:14:01 »
Bevor man sich das überlegt, wäre es doch sinnvoll erst mal zu klären was denn überhaupt schief gelaufen ist ;)
Es wird sicherlich eine Untersuchung geben und man kann nur hoffen, dass man den Grund findet, denn nur daraus kann man lernen es beim nächsten Mal besser zu machen.

Gruß,
KSC

Ohne Funkkontakt wird das doch wohl eher schwierig? Man weiß doch wieder nicht wo der Fehler lag/liegt und hat kaum eine Chance das irgendwie rauszufinden. Also wieder ein Fehlschlag von dem man nix gelernt hat, das bringt noch weniger als gar nix. >:(
Das einzige was man daraus lernen kann, ist doch nur, in Zukunft noch sorgfältiger zu arbeiten. So hat man doch keine Garantie, dass beim nächsten mal nicht wieder genau das selbe passiert.


Was die Medienhysterie angeht: Die ist doch schon längst losgegangen.. "Giftiger Treibstoff".. ::)
Über den Start hat so gut wie niemand berichtet, aber wenn was schief läuft sind sie gleich da. Das machts nochmal frustriender für die beteiligten.


@Xwing2002: Ich seh nicht, woher man hier noch viel Optimismus nehmen soll. Das einzige was passieren kann, ist dass man durch Zufall oder Glück noch irgendwie Funkkontakt bekommt. Erst wenn das passiert, könnte man an der Lösung arbeiten.
42/13,37 ≈ Pi

Flint

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Re: Fobos-Grunt / Yinghuo-1
« Antwort #356 am: 11. November 2011, 20:24:09 »
Was die Medienhysterie angeht: Die ist doch schon längst losgegangen.. "Giftiger Treibstoff".. ::)
Über den Start hat so gut wie niemand berichtet, aber wenn was schief läuft sind sie gleich da. Das machts nochmal frustriender für die beteiligten.
Das ist so, mich nervt die unausgewogene Berichterstattung auch. Es wird v.A. genau dann berichtet, wenn etwas schief gelaufen ist. Immerhin, wenn man in Google News nach Phobos Grunt sucht, werden auch Artikel von Raumfahrer.net aufgelistet :D

klausd

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Re: Fobos-Grunt / Yinghuo-1
« Antwort #357 am: 11. November 2011, 20:28:15 »
aber wenn was schief läuft sind sie gleich da.

Das ist doch immer so, nicht nur in der Raumfahrt.

Gruß, Klaus

Re: Fobos-Grunt / Yinghuo-1
« Antwort #358 am: 11. November 2011, 20:35:31 »
Naja.. Wart's ab: Über Curiosity wirds vorm Start sicher eine Menge (falsche) Artikel überall geben. Fobus-Grunt hat man ignoriert. Erst durch den Fehlschlag wird die Sonde nun bekannt. Missionen die nicht aus den USA oder Europa kommen kriegen kaum Beachtung, es sei denn es gibt Probleme, das wollte ich damit sagen.
42/13,37 ≈ Pi

Offline rok

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Re: Fobos-Grunt / Yinghuo-1
« Antwort #359 am: 11. November 2011, 20:36:19 »
Es gibt aus der Schmutzblätter-Ecke aber auch einen beruhigenden Artikel, verpackt als Interview mit dem angeblichen DLR-Sprecher A. Schütz:
http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/raumfahrt/sechs-fragen-zu-phobos-grunt-die-marssonde-die-im-erdorbit-strandete_aid_683149.html
Ich zitiere mal die Antwort dieses Hr. Schütz auf die Frage nach gefährlichen Substanzen an Bord:
Zitat
Schütz: Meines Wissens befindet sich an Bord eine geringe Menge von radioaktivem Kobalt, das Forschungszwecken dienen soll. Es besitzt allerdings eine geringe Halbwertszeit und wäre in rund 200 Tagen komplett zerlegt. Zudem würde das Material beim Wiedereintritt in die Atmosphäre komplett ionisieren, sodass keine Gefahr mehr davon ausgeht.
(In der ersten Version stand noch statt  "Forschungszwecken" die Formulierung "dem Eichen und der Energieversorgung". Nachdem ich einen wüsten Kommentar an Locus gemailt hatte wurden einige Absurditäten "redigiert").

Robert

edit: Ich sehe, dass mittlerweile der "Luft- und Raumfahrtingenieur, Pressesprecher des DLR" (in der ersten Version) zu einem normalen Mitarbeiter des DLR mutiert ist.
Offensichtlich werden die "Fachredakteure" der Schmierenblätter zunehmend aus der Gruppe der Anzeigenblättchen-Praktikanten rekrutiert.

pulsar

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Re: Fobos-Grunt / Yinghuo-1
« Antwort #360 am: 11. November 2011, 20:45:48 »
@Pulsar
Verstehe ich nicht, wo willst Du die Grenzen ziehen, letztlich braucht man dies alles nicht zum Überleben, man macht es trotzdem aus dem Drang zu forschen. Soll das bei ESA und NASA der echte Drang sein und bei den Russen Prestige ?

Natürlich wollen sowohl russische als auch europäische/amerikanische Wissenschaflter nur das gleiche - forschen.
Aber aus irgendeinem Grund scheint russische (und damals sowjetische) Regierung nur solche anspruchsvolle Missionen zu finanzieren - "langweilige" Missionen wie z.B. Orbiter ohne Lander/Penetrator/etwas anderes "sexy" werden es nicht schaffen. Immer muss es "firsts" geben.
Das ist natürlich nur meine Meinung, mit der man nicht einstimmen muss.

Re: Fobos-Grunt / Yinghuo-1
« Antwort #361 am: 11. November 2011, 21:09:32 »
Da ist vielleicht was dran, den Wissenschaftlern ist das Prestige ja vielleicht etwas "egaler" auf jeden Fall als den Politikern. Ich kenne mich aber auch zu wenig aus, wie die Missionsauswahl in Russland funktioniert, die macht ja wohl nicht Putin, oder doch  :o?

Will man aber wirklich zum Mars mit Menschen dann müssen es Returnmissionen sein, etwas anderes macht doch dann keinen Sinn. Das sie gute Leute haben steht für mich fest, wenn man mit begrenzten finanziellen Mitteln arbeitet, wird immer irgendwo gesagt, stop, das riskieren wir jetzt, mehr kosten darf es nicht. Vielleicht war es so, vielleicht ist auch einfach was kaputt gegangen wie bei der Progress neulich, das wäre dann einfach hochgradiges Pech.

Gibt es eigentlich zu Mars 95 eine belegte Ursache des Scheiterns ?

Re: Fobos-Grunt / Yinghuo-1
« Antwort #362 am: 11. November 2011, 21:21:53 »

Gibt es eigentlich zu Mars 96 eine belegte Ursache des Scheiterns ?
Jein. Die Oberstufe der Proton (Block D) hat versagt, warum weiß man hier nicht, man war außerhalb der Reichweite der Bodenstationen und hatte deswegen keine Telemetrie. Allerdings weiß man, dass die Sonde sich zum "geplanten" Zeitpunkt abgetrennt hat und ihr Triebwerk gezündet hat. Weil sie aber nicht auf dem geplanten Orbit (und somit auch nicht in der richtigen Position und Ausrichtung) war hat sie einfach in die Erdatmosphäre beschleunigt, statt den letzten Impuls in Richtung Marstransferbahn zu geben.
42/13,37 ≈ Pi

Phobos

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Re: Fobos-Grunt / Yinghuo-1
« Antwort #363 am: 11. November 2011, 21:26:03 »
Ich frage mich, ob sie denn noch irgendwas auf Lager haben, also wenn hardwaretechnisch irgendwas kaputt gegangen ist, dann ist es definitv aus. :(

Laut NPO Lavotchkin war eine 2-Weg Kommunikation mit den Bodenstationen in dieser Missionsphase nicht vorgesehen und nicht möglich.  Man hat also bereits improvisiert..

Fakt ist:

- Seit 2 Tagen wurden keine Signale der Telemetriebake mehr empfangen.
- Versuche den Ranging-Transponder für die Entfernungsmessungen über festverdrahtete Hardware-Kommandos zu aktivieren waren erfolglos. Diese Möglichkeit umgeht den Computer, falls dieser abgestürzt ist..

Dies lässt vermuten, dass die Batterien inzwischen entladen sind. Möglicherweise weil die Solarpanels wegen schlechter Fluglage nicht genügend Energie liefern.

Jetzt hat man noch rund 10 Tage, die man offenbar auch weiterhin nutzen will um den Kontakt wiederherzustellen.
Danach ist ein Einschuss in Richtung Mars wohl kaum mehr möglich bzw. man würde wohl nicht mehr dort rechtzeitig ankommen mangels Treibstoff und vorbeifliegen..

Die letzte Hoffnung wäre vielleicht noch, dass sich der Sonnenwinkel verbessert und die Batterien wieder geladen werden..  aber ich denke die Chancen stehen da mittlerweile schlecht..

Übrigens ist den Meldungen bei RIA auch zu entnehmen, dass ESA und NASA zwar anfangs Signale "gehört" haben, diese aber wegen der russischen Technik nicht dekodieren konnten. Also zumindest in dieser Missionsphase wohl doch andere Modulation und Protokolle.. Ich denke aber, dass die Signale aufgezeichnet wurden und möglicherweise später von den Russen ausgewertet werden können.  Dann weiß man vielleicht auch mehr..

Hier übrigens eine nette Seite über die Telemetrie früherer russischer interplanetarer Raumsonden:
http://www.mentallandscape.com/V_Telemetry.htm


Gruß Peter

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Offline redmoon

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Re: Fobos-Grunt / Yinghuo-1
« Antwort #364 am: 11. November 2011, 21:39:30 »
Hallo,

die Mission muss mittlerweile wohl unter der Kategorie "Fehlschlag" verbucht werden. In wenigen Wochen sollte ein unkontrollierter Wiedereintritt in die Erdatmosphäre erfolgen. Um schon einmal etwas "Dampf" bezüglich einer eventuellen Kontamitation der Erde mit radioaktiven Material abzulassen : 

Bei einem der Instrumente an Bord von Phobos-Grunt handelt es sich um ein so genanntes Moessbauer-Spektrometer. Dieses Instrument macht sich den sogenannten Mößbauer-Effekt zunutze, um bei der Analyse von Gesteins- und Bodenproben speziell eisenhaltige Mineralien nachzuweisen. Das Gerät sendet dabei mittels einer radioaktiven Quelle, es handelt sich in diesem Fall um Kobalt-57, Gammastrahlen aus, welche auf das zu untersuchende Material treffen und von diesem in einer speziellen Weise reflektiert werden. Die Differenz zwischen dem ursprünglich ausgesandten und dem anschließend wieder von dem Instrument empfangenen Spektrum gibt dabei Auskunft über die genaue Zusammensetzung der eisenhaltigen Mineralien.

Die bei dieser Mission verwendete Menge an Kobalt-57 liegt bei weniger als 40 Mikrogramm, entsprechend einer Strahlungsintensität von ca. 300 mCi. Im Falle eines Verglühens in der Erdatmosphäre wird das MIMOS II genannte Moessbauer-Spektrometer, welches sich im äußeren Bereich der Sonde befindet, sehr schnell verglühen. Seine Bestandteile werden dabei in einer großen Höhe weiträumig verteilt werden. Somit besteht keinerlei Gefahr für Personen oder Einrichtungen auf der Oberfläche der Erde!!!

Hier die entsprechende Pressemitteilung der Universität Mainz, welche für den Betrieb des Moessbauer-Spektromters an Bord von Phobos Grunt zuständig ist : 
http://www.uni-mainz.de/presse/49162.php 

Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
Nicht ewig bleibt die Menschheit auf der Erde - Konstantin Eduardowitsch Ziolkowski

marslady

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Re: Fobos-Grunt / Yinghuo-1
« Antwort #365 am: 11. November 2011, 21:40:08 »
Okay,Schwamm über die Fobosnummer,sonst kriege ich noch Minuspunkte,weil ich,wie ein User bemängelte,meinem Frust "zu sehr " freien Lauf gelassen habe....fehlt nur noch,das mir das Teil nach Absturz auf den Kopf fällt...dann schiebe ich aber RICHTIG Frust.Ansonsten ist hier im Forum glaube ich alles über diese Nullnummer gesagt worden.Ich haben fertig.   P.S. Laut meinem Avatar sage ich:Ich freue mich auf Curiosity !!!!!!!  Mfg Marslady

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Offline HausD

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Re: Fobos-Grunt / Yinghuo-1
« Antwort #366 am: 11. November 2011, 21:49:52 »
Nachdem ich einen wüsten Kommentar an Locus gemailt hatte wurden einige Absurditäten "redigiert").
Dafür von mir ein Bravo!   (Bravo kommt von MUTIG!)
-Nun nochmal den aktuellen (runden) Kurs Rubel zu Euro:
5 MRD RU sind etwa 125 MLN EURO (40 RU = 1EU)  (1 Radeberger kostet 125 Rbl.)
-Was jakda über das russische Forum NovKos schreibt möchte ich durch einen Beitrag ergänzen: Es wird (relativ ernsthaft) über ein Chinesisches Komplott geredet, man hat dazu extra einen "Killersatelliten" in das Paket gebracht, weil man per Funk von der Erde aus die Mission nicht hätte stören können!?!? Das wäre sicher schon in BALD lesbar...
---Auch hier gibt es viel Spekulation, doch hier herrscht auch MUT!---
-Zur Fobos-Grunt Ursache: Was ich nicht verstehe ist, wieso beide Antennen, die einen relativ großen Öffnungswinkel haben, nicht senden bzw. empfangen sollen, weil sie vom Tank verdeckt sein sollen. Ich denke eher, dass die letzten Änderungen in der Steuerung und der Umverlagerung auf einen Rechner in der Sonde die Ursache war.
---Ich war und bin chockiert---   
Wenn Putin die Missionen auswählt, leitet der Papst die ESA  ;D !
HausD

klausd

  • Gast
Re: Fobos-Grunt / Yinghuo-1
« Antwort #367 am: 11. November 2011, 21:50:19 »
edit: Ich sehe, dass mittlerweile der "Luft- und Raumfahrtingenieur, Pressesprecher des DLR" (in der ersten Version) zu einem normalen Mitarbeiter des DLR mutiert ist.
Offensichtlich werden die "Fachredakteure" der Schmierenblätter zunehmend aus der Gruppe der Anzeigenblättchen-Praktikanten rekrutiert.

Andreas Schütz ist Pressesprecher beim DLR.

Gruß, Klaus

Re: Fobos-Grunt / Yinghuo-1
« Antwort #368 am: 11. November 2011, 22:04:35 »
Also chinesischer Killersatellit klingt ja etwas sehr billig ! Wäre natürlich ein Ding, wenn da irgend eine Wirkung nicht bedacht gewesen wäre.
Aber mal im Ernst, auf was schätzt man denn den reinen Material- und Produktionswert, gesetzt den Fall man vertraut der Entwicklung weiterhin und kommt auf den Fehler, da kann doch PG2 nicht die Welt kosten ? ::)

blalynx

  • Gast
Re: Fobos-Grunt / Yinghuo-1
« Antwort #369 am: 11. November 2011, 22:40:07 »
PG-2 dürfte wirklich nicht allzu teuer sein, wird meines Erachtens aber niemals stattfinden! Noch viel schlimmer; die für die nächsten Jahre angekündigten Missionen werden auch stark verzögert oder ersatzlos gestrichen! Wirtschaftlich gesehen ist der Schaden für RosKosmos enorm, da sie mal wieder bewiesen haben noch nicht einmal zuverlässige Satelliten für Geostationäre noch für Sonnensynchrone Einsatzgebiete bauen oder organisieren zu können. Geschweige denn sie sicher "hochzuschiessen!"
Fehlendes Geld und das ganze Kosmos Programm belegen das auch leider!!!Zum Glück haben sie Sojus--- ist alte Technik nur wenig aufpoliert funktioniert aber. Es fehlen leider Vordenker und Pioniere wie es sie woanders sicher gibt!

blalynx

  • Gast
Re: Fobos-Grunt / Yinghuo-1
« Antwort #370 am: 11. November 2011, 22:58:44 »
aber mal zurück zum Thema. Weiß hier irgend jemand ob ein Satelliten-Tracking möglich wäre, oder ob das aufgrund des Missionprofiles gar nicht möglich wäre? Das Heist, kann PG überhaupt sinnvoll kommunizieren oder nur Daten senden?!?

Martin

  • Gast
Re: Fobos-Grunt / Yinghuo-1
« Antwort #371 am: 11. November 2011, 23:38:37 »
Aber aus irgendeinem Grund scheint russische (und damals sowjetische) Regierung nur solche anspruchsvolle Missionen zu finanzieren - "langweilige" Missionen wie z.B. Orbiter ohne Lander/Penetrator/etwas anderes "sexy" werden es nicht schaffen. Immer muss es "firsts" geben.
Das ist natürlich nur meine Meinung, mit der man nicht einstimmen muss.

Um nur ein Beispiel zu bringe, die 4 Proton Satelliten welche in den 60er Jahren gestartet wurden und nach welchen die Tragerrakete Proton benannt ist, dienten der Erforschung hochenergetischer Strahlung. Nicht unbedingt das sexieste Thema fuer die Oeffentlichkeitsarbeit.

Wie auch immer, koennen wir uns in diesem Thread auf die Mission und deren spezifische Probleme konzentrieren? Fuer die Motivation hinter der russischen Raumfahrt gibt es andere Threads zum diskutieren.

Re: Fobos-Grunt / Yinghuo-1
« Antwort #372 am: 11. November 2011, 23:41:18 »
aber mal zurück zum Thema. Weiß hier irgend jemand ob ein Satelliten-Tracking möglich wäre, oder ob das aufgrund des Missionprofiles gar nicht möglich wäre? Das Heist, kann PG überhaupt sinnvoll kommunizieren oder nur Daten senden?!?
Satelliten-Tracking - ist möglich und wird unabhängig vom Missionsverlauf gemacht. Die Kollegen vom SSA (Space Situation Awareness), also die, die sich mit Körpern im erdnahen Raum oder Körper auf Bahnen, die die Erdbahn kreuzen, befassen, machen das. Da gibts Leute bei NASA, ESA den Russen....
Achja und das USSTRATCOM macht das auch auch...... Weil das Tracking vom Boden aus stattfindet.

PG - wenn du die Sonde damit meinst - kann sinnvoll kommunizieren - aber und du siehts selbst bei deinem Post gibt es ein Kommunikationsproblem....... was meinst du mit sinnvoll?
Im Moment findet, wenn sie sendet, dies keinen Empfänger. Damit kann man nicht bestätigen, ob sie empfängt.
Wenn man wüsste, was der Grund für das Verhalten ist (dazu müsste man empfangen - oder per Simulation am Boden in die selbe Situation laufen) könnte man evtl. das System so Ausrichten, dass die Telemetriedaten zu empfangsbereiten (und jetzt kommts) Empfängern gelangt, die diese Signale "verstehen" sprich dekodieren können, damit die Spezialisten sie auswerten können....

Allerdings, und das ist immer wieder gepostet worden, sollte die Sonde erst nach dem Einschuss in die heliozentrische Bahn zum Mars kommunizieren. Keiner sagt, was das bedeutet - es könnte sein, dass man aus Energiespargründen bestimmte Empfangseinrichtungen schlichtweg deaktiviert hat - aber das ist unbestätigte Spekulation.....

Also so wie das Bild sich jetzt zeigt, kommuniziert sie nicht ;-)
Schade......

*

Offline Gertrud

  • Raumcon Moderator
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Re: Fobos-Grunt / Yinghuo-1
« Antwort #373 am: 11. November 2011, 23:48:45 »
Hallo Zusammen,

hier ist die Trackspur von Phobos-Grunt.
Sie wird wohl am besten mit Firefox funktionieren.

http://digilander.libero.it/SATrack/Phobos.html?q=phobos#MAP

Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
***
Die Gabe des Staunens lässt uns die Welt aufgeschlossener sehen und ihre Wunder würdigen. (Richard Henry Lee)

xwing2002

  • Gast
Re: Fobos-Grunt / Yinghuo-1
« Antwort #374 am: 12. November 2011, 00:54:08 »
Zitat
Man könnte statt mangelnder Planung aber auch spekulieren, dass es ein Problem mit der Lagerregelung gibt, so dass das Triebwerk nicht gezündet hat, weil die Raumlage nicht gestimmt hat. Das wäre dann auch eine Erklärung dafür, warum sich die Sonde per Save Mode nicht automatisch in eine Lage orientiert, in der Kommunikation möglich ist.

Zitat
Nun hat man ein schnell und niedrig fliegendes Raumschiff vor sich, zu dem man in jeweils 6 Minuten Überflugzeit * 8 kbit/s Datentrransferrate keine großen Datenmenegen runter- oder hochladen kann. Hochladen kann man wohl überhaupt nur von einer einzigen Station in Baikonur !

Zitat
Wenn die Antenne verdeckt ist, wäre die Sonde um 180° verkehrt ausgerichtet und ja, da wären dann die Tanks des Landers im Weg...

Ich greife mal drei Gedankenaspekte aus der laufenden Situation auf ...dabei bekam ich eine Idee, die Klaus aber schon eingebracht hat, wie ich bei der Lektüre jetzt feststellte, die Idee wurde aber nicht eingehender verfolgt.

Fakt ist... ohne Kommunikation keine Eingriffsmöglichkeit, so weit so klar. Fakt scheinbar auch... vom Boden aus kann dieser Kontakt zur Zeit nicht hergestellt werden.
Was aber wenn man einen/mehrere Satelliten auf die Sonde ausrichtet? Sowohl China, als auch die ESA und die Russen haben ein veritables Interesse das Projekt zu retten, die NASA spielt Freund und Helfer... es müssten genug Satelliten zur Verfügung stehen, die da "zupacken" könnten. Wenn man das koordiniert bekommt, dann ist dieser Weg doch allemal einen Versuch wert und gehört mit zu dem Lösungspotential, das noch nicht ausgeschöpft wurde.
Oder begehe ich da einen schwerwiegenden Gedankenfehler?