Trägerrakete Angara

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McPhönix

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Re: Trägerrakete Angara
« Antwort #450 am: 16. Dezember 2020, 22:37:16 »
Wie ist das eigentlich mit der Verfügbarkeit geregelt für nichtmilitärische Anwendungen? Ich lese "vor allem fürs Militär" - muß man die dann bitten? Und wer entscheidet, wieviele Angaras gebaut werden (außer den Finanzern) ?

Re: Trägerrakete Angara
« Antwort #451 am: 16. Dezember 2020, 22:49:31 »
Wie ist das eigentlich mit der Verfügbarkeit geregelt für nichtmilitärische Anwendungen? Ich lese "vor allem fürs Militär" - muß man die dann bitten? Und wer entscheidet, wieviele Angaras gebaut werden (außer den Finanzern) ?

Die Angara ist "dual use" Technologie und Roscosmos kauft/bestellt Angaras auch für zivile Zwecke, sowie das Militär als Kunde auch welche für ihre Zwecke bestellt/kauft. Deswegen baut Roscomos auch auf seinem zivilen neuen Kosmodrom eine Startanlage für die Angara. Das fürs Militär Entwickelt bezieht sich vor allem auf die Fähigkeiten bzw. Kriterien(Nutzlast, Orbits, etc.) die Angara erfüllen soll. Wie gesagt die Angara wurde/wird nicht willkürlich und auch nicht als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme entwickelt und gebaut.

Edit: Das ist ähnlich wie in der USA mit NASA und Space Force die beide Kunde z.B. bei SpaceX oder ULA sind. Die Atlas V wurde auch fürs Militär entwickelt und die Angara ist quasi das Russische Äquivalent.
"Humanity should become a space faring civilization. If that is not the point of human space flight, what the hell are we doing?" Astrophysicist Christopher Chyba

McPhönix

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Re: Trägerrakete Angara
« Antwort #452 am: 17. Dezember 2020, 01:40:03 »
Ok und das ist ja auch wünschenswert. Und genau genommen auch nur so sinnvoll. Mich hatte  nur
"ist die Angara vor allem fürs Militär als Proton Nachfolger entwickelt worden."
etwas irritiert...

Offline Ldf

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Re: Trägerrakete Angara
« Antwort #453 am: 17. Dezember 2020, 10:29:02 »
@Ldf

Wie du schon richtig erwähnt hast ist die Angara vor allem fürs Militär als Proton Nachfolger entwickelt worden. Das Militär hat keine willkürlichen Anforderungen gestellt, sondern eine Rakete für Nutzlasten bestellt, die nicht von einer Sojus bewältigt werden können. Ja die Angara ist nicht wiederverwendbare aber sie ist nicht veraltet schon gar nicht die kommende Angara-A5M(27t LEO; ab 2023) oder die Angara-A5W(38t LEO; ab 2026/27). Das Russische Militär ist nicht Roscosmos und beim Militär herrscht schon lange kein Chaos mehr.


die Rakete selbst noch nicht qualifiziert - dazu fehlt noch ein erfolgreicher Flug.

Wo von sprichst du bitte? Die Angara-A5 ist nun zwei mal erfolgreich geflogen und die Angara-A1.2 einmal.

Qualifikation eines Trägers nach russischen Regeln heißt 3 Starts ohne Modifikationen Eine A5 ist keine 1.2PP. Eine Rakete mit riesigen Boostern verhält sich völlig anders, statisch und auch flugdynamisch. Offiziell ist die 1.2 in Entwicklung, die A5 in Erprobung.

Die Entwicklung der Angara begann vor mindestens 25 Jahren, als es das Unternehmen Space Exploration mit F9/9H noch gar nicht gab. Startkapital waren 100 Millionen Dollar aus Musks Brieftasche. Die Angara A5 hat, obwohl die Triebwerke keine Neuentwicklung sind, bis zum Start 2014 fast eine Milliarde Rubel (ca.20 Millionen EUR) gekostet.
Die Modernität einer Rakete läßt sich anhand vieler Dinge bewerten. Dazu gehört der Treibstoff – bei modernen Großraketen ist das aus vielen Gründen Methan und die Wiederverwendbarkeit teurer Baugruppen. Beides wurde hier diskutiert. Ein wenig beachteter Aspekt der Modernität sind die Sequenzen der Startvorbereitung. Ich vergleiche hier einmal die Angara A5 mit Falcon 9 und 9H. Beide begrenzen in etwa die Leistungsklasse, in der die Angara A5 gedacht ist.

Die Falcons kommen auf dem Transportwagen, der dann als strong back dient, werden an das Betankungssystem angeschlossen und machen ihren heißen Triebwerkstest. Dann läuft eine vollautomatisierte Startsequenz ab.
Bedienbühnen finden wir hier nicht. Sie sind nicht notwendig. Lediglich Rampe 39A hat eine Brücke für die Besatzung der Dragon. Um die Angara ist ein monströses Gerüst errichtet mit geschätzten 150 bis 200 Quadratmetern Bedienfläche. Da wuselt jede Menge Personal herum. So ein Startgerüst koset enorme Summen und im Falle eines Fehlstarts noch einmal soviel. Gerüst. (Die F9 / F9H hat 100 Starts hinter sich, die Angara befindet sich wohlbemerkt erst in der Entwicklung.) Nur die ukrainische Zenit (heute 45 Jahre alt) war als die erste Großrakete der Welt beim Start weitgehend und beispielgebend automatisiert. Diese Vorteile wurden bei der Angara nicht übernommen
Die Angara beruht auf dem exzellenten (zu seiner Zeit) Erbe der sowjetischen Raketenbauer, hat aber nichts wesentlich Neues hinzugefügt. Aussicht auf Besserung mit den hypothetischen (weil nur Papiertiger) Angara 5M und 5W, gibt es keine, weil beide prinzipiell auf dem Konzept der A5 beruhen; auch die Triebwerke sind „nur“ Verbesserungen und nichts Neues. Von Modernität kann also keine Rede sein.

Meine Frage bezug sich auf die Nutzlasten der Angara A5 und ihrer Nachfolgerinnen. Die Militärs starten bisher ihre Nutzlasten mit R-7A-Ableitungen und einmal pro Jahr mit Proton-M.

Roskosmos hat eigene Träger in Auftrag gegeben, Das neue bemannte russische Raumschiff wird nicht mit Angara fliegen, weder in den LEO, noch zum Mond.

Re: Trägerrakete Angara
« Antwort #454 am: 18. Dezember 2020, 07:30:22 »
Interessante Gedanken.
Komplexe Startgerüste gibt es auch bei anderen Trägersystemen, z.B. CZ-5 (China), eine Rakete der gleichen Leistungsklasse wie Angara A5.
SpaceX geht da einen anderen Weg, der tatsächlich sehr an die Zenit erinnert.

Allgemeine Diskussionen zur Angara sollten hier erfolgen:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4169.0

Re: Trägerrakete Angara
« Antwort #455 am: 18. Dezember 2020, 08:11:55 »
[...] Die Angara A5 hat, obwohl die Triebwerke keine Neuentwicklung sind, bis zum Start 2014 fast eine Milliarde Rubel (ca.20 Millionen EUR) gekostet. [...]
Stimmen diese Zahlen? Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen... Wenn die Entwicklungskosten ca. 20 Mio € wären, wäre das ja so gut wie hinterhergeworfen. Dafür startet ja nichtmal jemand eine existierende Rakete. Fehlt da vielleicht ein Faktor 1000? Billion statt Milliarde Rubel?  ???

Offline Ldf

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Re: Trägerrakete Angara
« Antwort #456 am: 18. Dezember 2020, 11:03:25 »
https://kosmolenta.com/index.php/1685-2020-12-14-angara-resumed

Die russischen Löhne im staatlichen Sektor liegen um den Faktor 10 unter westlichen. Ein aktiver Kosmonaut verdient ca. 600 Euro im Monat.

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Offline Sensei

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Re: Trägerrakete Angara
« Antwort #457 am: 18. Dezember 2020, 11:09:02 »
Trotzdem. Auch in Russland wird wohl keine Rakete für 100.000 € im Monat entwickelt, oder?

Auch in Russland sollte wohl die Entwicklung einer Rakete zumindest etwas teurer sein als ein Start eben dieser.
Gerade bei einer Entwicklung die sich so ewig hin zieht.



Beiträge vom Missionsthread hier her kopiert.

McPhönix

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Re: Trägerrakete Angara
« Antwort #458 am: 18. Dezember 2020, 11:23:33 »
Kann man wirklich Rubel mit Euro oder Dollar umrechnen? Ich glaube nicht.

Und die Löhne allein bestimmen ja nicht den Preis des Endprodukts.
Selbst bei der (allerdings geringeren) Verquickung mit den internationalen Werten bestimmt doch der inländische Handel die Geldwerte und die Kaufkraft. Denn außer einigen HiTec Komponenten wird ja inländisches Material zu den Preisen vor Ort verbaut. Und die Beschäftigten kaufen Lebensgüter, die nicht westliche Preise haben.
Sonst hätten wir bei den russischen Gehältern nicht nur hin und wieder eine Demo, sondern eine "Oktoberrevolution" :D

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Offline HausD

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Re: Trägerrakete Angara
« Antwort #459 am: 19. Dezember 2020, 18:46:23 »
Rogosin besuchte Werk «Poljot» in Omsk

Heute, am 19.12.2020 hat der GD von Roskosmos dem Hersteller der Angara-Komponenten, dem Werk «Poljot» in Omsk einen Arbeitsbesuch abgestattet.


Mit Rogosin waren auf dem Rundgang in Omsk unter anderem dabei
  der 1. stv. Vorsitzende der Regierung der Region Omsk, Waleri Boyko,
     der GD von Chrunitschew. Alexei Warotschko und der Leiter der Zweigstelle des Chrunitschew-Zentrums -
      der Direktor von "Poljot" Viktor Schuliko


Fertigung der vereinheitlichten Blöcke der Angara


Blick auf die Triebwerksseite


Block mit der Nr. 1A1C(ru.S) - 0011-0

Da gibt es bestimmt jemanden, der diese Raketenteilummer interpretieren kann.


Vergleich Menschen - Raketen                                                  Bilder: Roskosmos

Gruß, bleibt gesund und locker, aber auch wieder verstärkt diszipliniert, HausD

Offline Lennart

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Re: Trägerrakete Angara
« Antwort #460 am: 19. Dezember 2020, 18:52:07 »
Was ist in denn Spitzen der Booster Untergebracht?

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Offline HausD

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Re: Trägerrakete Angara
« Antwort #461 am: 19. Dezember 2020, 19:49:06 »
... Avionik ?

Re: Trägerrakete Angara
« Antwort #462 am: 20. Dezember 2020, 16:34:30 »
Hier ist ein gut gemachtes, recht langes Video zur Entwicklung der Angara und speziell zum Flug L2. Es gibt Einblick in das Omsker Werk und beantwortet auch ein oaar Fragen zum Aufbau der Rakete.

Quelle:  https://www.roscosmos.ru/29719/
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Offline HausD

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Re: Trägerrakete Angara
« Antwort #463 am: 20. Dezember 2020, 22:02:40 »
@ Rakete : ich habe es auch schon einige Male angesehen  - immerhin fast 40 min mit immens viel Text,  ich habe aber etwas Text aus dem Video (noch) in Rohschrift.
Wenn Interesse besteht könnte ich den ev. morgen mal redigiert bringen ... ,  aber nur, wenn es gewünscht wird ...
... und auch nur Auszüge , da es zum Text ein Copyright des Autors gibt ...

Schönen Restadvent, HausD

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Offline HausD

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Re: Trägerrakete Angara
« Antwort #464 am: 21. Dezember 2020, 11:04:48 »
Serienbeginn in Omsk angekündigt

Bei VK-Roskosmos gibt es das:
Die Angara hat einen Omsker Pass.
Hier, im größten Industriezentrum Sibiriens, befindet sich der Poljot-Produktionsverband.
Seine Kapazität ermöglicht die Produktion von bis zu 22 Universalraketenmodulen pro Jahr.
Zu diesem Zeitpunkt startet das Unternehmen die Serienproduktion der Angara-Trägerraketen.

Heute produziert der Produktionsverband leichte "Angara 1.2" und schwere A5. ...


Dazu gibt es eine neue Bild-Strecke aus den Produktionshallen.

Daraus wieder einige Bilder hier direkt:


Tanksektionen, innen Waben gefräst und die Halbschalen verschweißt     


Tanksektionen auf den Dichtigkeitsprüfplatz, davordie Nasenkonusse der Seitenblöcke


Bild aus der Tankfertigung


Teile des URM (Universellen Raketen-Moduls) aus der Nullserie                    Fotos: VK Roskosmos

Gruß, bleibt gesund und locker, aber auch wieder verstärkt diszipliniert, HausD

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Re: Trägerrakete Angara
« Antwort #465 am: 06. Januar 2021, 20:33:03 »
Die Produktion in Omsk läuft

Bei Roskosmos wird gemeldet, dass die ersten Teile aus der Produktion gekommen sind.


Paneele für Tanks der URMs für die "Angara".                                             Foto: Roskosmos

Gruß, bleibt gesund und locker, HausD

Re: Trägerrakete Angara
« Antwort #466 am: 06. Februar 2021, 21:04:57 »
Aus Omsk wurde die nächste Angara nach Moskau-Fili zu Chrunitschew ausgeliefert.
Dort erfolgt die Überprüfung der Rakete, bevor sie nach Plessezk ausgeliefert wird.
Der Start soll im 2.Quartal 2021 erfolgen.
Zum ersten Mal wird die Oberstufe Perseus verwendet, eine Variante von Block DM-03.
https://twitter.com/Rogozin/status/1358122891154440195?s=20

Re: Trägerrakete Angara
« Antwort #467 am: 18. Februar 2021, 16:40:48 »
es gibt Neuigkeiten zum nächsten Flug. Die Militärs wollen jetzt eine Nutzlast mitgeben. Es wird Start 3 der schweren Ausführung Angara-5.

Und es gibt auch mal wieder eine Verschiebung. Die leichte Ausführung Angara-1.2 startet erst 2022, diesmal ist die Nutzlast die Ursache.

Quelle: https://en.topwar.ru/180096-raketu-angara-5-vpervye-zapustjat-s-kosmicheskim-apparatom-na-bortu.html
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Re: Trägerrakete Angara
« Antwort #468 am: 04. März 2021, 09:02:39 »
                   
                   Zweiter Zug mit ANGARA-Teilen

     Bei "Poljot" in Omsk wurde eine zweite Lieferung
     mit einer schweren Angara auf den Weg geschickt,
     damit die Flugtests dieses neuen Raketen- und
     Weltraumkomplexes fortgesetzt werden kann.


                                                Bild : Poljot/Roskosmos
                          Gruß, HausD
               

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Re: Trägerrakete Angara
« Antwort #469 am: 20. März 2021, 17:07:37 »
«Angara» auf dem weg zur Serie ...

So titelt heute Roskosmos, Hier eine Bildserie und daraus wieder einige interessante Aufnahmen.


Halle mit Komponenten


Druckprüfplätze


Triebwerke

Die neuen Produktionsanlagen des Chrunitschew-Zentrums (Roskosmos) ermöglichen die Produktion von bis zu zehn Angara-Raketen pro Jahr. In zwei Städten Russlands laufen dazu umfangreiche Vorbereitungen für den Beginn der Serienproduktion von Raketen dieser Familie.

Gruß, bleibt gesund und locker, aber auch weiter gesundheitsbewusst diszipliniert, HausD

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Re: Trägerrakete Angara
« Antwort #470 am: 26. März 2021, 12:28:16 »
Serien-Produktion von Angara-A5 hat begonnen

Das Chrunitschew Zentrum (Roskosmos-Unternehmen) hat im Auftrag des Russischen Verteidigungsministeriums mit der Herstellung der ersten Serien-Trägerraketen der schweren Klasse Angara-A5 begonnen. Dies geht aus Materialien hervor, die auf der Website des öffentlichen Beschaffungswesens veröffentlicht wurden.

Die Materialien für das öffentliche Beschaffungswesen beziehen sich auf Bestellungen für verschiedene Komponenten (Aluminiumstangen und -rohre). Gleichzeitig erfolgt die Finanzierung der Verträge "im Rahmen der Umsetzung des Staatsvertrags ... vom 21. Mai 2020 für die Herstellung von Angara-A5-Trägerraketen ... (mit den Seriennummern) 71757 -71760 für das RF-Verteidigungsministerium. "                    Quelle: RIA N

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Offline HausD

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Re: Trägerrakete Angara
« Antwort #471 am: 02. Mai 2021, 19:42:45 »
ANGARA für bemannte Starts auch von Plesezk aus... 

Der Generalkonstrukteur des Saljut-Entwurfsbüros von Chrunitschew (Roskosmos), Sergei Kusnezow, kündigte hier an, dass ... :

Eine modernisierte Version der Angara-Trägerrakete wird für den Start vom Kosmodrom Wostotschny vorbereitet, und in Zukunft wird es auch möglich sein, sie von Plesezk aus zu starten.
„Wir werden die modernisierte Version zunächst für das Kosmodrom Wostotschny vorbereiten, von wo aus bemannte Starts geplant sind. Und dann, um die Vereinigung und die Startfähigkeit von Plesezk aus zu erhalten, werden wir eine ähnliche Nachrüstung für unser nördliches Kosmodrom durchführen "
.

Der Generalkonstrukteur stellte klar, dass die aktualisierte Version dieser Rakete mit einer bestimmten Ausrüstung ausgestattet sein wird, die in erster Linie die Sicherheit der Besatzung gewährleistet ... und ...
es werden Lösungen für die unbemannte Version der Angara-Rakete gefunden, die den Start ohne Modifikationen sowohl vom Kosmodrom Plesezk als auch vom Kosmodrom Wostotschny ermöglichen.

Gruß, bleibt gesund und locker, aber auch weiter gesundheitsbewusst diszipliniert, HausD

Re: Trägerrakete Angara
« Antwort #472 am: 02. Mai 2021, 20:07:16 »
Das erscheint mir als logische Entwicklung. Wenn die russische Raumstation in eine polare
Umlaufbahn gebracht werden soll, ist es günstig, die Raumschiffe von Plesezk aus zu starten.
Je weiter nördlich der Startplatz liegt, um so besser.
Ein Start gegen die Erdrotation ist ohnehin energetisch ungünstig.
Hold on to your dreams !

Re: Trägerrakete Angara
« Antwort #473 am: 19. Mai 2021, 10:34:36 »
Hier: https://novosti-kosmonavtiki.ru/news/80052/

2 Angara A5 werden 2021 also ausgeliefert, von auch dieses Jahr noch starten steht da nichts:

"Laut den Materialien des Khrunichev-Zentrums (Roscosmos-Unternehmen), die auf der Website des staatlichen Beschaffungswesens veröffentlicht sind, sollen laut RIA Novosti in diesem Jahr zwei schwere Trägerraketen "Angara-A5" an das Kosmodrom Plesetsk gesendet werden.

Den Materialien zufolge ist der Transport von zwei Angara-A5-Raketen zusammen mit den Perseus-Oberstufen und den Kopfverkleidungen im zweiten und vierten Quartal 2021 geplant."


Dann ist ein Start 2021 maximal zu erwarten.
"Die Gedanken sind frei" -Hoffmann von Fallersleben, 1842-

Re: Trägerrakete Angara
« Antwort #474 am: 21. Mai 2021, 04:03:45 »
Na servus, die Druckprüftstände habens wohl um Kosten zu sparen direkt aus den 1960ern übernommen  ::)
Keine einzige westliche Firma würde mit sowas heutzutage noch arbeiten. Niemals. Oder soll man annehmen, dass dahinter eine Armada an PLCs und SCADA steckt und nur die Anzeigen und Bedienelemente zwecks Nostalgie derart veraltet sind.... Schaut ja schrecklich aus um die Russische Raumfahrt :-\

Das Ganze schaut recht inszeniert aus und nicht so als ob da wirklich gearbeitet wird - oder haben die extra hochglanzpolierte Hallen zum schönen Präsentieren dieses Zeugs gebaut?