Hallo,
@Schillrich:
Ja, das war auch mein Gedanke... deswegen meine ich eben, dass Reibungsverluste nicht zu einer Aufladung oder Entladung des Drallrades führen können, die dann wieder mit RCS ausgeglichen werden müsste.
Stop, Edit: Ich glaube wir meinen doch unterschiedliche Dinge. Was ist denn zb ein Reibungsverlust? Reibungsverlust bedeutet doch, dass beispielsweise Drehimpuls zum Teil in Energie anderer Form (Wärme) umgewandelt wird. Wenn ich also das Drallrad in Rotation mit Drehimpuls L versetze, dann wird der Sondenkörper in eine Rotation mit Impuls -L (abzüglich des Wärmeverlusts durch Reibung zwischen Rad und Sonde) versetzt. Dieser Verlust durch Reibung in Form von Wärme verschwindet aus dem System. Richtig?
Worauf ich dann aber hinauswollte: Wenn ich nach dieser Aktion irgendwann das Drallrad in eine Rotation mit Drehimpuls R versetze, dann wird zum einen der Sondenkörper in eine Rotation mit Impuls -R versetzt, aber eben zum anderen auch wieder abzüglich des Wärmeverlusts durch Reibung zwischen Rad und Sonde. Sofern sich die Reibung zwischen Rad und Sonde nicht ständig ändert, sollte der erste Reibungsverlust und der zweite Reibungsverlust doch identisch sein... oder nicht? Das wäre dann ja wieder ein Nullsummenspiel.
Kann natürlich auch sein, das klausD Recht hat und die Reibung bei vielen kleinen Manövern dann doch ein klitzekleines bisschen anders ist, als zb bei einem großen... und diese Unterschiede eine Rolle bei der Aufladung der Drallräder spielen. Oder sind die Effekte unterschiedlicher Reibung nicht eher vernachlässigbar klein? Hm
@klausD:
Naja das Argument von Schillrich (der von außen durch andere Körper ins System gebrachte Drehimpuls) macht ja Sinn... sowas führt sicherlich zu Aufladung der Drallräder. Das kannst Du nur durch RCS wieder ausgleichen... oder?
Das man, wie Schillrich ja auch anmerkt, ein echtes Nullsummenspiel mit den Drallrädern nicht fliegen wollen wird (weil man dann jede angestoßene Rotation um eine der Achsen auch wieder exakt im gleichen Maße durch eine Gegenrotation ausgleichen müsste) kann ich mir schon vorstellen. Andererseits wäre das doch eigentlich noch etwas, was man in Kauf nehmen kann, wenn man dann stattdessen nicht so viel oder gar kein RCS-Treibstoff mitnehmen muss (und entsprechend mehr Platz/Gewicht für Experimente frei hat). Ändert aber nichts an der Tatsache, dass man das RCS zumindest definitiv braucht, um fremden Drehimpuls wieder aus dem System zu bekommen.
Gruß
Excalibur