Jetzt gibt es auch auf der ESA-Seite eine Meldung zur potentiellen Nutzung der Navigationssignale für die Erdbeobachtung:
Quelle:
http://www.esa.int/esaCP/SEM9LNBDNRF_index_0.htmlHinter dem kreativen Namen PARIS verbirgt sich Passive Reflectometry and Interferometry System. Mit dieser Technik möchte man einfach über Laufzeitmessungen vielfacher Reflektionssignale Höhenänderungen der Oberfläche unter dem Empfangssatelliten aufspüren, um so mittelgroße schnelle Veränderungen (Gezeiten, Stürme, Fluten) aufzuspüren.
PARIS würde aus einer zweiseitgen Antenne bestehen, welche Signal sowohl von oben (Original direkt von den GPS-Satelliten) als auch von unten (reflektierte Signale) auffängt und so auswertbar macht.
Diese Technik könnte aktuelle genaue Radarmessungen (z.B. durch EnviSat) durch eine größere räumliche und zeitliche Abdeckung ergänzen. Man plant bis zu 20 gleichzeitig zu messende/beobachtende Punkte.
Neben der Oberflächenbeobachtung kann man aus den Signalen auch Informationen über die Ionosphäre, Luftdeuchtigkeit und Biomasse am Boden erzielen.
Natürlich sind auch die Signale der anderen kommenden Navigationssysteme nutzbar.
Ich bin mal gespannt, wann und wo der Demonstrator gestartet wird oder mitfliegt.