Warum leben wir?

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Offline -eumel-

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Re: Warum leben wir?
« Antwort #25 am: 20. Februar 2008, 19:01:48 »

Kreislauf?

Wieso Kreislauf?

Materie verändert sich unter veränderlichen Umständen.

Spaceman

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Re: Warum leben wir?
« Antwort #26 am: 20. Februar 2008, 19:10:57 »
Stimmt.

Aber auch jegliche Materie hat irgendwann ihr Ende erreicht.

Vieleicht sollte man die Frage so formulieren:

Warum leben WIR überhaupt?

ciao,Spaceman
« Letzte Änderung: 20. Februar 2008, 19:17:14 von Spaceman »

Re: Warum leben wir?
« Antwort #27 am: 20. Februar 2008, 19:32:09 »
nur mal so: ohne ein intelligentes lebewesen, dass über diese frage nachdenken kann, wäre der planet genauso sinnlos

also braucht uns der planet genauso wie wir ihn
42/13,37 ≈ Pi

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Offline -eumel-

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Re: Warum leben wir?
« Antwort #28 am: 20. Februar 2008, 19:38:32 »
Zitat
Aber auch jegliche Materie hat irgendwann ihr Ende erreicht.
Deshalb sehe ich keinen Kreislauf.

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Offline -eumel-

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Re: Warum leben wir?
« Antwort #29 am: 20. Februar 2008, 19:39:34 »
Zitat
nur mal so: ohne ein intelligentes lebewesen, dass über diese frage nachdenken kann, wäre der planet genauso sinnlos
Was für einen Sinn?

Zitat
also braucht uns der planet genauso wie wir ihn
Wozu? :-?
« Letzte Änderung: 20. Februar 2008, 19:41:41 von -eumel- »

Re: Warum leben wir?
« Antwort #30 am: 20. Februar 2008, 19:42:40 »
sonst würde sich keiner die frage stellen, und ich finde ohne ein lebewesen, das über das universum nachdenken kann (muss ja nicht sein, dass wir die einzigen sind), würde niemand wissen, dass es das universum gibt

ich hoff ihr könnt das verstehn, was ich meine
42/13,37 ≈ Pi

jok

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Re: Warum leben wir?
« Antwort #31 am: 20. Februar 2008, 19:44:45 »
Zitat

Zitat
also braucht uns der planet genauso wie wir ihn
Wozu? :-?

...na um ihn schneller aufzuheizen ;) ;) ohne Uns würde es länger dauern ;D ;D

jok
« Letzte Änderung: 20. Februar 2008, 19:50:59 von jok »

Re: Warum leben wir?
« Antwort #32 am: 20. Februar 2008, 19:48:19 »
und, wenn der planet aufgeheizt wäre, und es würde die menschen nicht geben, was wäre dann schlimm?

die tiere, die sich anpassen überleben, die die es nicht machen sterben aus

das ist einfach evolution!

aber es wäre einfach schade, wenn keiner darüber nachdenken könnte :D
42/13,37 ≈ Pi

jakda

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Re: Warum leben wir?
« Antwort #33 am: 20. Februar 2008, 19:51:35 »
Zitat
nur mal so: ohne ein intelligentes lebewesen, dass über diese frage nachdenken kann, wäre der planet genauso sinnlos

also braucht uns der planet genauso wie wir ihn

Wieso sinnlos ??? Materie existiert auch ohne Bewußtsein... (umgedreht....?)

Der Planet Erde ist genau da, wo er in dem Sol-System sein muss - auch ohne uns...

Grüße
jakda...

Re: Warum leben wir?
« Antwort #34 am: 20. Februar 2008, 19:59:13 »
es wäre da, aber niemand könnte drüber philosophiern  :'(
42/13,37 ≈ Pi

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Offline -eumel-

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Re: Warum leben wir?
« Antwort #35 am: 20. Februar 2008, 21:26:08 »
Zitat
...na um ihn schneller aufzuheizen ;) ;) ohne Uns würde es länger dauern ;D ;D
Nichtmal das kann der Mensch richtig: Die Venus ist wärmer - ganz ohne Menschen!

Sebastian_K.

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Re: Warum leben wir?
« Antwort #36 am: 21. Februar 2008, 00:31:26 »
Warum Leben wir?

Naja, weil es Gott so wollte. Klingt komisch...ist auch so.

Nehmen wir einfach mal an, dieser von uns gepriesene bzw. verhasste Gott ist in Wirklichkeit kein übernatürlicher Gott, so wie wir das im Allgemeinen annehmen.
Sondern er ist ganz einfach ein anderes Lebewesen, vielleicht ein Vorfahre der sich so weit "geupgradet" gelernt hatt, z.B. Aminosäuren auf einen Planeten zu sähen.
Er will vielleicht gar nicht notwendigerweise gepriesen werden, sondern schaut uns einfach zu wie wir uns entwickeln, so als ob wir seine Kinder wären.

Ich kann mir vorstellen, das wir eines Tages soweit gelernt haben, das wir solch ein Leben auf anderen Planeten einleiten können. Warum soll das nicht auch jemand anderes tun können, z.B. wie auf der Erde?

So auch mal ein bisschen Hirnsuppe meiner Relativitätigkeit.  :D

Gruß
Sebastian
« Letzte Änderung: 21. Februar 2008, 00:33:10 von Sebastian_K. »

astro112233

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Re: Warum leben wir?
« Antwort #37 am: 21. Februar 2008, 01:12:53 »


Bild; Harald Wochner VSS

Das Leben ist eine lange Wanderung an einem schönen Fluss entlang, allerdings mit einem schweren Rucksack auf dem Rücken.

Warum leben wir?

Depemierend.
Wenn ich jetzt bösartig wäre, käme dieser Satz. Weil unsere Eltern zu naiv waren, um zu verhüten. Diese wäre die abstoßenste Erklärung unserer Existenz.  

Frankenstein.
Emotionslos erzeugt mit Mikro-Pipette im sterilen Reagenzglas. Zutaten: Eizelle und Spermium. Fertig.    

Hoffentlich.
Wir verdanken unser Dasein einer Episode zweier sich liebenden Menschen. Gezeugt im „Vollrausch“ der Sinne und Gefühle.  

Gott
Der rettende Strohhalm um der bohrenden Frage eine rundum Antwort mit dem Nimbus der Einmaligkeit zu verpassen und deshalb eine liebgewordene exponierte Sonderstellung im „galaktischen Zoo“ ein zunehmen. Wenn dem so sei, hat Gott bedauerlicherweise vollkommen versagt. Sind wir Gottes unausgereifte Prototypenserie?  

Die Krone der Schöpfung?
Klasse Gag. Dann hat uns der große Biochemiker allerdings eine eiserne Dornenkrone auf unser sehr hoch erhobenes Haupt gedrückt. Ein fragwürdiger Preis für diese selbstherrliche Metapher.  

Präzedenzfall Eintagsfliege.
Es gibt sie schon seit 200 Millionen Jahren. Die erwachsenen Tiere zeichnen sich durch verkümmerte Mundwerkzeuge und einen für die Nahrungsverwertung funktionslosen Darm aus. Die erwachsenen Tiere leben meist nur ein bis vier Tage, manchmal nur wenige Minuten, selten länger als eine Woche. Diese Zeitspanne wird ausschließlich zur Begattung und Eiablage genutzt. Folglich dient der Wimpernschlag ihres Daseins einzig und allein dem Ziel der Fortpflanzung. Wozu und warum dieser Aufwand? Aus der Sichtweise des Menschen ein sinnleerer stupider Arterhaltungsmechanismus.

Glücklicherweise ist dem heutigen Homo Sapiens eine adäquate Lebenszeit vergönnt. Je nach dem wo seine Wiege steht. Neidvolle Gedanken werden bei der Eintagsfliege geweckt. Jedoch worin liegt der tiefere Sinn unserer relativen langen Lebenszeit? Ist der Säuger Mensch bei oberflächlicher Betrachtung nicht auch nur ein hormongesteuertes Wesen, deren Fortpflanzungsritual von der Natur mit einem angenehmen Glücksgefühl vergoldet wurde? Werden wir als intelligente, vernunftbegabte und denkende Lebewesen durch die Natur ausgetrickst? Sind wir letztendlich Marionetten unserer Gene? Eine schwierige Frage.  

Wohin führt unser Weg?
Haben wir unser finales Entwicklungsstadium bereits erreicht? Vorausgesetzt, die Menschheit radiert sich nicht durch eine unüberlegte oder gezielte Handlung selbst aus. Wie werden wir in 1 Million Jahren über den Planeten Erde wandeln?

Leider kann ich nichts zur Beantwortung der eigentlichen Kernfrage beitragen. Nur weitere Fragen aufwerfen.

Gruß Konrad.   ;)          
« Letzte Änderung: 21. Februar 2008, 01:28:10 von astro112233 »

Tilo

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Re: Warum leben wir?
« Antwort #38 am: 21. Februar 2008, 03:01:16 »
Es

gibt uns weil es uns gibt ist vor allem für Religiöse ein echtes Problem.
Dem Mensch stellt sich eben die Frage nach dem Sinn.
Hinzu kommt das viele Dinge welche Existieren auch einen Sinn haben zum Beispiel Zähne und Fell(Haare).

Was zu mindest das sein des Menschen angeht zu gibt Er sich selbst den Sinn.
Tiere tun es auch ich Meine seine Art zu erhalten und seine Exitens zu sichern.  

jakda

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Re: Warum leben wir?
« Antwort #39 am: 21. Februar 2008, 07:45:54 »
Astro 1
Zitat
Wie werden wir in 1 Million Jahren über den Planeten Erde wandeln?  

Nehmen wir doch 1 Milliarde Jahre....

Die Erde gibts noch (auf einer etwas anderen Bahn), die Sonne gibts noch, das Universum gibts noch...
Nur vom Menschen wird keinerlei Spur vorhanden sein, obwohl er mal einen Wimpernschlag der Geschichte dachte, die Welt zu beherrschen...

Grüße
jakda...

knt

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Re: Warum leben wir?
« Antwort #40 am: 21. Februar 2008, 08:26:01 »
Zitat
Aber auch jegliche Materie hat irgendwann ihr Ende erreicht.
Wie endet Materie den? Materie ist äquivalent zu Energie, und da die Gesamtenergie des Universums konstant ist, ist auch die Gesamtmaterie konstant. Wir sind (wie alles andere auch) das Ergebnis einer chemischen Evolution die mit dem Urknall begonnen hat. Nichts geht verloren, nicht kommt dazu. Das einzige was sich ändert ist die Kombination der Elementarteile, seien das Quarks oder Strings, oder irgendwas anderes. Aber ansonsten bestehen wir aus dem gleichem Zeugs, dass sich damals beim Urknall verteilt hat.

Das einzige Ende der Materie, dass ich mir vorstellen kann, ist das Ende des Universums, aber wer will schon sagen, was mit danach mit all dem Zeugs passiert?

Zitat
Und an die anderen: Ihr glaubt nicht, dass Gott die Welt erschaffen hat, und redet von der Krone der Schöpfung? Hallo?
Guter Einwand. Wenn ich von der Krönung der Schöpfung rede, meine ich die Idee, das es eine (einzige) am höchsten entwickelte Lebensform gibt.

Ich bin ja auch nicht der Meinung das es sowas gibt (war ja klar, oder?). Da rolli sich drückt :p hier meine Argumentation: Ich habe 2 Ansatzpunkte. Der erste Ansatzpunkt ist eine Kritik an dem Begriff "am höchsten entwickelt", der zweite an dem Begriff "Lebensform".

Was bedeutet "am höchsten entwickelt"?
Etwas das am höchsten entwickelt ist, kann doch nur das sein was am aktuellem "Endpunkt" einer Entwicklung steht, quasi das "letzte Produkt".

Selbst wenn wir davon absehen, das die Evolution ein noch heute laufender Prozess ist, das sich der Endpunkt also laufend verschiebt: Gibt es den überhaubt einen (einzigen) Endpunkt wie der Begriff sugerriert? Gibt es nicht vielmehr unzählige lose Enden und sind nicht jedes Lebewesen das heute (noch) leben ein Endpunkt?

Dann wäre aber jedes lebenden Lebewesen das am höchsten Entwickelte, die Krönung der Schöpfung. Wenn es aber alle sind, verliert der Begriff seine spezielle Bedeutung, es wird zu einem Synonym.

Was bedeutet "Lebewesen"?
Wenn man von dem am höchsten entwickeltem Lebewesen redet, suggeriert man das es andere nicht so hoch entwickelte Lebewesen gibt. Wo aber hört ein Lebewesen auf und fängt ein anderes Lebewesen an?

"Lebewesen sind physikalisch strukturierte materielle Systeme" (Wikipedia). Es sind aber keine abgeschlossenen Systeme, den Lebewesen haben z.B. Energieaustausch mit ihrer Umwelt. Das einzige vermutete abgeschlossene System ist das Universum.

Wenn es aber keine abgeschlossenen Systeme sind, wie soll da eine Grenze zu ziehen sein? Sind die Lungenzellen eigene Lebewesen oder nur Teil der Lunge? Ist meine Lunge ein eigenes Lebewesen oder nur Teil des Menschen? Ist der Mensch ein eigenes Lebewesen oder nur Teil seiner Umwelt?

Schon wahr, eine Lunge alleine wäre nicht "lebensfähig", aber ist den eine Lungenzelle oder ein Mensch alleine lebensfähig? Ist den ein Mensch und eine Kuh zusammen lebensfähig? Ist ein Mensch eine Kuh und ein Feld Roggen zusammen lebensfähig? Bei welcher Kombination fängt es an zusammen lebensfähig zu sein? Wenn man die Erde nimmt und die Sonne noch dazu, könnte es dann klappen? Ist unser Sonnensystem also das Lebewesen?

Die Grenze zwischen einem Lebewesen und dem anderen ist doch oft beliebig gezogen, es ist einfach nützlich manches als eigenes Lebewesen zu betrachten - dann redet es sich leichter, denkt es sich leichter. Aber in Wirklichkeit ist doch alles nur ein Teil des Ganzen.

Zitat
Hinzu kommt das viele Dinge welche Existieren auch einen Sinn haben zum Beispiel Zähne und Fell(Haare).
Tut mir ja leid, dass ich darauf rumreite. Aber Zähne und Felle haben keinen Sinn. Man sagt zwar Zähnen haben den Sinn Nahrung zu zerkleinern, und das Fell hat den Sinn den Körper warmzuhalten. Aber andersrum wird Schuh draus: Weil wir Zähne haben zerkleinern wir unsere Nahrung, und weil Hunde ein Fell haben wird ihr Körper warm gehalten. Das Fell und der Zahn ist nicht "dafür da", wurden nicht "gemacht um" und haben darum auch keinen Sinn.
« Letzte Änderung: 21. Februar 2008, 10:38:20 von knt »

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Offline -eumel-

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Re: Warum leben wir?
« Antwort #41 am: 22. Februar 2008, 01:58:56 »
Ich verstehe nicht, warum immer alles unbedingt einen Sinn haben soll!
Ist das so´ne Art Verschwörungstheorie?

Manche sind darin so harthäckig, daß sie sogar einen imaginären Gott brauchen, dem sie alles Unerklärliche zuschreiben können.
In der Hoffnung, wenn wir den Sinn nicht kennen, - Er wird sich schon etwas dabei gedacht haben...

Ist etwas ohne erkennbaren Sinn etwa 'nicht in Ordnung' oder unvollkommen?
Braucht alles einen Sinn, um existieren zu dürfen?
Wer bestimmt das, der Mensch?

Ich glaube, der Sinn ist etwas, was der Mensch erfunden hat.
Damit will er sein Handeln rechtfertigen.
Das ist durchaus zweckmäßig, weil sich der Mensch Ziele setzt und sein Denken und Handeln danach orientiert.
So kann er sich fragen: Hat es einen Sinn, dieses oder jenes zu tun, um das Ziel zu erreichen?
Wenn man Sinnloses vermeidet, erreicht man schneller das Ziel.

Aber die Natur braucht keine Rechtfertigung.
Und das Leben ist doch natürlich - oder?!? :o
« Letzte Änderung: 22. Februar 2008, 02:15:09 von -eumel- »

jakda

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Re: Warum leben wir?
« Antwort #42 am: 22. Februar 2008, 07:46:02 »
-eumel-
Zitat
Ich glaube, der Sinn ist etwas, was der Mensch erfunden hat.
Damit will er sein Handeln rechtfertigen.

Viele finden nicht die innere Zufriedenheit - Eins sein mirt sich und dem Leben, was man führt...
Und dann wird schnell nach einem Sinn gesucht - als Rechtfertigung des eigenen Handelns, (was man tut - aber im Inneren gar nicht will...)
Z.B. Politiker - die müssen sich immer einen Sinn für ihr Handeln vorgaukeln, sonst würden sie sich nämlich jeden Abend ankotzen, wenn sie in den Spiegel schauen...

Grüße
jakda...

knt

  • Gast
Re: Warum leben wir?
« Antwort #43 am: 22. Februar 2008, 10:48:19 »
Ganz eurer Mainung Eumel und Jakda!

Diese Sinn-Frage kommt wohl auch durch die Entfremdung des urbanen Menschen. Alles was mich umgibt, hier in der Stadt umgibt: Zimmer, der Computer, die Zettel, und die Zeichen auf den Zetteln, die Stifte, die Flaschen und Gläser, der volle leere Aschenbecher haben einen Sinn, den ich habe ihnen einen gegeben. Auch die Hecke vor meinem Haus hat einen Sinn - den sie wurde angepflanzt um Blicke anderer Menschen abzuhalten.

Der urbane Mensch ist also von mehr oder weniger sinnvollen Dingen umhäuft, und manch einer mag daraus den Schluß ziehen, dass alles einen Sinn haben muß, alles "für etwas da" ist, alles einen "Zweck erfüllt". Manche gehen sogar soweit zu sagen, das alles einen Sinn für den Menschen haben muß, und alles was uns nicht in irgendeiner Weise dient "zu nichts Nutze ist".

Ein weiterer Grund wird die wissenschaftliche Forschung sein, die ja das Funktionieren der Teile des Ganzen erklären soll. Dafür muß man natürlich das Ganze in Einzelteile aufteilen - in Lebewesen, diese in Organe, diese in Zellen, diese in Moleküle, diese in Atome, diese in Elementarteilchen. Nur so kann man die Einzelteile wieder in Beziehung mit einander setzen und Aussagen über sie treffen: Wenn diese und jene Atome zusammen kommen. bilden sie dieses oder jenes Molekül.

So sagen Wissenschaftler auch, das Singen der Vögel hat den Sinn paarungswillige Artgenossen anzulocken, oder die Lunge hat den Sinn mein Blut mit Sauerstoff zu versorgen. Es ist einfach Zweckmäßig das so zu sagen, das so zu denken weil man erst dann die Beziehungen analysieren kann. Aber das Singen eines Vogels ist ebend nicht dafür da Artgenossen anzulocken, sondern Artgenossen werden angelockt weil der Vogel singt. Das Singen war zu erst da, nicht der Wille Artgenossen anzulocken.

Ich wage zu behaubten, dass unser technologischer Fortschritt nicht denkbar wäre, wenn wir nicht alles in einzelne Dinge aufteilen und diese einzelnen Dingen in sinnvolle Beziehung mit einander setzen würden. Von daher ist dieser Ansatz schon wichtig, die Frage nach dem Sinn ist für uns Menschen wichtig.

Bei anderen Diskusionen - wie zum Beispiel dieser hier - ist dieser Ansatz dagegen nicht zweckmäßig, den er verwirrt nur und führt am Kern der Sache vorbei (in dem z.B. plözlich ein Gott nötig wird). Man darf ebend nicht vergessen, das es nur ein Gedankenkonstrukt und keine elementare Wahrheit der Realität ist: Diese und jene Atome kommen ebend NICHT zusammen UM dieses oder jenes Molekül zu bilden, und sie existieren auch nicht aus diesem Grund.

Allgemein gesagt: Der Sinn von etwas ist nur din seiner Bedeutung für einen Akteur definiert. Sinn ist also die Eigenschaft einer Beziehung, und nicht die Eigenschaft eines Dings. Darum hat das Ding an sich keinen Sinn. Ein Stein hat keinen Sinn. Wenn ich den Stein aber nehme und damit einen Hasen erschlage, hat der Stein für mich den Sinn des Hasen erschlagens, und für den Hasen den Sinn des erschlagen werdens. Für einen vorbei fliegenden Vogel hat der Stein aber immer noch keinen Sinn - es sei den der Vogel muß dem Stein ausweichen.. ;)
« Letzte Änderung: 22. Februar 2008, 12:56:57 von knt »

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Offline -eumel-

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Re: Warum leben wir?
« Antwort #44 am: 22. Februar 2008, 13:20:52 »

Gibt es einen Konsens zu der Aussage:

Leben ist etwas Natürliches?

jakda

  • Gast
Re: Warum leben wir?
« Antwort #45 am: 22. Februar 2008, 14:05:00 »
-eumel-
Zitat
Leben ist etwas Natürliches?

Das - und nur das!

tobi453

  • Gast
Re: Warum leben wir?
« Antwort #46 am: 22. Februar 2008, 14:09:16 »
Warum leben wir?
  • Wir leben, weil wir leben wollen.
  • Wir leben, weil unsere Eltern woll(t)en, dass wir leben.
  • Wir leben, weil unsere Freunde wollen, dass wir leben.
  • Wir leben, weil unsere eventuell vorhandene Kindern wollen, dass wir leben.
  • Wir leben, weil unser (eventuell vorhandener) Ehepartner will, dass wir leben.

Reicht das als Begründung? ;)

knt

  • Gast
Re: Warum leben wir?
« Antwort #47 am: 22. Februar 2008, 14:11:37 »
Zitat
Leben ist etwas Natürliches?
Hmm, denke schon.

Früher hatte ich sogar mal eine Theorie die besagt das es nichts unnatürliches gibt. Nach der Theorie war dann auch ein Auto oder ein Atomkraftwerk, oder die ISS natürlich, und der ganze Dreck mit dem wir die Umwelt verpesten ein natürlicher Stoffwechsel. Die Idee war das ein Mensch natürlich ist, also alles was ein Mensch tut auch natürlich ist. Das hatte die nette (aber ziemlich unpraktische) Konsequenz hatte, dass der Mensch die Natur nicht zerstören kann, und das natürliche Gleichgewicht immer und auf jedenfall gewahrt bleibt. :D Das hat meine Lehrer in den Wahnsinn getrieben und ich muste mich laufend verteidigen und beteuern das Naturschutz und Ökologie ja wichtig sind... ist ja auch so, wichtig jedenfalls für den Menschen. *lach*

Wenn ich versuche zwischen Natürlichem und Menschlichem zu trennen, dann bekomme ich ein ganz verrücktes Definitions-Problem das ich bisher nicht lösen konnte: Den ich kann das Natürliche nur durch sein Gegenteil definieren: "Natürliches ist alles nicht-menschliches." Aber fast das nicht zu kurz? Der Mensch ist ja nicht das einzige, das seine Umwelt verändert. Müste man dann nicht auch so Konsequent sein und z.b. sagen das ein Ameisenhügel nicht natürlich, sondern ameisisch ist? Wieviel Natürliches bleibt dann in letzter Konsequenz noch übrig, vorallem wenn man sich nicht nur auf Lebewesen beschränkt sondern auch andere Mechanismen/Prinzipen zulässt? Sind wir nicht alle Urknallisch? *schulterzuck* Noch verflixter wird es wenn man versucht den Begriff des "Übernatürlichen" mit einzubeziehen. Denn dann wird aus dem Natürlichem, plötzlich alles nicht-menschliche, das aber vom menschen erklärt werden kann...extrem verrückt. Eines ist sicher - die Begriffe unserer Sprache sind nicht konsistent und das meiste macht garkeinen Sinn!

Na jedenfalls, wenn man natürliches und menschliches trennt, und nicht groß dran rumdefiniert sondern sich mit dem üblichem zufrieden gibt, dann kann ich mir auch unnatürliches Leben vorstellen: ebend von Menschen gemachtes Leben.

Dann haut allerdings das mit der Stabilität des natürlichen Gleichgewichts nicht mehr hin, nicht umsonst ist das ja eine existenzelle Frage für den Menschen :(

Zitat
Wir leben, weil wir leben wollen.
Prinzipell stimme ich dir ja zu, nur mit diesem Punkt habe ich ein Problem, denn ich bin mir ganz sicher, dass ich nicht gefragt wurde ob ich leben will. Schon aus dem Grund das ich nicht existiert habe bevor ich gelebt habe, man mich also garnicht hätte fragen können. Aus dem gleichen Grund kann ich auch nicht ungefragt gewollt haben. *kicher* Überhaubt ist es verdammt schwer zu sagen, wann ich angefangen habe etwas zu wollen...
« Letzte Änderung: 22. Februar 2008, 14:31:32 von knt »

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Offline -eumel-

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Re: Warum leben wir?
« Antwort #48 am: 22. Februar 2008, 17:30:14 »
Wenn wir uns darauf einigen können, daß Leben etwas Natürliches ist, dann ist rollis Frage eigentlich schon beantwortet.

Unter natürlich verstehe ich, wenn es durch Entwicklungsprozesse in der Natur, - also ohne fremde, bewußte Einflußnahme entstanden ist.

Wenn aber jemand einen Schöpfer, einen Gott, oder eine andere außerirdische Intelligenz ins Spiel bringt, wird es komplizierter!

Wenn jemand das Leben und den Menschen geschaffen haben sollte - dann wäre das Leben nicht natürlich und es kämen ganz andere Fragen auf.
Diese Wesen der Finsternis halten sich im Verborgenen!
Wir können sie nicht fragen, was sie sich dabei gedacht haben und kennen auch die Umstände nicht, die sie zu diesem Handeln veranlaßte.
Sie könnten damit schon einen Zweck verfolgt haben und somit dem Leben einen Sinn geben.
Vielleicht wollen sie uns zum Patent anmelden, oder gewinnbringend verkaufen?
Dann ist der Sinn unseres Lebens vielleicht, Gott reich oder mächtig zu machen.

Dann kämen überhaupt noch viel mehr Fragen auf!
Wenn wir und das Leben künstlich erschaffene Produkte sind, wie es in einem weit verbreitetem Buch behauptet wird, - wie ist das dann mit dem Schadenersatz?
Muß der Produzent nicht für den Schaden geradestehen, der durch sein Produkt verursacht wurde? Muß er Garantie leisten, oder Nachbesserungen, Reparaturen usw.?

Ich hoffe doch, daß das Leben einfach nur natürlich ist - eine temporäre Ersscheinungsform von Energie.
Sonst paßt die Frage auch gar nicht in ein Raumfahrer-Forum!
« Letzte Änderung: 22. Februar 2008, 17:33:15 von -eumel- »

knt

  • Gast
Re: Warum leben wir?
« Antwort #49 am: 22. Februar 2008, 17:48:21 »
Zitat
Unter natürlich verstehe ich, wenn es durch Entwicklungsprozesse in der Natur, - also ohne fremde, bewußte Einflußnahme entstanden ist.
Tolle Definition! Das "in der Natur" würde ich mir aber sparen - passt aber auch so: "Natürlich ist, was ohne Einfluß einer bewußte Handlung entstanden ist." Wirft zwar die Frage auf was eine bewußte Handlung ist, aber das sollte lösbar sein. Juchu!

hmm, moment mal... wenn meine Eltern sich ganz bewust gepaart haben um mich zu bekommen, bin ich dann unnatürlich? :( das wäre bitter. :´(

Zitat
Wenn wir und das Leben künstlich erschaffene Produkte sind, wie es in einem weit verbreitetem Buch behauptet wird, - wie ist das dann mit dem Schadenersatz?
Soweit ich weiß dürfen Produkte ihren Schöpfer nicht verklagen. :D Aber das wird sich beweisen müssen wenn die erste KI wegen seelischer Grausamkeit gegen Ihre Programmierer vor Gericht zieht...