Zenit-3SL Start mit NSS-8

  • 105 Antworten
  • 18786 Aufrufe

jok

  • Gast
Re: Zenit-3SL Start mit NSS-8
« Antwort #100 am: 13. März 2007, 21:59:04 »
Hallo,

"Vielleicht war es ja auch nur ein Putzlappen in einer Leitung....  ;) "

...die Putzlappennummer ist schon an Arianespace vergeben  ;D ;D

@roger50

..alles Spaß wir würden nie etwas böses über Arianchen sagen  ;)

jok
« Letzte Änderung: 13. März 2007, 21:59:55 von jok »

*

Offline Terminus

  • *****
  • 5093
Re: Zenit-3SL Start mit NSS-8
« Antwort #101 am: 13. März 2007, 22:40:35 »
Zitat
Zitat
Der Verlust des Zenit Trägers wurde durch ein Metallstück in einer Treibstoffpumpe verursacht
Aaaah ja! Und, hat man das verdächtigte Metallstück schon verhört ?  ;D
;D ich finde es auch ein wenig dreist, Behauptungen mit solcher Sicherheit aufzustellen, ohne sie weiter zu erklären. Wo doch alle Welt gesehen hat, dass die Rakete wahrscheinlich in's Meer gefallen ist.

Nostromo

ILBUS

  • Gast
Re: Zenit-3SL Start mit NSS-8
« Antwort #102 am: 14. März 2007, 08:58:03 »
Ich bin zwar kein Spezialist, aber was ich so von den Pumpen/Turbopumpen/Motoren kenne:

Wenn eine elektrisch getriebe Pumpe Probleme hat, kann man es auf vielen Wegen spezifizieren. Schon anhand der Speisespannung und Stromwerte kann man sagen, ob die rotiert, und wie ist die Gaslast.

Soll ein Metallgegenstand in eine Turbopumpe kommen, so springt sie zwar an, kommt natürlich nicht in die Solldrehzahl, und das hochlaufen bis zur Zerstörung ist sehr unregelmässig. Alles das, kannn man anhand der Spannung, Strom und Drehzahlmessung aussagen.

Jetzt bei der Zenith speziel: ich weiss leider nicht wie die Pumpe realisiert ist, vermutlich ein Gasgenerator mit einem Anlaufmotor, es seidem der Anlauf ist durch Drückluft realisiert. aber ich denke sie habe dort auch ihre Parameter, die ziemlich eindeutig auf die Ursachen schliessen lassen. Da wären wiedrum die Gaströme, die Drehzahl, Temperatur, auch elektrischer Verbrauch.

Ich würde da schon mehr Glauben schenken.
« Letzte Änderung: 14. März 2007, 09:12:05 von H.J.Kemm »

*

Offline Terminus

  • *****
  • 5093
Re: Zenit-3SL Start mit NSS-8
« Antwort #103 am: 14. März 2007, 12:17:24 »
Zitat
Wenn eine elektrisch getriebe Pumpe Probleme hat, kann man es auf vielen Wegen spezifizieren. Schon anhand der Speisespannung und Stromwerte kann man sagen, ob die rotiert, und wie ist die Gaslast.

Soll ein Metallgegenstand in eine Turbopumpe kommen, so springt sie zwar an, kommt natürlich nicht in die Solldrehzahl, und das hochlaufen bis zur Zerstörung ist sehr unregelmässig. Alles das, kannn man anhand der Spannung, Strom und Drehzahlmessung aussagen.

Ich würde da schon mehr Glauben schenken.
Okay okay, dass man ein Pumpenproblem aus der Telemetrie schließen kann, glaube ich auch sofort. Die Dreistigkeit liegt für mich nur in der Sicherheit der Aussage, dass es ein Metallgegenstand war. Woher wissen die das so sicher?? Kann es nicht auch ein anderer Gegenstand, meinetwegen auch ein Putzlappen^^ gewesen sein? Wie kann man sowas im nachhinein ermitteln, wenn die Rakete über Bord gefallen ist?

Es ist ja auch noch eine andere Informationsquelle denkbar. Man stelle sich vor: Nach der Explosion greift sich ein Mechaniker an den Kopf und sagt: "Oh mein Gott, ich habe meinen Schraubenschlüssel in der Pumpe vergessen!" Da hätten wir dann den Metallgegenstand *gg*.

ILBUS

  • Gast
Re: Zenit-3SL Start mit NSS-8
« Antwort #104 am: 14. März 2007, 12:38:56 »
;D Oh man...klar...viel einfacer, als die Telemetrie auszuwerten ;) Wäre ich der Mechaniker gewesen, hätte ich aber bei dieser Erkenntniss aber mein Mund halten...schon wegen dem Job. Also muss die Telemtrie her.

*

Offline Terminus

  • *****
  • 5093
Re: Zenit-3SL Start mit NSS-8
« Antwort #105 am: 14. März 2007, 13:50:57 »
Zitat
;D Oh man...klar...viel einfacer, als die Telemetrie auszuwerten ;) Wäre ich der Mechaniker gewesen, hätte ich aber bei dieser Erkenntniss aber mein Mund halten...schon wegen dem Job.
Naja, ich erinnere mich da an das löbliche und mutige Beispiel von SpaceX, die nach dem ersten Falcon-1-Fehlstart offen zugegeben haben, dass einer ihrer besten Techniker einen schweren Fehler gemacht hat...

Dass sich der Absturz später doch noch als technisches Versagen herausstellte und der Techniker also gar nicht schuld war, steht da auf einem anderen Blatt. Denn als es noch so aussah, dass einer ihrer Leute einen Fehler gemacht hat, hat SpaceX das offen und ehrlich zugegeben. Geht doch. :)


Zitat
Also muss die Telemtrie her.
Schon klar. Ich würde mir ja nur wünschen, dass sie etwas unsicherer formulieren, zum Beispiel "Es wird vermutet, dass ein Metallgegenstand die Pumpe beschädigt hat".  Oder aber, dass sie ihre Aussage näher begründen, zum Beispiel "Die Rakete blieb auf der Plattform liegen und bei der Untersuchung stellte sich heraus..." und so weiter.

Gruß
Nostromo