**ISS** <Hauptthema>

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Berliner

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Re: **ISS** <Hauptthema>
« Antwort #1975 am: 13. August 2010, 10:14:20 »
Hi Berliner,

also ich weiß nicht wie du zu dem Argument kommst auf der ISS würde keine Forschung betrieben. Geht nicht aus meinem Post von heute nacht deutlichst hervor das selbst an einem EVA-Tag noch Forschung betrieben wurde? Ich kann ja gerne in nächster Zeit öfters solche Reports bringen um dir zu zeigen wie viel Forschung denn tatsächlich auf der ISS betrieben wird.....  ;)

Gruß Ian

Ich will nicht bestreiten, dass auf der ISS eine intensive wissenschaftliche Forschung stattfindet. Aber man sollte sich keinen zu großen Erwartungen hingeben, dass hier in den nächsten Jahren wirklich konkrete Ergebnisse zu erwarten sind. Letztlich muss der Betrieb einer Raumstation als ein ideelles Motiv gesehen werden. Und es wird ein Erfolg sein, die Station in den nächsten Jahren überhaupt am Leben zu halten, auch ohne, dass nun ein Heilmittel gegen Krebs oder Aids gefunden werden wird.

Ich finde, so ehrlich sollte man auch in der Öffentlichkeitsarbeit sein. Wenn man immer nur große wissenschaftliche Durchbrüche verspricht, ohne das sich diese Zusagen erfüllen, wird die allgemeine Öffentlichkeit zunehmend kritisch reagieren. In meinen Augen zeigt da die Öffentlichkeitsarbeit der Raumfahrtagenturen schon gewisse Defizite.

*

Online -eumel-

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Re: **ISS** <Hauptthema>
« Antwort #1976 am: 13. August 2010, 12:08:06 »
Wenn man immer nur große wissenschaftliche Durchbrüche verspricht

Sorry, da habe ich wieder nicht aufgepaßt! :-\
Welche großen wissenschaftlichen Durchbrüche wurden denn versprochen?
Wer hat sie versprochen?
Und wann ist "immer"?

Offline Ruhri

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Re: **ISS** <Hauptthema>
« Antwort #1977 am: 13. August 2010, 12:27:16 »
Vermutlich so zwischen 1960 und 1969. oder?  ::)

Wurde im Zusammenhang mit ISS-Freedom-Alpha denn jemals etwas definitiv versprochen? Ich glaube, die Zeit des überbordenden Optimismus war da auch in den USA schon vorüber. Das galt doch einfach nur als ausgemachte Sache, dass man dieses Projekt nun einfach angehen müsse.

Meiner Meinung nach werden wir erst 1-2 Dekaden nach Außerbetriebnahme der ISS wirklich ermessen können, was diese Station für Ergebnisse gebracht hat.

Kami

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Re: **ISS** <Hauptthema>
« Antwort #1978 am: 13. August 2010, 12:59:31 »
Es gibt dazu einen kurzen Satz: "Wer nichts Neues probiert der kann auch nichts entdecken."

Nehmen wir mal an, es würde auf der ISS irgendein Wundermittel (egal für was) gefunden und Du (Berliner) würdest es einmal brauchen, dann wärst auch Du bestimmt auch sehr dankbar für die Forschung dort oben. Egal wieviel Geld es verschlingt. Geld ist eh der grösste Feind der Forschung

Und so eine Baustelle ist dei ISS nun auch nicht, zumindest auch nicht schlimmer wie so manche auf Erden, bzw. sogar weniger schlimm

klausd

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Re: **ISS** <Hauptthema>
« Antwort #1979 am: 13. August 2010, 14:47:36 »
Und es wird ein Erfolg sein, die Station in den nächsten Jahren überhaupt am Leben zu halten, auch ohne, dass nun ein Heilmittel gegen Krebs oder Aids gefunden werden wird.

Richtig! Wir haben da oben schließlich auch nur Menschen am arbeiten und keine Wunderheiler. Denkst Du das milliardenteure LHC wird Mittel gegen Hiv oder Krebs finden? Vielleicht findet diesen Ding auch gar nix oder erschafft kleinste Teilchen wohl-möglich erst weil wir nachgucken... Wer weiß das schon?

Wenn man immer fragt was uns das bringt, ja was bringt uns denn eine teure Kreuzfahrt über den Pazifik wofür immer gigantischere Schiffe gebaut werden? Was bringt uns denn ein Fernsehsender wie RTL2? Trotzdem werden auch da Millionen gescheffelt. Und nach all dem jetzt bitte nach dem Sinn der ISS fragen und eine der letzten einigermaßen sinnvollen Investitionen der Menschheit einmotten damit Danone mit Actimel 2.0 das Wetter präsentieren kann?

Gruß, Klaus

Re: **ISS** <Hauptthema>
« Antwort #1980 am: 13. August 2010, 17:31:44 »
Ich arbeite seit knapp 20 Jahren an einer Universität. Wenn ich sehe welche technische Infrastruktur da gestemmt werden muß, um den Laborbetrieb und die Infrastruktur am laufen zu halten, geschweige denn die Langzeitversuche die z.T. mehrere Jahre ununterbrochen störungsfrei laufen müßen, dann stehen wir der ISS in Punkto Ausfällen in nichts nach.

Was in der Technik einer Universität geleistet werden muß, ist für den Wissenschaftler im Labor einfach nicht ersichtlich. Es merkt keiner, dass es Personal mit Nacht- und Wochenendbereitschaft gibt, dass es eine rund um die Uhr besetzte Leitwarte gibt die umgehend auf Störungen reagiert, dass ständig Fremdfirmen am werkeln sind, um auf dem neuesten Stand der Technik zu bleiben, weil sich Laboranforderung im Laufe der Jahre immer wieder mal ändern.

Auch hier geben ständig irgendwelche Pumpen, Lüfter, Schalter und was weiß ich nicht noch alles den Geist auf und müßen getauscht werden ... nur oft bekommt der Nutzer das alles nicht mit, weil entweder Routinemäßig gewartet wird oder z.T. automatisch auf genügend Ersatzsysteme umgeschaltet werden kann.

Ein irdischer Laborbetrieb ist mit Sicherheit auch nicht störungsunanfälliger als auf der ISS nur das hier unten im Hintergrund ein immenser Aufwand getrieben wird, damit der Nutzer davon so wenig wie möglich mitbekommt.

GG

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Re: **ISS** <Hauptthema>
« Antwort #1981 am: 13. August 2010, 19:24:45 »
An Bord der Mir, verschiedener Shuttle-Missionen und der ISS werden Zigtausend menschliche Proteinkristalle in höchster Reinheit und nahezu perfekter dreidimensionaler Struktur gezogen, die auf der Erde u. a. mittels Röntgenstrukturanalyse untersucht werden. Daraus kann man etwas über die "Andockmechanismen" und Wirkung dieser Proteine im Körper aussagen. Den Wert dieser Aussagen zu beziffern, ist nicht einfach. Am Ende entwickelt ein internationales Team einen Wirkstoff und keiner erwähnt, dass für die Grundlagenforschung Material aus der Weltraumforschung verwendet wurde. Hier sind übrigens kommerzielle Pharmaunternehmen führend, die ihre Forschungen streng geheim halten. Die würden die Möglichkeiten der ISS nicht (immer noch) nutzen, wenn es nicht einen Vorteil versprechen würde.
  • Commercial Generic Bioprocessing Apparatus (CGBA)
  • Commercial Protein Crystal Facility (CPCF)

Offline Ruhri

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Re: **ISS** <Hauptthema>
« Antwort #1982 am: 13. August 2010, 19:43:06 »
Wie schon gesagt, wird das der Zukunft überlassen bleiben, was uns die ISS alles gebracht hat. Es gibt ja auch Wissenschaftler, die sich mit der Geschichte der Wissenschaft beschäftigen, und irgendwann wird das einer von diesen Leuten dann veröffentlichen.

Aber jetzt hat natürlich fast jeder das Gefühl, dass die ISS absolut nichts einbringt.

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Offline Gertrud

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Re: **ISS** <Hauptthema>
« Antwort #1983 am: 13. August 2010, 22:26:54 »
Hallo@Ruhri
Aber jetzt hat natürlich fast jeder das Gefühl, dass die ISS absolut nichts einbringt.

Deine Äußerung...fast jeder... finde ich sehr unpassend.
Bitte spreche da in Zukunft bitte von der ...Ichform.
Du kannst Deine Meinung nicht auf andere beziehen.

Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
***
Die Gabe des Staunens lässt uns die Welt aufgeschlossener sehen und ihre Wunder würdigen. (Richard Henry Lee)

Offline Ruhri

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Re: **ISS** <Hauptthema>
« Antwort #1984 am: 14. August 2010, 00:28:51 »
Deine Äußerung...fast jeder... finde ich sehr unpassend.
Bitte spreche da in Zukunft bitte von der ...Ichform.
Du kannst Deine Meinung nicht auf andere beziehen.

Gertrud

Deine Annahme muss ich entschiedenst zurückweisen. Es entspricht nämlich in keinster Weise meiner persönlichen Meinung, dass die ISS nichts einbringt. Ich hatte aber gedacht, dass das klar geworden wäre.

Noch einmal zur Verdeutlichung: Außerhalb von Gemeinschaften und Foren wie diesem wirst du kaum Menschen finden, die irgendeinen Sinn im Betrieb der ISS sehen, und selbst hier gibt es bekanntlich scharfe Kritiker. Die Formulierung "fast jeder" trifft es da meines Erachtens schon ziemlich genau.

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Online -eumel-

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Re: **ISS** <Hauptthema>
« Antwort #1985 am: 15. August 2010, 02:56:32 »
Aber jetzt hat natürlich fast jeder das Gefühl, dass die ISS absolut nichts einbringt.
Deine Äußerungen "natürlich", "fast jeder" und "absolut nichts" finde ich auch sehr unpassend.

Außerhalb von Gemeinschaften und Foren wie diesem wirst du kaum Menschen finden, die irgendeinen Sinn im Betrieb der ISS sehen, und selbst hier gibt es bekanntlich scharfe Kritiker. Die Formulierung "fast jeder" trifft es da meines Erachtens schon ziemlich genau.
Nein, damit liegst Du ziemlich daneben!
Leute, die wenig über die ISS wissen und sich nicht dafür interessieren, glauben allerdings, daß dort Forschung betrieben und ständig solche Dinge, wie Teflon-Bratpfannen erfunden werden, denn da haben sie doch mal so einen Fernsehsendung gesehen...
Da wirst Du kaum jemanden finden, der "absolut nichts" glaubt.

"Kritiker" sind vielleicht ein paar Ungeduldige, die sich von einem Flug zu den Sternen einen höheren Unterhaltungswert versprechen.
Weil sie aber nicht so lange leben, wünschen sie, daß es schon morgen los geht.
Nun meinen sie, wenn man Shuttle und Raumstation nicht gebaut hätte, könnte man heute schon auf dem Weg zum Mars sein.
Doch damit liegen sie falsch, denn wir müssen uns die Voraussetzungen für einen weiteren Flug erst erarbeiten.
Viele Dinge müssen noch entwickelt und ausgiebig getestet werden.
Der Mensch selbst muß sich auf längere Aufenthalte und Arbeitseinsätze unter Weltraumbedingungen vorbereiten.
Lebenserhaltungssysteme, wie Wasser-Recycling, Atemlufterzeugung, Energieerzeugung, Nahrungsaufbereitung usw. müssen auf langen Flügen zuverlässig funktionieren und instand gehalten werden können.
Wo will man das testen, wenn nicht im Erdorbit?
Auf der ISS werden zur Zeit die Voraussetzungen für längere Flüge erarbeitet. Sogar international und mit großem Erfolg.

Wie schon gesagt, wird das der Zukunft überlassen bleiben, was uns die ISS alles gebracht hat. Es gibt ja auch Wissenschaftler, die sich mit der Geschichte der Wissenschaft beschäftigen, und irgendwann wird das einer von diesen Leuten dann veröffentlichen.
Wenn Du das glaubst, disqualifizierst Du Dich hier.
Dann gehörst zu wohl eher zu "fast jeder" in Deinem Sinne. Da hat Gertrud schon recht.
« Letzte Änderung: 15. August 2010, 03:28:10 von -eumel- »

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Offline KSC

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Re: **ISS** <Hauptthema>
« Antwort #1986 am: 15. August 2010, 09:51:09 »
Durch die ISS lernen wir eine stabile permanente Präsenz im erdnahen Orbit aufzubauen.
Das sind wichtige Erkenntnisse. Aber ob die ISS wirklich „was gebracht“ hat, und da gebe ich Ruhri in gewissem Sinne recht, wird sich erst dadurch entscheiden, was nach der ISS kommt.
Wenn wir das mit der ISS erworbene Wissen im Sinne von eumel für Projekte über den Erdorbit hinaus nutzen, einsetzen und erweitern, dann war die ISS ein wichtiger und entscheidender Schritt.
Wenn man aber dieses Wissen nicht weiter nutzt, dann wird es verloren gehen, ähnlich wie wir es im Apollo Programm erlebt haben. Dann wäre die ISS eine teure Investition, zwar mit Erkenntnissen, aber ohne nachhaltigen Nutzen gewesen.

Gruß,
KSC

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Offline Olli

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Re: **ISS** <Hauptthema>
« Antwort #1987 am: 15. August 2010, 12:02:14 »
Wenn wir das mit der ISS erworbene Wissen im Sinne von eumel für Projekte über den Erdorbit hinaus nutzen, einsetzen und erweitern, dann war die ISS ein wichtiger und entscheidender Schritt.
Wenn man aber dieses Wissen nicht weiter nutzt, dann wird es verloren gehen, ähnlich wie wir es im Apollo Programm erlebt haben. Dann wäre die ISS eine teure Investition, zwar mit Erkenntnissen, aber ohne nachhaltigen Nutzen gewesen.

Genau deswegen bin ich letztlich froh, dass Constellation in seiner bisherigen Planung gestrichen wurde. Eine ISS bis 2015 hätte meiner Meinung nach nämlich nicht die Dinge leisten und liefern können, wie sie für den weiteren Schritt über den LEO hinaus notwendig sind.

Herr Obama hat sich mit dieser Entscheidung sicherlich keine Freunde gemacht, letztlich aber doch Weitsicht bewiesen, eben wegen dem von KSC angesprochen Grund. Ein weiteres Apollo-Nachhaltigkeits-Desaster soll nicht noch einmal gemacht werden.

So, nun aber zurück zum eigentlichen Thema:
Wieso werden eigentlich alle EVAs von Doug und Shannon durchgeführt? Könnten Tracy dort nicht auch eingreifen, so das die Belastung für den amerikansichen Crewteil gleichmäßiger verteilt wird? Oder sind lediglich Doug und Shannon dafür ausgebildet?

Grüße,
Olli
Einmal mitfliegen - was gäb' es Schöneres? Nichts!

tobi453

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Re: **ISS** <Hauptthema>
« Antwort #1988 am: 15. August 2010, 12:32:05 »
Ich meinte nur die Gesamtanlage der ISS. Würde man die Station neu bauen wollen, würde man ein völlig anderes Design wählen. Statt eine Vielzahl von Kleinteilen bis max. 20 Tonnen Gewicht einzeln in den Orbit zu fliegen und vor Ort zusammenzukoppeln, würde man gleich große Systembestandteile mit verhältnismäßg wenigen Schwerlastraketen starten.

Das komplizierte Design der Station ist so sehr störanfällig. Wobei man natürlich bedenken muss, dass viele Module auch schon 10 Jahre und länger im All sind. Es bleibt eine offene Frage, ob die ISS in den nächsten 10 Jahren so nicht nur am Leben gehalten werden kann, sondern dass auch sinnvoll wissenschaftlich gearbeitet werden kann.

Ahja, und wer soll das Geld für die Entwicklung der Schwerlastrakete bereitstellen? Außerdem eine Schwerlastrakete entwickeln für vielleicht 4 Starts nur um eine Raumstation aufzubauen? Außerdem wäre da wieder die Abhängigkeit von einem Trägersystem, was den Aufbau der ISS bekanntlich verzögert hat.

Heutzutage würde man die Module alle auf Atlas/Ariane/Delta/H2A/Proton starten und mit ATV ähnlicher Technologie aneinander docken.

*

Online -eumel-

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Re: **ISS** <Hauptthema>
« Antwort #1989 am: 15. August 2010, 12:48:41 »
Wenn man aber dieses Wissen nicht weiter nutzt, dann wird es verloren gehen, ähnlich wie wir es im Apollo Programm erlebt haben. Dann wäre die ISS eine teure Investition, zwar mit Erkenntnissen, aber ohne nachhaltigen Nutzen gewesen.
Du meinst, wenn die bemannte Raumfahrt nach der ISS eingestellt wird, hätte man auch die ISS nicht gebraucht?
Hoffentlich kommt es nicht so schlimm! ;)

Wenn der Mensch in den Weltraum fahren will, braucht er viele Dinge, die zur Zeit auf der ISS getestet und weiterentwickelt werden. Ohne diese Dinge sind weitere Flüge undenkbar und man kann sie auch nicht unterwegs erst entwickeln.

Man wird z.B. einen Raumanzug brauchen. Klar gibt es Ingenieure, die einen Raumanzug berechnen und bauen können. Aber bei mehreren hundert Einsätzen auf der ISS stellten sich einige gravierende Mängel heraus: Die Astronauten bekamen kalte, steife Finger, die sie kaum noch bewegen konnten, die Handschuhe begannen sich beim Außeneinsatz aufzulösen, die CO² Entsorgung war für einige Astronauten nicht ausreichend, die Sicht und Bedienung waren schlecht, usw. Nur durch diese Erkenntnisse von der ISS konnten die Raumanzüge ständig verbessert werden.

Ohne die Erfahrungen auf den Raumstationen, wüßte man nicht, wie der menschliche Körper auf lange Weltraum-Aufenthalte reagiert (Knochen- und Muskelrückbau, Blutzusammensetzung, Kalziumabbau, usw.)
Auf Raumstationen kann man Verfahren entwickeln, die den Menschen überhaupt erst die Möglichkeit geben, längere Zeit im Weltraum zu überleben.

Welche Materialien wird man für ein Raumschiff verwenden?
Dabei darf man nicht nur an Masse und Festigkeit denken.
Materialien ermüden bei Temperaturschwankungen und Strahlungseinwirkungen schneller.
Welche Materialien sind geeignet, welche nicht? Auf der ISS läuft u.a. das MISSE-Experiment, um genau das herauszufinden.  

Eine Raumstation im LEO könnte man durch Versorgungsflüge von der Erde mit Wasser versorgen.
Bei einem Marsflug kann man nicht genügend Wasser mitnehmen und auch keine logistische Versorgung einrichten.
Beim Marsflug muß das Wasser recyclet werden.
Und wo wird gerade die Wasser-Recycling-Anlage getestet?
Und das ist auch gut so, dann sie ist schon mehrmals ausgefallen. Wäre man damit ohne die Tests auf der ISS gleich zum Mars gestartet, wäre das wohl das Ende der Besatzung gewesen!

Ich könnte hier endlos weitere Dinge aufzählen, die ohne die Tests und Weiterentwicklungen auf der ISS für längere Flüge nicht erfolgreich einsetzbar wären.
Auf der ISS werden die Voraussetzungen für weitere Vorstöße ins All geschaffen - vielleicht die wertvollsten Erkenntnisse der bisherigen Raumfahrt überhaupt.
Hier wird Alltag und Leben im All trainiert. Ohne das wird es nicht gehen.

Wie sollte dieses Wissen bei Projekten nach der ISS verloren gehen?
Dann wären die Folgeprojekte falsch, aber nicht die ISS! 8)

Offline Ruhri

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Re: **ISS** <Hauptthema>
« Antwort #1990 am: 15. August 2010, 13:57:30 »
Nein, damit liegst Du ziemlich daneben!
Leute, die wenig über die ISS wissen und sich nicht dafür interessieren, glauben allerdings, daß dort Forschung betrieben und ständig solche Dinge, wie Teflon-Bratpfannen erfunden werden, denn da haben sie doch mal so einen Fernsehsendung gesehen...
Da wirst Du kaum jemanden finden, der "absolut nichts" glaubt.

"Kritiker" sind vielleicht ein paar Ungeduldige, die sich von einem Flug zu den Sternen einen höheren Unterhaltungswert versprechen.
Weil sie aber nicht so lange leben, wünschen sie, daß es schon morgen los geht.
Nun meinen sie, wenn man Shuttle und Raumstation nicht gebaut hätte, könnte man heute schon auf dem Weg zum Mars sein.
Doch damit liegen sie falsch, denn wir müssen uns die Voraussetzungen für einen weiteren Flug erst erarbeiten.
Viele Dinge müssen noch entwickelt und ausgiebig getestet werden.
Der Mensch selbst muß sich auf längere Aufenthalte und Arbeitseinsätze unter Weltraumbedingungen vorbereiten.
Lebenserhaltungssysteme, wie Wasser-Recycling, Atemlufterzeugung, Energieerzeugung, Nahrungsaufbereitung usw. müssen auf langen Flügen zuverlässig funktionieren und instand gehalten werden können.
Wo will man das testen, wenn nicht im Erdorbit?
Auf der ISS werden zur Zeit die Voraussetzungen für längere Flüge erarbeitet. Sogar international und mit großem Erfolg.

Die "Kritiker" sind Menschen, die sich zumindest ab und zu oberflächlich mit der Materie beschäftigen. Meines Erachtens gibt es da zwei Arten, nämlich die Ökonomen, die für Raumfahrt nur bezahlen wollen, wenn sie sich in absehbarer (oder sogar kurzer) Zeit auf Heller und Pfennig rechnet, sowie die Utopisten, denen alles viel zu langsam geht. Bei letzteren sind dann Space Shuttle und International Space Station von Übel, weil sie die Menschheit "daran hindert, wirklich ins All aufzubrechen" und sie stattdessen eben im niedrigen Erdorbit festnagelt.

Aber du solltest es dir schon selbst eingestehen, dass die allermeisten Menschen sich in keinster Weise für die Raumfahrt interessieren. Um dein Beispiel mit der Teflonpfanne aufzugreifen: Viele würden sagen, dass die Raumfahrt seit der Teflonpfanne nie wieder etwas nützliches hervorgebracht hat. Das ist selbstverständlich nicht richtig, zumal die Raumfahrt weder die Teflonpfanne noch das Teflon erfunden hat. Und so schwebt dann eine superteures Stück Technik über ihren Köpfen, das es ab und zu einmal in die Nachrichten schafft (meistens mit mehr oder weniger schweren Pannen) und von man selber anscheinend überhaupt nichts hat.

Wie gesagt, ist das nicht richtig, aber dazu muss man sich zumindest ein wenig mit der Materie beschäftigen. Das tun aber wirklich die wenigsten.

Was den Rest mit der Entwicklung der Technik angeht, stimme ich dir voll und ganz zu. Man muss sich einfach klarmachen (auch die "Utopisten"), dass Raumfahrt unglaublich gefährlich und belastend für Material und Personal ist und dass die Menschheit trotz 60 Jahren Erfahrung inklusive Landungen auf einem anderen Himmelskörper sich immer noch mit den ersten zaghaften Schritten beschäftigt. Es gibt so schier unendlich vieles, was wir immer noch nicht verstehen oder zu leisten imstande sind, dass wir diese zerbrechlich und anfällig wirkende Raumstation, die sich nur wenige hundert Kilometer über unseren Köpfen befindet, dringend benötigen.

Zitat
Wenn Du das glaubst, disqualifizierst Du Dich hier.
Dann gehörst zu wohl eher zu "fast jeder" in Deinem Sinne. Da hat Gertrud schon recht.

Bitte keine persönlichen Angriffe - die hast du doch nicht wirklich nötig, oder?

Die Erkenntnisse, die die ISS für die Raumfahrt selber bringt, sollten unbestreitbar sein. Allerdings kann die Raumfahrt auf Dauer kein Selbstzweck sein, und die Kritiker argumentieren, dass es ohne (bemannte) Raumfahrt auch keiner Forschung in dieser Richtung bedarf.

Jetzt ist aber vor kurzem hier erwähnt worden, dass Materialexperimente (Kristalle oder Proteine?) auf der ISS gemacht werden, aus denen Pharmaunternehmen neue Therapiemöglichkeiten entwickeln. Das ist ein klarer Fall von Vorteil für uns alle (oder zumindest viele, da die Menschen in den Entwicklungsländern davon sicherlich wieder einmal auf absehbare Zeit nicht profitieren werden). Das Problem ist aber auch schon angesprochen worden. Da entwickelt ein Unternehmen basierend auf der ISS-Forschung ein neues Patent und hält aus wirtschaftlichen Gründen alles geheim. Niemand erfährt, dass die ISS daran beteiligt war.

Und darum hatte ich gesagt, dass wir erst in der Zukunft, lange nach Außerbetriebnahme der ISS, wirklich wissen werden, was die ISS der Menschheit an Vorteilen gebracht hat. Die Raumfahrt selber möchte ich dabei allerdings ausdrücklich ausnehmen. Es kann aber natürlich sein, dass ein Raumfahrtprojekt, dass uns auf der Erde irgendetwas einbringt, ohne die ISS überhaupt nicht möglich gewesen wäre. Das wäre dann ein indirekter Nutzen der ISS. Wir müssen es wirklich der Zeit überlassen und dann den Wissenschaftshistorikern, die irgendwann einmal eine Bilanz zusammenstellen werden.

Berliner

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Re: **ISS** <Hauptthema>
« Antwort #1991 am: 15. August 2010, 16:48:17 »
@ Ruhri

Deine Ausführungen klingen realistisch, und beschreiben das Problem sehr anschaulich. Man muss davon ausgehen, dass immer nur eine gesellschaftliche Minderheit bereit seien wird, den idealistischen Anspruch einer bemannten Raumfahrt nachzuvollziehen, und hierfür auch bereit ist, materielle Einschränkungen zu akzeptieren.

Und das, obwohl an anderer Stelle sicher mehr Geld "verbrannt" wird, wie in der Rüstung, oder in der Finanzmarktkrise. Aber eine Raumstation ist eben ein konkretes Objekt, wo sich der Protest auch wirkungsvoll entfalten kann. Die Raumstation kann man sehen und begreifen, den Finanzmarkt nicht.

Die Anhänger der bemannten Raumfahrt müssen dann aber auch echte Ziele aufzeigen, wozu der Vorstoß von Menschen in das All erforderlich ist, und welche Perspektiven hier für die Menschheit liegen. Die Raumfahrt rechtfertigt sich nicht alleine dadurch, dass es schöne Videos von den Missionen gibt, sondern durch die Fähigkeit, Menschen für eine Idee zu begeistern und zu motivieren. Genau das findet aber nicht statt. Die Diskussion in Politik und Gesellschaft dreht sich um Raumschiffe, Technik-Projekte, aber ein klares Ziel, wozu man dies benötigt, wird nicht gegeben. Außer eben, dass die Amerikaner einen eigenen LEO-Zugang benötigen, damit die USA einen LEO-Zugang haben.

Ich halte es für den größten Erfolg der ISS, in welcher engen und kooperativen Weise die großen Raumfahrtorganisationen von einst verfeindeten und rivalisierenden Staaten heute zusammen arbeiten, und ihre Ressourcen sinnvoll ergänzen. Und diese Partnerschaft hat sich auch in Zeiten von eher kritischen politischen Rahmenbedingungen bewährt. So gesehen, hat die ISS die Menschen enger zusammengebracht. Und dieser Gewinn ist vielleicht mehr wert, als irgend welche Proteinkristalle.

Ian

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Re: **ISS** <Hauptthema>
« Antwort #1992 am: 15. August 2010, 17:32:07 »
Ich halte es für den größten Erfolg der ISS, in welcher engen und kooperativen Weise die großen Raumfahrtorganisationen von einst verfeindeten und rivalisierenden Staaten heute zusammen arbeiten, und ihre Ressourcen sinnvoll ergänzen. Und diese Partnerschaft hat sich auch in Zeiten von eher kritischen politischen Rahmenbedingungen bewährt. So gesehen, hat die ISS die Menschen enger zusammengebracht. Und dieser Gewinn ist vielleicht mehr wert, als irgend welche Proteinkristalle.

Schön gesagt und ich denke dies ist auch einer der zentralen Aufgaben zu denen sich derzeit unsere Gesellschaft verpflichtet fühlt. Das eins werden in der Welt! Eine Gesellschaft! Eine Menschheit! Ein Planet! Das unsere Gesellschaft hin von der lokalen zu einer globalen Gesellschaft heranwächst sieht man an vielen Punkten: der Globalisierung den Sozialen Netzwerken die zur Zeit an allen Orten aus dem Boden wachsen und ich glaube in diesem Punkt hat die Raumfahrt wichtige Meilensteine gelegt denn wie du sagtest die ISS ist was zum anfassen ein sozialgesellschaftliches wie global wirtschaftliches Vorzeige Objekt welches zeigt wozu wir in der Lage sind wenn die Menschheit als ganzes zusammen rückt! Das hier derzeit nicht in der Gesellschaft weiter gedacht wird und das derzeit nicht von der Gesellschaft die Erforschung des Alls weiter gefordert wird liegt meiner Meinung daran, dass die global Gesellschaft die sich derzeit am bilden ist noch in ihrem Aufbau befindet und noch viel zu sehr mit ihren eigenen Problemen beschäftigt ist als dass sie sich größeren Zielen zuwendet. Doch ich bin überzeugt diese Zeit wird kommen! Ich bin Optimist. :)

Gruß Ian

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Offline KSC

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Re: **ISS** <Hauptthema>
« Antwort #1993 am: 15. August 2010, 17:45:54 »
So, ich denke wir sind nun doch schon sehr weit über das eigentliche Thema ISS raus.
Ich denke wir sollten nun zum eigentlichen Thread Thema wieder zurückkommen  ;)

Danke + Gruß,
KSC

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Offline spacer

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Re: **ISS** <Hauptthema>
« Antwort #1994 am: 18. August 2010, 16:40:35 »
Was soll man sich wohl hierunter vorstellen:
1 g.)   Solar Array Wing (SAW) Manual Positioning
?
Normalerweise werden die SAWs (Solarzellenflächen) ja automatisch zur Sonne ausgerichtete. Manchmal wird diese Funktion abgestellt, dann müssen die Flight Controller die SAWs manuell ausrichten.

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Offline Nitro

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Re: **ISS** <Hauptthema>
« Antwort #1995 am: 18. August 2010, 16:59:55 »
Was soll man sich wohl hierunter vorstellen:
1 g.)   Solar Array Wing (SAW) Manual Positioning
?
Normalerweise werden die SAWs (Solarzellenflächen) ja automatisch zur Sonne ausgerichtete. Manchmal wird diese Funktion abgestellt, dann müssen die Flight Controller die SAWs manuell ausrichten.

Hier geht es allerdings um eine EVA. Ich vermute, dass es sich hierbei um einen Notausstieg handelt, für den Fall dass die Solarflächen nicht mehr per eigenem Antrieb drehen können. In so einem Fall macht es Sinn sie ein eine Position zu bringen, in der sie die höchste Energieausbeute haben.
Bevor man einen Beitrag letztendlich abschickt sollte man ihn sich noch ein letztes Mal durchlesen und sich dabei überlegen ob man ihn genau in diesem Wortlaut auch Abends seinem Partner und/oder Kindern ohne Bedenken vorlesen würde.

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Offline Olli

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Re: **ISS** <Hauptthema>
« Antwort #1996 am: 18. August 2010, 21:45:48 »
Wie könnte das denn Aussehen? Gibt es ein Tool, im die SAWs am Zahnradkranz manuell zu drehen?

Weiß da jmd etwas drüber?

Grüße,
Olli
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Offline KSC

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Re: **ISS** <Hauptthema>
« Antwort #1997 am: 19. August 2010, 08:02:02 »
Man muss bei der Bewegung der SAWs unterscheiden.
Da gibt es die Drehung um den Alpha Winkel, dafür sind die SARJs zuständig. Diese Bewegung gleicht den sich ständig ändernden Winkel zur Sonne aus, der durch die Umkreisung der Erde entsteht. Normalerweise rotieren die SARJs komplette 360 Grad je Orbit.
Dann gibt es die Bewegung um den Beta Winkel, diese Bewegung gleicht die Jahreszeitlich Winkeländerung zur Sonne und die Winkeländerung durch die Nodal Regression aus. Das machen die BGAs. Diese Rotation ist viel kleiner, vielleicht 5 Grad pro Orbit.
Soweit ich weiß kann man durch eine EVA nur um den Beta Winkel manuell positionieren. Da kann man so eine Art Kurble drauf stecken und dann drehen.

Gruß,
KSC

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Offline Olli

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Re: **ISS** <Hauptthema>
« Antwort #1998 am: 19. August 2010, 09:36:18 »
[...] Bewegung um den Beta Winkel [...]
vielleicht 5 Grad pro Orbit.

Diese SAW oszillieren quasi pro Orbit um 5 Grad oder ändert sich der Winkel kontinuierlich um 5 Grad?

Die manuelle Ausrichtung des Betawinkels würde bei der Oszillation dann eine mittlere Einstellung bedingen, die dann beibehalten wird. Ist das so richtig?

Grüße,
Olli
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Offline Schillrich

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Re: **ISS** <Hauptthema>
« Antwort #1999 am: 19. August 2010, 09:46:49 »
Hallo Olli,

der beta-Winkel schreitet, primär durch die Jahreszeiten bestimmt, voran. Er ist der Winkel zwischen der (fast) raumstabilen Orbitebene der ISS und der Sonne, wobei mich 5° pro Orbit dann doch verwundern. Durch die Bewegung der Erde auf ihrer Bahn ergibt sich erstmal nur ca. 1° pro Tag.
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

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